Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Golf
2074 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Die Prinzipien der Welt

**e Mann
2.564 Beiträge
Domsub, ich liebe die Veränderung der Begriffe, halte sie für notwendig, wie auch die Abgrenzungen, die sie oft beinhalten. Das ist keine Kritik an unserem Sprachsystem. Dennoch muss ich mir immer darüber bewusst sein, dass ich nie die Realität selbst abbilde, sondern mir lediglich Begriffe erfinde, die es mir ermöglichen, praktisch mit ihr umzugehen. In jedem Begriff ist genau so viel von mir wie auch dem realen Gegenstück.

Ich habe nichts dagegen, Dieter immer Dieter zu nennen, auch wenn er beim Friseur war. Ich weiß aber, dass er zu jeder Zeit anders ist. Das ist mir bewusst.

Es ist für mich ein Unterschied, ob ich die Dinge im Fluß sehe oder versuche, sie in Schubladen ein für alle mal ordentlich zu sortieren. Letzteres haben wir lange genug gemacht, will ich meinen.

Deshalb auch meine etwas ablehnende Haltung gegenüber Prinzipien schlechthin.

Das geht mir zum Beispiel bei den Pädagogen auf den Senkel. Die haben heraus gefunden, dass Erziehung am effektivsten ist, wenn Eltern konsequent, also prinzipiell handeln. Klar, dass das funktioniert und effektiv ist. Ich halte solch eine Handeln von Eltern für unauthentisch. Ihr Folgen einer pädagogischen Richtlinie ist gefühlsmäßig für das Kind nicht erlebbar.

Ich z.B. rege mich auf, wenn mir die Hutschnur platzt und lass, wenn mir danach ist, auch mal Fünfe gerade sein. Ich habe emotionale Grenzen und keine genormten.
Ich glaube, dass meine Erziehung vom Kind viel besser nachvollzogen werden kann als z.B. ein generelles Computerverbot zwischen 14:30 Uhr und 16:00 Uhr. Das macht einfach keinen Sinn für einigermaßen intelligente Wesen. Die Regel wird missmutig eingehalten und sobald kein Aufpasser da ist, gebrochen. Weil die Betroffenheit der Eltern sich hinter ihren Regeln verborgen hält.

Gut, ich habe dennoch meine Prinzipien für mich. Den Wein mache ich erst ab 20:00 Uhr auf. Wenn ich nicht mal Fünfe gerade lasse.

Mom, der Riesling ist aus ...
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
********8209:
Je mehr ich darüber nachdenke, bleibt nur noch ein Prinzip bestehen, das der Dualität (Hell/Dunkel, incl. allen Bereiche dazwischen), was dann auch sowohl Veränderung, als auch Konstante ermöglicht.

Ist es nicht so, dass es kein dunkel, sondern nur das Fehlen von Licht (hell) gibt?
Ist es nicht so, dass es kein Kalt, sondern nur das Fehlen von Wärme gibt?
Ist es nicht so, dass es kein trocken, sondern nur das Fehlen von Wasser/Feuchtigkeit gibt"
....

Ist das Dualität? Wenn es nur eine Sache gibt, die vorhanden oder fehlend ist?

Delta
****ta Frau
2.135 Beiträge
Listige Frage, aber...
Dualität bedeutet dem Sinn nach, dass es zwei Zustände gibt, die sich gegenüber stehen, entweder verbunden oder unverbunden. Also muss es diese Zustände erst einmal geben, das ist zwingend. Sollte es nur einen Zustand geben, macht dieser eine für sich keinen Sinn.

Auch wenn man 'Dunkel' als das Fehlen von Licht definieren kann, muss mindestens die Möglichkeit der 'Helle' bestehen, denn das Dunkel wäre sonst nicht dual, sondern solitär in seinem Sein, und würde nicht den Zustand der Helle implizieren.
Ebenso verhält es sich mit den anderen beispielhaften Zuständen, die du beschreibst. Es muss erst einmal 'Wasser' als Möglichkeit geben, um den Begriff 'Trockenheit' durch das Fehlen von Feuchtigkeit beschreibbar zu machen. Meint man mit Trockenheit nichts weiter als das, was es aussagt, nämlich die absolute Abwesenheit jeder anderen Möglichkeit als dieser einen, gäbe es keinen Raum für Wasser, also keine Grundlage für eine Erweiterung der begrifflichen Aussage.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Es gibt aber nur einen Zustand.

Sobald ein Hauch Licht das Dunkle erhellt ist es nicht mehr dunkel - es ist heller.
Oder wenn kein Licht dankst, ist es dunkel - sonst ist diese Aussage nicht wahr.
Sobald ein Grad Wärme kommt ist es nicht mehr kalt - es ist wärmer.
Wenn keine Wärme da ist, ist es kalt - sonst ist diese Aussage nicht wahr
Sobald ein Tröpfchen Wasser kommt ist es nicht mehr trocken - es ist feuchter.
Wenn kein Wasser da ist, ist es trocken - sonst ist es nicht ganz trocken.

Wenn ich eine Hand in drei Grad kaltes Wasser stecke für ein paar Minuten und dann beide Hände in 10 Grad warmes Wasser stecke, scheint es auf einer Seite wärmer zu sein. Ist es aber nicht.

Delta
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ich glaube zu verstehen, was du meinst. Die Zustände, die Du beschreibst, sind allesamt Aggregatzustände, so in etwa wie Wasser 1. eine Flüssigkeit, 2. ein Gas, 3. eine gefrorene Masse sein kann...

Dennoch: Wo kommt denn das Licht her, das die Dunkelheit erhellt? Es kommt doch nicht aus der Dunkelheit selbst, sondern wird zugeführt. Und das kann nur etwas sein, das ausserhalb der Dunkelheit liegt und sie durchdringt. Also ist es ein duales Verhältnis: hier Dunkelheit, da Licht. Zusammen werden sie komplett, denn auch die Helle könnten wir ohne die Dunkelheit nicht wahr nehmen.
Wahr-Nehmen heisst ja, wir verleihen einem wie auch immer gearteten Dingen Existenz. Wir können die Dunkelheit nur durch das Fehlen von Licht wahr nehmen, also existiert der Zustand für uns, genau so wie Licht, das wir ohne die Dunkelheit nicht sehen könnten.
Dualität ist doch, dass durch zwei Teile erst ein Ganzes entsteht, aber wenn wir den Focus auf nur einen Teil des Ganzen legen, schränken wir uns in unserer Erfahrungswelt ein. Das komplette Gebilde sehen wir nur dann, wenn wir beide Teile zusammenfügen. Das ist dann aber nicht ein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
sowohl-als-auch
finde ich als Prinzip schon ganz gut!

Liest sich vollständig.

DeltaSagittarii
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
****ta:
Dennoch: Wo kommt denn das Licht her, das die Dunkelheit erhellt? Es kommt doch nicht aus der Dunkelheit selbst, sondern wird zugeführt. Und das kann nur etwas sein, das ausserhalb der Dunkelheit liegt und sie durchdringt. Also ist es ein duales Verhältnis: hier Dunkelheit, da Licht.

1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. (Johannes 1.1-3) (Apostelgeschichte 17.24) (Hebräer 11.3) (Offenbarung 4.11) 2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. (Psalm 33.9) (2. Korinther 4.6) 4 Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.


Wenn es erst nur Dunkelheit (oder nur Licht) gab, wusste niemand, was Licht (oder Dunkelheit) ist. Jetzt bleibt nur Zufall oder Schöpfung, um das Gegenteil zu schaffen.

Gibt es eine nun Verbindung dazwischen oder ist es überhaupt nicht möglich das alles zu verknüpfen? Wie hängt das alles zusammen - was hängt zusammen? (im Kontext eins Internetforums gefragt...)? Wenn wir nach dem zeitlichen und räumlichen Anfang (Ursprung) fragen, können wir doch auch nach dem prinzipiellen Anfang fragen ....


"Sein" - egal ob hell oder dunkel, kalt oder warm, trocken oder feucht - das "Sein" scheint mir eine Antwort.

Delta
*******use Mann
3.197 Beiträge
Das Prinzip
nannte schon @******015 auf Seite 4.

Hier mit meinen Worten:

Die einzige Konstante ist die stetige Veränderung. Wenn man dem folgt, was ich tue,
ist dies logischerweise auch das einzige allgemeingültige Prinzip, da sich ja alles
andere verändert.
Es ist also nur scheinbar ein Parodoxon.

Bisher konnte dies hier niemand widerlegen.

Alles auf Dualität zurückführen zu wollen, kommt dem Versuch der Digitalisierung der
Wirklichkeit gleich. Läßt sich diese so erfassen?
Hell -Dunkel

Mehr kennen wir nicht? Macht es keinen Unterschied, ob uns das Mondlicht die Orientierung
erleichtert oder ob wir mittels Sonnenlicht Vitamin D3 (UV) produzieren?
Wie hell ist ein Lux (nur 0 lux entspricht Dunkelheit) und wie hell 110000 lux
(entspricht maximaler Lichtstärke in unseren Breiten)?

Oder was würde aus der Musik,wenn wir nur ein Ton/ kein Ton unterscheiden?
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
was würde aus der Musik,wenn wir nur ein Ton/ kein Ton unterscheiden?

Trommeln?
**e Mann
2.564 Beiträge
... ist dies logischerweise auch das einzige allgemeingültige Prinzip

Aber das wäre dann das einzige, was sich nicht ändert. Es bleibt für mich paradox.

Mit den Gegenteilen ist es auch meiner Meinung nach sehr kritisch, denn sie sind von uns konstruiert. Die Abwesenheit von Licht könnte ich wohlwollend als Gegenteil von Licht betrachten. Bei Abwesenheit von Pommes Frites spräche ich nicht vom Gegenteil von Pommes Frites.

Ich weiß gar nicht, ob es bei uns z.B. absolute Dunkelheit gibt oder ob nicht dennoch immer irgend wo ein Photon herum irrt.
Vielleicht wäre das schwarze Loch und das Verschwinden der Photonen darin eher das Gegenteil vom Aussenden der Photonen.

Wenn etwas Prinzip hat, dann eher die vier Urkräfte, die wir ständig und unverändert beobachten können, auch wenn wir nicht so genau wissen, was das überhaupt ist.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Das Prinzip hinter dem Prinzip
Wenn von den vier Urkräften die Rede ist, frage ich mich, aus welchem Antrieb heraus sie funktionieren.
Ich schliesse daraus, dass es noch ein übergeordnetes Prinzip gibt, dass sie existieren lässt.

Im Verlauf der Diskussion hat sich ein Prinzip bereits herausgeschält: Die Veränderung.
Es gäbe aber keine Veränderung, ohne den Antrieb dazu. Das ist ein energetischer Ablauf.
Ohne Energie würde gar nichts passieren: Weder die Gravitation noch die Massenanziehung, und auch nicht, dass Photonen überhaupt entstehen. Allen diesen Prozessen liegt eine allumfassende Energie zu Grunde.
Uriges
Ja, genau das ist der Punkt. Schopenhauer nannte es den Willen, andere einfach Natur. Wir wissen es nicht, außer wir nehmen das altbewährte Modell von Gott....

Diese Urkraft hat nicht nur Energie hervorgebracht, sondern auch Liebe, Kunst ... , Wissenschaft und .... Prinzipien.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!
Trommeln?

*drummer* *ggg*
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Nenenenene
Ich kann auf einer Trommel mindestens drei verschiedene Töne erzeugen :-).

Ich behaupte, dass das Prinzip der Welt Reproduktion ist. Alles entsteht, wächst, stirbt, vergeht und entsteht neu - in einer neuen Qualität, die ich hier im hegelschen Sinne nur als Summe aller Eigenschaften verstanden haben will.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
aktuelles weltprinzip
deutschland:frankreich,
ein spiel,
parallel, bomben und schüsse,
kein spiel!

da rückt trommeln in den hintergrund...............
trommeln...bommeln...
... rum ... da tschum ... alle philosophie isse ... ummm...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ist damit gemeint, daß jemand der behauptet ein Talent für Philosophie zu besitzen, dieses hilfreich für die Menschen einzubringen hätte ?
Dualität heißt nicht, das es nur on/off gibt. Sondern das es zwei Gegensätze gibt, die einander gegenüberstehen, mit allen Möglichkeiten dazwischen. Die Erde besteht ja auch nicht nur aus Nord- und Südpol.......

Der Versuch der Digitalisierung der Wellt schafft allenfalls eine Extremisierung. Indem es wie unsere Computer eine Eindeutige Information braucht, Schwarz oder Weiß. Mit Grau (Irgendwas zwischen o und 1) kann der Computer nicht rechnen, und scheitert. Aber genau diese erwünschte Eindeutigkeit hat so ihre Tücken, da der Zustand des "sich-die-Waage-halten" das vernünftigste für den Menschen ist. Diese Information ist aber dummerweise genau zwischen 0 und 1, für ein Computer ein Alptraum, und für unser Streben nach Eindeutigkeit auch.




Bleibt, bei der Annahme des Prinzips nach der Veränderung, noch die Frage, wie es sein kann, das es Konstanten gibt. Also etwas, was von der Veränderung ausgenommen ist.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Mit dem Verschwinden dieses Universums
ist spätestens die letzte Konstante Geschichte.
Die Veränderung bleibt- bei der Entstehung eines neuen Universums. *g*
@Domsub_18209
Ja, die Dinge der Welt sind kontinuierlich und haben einen Grad. Somit könnte man dieses zu den Prinzipien der Welt rechnen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.