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Was ist die Welt?

Was ist die Welt?
Das hat mich gestern ein kleines Mädchen gefragt. Mir stand der Mund offen ... Wisst Ihr es?
****ulf Mann
333 Beiträge
Die Welt ist (für mich) der Raum, auch temporal, in dem ich sein, agieren und/oder wahrnehmen kann. Die Grenzen sind nicht scharf und bilden eine Art Wahrscheinlichkeitsfunktion. XY in Kalkutta werde ich wohl nie antreffen, ich werde nie von ihm wissen und er wird vermutlich keinen nennenswerten Einfluss auf mein Leben haben. So gesehen gehört er zur Peripherie meiner Welt. Potentiell in Reichweite, aber mit geringer Wahrscheinlichkeit auf Realisierung.
Die Blume am Wegesrand kann ich sehen, riechen, pflücken, mitnehmen, etc.
Der Sterne Licht kann ich wahrnehmen ohne dass dieses mir eine genauere Vorstellung geben würden und ohne dass ich sie je selbst erreichen könnte. Aber es hat einen wahrnehmbaren Einfluss auf mein Denken und Handeln, und so gehören auch sie zu meiner Welt.

Daraus ergibt sich auch, dass meine Welt mit der Zeit wächst.
Eine interessante Frage wäre dann, ob das Vergessen sie schrumpfen lässt...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Da Yokowakare der Mund offen stand hat er die Frage des Mädchens falsch interpretiert.
Sie fragte ihn mit Sicherheit " Was ißt die Welt ?",
was uns zu einer kleinen Philosophie des Essens führen könnte.
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
@ neowulf
Ja - die "Welt" schrumpft ...
... wenn sich das Bewusstsein allmählich verabschiedet.
Stichwort: Demenz.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Die Welt könnte der Raum sein, in dem etwas passiert, wobei wir ja nicht wissen, ob außerhalb des Raumes auch etwas passiert und ob es einen "Raum" in diesem Sinne überhaupt gibt.

Ist "die Welt" jetzt unendlich groß oder unendlich klein?

DeltaSagittarii
****ta Frau
2.135 Beiträge
@Investigator
Das glaube ich nicht. Eher verschiebt sich die Wahrnehmungsebene vom Artikulieren und Agieren auf die der Emotion.


Die Welt ist ein Gebilde, unstet, unfassbar, das sich in inneren und äusseren Erscheinungen manifestiert. In erster Linie ist sie eine Illusion. Wir sind dabei die Leinwand, auf der ein Film läuft, den wir selbst erzeugen; oder wie ein Bild, das jedes Ding hyperrealistisch auf einer Leinwand darstellt. Wir bilden ab und reflektieren das Licht, das die Farben aufleuchten lässt. Jeder Gedanke, den wir denken, ist nichts als die Reflexion auf das Leuchten, das wir aufnehmen, und beruht auf Grund dessen auch auf Illusion.
Die Welt ist wie ein Klangraum, indem sich Töne und Echos der Töne entfalten und brechen und milliardenmal neu wiedergegeben werden.
Aber im Grunde ist der Kern der Welt die Stille, aus der alles heraus entsteht, und die nicht aufhört, alles entstandene wieder in sich aufzunehmen.
****ulf Mann
333 Beiträge
das kleine Mädchen hätte dir sicher zugestimmt, Mazita *zwinker*
Die Welt als ein Präjudiz
Als ich den Mund wieder geschlossen hatte, habe ich dem Mädchen gesagt, das ein Österreicher (Wittgenstein) gesagt hat, dass die Welt alles ist, was der Fall ist. Da ging dann bei ihr der Mund auf.

Ich sagte, dass er damit nicht den Fall eines Mädchens meinte, sondern eine Tatsache, welche das Bestehen von Sachverhalten wäre - Der Mund blieb weiter offen.

Als ich ihr dann erklärte, dass dieser Herr damit die Verbindung von Gegenständen meinte, schloss er sich und sie fragte, ob das auch ein Ball sein könnte, den sie in er Hand hält und der aus Gummi ist und Luft enthält.

Ich sagte so etwas wie ja und verwies sie wieder auf den lieben Herren, der meinte, das die Möglichkeit eines Sachverhalts in den Dingen bereits präjudiziert wäre und wir uns überhaupt gar nichts unverbunden vorstellen könnten.

Da wurde sie wieder nachdenklich.

Es schien mir selbst so, wie wenn die Welt an der Möglichkeit von Verbindungen (Relationen) hinge. Etwas ist immer im Verbund. Es hängt immer mit etwas zusammen und das sind die Gegenstände. Und darin sind wieder Gegenstände, wir nennen sie die Teile davon (usw.). Und auch die Teile existieren somit nur durch die Möglichkeit des Verbundes.

Auch ein Satz ist nur durch einen Verbund möglich, einen Zusammenhang von Wörtern. Und ein Wort besteht durch den Verbund der Buchstaben. Buchstaben bestehen wieder aus Linien, diese aus Punkten usw.

(Quelle: Wittgenstein, Tractatus; Kapitel 1 und 2, 2.01, 2.012)
*******alm Paar
7.574 Beiträge
die welt,
gibt es nicht!

markus gabriel lässt grüßen............. *ggg*

namd
Rückgrüße der Welten
Viele Grüße zurück und frage ihn wo er ist.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@neowulf
Ich hätte dem kleinen Mädchen zur Veranschaulichung mit einer dicken Nadel in ihren Ball stechen können: Danach hätte sie es begriffen.
So hätte es die Verbindung am besten begriffen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
..da hätte das kleine Mädchen aber mit dem Satz vom zureichenden Grund (Kausalität) gegenargumentiert, weil jener für sie ein grundlegendes Prinzip der Philosophie ist, und welches besagt, "dass keine Tatsache wahr oder existierend ist und keine Aussage als wahr erwiesen werden kann, ohne dass ein zureichender Grund vorliegt, warum es so und nicht anders ist"
Ja und so hätte sie gleichzeitig Onkel Schopenhauer bestätigt der, würde er noch leben, seine Lebensfreude damit hätte steigern können.

Kausalität ist bei Schopenhauer viel bedeutender gedacht, als noch bei Aristoteles oder Kant. Ich denke sie ist ein Prinzip der materiellen Welt. Sie versagt aber in der logischen Welt, weil Grund und Folge nur im Satz vorliegen (z.B. Prämisse und Konklusion).

Aber in der Reflektion wiederum, da stimme ich zu, ergibt sich hier zumindest eine Verbindung. Damit wird es zum Prinzip: Grund und Folge stehen in einer Verbindung.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Akademisch betrachtet stimmt das.

Aber können wir uns dabei wirklich sicher sein? Dieser Schluss ist doch nur für den (materiellen) Teil der Welt gültig, den wir beobachten und direkt erfahren können.
Daraus ein Prinzip abzuleiten, ist schon ziemlich gewagt, angesichts dessen, was wir nicht erfahren und beobachten können.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
alles was...........
......passiert hat einen grund,
denn wenn es keinen grund hätte, warum sollte es dann passieren?

frei nach schopi

namd
****ta Frau
2.135 Beiträge
Natürlich ist es ein befremdlicher und irritierender Gedanke, dass etwas grundlos geschehen könnte. Deshalb sucht jeder immerzu nach einem Prinzip hinter den Abläufen. Anders kennen wir es nicht, und das verschafft in einem gewissen Maß Sicherheit.

Warum etwas grundlos passieren sollte können wir nicht wissen, aber auch nicht ausschliessen. Wir haben nur das, was wir hier erfahren, als Maßstab.
Aber genau deshalb können wir nicht prinzipiell annehmen, dass alles was geschieht, aus einer Kausalität gründet.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Mazita en vogue
Aber genau deshalb können wir nicht prinzipiell annehmen, dass alles was geschieht, aus einer Kausalität gründet.

Dazu fand ich eine bemerkenswerte Übereinstimmung.
Nach dem UTB Handwörterbuch der Philosophie
..... steht die moderne Wissenschaftstheorie auf dem Standpunkt, dass es keine letzte, wirklich zureichende Begründung jeglicher Erkenntnis gibt. Die Annahme der einen oder anderen Wahrheit richtet sich vielmehr nach zwei Gesichtspunkten: der praktischen Bewährung und der theoretischen Eleganz..
Wobei gerade der Terminus 'theoretische Eleganz', (u.a.) mir für den Rest meines Lebens geistige Nahrung bieten wird.
****ta Frau
2.135 Beiträge
'theoretische Eleganz'

Der Begriff hat was.
Mit anderen Worten: Es spielt keine Rolle, ob das, was wir denken und schlussfolgern wahr ist oder nicht, wenn wir es mit Stil tun.
Wenn etwas so stilvoll erfolgt, wird es wahrscheinlich auch nicht so schnell angezweifelt... Das ist Feuerwerk, Flitter, Glimmer, der blendet und vom Blick auf den dunklen Himmel ablenkt, in dem die Sterne uns auf Milliarden neuer Möglichkeiten verweisen, die wir vielleicht nie erkennen.

Dennoch, wir lieben dieses Blendwerk, denn es ist alles, was wir haben: Neue Feuerwerke planen und an der Choreografie feilen...
@Mazita
Wir beobachten wie eine umgestürztes Rotweinglas die Tischdecke rot färbt und schließen daraus einen Zusammenhang, weil wir dieses Vermögen dazu haben. Das ist die Position von Kant. Da bin ich mir zunächst auch sicher (bis etwas "sichereres" vorgebracht wird).

In der geistigen Welt gibt es beispielsweise Regeln, die sich auf etwas gründen und damit in einem (derartigen) Zusammenhang stehen. Auch das ist (ziemlich) sicher.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Immer gleiches Procedere
Da haben wir es wieder! Es geht doch darum, wie viel oder wie wenig sich in unserem Geist spiegelt, also über Vermögen und Unvermögen.
Ergänzend zum Eröffnungsthema könnte man auch fragen: Was ist der Geist?

Allerdings: Die Welt der Erscheinungen in den uns begreifbaren Zusammenhängen stellt sich uns zur Zeit so dar, wie von Dir beschrieben. Weiter können wir (noch) nicht denken, sondern nur das Erfahrene aufarbeiten, so dass sich daraus Regeln ergeben, die meistens passen. Zumindest für uns in dem uns zur Verfügung stehendem Raum.
Weltprocedere
Die Welt ist für das Subjekt ein inneres und äußeres Procedere, welche Verknüpft sind. Dabei sind die inneren zu den äußeren gespiegelt und die äußeren spiegeln sich im inneren - bilden sich dort ab. Sie existieren für das Subjekt durch seine Abbildung in ihm. Beide gehören zusammen. Sie bilden den Kern der Zusammenhänge in der Welt und so bestimmen sie auch die Welt.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Jedes Subjekt formt auf diese Art seine eigene Welt, weil sich nicht alles in jedem spiegelt.
Die Welt gibt es nur einmal und ist alles was es gibt. Man spricht von der eigenen Welt eines Menschen, aber meint seine (eigene) Vorstellung darüber, als Teil der Welt. Offen ist die Frage, ob alle diese Vorstellungen, aller Menschen über alle Zeitperioden (Epochen) hinweg, also die Gesamtheit dieser Teile, die ganze Welt ergeben.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Das wäre, als wenn wir nur 1 Quant beobachten, und das Verschränkte übersehen.
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