Die Welt als ein Präjudiz
Als ich den Mund wieder geschlossen hatte, habe ich dem Mädchen gesagt, das ein Österreicher (Wittgenstein) gesagt hat, dass die Welt alles ist, was der Fall ist. Da ging dann bei ihr der Mund auf.
Ich sagte, dass er damit nicht den Fall eines Mädchens meinte, sondern eine Tatsache, welche das Bestehen von Sachverhalten wäre - Der Mund blieb weiter offen.
Als ich ihr dann erklärte, dass dieser Herr damit die Verbindung von Gegenständen meinte, schloss er sich und sie fragte, ob das auch ein Ball sein könnte, den sie in er Hand hält und der aus Gummi ist und Luft enthält.
Ich sagte so etwas wie ja und verwies sie wieder auf den lieben Herren, der meinte, das die Möglichkeit eines Sachverhalts in den Dingen bereits präjudiziert wäre und wir uns überhaupt gar nichts unverbunden vorstellen könnten.
Da wurde sie wieder nachdenklich.
Es schien mir selbst so, wie wenn die Welt an der Möglichkeit von Verbindungen (Relationen) hinge. Etwas ist immer im Verbund. Es hängt immer mit etwas zusammen und das sind die Gegenstände. Und darin sind wieder Gegenstände, wir nennen sie die Teile davon (usw.). Und auch die Teile existieren somit nur durch die Möglichkeit des Verbundes.
Auch ein Satz ist nur durch einen Verbund möglich, einen Zusammenhang von Wörtern. Und ein Wort besteht durch den Verbund der Buchstaben. Buchstaben bestehen wieder aus Linien, diese aus Punkten usw.
(Quelle: Wittgenstein, Tractatus; Kapitel 1 und 2, 2.01, 2.012)