Nach-trägliches
ich möchte gerne, nach-träglich, noch etwas zu meiner Person sagen, damit Ihr einen ungefähren Eindruck von mir habt und das Eine oder Andere von mir geschriebene besser zu- und einordnen könnt.
Vorab, ich bin beim lesen, formulieren, und dem eintippen des formulierten, seeeehr langsam.
Das vollzieht sich fast im Schneckentempo. Nicht weil ich das gut finde, sondern weil es einfach so ist.
So ist mein geistig-mentales Gefüge und sind meine Fähigkeiten eine Tastatur zu bedienen (zu meinem bedauern) eben ausgestattet.
Im Moment würde ich gerne zu den Beiträgen Stellung nehmen, sehe mich aber ob meiner Langsamkeit...
durch die tägliche Organisation meines freiberuflichen Lebensunterhaltes... und meinem paralellen Bedürfniss nach Flirt und Erotik noch etwas überfordert. Mit der Zeit wird sich das (so meine Erfahrungen mit mir selbst) noch ändern.
Grundsätzlich kontere ich gerne, wenn ich subjektiv den Eindruck habe das etwas mehr oder weniger, selbstgefällig vor sich hinplätschert.
Die bevorzugte Art zu kontern ist die, meine Eindrücke frei und ungeschminkt zu äußern.
WICHTIG! Das ist nie (!!!) bösartig oder abfällig gemeint - auch wenn es gelegentlich so scheinen mag.
UND Zynisch schon gar nicht.
Erst einmal muß ich zuhören. Mich einfinden. In euch, in eure Beiträge. In die Art wie ihr eure Konversationen führt.
Mein Denken verläuft sehr unsystematisch, oft genug an Launen und Einfällen entlang.
Was ich jeweils lese dient einer Art des Hineinblickends in mein Leben und die Kontexte die mich mit Anderen Verbinden. Ich lasse mich, in einem gewissen Sinn, für eine Weile, erst einmal, sozusagen, einfärben durch das Denken/Gedachtes meines Konversationspartners, eines Autors, einer Überlegung.
Und bin erst einmal sehr still. ...oder ich kontere, wie gesagt, wenn ein für mich deutlicher Anreiz dafür besteht.
Wenn auf Beiträge zunächst nichts von mir zu hören ist, geschieht das nicht aus Gleichgültigkeit, Herablassung oder Unvermögen. Dann höre ich einfach erst einmal zu und denke nach... das kann zuweilen Tage in Anspruch nehmen.
Philosophische Bücher im klassischen Sinn habe ich nur sehr wenige, einzelne gelesen (Kierkegaard, “Der Begriff der Angst“, Nietzsche, “Unzeitgemäße Betrachtungen“, „Also sprach Zarathustra“, Platon, Gorgias, Phaidon, Phaidros, Das Gastmahl)
Eine Ausnahme ist Martin Buber, von dem ich sehr viel gelesen habe und immer noch lese - wie überhaupt Religionsphilosophische Beiträge (Romano Guardini, Mircea Eliade, Fridolin Stier, Raimond Panikar…)
…Beiträge von Vertretern der Kybernetik und des radikalen Konstruktivismus die mich sehr faszinieren (Gregory Bateson, Paul Watzlawik, Heinz von Förster…) …aus der theoretischen Physik abgeleitete Überlegungen (Schrödinger, “Geist und Materie“, C. F. v. Weizsäcker “Das Weltbild der Physik“ und Soziologische/Anthropologische/Semiotische Literatur (Eva Illiuz, Claude L. Strauss, Roland Barth)
Das alles, wie gesagt seeeehr langsam, wiederholend, überprüfend.
Mein besonderes Interesse, seit über 30 Jahren, gilt der traditionellen japanischen Alltagskultur und Zen.
Das als kurze Positionsbestimmung. Die Lichter und Irrlichter an meinem Turm.