Ist Liebe eine Emotion?

Seit sie heilig gesprochen wurde, sollte ja wohl kein Zweifel daran bestehen, obwohl in ihrem Krankenhaus verheerende Zustände geherrscht haben müssen. Und Hinduisten und Buddhisten den Herrn Jesus an die Backe zu drücken, ist ja wohl auch das Letzte!

Zum Thema habe ich nichts mehr zu sagen außer vielleicht, dass ich keine klare Definition für Liebe gefunden habe. Da verhält es sich wahrscheinlich wie mit der gesamten Schöpfung: Die Wissenschaft weiß tausenfach Wirkungen aufzuzählen, aber was die Dinge an sich sind, das kann sie nicht sagen.
Eine Wirkung noch kann ich benennen. Meine Frau ist für mich keine andere Partei. Wir sind eine Partei. Wenn ich sie verletze, verletze ich mich. Das geht nun schon 17 Jahre so. Es ist mir erst zweimal "gelungen" versehentlich.

Und noch was fiel mir auf, das mich zum Widerspruch reizt:
Man kann sich nicht selbst lieben, weil man ja von Natur aus dieselbe Partei ist.
Aber natürlich kann man in sich ruhen und mit sich zufrieden sein und was noch.
Liebe braucht immer ein Gegenüber. Vielleicht kann ein Schizophrener eine Hälfte von sich lieben?

Vielleicht ist es viel einfacher? Jemanden streicheln zeigt Zuneigung. Eine Erektion verweist dann auf den Übergang zu Erotik / Sexualität (Steigerung). Die Erfahrung von fortraufender angenehmer Erinnerung an eine Person kann schließlich als nachvollziehbare, wenn als auch durch andere kaum überprüfbare, Liebe gelten.

ist eine emotion, jedenfalls sehe ich das so.
aus wissenschaftlicher sicht völlig irrational, unerklärbar und somit in keine akademische kategorie einzuordnen."..es ist, was es ist..."

Wenn Liebe eine Emotion ist, dann ist sie ein Phänomen aus dem limbischen System unseres Gehirns und damit eine Säugetierfunktion. (Lieben Hund sich, wenn sie...?)

Nagut, geht auch, - aber wir Menschen umfassen eigentlich mehr mit dem Begriff.

Ich hab es anderswo schon mal gepostet:
Liebe allumfassend beschrieben ist für mich "Arbeit für das geliebte Objekt, für die man keinen Gegenwert erwartet, wobei zugleich der mittelalterliche Begriff 'arebeit' für "Not, Mühsal und Pein" zugrunde gelegt wird".

Ich weiß, - kommt nicht gut an...

Die 'Not, Mühsal und Pein' kommt doch meistens erst nachher, nach getaner Arebeit.
Zumindest für Frauen.
Entweder sie wird schwanger (und das ist erst der Anfang), oder sie steht mindestens anschliessend mit den dreckigen Laken da, wenn sie kein wohlerzogenes Exemplar Mann erwischt hat, der das Bett frisch bezieht, weil er für das Objekt seiner Liebe auch ein bisschen arebeiten will.

Ich weiss, liest auch keiner gerne...

ist neben dem Haß die stärkste Emotion des Menschen. Vielleicht ist die Angst noch stärker.

Allgemein schließt sie auch die Liebe zu Eltern, Kindern und Geschwistern ein. Hier spielt das (Ur)Vertrauen mit; zwischen Partnern gibt es meistens ein gewisses Mißtrauen, zumindest zu Beginn einer Beziehung.

Lange Beziehungen führen immer mehr zu Vertrauen. Dabei schließt die Liebe auch die Sorge um den anderen ein. Es gibt viele Beispiele wo der Partner den anderen bei Krankheit pflegt oder wo sich Menschen im Alter beistehen.