Ein kleiner, zaghafter Widerspruch
@****ta
Das Lügen an sich hat immer damit zu tun, wenn man etwas schützen will:
Sich selbst oder den anderen.
Eine Lüge kann auch rein darauf spekulieren, sich einen Vorteil zu schaffen und/oder bewusst zu täuschen, um Etwas zu erreichen.
So liest es sich fast heroisch.
Eine Notlüge beginnt schon bei der klassischen Rechtfertigung. Bsp.: Sorry, der Verkehr war so gruselig (bei Verspätungen). War gern meine Ausrede, in Wahrheit bin ich einfach wieder auf den letzten Drücker losgefahren, aber man meint, dass man dies nicht zugeben kann, weil der Andere sich vielleicht nicht wertgeschätzt fühlt. Auf der anderen Seite rolle ich aber mit den Augen, wenn mir gegenüber Jemand so eine Rechtfertigung anbringt (denn ich kenne das Spiel ja
)
Aber…will der Andere von mir wirklich belogen werden? Ist das nicht mangelnde Wertschätzung?
Um auf das Beispiel mit dem Geburtstagskind einzugehen…kenne ich auch. Als Geburtstagskind.
Weil ich keine Lust auf ein Gespräch mit der Person habe, mich aber nicht dieser Konfrontation stellen möchte, da mir das mögliche Ausmaß dieser, diese Person nicht "wert" ist. Man muss eben nicht immer mit erhobenem Mittelfinger durch die Welt gehen.
Den Rest von Mazita unterschreibe ich. Ja, ich will Jemandem nicht wehtun, indem ich zugestehe, dass andere Dinge Priorität waren oder, dass ich für gewisses Handeln eben keinen Verantwortung übernehmen möchte, weil ich mal wieder zu impulsiv gehandelt habe oder es mir egal war, aber über die mögliche Konsequenz nicht nachgedacht habe. Allerdings wird letzteres immer weniger, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass es gerade in solchen Dingen viel einfach ist, zu sagen: Ja, war so/Habe ich so gehandhabt. Damit rechnet der Gegenüber nicht und es ergeben sich seltener Konflikte.