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Notlügen

Notlügen
Was ist eine Notlüge, wann wendet man sie an und wann werden die Grenzen überschritten und man befindet sich auf dem Gebiet der reinen Lüge? Welche Not ist hie gemeint?

Eine Notlüge ist es, um einen Anstoß zu geben, wenn sich das Geburtstagskind von seiner Frau am Telefon wegen eines Ferngesprächs nach Australien zum Jugendfreund verleugnen lässt, um nicht zum 100ten male die gleichen Sprüche er Gratulanten hören zu müssen.

Wann ist es moralisch gerechtfertigt zu lügen?
****nix Mann
187 Beiträge
Notlügen ist ja ein Thema bei mir.
Notlügen sind einfach und niemand zu verletzen. Aber wenn denen am Licht kommen, tut eigentlich noch mehr weh als die Wahrheit.
Notlügen sind nicht moralisch rechtfertigt wenn mann auf sowas etwas Vertrauen bauen möchte. Das geht gar nichts.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Nur angedacht, aber schon mal fixiert
Das Lügen an sich hat immer damit zu tun, wenn man etwas schützen will:
Sich selbst oder den anderen.
Meistens vor der eigenen Person als Gesamtpaket.
Das Lügen gibt Schutz vor unangenehmen Wahrheiten und vor den Folgen der Wahrheit, die man nicht zu tragen bereit ist.
Schutz davor, evtl. nicht verstanden zu werden, oder, schlimmer noch, für die eigene Wahrheit und das daraus erwachsene Handeln verachtet und geächtet zu werden.

Aber das Vergnügen, etwas zu verbergen, kann auch ins fetischhafte übergehen... Dann hat das Lügen einen böswilligen Effekt, eine Art von sarkastischem Überbau.

Eine Lüge läuft immer neben der Moral daher, ohne sie wirklich zu verletzen, aber auch ohne ihr jemals zu begegnen.

Eine Notlüge ist die kleine Schwester der Lüge. Sie verbirgt nichts wirklich Eklatantes, aber auch sie hat eine Schutzfunktion.
Die Grenze zur Lüge kann hauchdünn sein. Und diese Grenzlinie gibt nun mal die Moral vor, manchmal auch die Ethik bei besonders schweren Verletzungen der Wahrheit.
Notlügen v. Lügengespinnst
Hatte schon mit Leuten zu tun, die ein permanentes Lügengespinnst um sich aufbauten.
Spätestens jedes Jahr zur Urlaubszeit krachte es wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
Was schütze ich, wenn ich immer auf der Hut sein muß um das L-Gespinnst am Leben zu erhalten.
Lebe ich dadurch intensiver ?
Formelsprache
Eine Notlüge entsteht aus einem Konflikt. Ein Konflikt ist ein Widerspruch. Ich will bei dem Beispiel der Themenstellung bleiben. Das Geburtstagskind mag diese vielen Wiederholungen von gleichen Glückwunschformeln nicht. Zugleich aber mag es dies einem Gratulanten nicht sagen. Es stehen sich also zwei Emotionen entgegen.

Eine Lösung könnte ja sein, etwas zu tun, was man dennoch nicht mag. Aber dies ist die Grundlagen von beiden Möglichkeiten, die Prämisse. Könnte man die Prämissen also ändern, müsste man nicht lügen.

Denn man könnte ja dieses Gefühl durch eine vernünftige Überlegung ersetzen. Nämlich, um nicht lügen, zu müssen entweder diese Formeln nur formal anhören lernen oder jedem Anrufer sagen, dass man keine Formeln mag und den Hörer auflegen ...

Notlügen werden also scheinbar in der Tat unter der Bedingung gebraucht, keine unangenehmen Gefühle zu erzeugen.
@Mazita
Ja, ich stimme dem meisten Aussagen von Dir zu.

Darf ich Dir einmal persönlich sagen, das Du zu einen der klügsten Teilnehmerinnen hier gehörst? Warum?

Das (so etwas) wird ein eigenes (allgemeines) Thema.
Ein kleiner, zaghafter Widerspruch
@****ta

Das Lügen an sich hat immer damit zu tun, wenn man etwas schützen will:
Sich selbst oder den anderen.
Eine Lüge kann auch rein darauf spekulieren, sich einen Vorteil zu schaffen und/oder bewusst zu täuschen, um Etwas zu erreichen.

So liest es sich fast heroisch.


Eine Notlüge beginnt schon bei der klassischen Rechtfertigung. Bsp.: Sorry, der Verkehr war so gruselig (bei Verspätungen). War gern meine Ausrede, in Wahrheit bin ich einfach wieder auf den letzten Drücker losgefahren, aber man meint, dass man dies nicht zugeben kann, weil der Andere sich vielleicht nicht wertgeschätzt fühlt. Auf der anderen Seite rolle ich aber mit den Augen, wenn mir gegenüber Jemand so eine Rechtfertigung anbringt (denn ich kenne das Spiel ja *zwinker* )
Aber…will der Andere von mir wirklich belogen werden? Ist das nicht mangelnde Wertschätzung?

Um auf das Beispiel mit dem Geburtstagskind einzugehen…kenne ich auch. Als Geburtstagskind.
Weil ich keine Lust auf ein Gespräch mit der Person habe, mich aber nicht dieser Konfrontation stellen möchte, da mir das mögliche Ausmaß dieser, diese Person nicht "wert" ist. Man muss eben nicht immer mit erhobenem Mittelfinger durch die Welt gehen.

Den Rest von Mazita unterschreibe ich. Ja, ich will Jemandem nicht wehtun, indem ich zugestehe, dass andere Dinge Priorität waren oder, dass ich für gewisses Handeln eben keinen Verantwortung übernehmen möchte, weil ich mal wieder zu impulsiv gehandelt habe oder es mir egal war, aber über die mögliche Konsequenz nicht nachgedacht habe. Allerdings wird letzteres immer weniger, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass es gerade in solchen Dingen viel einfach ist, zu sagen: Ja, war so/Habe ich so gehandhabt. Damit rechnet der Gegenüber nicht und es ergeben sich seltener Konflikte.
schöne Lügen
Ja, es scheinen nur die kleinen Ausreden zu sein. Aber dadurch, dass sie ständig (von vielen) gebraucht werden (benutzt und benötigt), erlangen sie Bedeutung ("Moritz hast Du dir die Hände gewaschen? - Ja", das vor dem Abendbrot gefragt von der Mutter und so beantwortet). So werden Konflikte vermieden.

Denkt man daran, dass somit auch die Anhäufung und Kumulation solcher vermieden wird, wird durch die Notlüge das alltägliche Leben schöner. Also macht die Notlüge das Leben schöner.

Die lebensphilosophische Frage, in Weiterführung des bisherigen, wäre: Wie kann ich mir das Leben durch kleine Dinge schön gestalten?
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ Monsieur yoko
Danke für Deine gute Meinung!
Sie wärmt zum richtigen Zeitpunkt.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Notlüge
Quod erat demonstrandum:

Danke für Deine gute Meinung!
Sie wärmt zum richtigen Zeitpunkt.
*fiesgrins*
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ja, mei...
Vielleicht waren es auch meine neuen Wollsocken! Entscheidend ist das Ergebnis. *sonne*
Grande Madame - @Mazita
Die Wärme tut uns allen gut! Ja! Die Philosophie des Guten (Platon) meint das (wohl Madame...) ... Ja! Das "Ja" tut so gut und die warmen Socken auch, alles (das) tut so gut (jetzt) ... *zwinker* Ja, wärmen wir uns durch gegenseitigen Zuspruch ... *knuddel*
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