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Warum mit Sarkasmus das eigene Weltbild verteidigen?

**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
Warum mit Sarkasmus das eigene Weltbild verteidigen?
Ich finde, besonders am Dummheitsthema, aber nicht nur da, kann man sehen, wie besitzstandswahrend, um nicht zu sagen rechthaberisch, - markiert durch Ironie, Sarkasmus und andere angriffslustige Strukturen - argumentiert wird. Empathie, Rückfrage, Paraphrase, finden nicht statt.
Nach dem Prinzip der normativen Kraft des Faktischen ist für mich alles richtig in der Welt, was vorhanden und nicht zu ändern ist.

Warum also ist es richtig und welchen Vorteil haben wir davon, dass wir so hemmungslos unser persönliches Weltbild verteidigen, manchmal gegen alle Vernunft bis hin zur Dummheit, obwohl wir doch intellektuell wissen, wie erfolgreiche Kommunikation stattfinden könnte? Was schiebt das eigene Weltbild so in den Vordergrund? Warum ist es so verteidigenswert?
Warum ist dieser scheinbar falsche Tatbestand so wichtig und richtig für das Große Ganze?

Ich meine die Frage sehr generalisiert und nicht auf Einzelne hier bezogen. Ich selber bin auch betroffen, - ein jeder prüfe sich selbst...

(Antworte nur, wenn Du die Grundannahme, dass vorwiegend weltbildverteidigend und nicht auf Synthese orientiert geschrieben wird, bestätigen kannst.)
*******ata Frau
28.053 Beiträge
(Antworte nur, wenn Du die Grundannahme, dass vorwiegend weltbildverteidigend und nicht auf Synthese orientiert geschrieben wird, bestätigen kannst.)


sollte dies ein beispiel sein, wie das eigene weltbild verteidigt wird? *neck*
*********June Paar
7.196 Beiträge
Warum bestätigen . . . ?
Antworte nur, wenn Du die Grundannahme, dass vorwiegend weltbildverteidigend und nicht auf Synthese orientiert geschrieben wird, bestätigen kannst.

. . . und ich überlege mir jetzt, ob eine derartige Einschränkung überhaupt nötig ist - zumal sie so verschachtelt formuliert ist, dass sie inhaltlich kaum erfassbar scheint
. . . !?

In diesem Sinne: "Frohe Weihnacht!"


Johnny Cash:
I walk the line ...

**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
Weil ich das Phänomen diskutieren möchte und nicht, ob es das Phänomen überhaupt gibt.
Ich will mit meinem Sarkasmus jemanden treffen und nicht irgendetwas verteidigen!
**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
@ cioccolata
Ich selber bin auch betroffen, - ein jeder prüfe sich selbst...

Es bedarf des Teasings nicht, - ich habe mich im Eingangsposting schon mit eingeschlossen. Nicht gesehen?
*******ata Frau
28.053 Beiträge
metakommunikation - sorry für off topic
ich bin daran gewöhnt,
dass mein hintergründiger humor oft nicht verstanden wird....
aber ... ich lese meist sorgfältig und verstehe häufig
*pueh*


mehr schreibe ich nicht,
da von dir ausdrücklich nur eine bestätigung deiner sicht gewünscht ist

*zumthema*
**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
Nein, was Du als meine Sicht diskreditierst ist die Frage- und Aufgabenstellung . Ausdrücklich ist Konzentration auf das Thema erwünscht.
Wer sich nicht reindenken kann oder will, soll es bitte lassen und auf Metadiskussion verzichten. Das ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich auch erwünscht.
Ich glaube nicht, das irgendjemand überhaupt in der Lage ist auf die Verteidigung seines Weltbildes zu verzichten. Das Weltbild ist so eng mit dem Selbstbild verknüpft, so das die Aufgabe meines Weltbildes auch die Aufgabe meiner Identität bedeuten würde.

Die Probleme in der Welt sind keine Werteprobleme, es sind ein Identitätsproblem.Wir wissen nicht mehr, wer wir Menschen sind, manchmal gedacht Mensch und manchmal gedacht Tier, zerteilt in Körper und Geist.
Und der Mensch möchte jemand sein, der er nicht sein darf (er bringt sich um seine eigene Lebensgrundlage)

Wie gesagt, die Menschheit ist in der Pubertät und hat ein Identitätsproblem. Wird Zeit, das sie erwachsen wird.
**********ressa Frau
3.533 Beiträge
MEINung
Wir sind fühlende Wesen, nicht nur denkende.
Gefühle lassen Verknüpfungen zu Ereignissen entstehen, woraus sich ergibt, dass jeder "nur" aus seiner (manchmal im Verlauf des Lebens durch andere akzeptierte erweitert) Perspektive/Weltbild berichten kann.
Sarkasmus und andere Spiel/Kampfarten der Kommunikation, lassen für mich zunächst auf eine Art Dis-identifikation mit sich selbst in der Situation schließen.
Aus tiefer Verletzung eines ICH vielleicht heraus.
Traumata oder sog. MiniTraumatas, das Ergebnis ist ähnlich: "ich wurde verletzt". Mit einer Intensität oder penetranz, die unerträglich war.
Je tiefer die Verletzung, desto schwärzer der "Humor" (Humor ist eine bekannte Methode, sich von dem Drama zu distanzieren. Erstmal Überlebenswichtig, später Leben auslebend verhindernd.)
Der innere Entschluss: ich schütze mich, indem ich Andere zuerst verletze oder einfach von vornherein klar mache, dass ich "unverletzbar" und "Herr der Lage" bin, weil ICH ja Recht habe, kann sich daraus in Form von Sarkasmus entwickeln.
In einem Automatismus (wo klares denken einfach nicht mehr möglich ist weil das System auf Alarmmode geschaltet ist wg Angst vor erneuter Verletzung/Infragestellung des ICH) wird diese Schutzwand reflexartig hochgefahren. Mit Steigerungsformen oder direkt die volle Breitseite.
Ich betone: mit Menschen, die in diesem Komplex stecken, kann man in dem Moment nicht vernünftig reden/diskutieren!
Unter dem Deckmantel der vielleicht noch stattfindenden Kommunikation findet kein Austausch mehr statt, es werden Fronten verteidigt.
Da kann man als diese Reaktion beobachtende und akzeptierende Person nur Ruhe bewahren und warten, bis der Anfall (des Komplexes) vorbei ist.
Was ich hier so erzähle, gilt auch für klassische StreitGespräche , stelle ich grad fest.
Ob nun kalt (schwarzer Sarkasmus) oder heiß (wild tobender Aktionsausbruch) serviert, der Kern ist der Gleiche. Ich werte andere ab, um mich selbst aufzuwerten, damit ich nicht verletzbar bin.

Das gehört allerdings auch alles zum Mensch-sein dazu, macht unser Leben lebendig.
Es sind Probleme (Themenumkreisend) und Herausforderungen (Weg heraus) gleichzeitig.
Ich kann mich am um sich beissenden Sarkasmus anderer entzünden oder mich zurück lehnen und sagen: du hast ein problem mit mir? Ok, darfste gerne behalten.
Bevor ich in die Weltgeschichte abdrifte, halte ich hier an und hoffe, ein bisschen von deiner Frage vielleicht beantwortet zu haben.
LG M
*******z_st Mann
785 Beiträge
sarkasmus (zu dem ich stark neige) hat bei mir nix mit verteidigung zu tun, sondern wird von mir meist dann angewendet, wenn der diskussionspartner wiederholt, trotz offensichtlicher logikfehler und widersprüchen in seiner argumentation, seinen standpunkt durchdrücken will (oft in verbindung mit kognitive dissonanz oder ideologischer verblendung). trifft meine sachliche argumentation zum aufzeigen der widersprüche auf mauern, überspitze ich sie im nächsten schritt oft durch ironie oder sarkasmus um die irrationalität der argumentation des gegenüber deutlich aufzuzeigen.
**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
Starkes Beispiel für ein extrem sicheres Weltbild!
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Wem
trifft meine sachliche argumentation zum aufzeigen der widersprüche auf mauern, überspitze ich sie im nächsten schritt oft durch ironie oder sarkasmus um die irrationalität der argumentation des gegenüber deutlich aufzuzeigen.

WEM soll diese Irrationalität aufgezeigt werden?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Die eigentliche Provokation findet schon im zweiten Teil des ersten Satze der Themeneröffnung statt.
- markiert durch Ironie, Sarkasmus und andere angriffslustige Strukturen - argumentiert wird..
Abgesehen davon, daß die erwähnten Kommunikationsstile keineswegs einseitig als aggressiv zu bewerten sind, bin der Meinung es würde in diesem Forum sogar mit sehr viel
-Empathie, Rückfrage, Paraphrase....
kommuniziert.
**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
(Antworte nur, wenn Du die Grundannahme, dass vorwiegend weltbildverteidigend und nicht auf Synthese orientiert geschrieben wird, bestätigen kannst.)

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Das einschränkende 'nur' ist für ein Dogmatiker Forum, oder einen Psycho-Test bestimmt?
**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
Das einschränkende 'nur' ist für diejenigen hier bestimmt, die sich nicht auf das Thema konzentrieren, sondern Metadiskussionen führen wollen? Denn das ist mein Wunsch als TE.
Natürlich bleibt das nur ein Wunsch, aber diejenigen, die sich nicht dran halten wollen, markieren sich selbst.
**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
...führen wollen!
*******z_st Mann
785 Beiträge
*******enza:
WEM soll diese Irrationalität aufgezeigt werden?

z.b. dem betreffenden diskussionspartner oder anderen diskussionsteilnehmern, in dem ich auf ironische/sarkastische weise ein gleichnis verwende, welches durch seine absurdität den offensichtlichen widerspruch deutlich macht.... oder geneigten mitlesern, da ich häufig in foren, communitys, sozialen medien etc. diskutiere.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Einem Wunsch
Antworte nur, wenn Du ......., bestätigen kannst.)
und sei es auch um die Weihnachtszeit herum, macht ein vorangegangenes 'Bitte' als diesen kenntlich.
Wäre das gleich geschehen hätten wir nicht wieder Wasser gepredigt und Wein gesoffen.
**yx Mann
1.350 Beiträge
Themenersteller 
Da hast Du recht, das "Bitte" hätte dort auch noch stehen dürfen. I´ll try hard, next time...
Manchmal lohnt es sich doch sich vom Dasein des Menschen zu entfernen um danach wieder zum Menschsein zurückkehren zu können. Fürwahr, ideologische Betriebsblindheit gibt und gab es genügend. Nicht nur jene, die auf alten Strukturen bestehen, sondern auch jene, die meinen JETZT das Optimum gefunden zu haben. Vor allem letzteren gilt mein Sarkasmus.
Eins lehrt die Geschichte immer wieder, hat der Mensch den vermeintlichen heiligen Gral gefunden, und wurde dieser durchgedrückt war der Mensch alsbald Sklave dieser "Errungenschaft" menschlicher Erkenntnis. Momentan versucht der Mensch sein Glück mit Freiheit, auf Kosten der Freiheit anderer.

So unlogisch es auch klingen mag: Der Mensch wird nur dann frei sein, wenn er auf einen Teil seiner Freiheit verzichtet. Freiheit gibt es nur auf Kosten von Verbindlichkeiten. Ich wage sogar zu behaupten, das ohne Dogmatik keine Gesellschaft funktionieren kann. Was wäre es für ein Aufwand, alles (!) mit jedem (!) individuell vereinbaren zu müssen? Auch die geltende Rechtssprechung und alle bestehenden Verordnungen bis zu STVO sind ein Dogma!!!!

Lebbare Freiheit gibts es nur mit Dogmatik!


Das ist nur ein Beispiel, wo der Mensch sein Heil im Extremen sucht, anstatt Balance anzustreben. Die Balance zwischen arm und reich für jedermann, zwischen Zwang und Freiheit, zwischen Ökowahn und Ruinieren des Planeten, zwischen veganer Ernährung und massenhaften Fleischkonsum.

Ausgewogen, ausgeglichen in allem zu sein wäre die Devise. Aber mittelmäßig, gewöhnlich zu sein, wer wollte dies schon.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wahrhaftiger Sarkasmus:
Lebbare Freiheit gibts es nur mit Dogmatik!

*haumichwech*
Das war mein voller Ernst. Nix mit Sarkasmus. Denk mal genau darüber nach. Meine Aussage hat Bestand.

Nachtrag: Diesen Post könnte man auch herablassend interpretieren, was gar nicht meine Absicht war. Meine Intention war es zum Nachdenken anzuregen, wo überall in unserem Leben Dogmatik unser Leben vereinfacht. Dogmatik ist nicht generell böse, aber sie wird belastend, wenn sie Überhand nimmt. Das war z.Bsp. bei den Juden vor 2000 Jahren so, als es Gesetze für jeden Winkel des menschlichen Lebens gab. Dogmatik und der Zwang zum Bekenntnis dieser Dogmatik ist jedoch nicht verkehrt, solange es einen ebenso großen Bereich der persönlichen Freiheit gibt. Sozusagen Freiheit und Dogmatik in der Balance.

Jetzt schlage ich mal den Bogen zum Weltbild. Wenn ich objektiv auf die verschiedenen Weltbilder schaue so stelle ich fest, das jedes Weltbild seine eigene Dogmatik mit sich bringt. In jeder fortschrittlichen Gesellschaft muss es Regeln geben, die von allen zwingend befolgt werden, sonst scheiter jegliches Zusammenleben. Wenn man nun sein favorisiertes Weltbild wählt, wählt man in aller Regel nicht ein solches, bei dem die mit dem Weltbild verknüpfte Dogmatik einem selbst auf den Wecker geht. Ich z.Bsp. kann gut mit einem Weltbild leben, in dem jeder sein erwirtschaftetes Vermögen, gerne auch mit Zwang, mit Anderen teilt. Mich stört dieser Zwang nicht. Für mich hat dieses Weltbild Vorteile, ich fühle mich in ihm frei. Jemand anderen wäre dieses Weltbild wahrscheinlich höchst zuwider, da sein Weltbild auf die Möglichkeit zur Anhäufung persönlichen Vermögens hin gerichtet ist. Und schon ist der Konflikt vorpogrammiert.

Nun wird schnell mal der Sarkasmus herausgeholt. Um den Anderen zu zeigen, wie doof seine Welbild und den in ihm vorherrschen Dogmen sind. In gewisser Weise kann ich das schon nachvollziehen. Ich finde das sogar nicht unbedingt verkehrt. Sakasmus in Bezug auf Weltbilder bedeutet, das ich Mechanismen aus dem Weltbild meines Gegenübers pervertiere. Das finde ich auch wichtig, dies zu bedenken. Allzuoft begegnen einem Weltbilder, die nur dann funktionieren, wenn alle dieses Weltbild genau so haben wollen. Dies ist aber nicht realistisch. Das ist Fantasie. Das, genau das, versuche ich meinem Gegenüber klarzumachen. Und wenn er ehrlich zu sich ist, wird er feststellen, das es trotz aller gewollter Freiheit letztendlich wieder in der Dogmatik enden muss, um sein Weltbild aufrecht zu erhalten.

Ich finde also Sarkasmus gar nicht verkehrt, solange er "produktiv" ist (auf die Sache gerichtet).
Bilderkampf
Es geh um das Bild von der Welt. Der TE versucht es zu verteidigen, indem er nach Gleichgesinnten sucht. Nämlich solchen Menschen, die dieses Bild begründen. Dieses Bild der Welt eines Menschen mag sehr komplex sein und wir erfahren immer nur einen kleinen Teil davon. Ein Weltbild entsteht im Laufe des Lebens und bildet zusammen alle Urteile des Menschen über die Dinge in der Welt. Dazu gehören auch Meinungen und Verhaltensweisen.

Alle seine Behauptungen in der Themeneröffnung sind Teil seines eigenen Weltbildes. Eine sicher nur kleinen Teils davon. So sollen nach seiner Vorstellung Besitzstände gewahrt werden. Was ist das? Was ist da gemeint? Nun vielleicht wen einer eine Meinung besitzt und sie behalten will; wegen einem TE beispielsweise also nicht ändern will (hypothetisch).

Nach seinem eigenen Weltbild sind bestimmte sprachliche Formen (z.B. Sarkasmus) auch gleich angriffslustig. Nun die Lust ist im JC nicht verboten. Und Sarkasmus das einzige Angriffsmittel auf Menschen wäre, dann wäre die Welt viel besser. Sarkasmus ist im Kampf kein Knüppel sondern eher ein Florett. Das ist schnell und nicht so gut auszumachen. Manche mögen daher auch eher sogar den Kampf mit einem Schwert. Haudegen sind im Kampf vom Florett in der Regel überfordert.

Er hat seinerseits auch eine durchaus klug versteckte Kampfhandlung im Sinne, indem er von angriffslustig und verteidigen spricht. Intellektuell bemäntelt und auch gleich auf das Große Ganze aus.

Ich finde also die Themeneröffnung ein gutes Beispiel dafür, wie einer sein Weltbild verteidigen und nicht auf Synthese von Manigfaltigem aus ist.[/b] Er sucht – ich gebrauche mal das Wort, weil er selbst ja von Angriff spricht - Munition um es zu verteidigen, Er such Mitstreiter, -kämpfer, Fürsprecher für sein Weltbild. Es soll auch gleich niemand zugelassen sein, der anders denkt. Das verstehe ich gut, es schwächt den Angriff gleich im Vorfeld.

Das kommt oft vor und ist auch typisch für die philosophische Diskussion. Dabei bildet sich das Weltbild erst in der Kommunikation heraus. Er könnte also förderlich sein, wenn er anderen Grundannahmen, als seine zulassen würde. Aber nein, er verteidigt ängstlich fast, so sehe ich es jedenfalls, sein Weltbild.

Die Verteidigung eines Weltbildes ist natürlich eine wichtige Methode des Menschen seine Urteile und Meinungen zu bestätigen. Sie reicht vom Dogmatismus über den Pluralismus bis zum Relativismus.

Sie dient im durchaus positiven Sinne auch dazu das eigene Denken gleichsam auf den argumentativen Prüfstand zu stellen. Es mag durchaus etwas von Kampf dabei eine Rolle spielen.

Das andere wäre z.B. der dialektische Weg und die argumentative Auseinandersetzung zur Entwicklung von Erkenntnissen. Von einer solche Art aber darf hier ja nicht die Rede sein ...

Die reine vorurteilsfreie Synthesis wurde theoretisch unter dem Begriff der phänomenologischen Reduktion bzw. Einklammerung ("Epoche") von dem Philosophen Edmund Husserl (Begründer der Phänomenologie) in seiner „Idee zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie“ ausgebreitet. Die Methode hat sich aber als „unmenschlich“ erwiesen und nicht bewährt, so ähnlich wie die Methode der Gleichschaltung des Menschen innerhalb der Theorie des Marxismus (wenngleich die Hinwendung zu den Phänomenen innerhalb der Phänomenologie außerordentlich folgenreich war).

Der Mensch hat in sich immer schon Urteile über die Welt („Vorurteile“). Es zeichnet ihn denn auch aus, dass er solche Urteile hat und somit viele Bilder in seinem Haus versammelt sind.
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