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existieren vs leben

existieren vs leben
Wir gehen zur Arbeit, kommen nach Hause und essen was, haben Sex und schlafen.
Ab und zu mal was außergewöhnliches, irgendwas was zusätzlich Dopamin fließen lässt.
Doch ist es nicht ein ständiges Ablenken? Ablenken die gewollt oder ungewollt hervorgerufen wird,
von der eigentlichen Sinnlosigkeit unseren Daseins?
So würde ich nun sagen, dass wir Menschen eben nur existieren...
Könnte man das Wort "leben" auch mit "ablenken" vertauschen?
LG
Leben und Grübeln
Leben Tiere nicht und existieren nur? Ich mag Katzen, und mit denen hätte die Evolution nach meinem Gefühl auch ruhig aufhören können. Aber ich werde nie wie eine Katze leben können. Was hat die Katze uns voraus: Sie lebt einfach und grübelt nicht.
Aber wir haben keine Wahl: wir müssen grübeln. Warum müssen wir das? Weil wir ein Bewusstsein haben, das uns ein Selbstbild vermittelt, das meistens falsch ist. So Grübeln wir oft mehr als wir fühlen.
Um dafür die Ursachen zu finden, reicht es nach meinem Dafürhalten nicht zu philosophieren. Man muss die Tiefenpsychologie zu Rate ziehen: Warum haben wir meistens ein falsches Selbstbild, so dass wir nicht genussvoll wahrnehmen und fühlen können und einfach leben und nicht grübeln würden und "Existieren gegen "Leben" setzen, weil wir immer ein schlechtes Gewissen haben, dass wir es nicht besser machen (können)? Keine leichte Antwort ist auf diese Frage, aber dagegen ist kein Kraut gewachsen.
Um das tiefenpsychologisch angehen zu können, brauchten wir eine Therapie, aber dazu fehlt uns meistens die Einsicht.
Außerdem geht es hier ja um Philosophie, also um den kognitiven Bereich in uns.
Für den anderen Bereich hätte ich Lösungsvorschläge theoretischer Art, die ich euch aber ungefragt nicht auftischen will.
Mein kognitiver und subjektiver Lösungsansatz für alle Probleme der Welt ist im Grunde ganz einfach und vielleicht verständlich, wenn man mein Alter (75) berücksichtigt.
Ich lebe nicht mehr im Bewusstsein, dass alles in meinem Leben so auf Dauer weitergeht. Das Ende ist vorprogrammiert, so wie bei uns allen, und ich habe mich damit abgefunden ohne Gram, übrigens schon ein paar Jahre früher. Das Positive daran ist, dass ich leichter entspannen kann, wenn ich weiß, dass irgenwann alle Probleme von allein "gelöst" sein werden.
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******ies Mann
5.496 Beiträge
Soooo ...?
Um das tiefenpsychologisch angehen zu können,
brauchten wir eine Therapie, aber dazu fehlt uns meistens die Einsicht.
.

Ich denke, dass man/n (frau auch) alles was mit Selbsterkenntnis
zu tun hat, nicht immer gleich auf die "Krank-Schiene" schieben muss.

Was wir brauchen ist nicht unbedingt Therapie -
sondern nur die geistige Offenheit bzw. intellektuelle Neugier.
Und dann noch ein "ANALYSE-Werkzeug" wie die von mir entdeckten Symbole, die (richtig angewandt) als "Sprache des Unterbewusstseins"
genutzt werden können.
Genau zu wissen, wie ich "ticke" in der einen oder anderen Situation ...
das erzeugt "bewusstes LEBEN" - und nicht nur einfach so "existieren"!

Tiefenspychologie und Philosophie können sich hervorragend ergänzen!
Trauma
Ich bin jetzt mal eine wenig "gemein":
Vergleich mal deine Aussage mit dem Zitat:
Was wir brauchen ist nicht unbedingt Therapie -
sondern nur die geistige Offenheit bzw. intellektuelle Neugier.

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Kopf hoch Jungs, die Tage werden bereits wieder länger ! *ggg*

Meine Güte, was ist denn hier passiert und dazu noch im Moderatorenbereich ?
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******ies Mann
5.496 Beiträge
Ist doch nicht "gemein" ...
Deine Einlassung deient ganz gut dazu, etwas zu klären:

Ich finde, dass stets deutlich unterschieden werden sollte ...
zwischen ANALYSE und THERAPIE.
Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Paar Schuhe.

Therapie kann stattfinden ohne Analyse
(bringt oft nicht allzu viel).
Analyse ohne Therapie
(ist zunächst mal nur ein erster Schritt).
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******ies Mann
5.496 Beiträge
Oha ... sorry ...!
"Moderatoren-Thread"
hatte ich gar nicht bemerkt ...

Da hat ein Mod wohl vergessen "abzusperren" ...
Da hat ein Mod wohl vergessen "abzusperren" ...
Oder man macht uns jetzt zu Modearatoren. *freu2*
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Modbereich
Guten morgen.

Das Thema wurde vom Themeneröffner im Modbereich platziert. Habe es nun verschoben.

Grüße Azana
Sinnvoll
Habe es nun verschoben.
Danke, Azana
Psychoanalyse keine Therapie?
Ich finde, dass stets deutlich unterschieden werden sollte ...
zwischen ANALYSE und THERAPIE.
Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Paar Schuhe.
Gibt es denn nicht aber den Begriff und die Fakultäten "Psychoanalyse", und hat die Psychoanalyse nicht den Zweck, Traumata und Verdrängungen nicht nur sichtbar und bestenfalls erlebbar zu machen, sondern auch dadurch zur Befreiung von ihnen zu führen?
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******ies Mann
5.496 Beiträge
Na - dann kann es ja ...
... weitergehen!

Nur noch kurz zur ANALYSE (wie ich sie verstehe).
Jeder Mensch hat eine Vorstellung davon, wie er/sie "tickt".
Aber (fast) jede/r ist erstaunt, wenn er/sie über die Symbole
herausfindet, dass er/sie eigentlich ganz anders ist ...?!

Das liegt einfach daran, dass die Symbole direkt aus dem
Unterbewusstsein kommen - also nicht durch den Intellekt
verfälscht sind. Ein "Grübeln" ist dann völlig unnötig -
im Gegenteil: Auf diese Weise gefundene Erkenntnisse
erzeugen oft ein "Ach so - deshalb ...!"
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Ich bin ja kein "Studierter" ...
... in Sachen "Psychologie" - sondern als "Quereinsteiger"
zu diesem Thema gekommen.
Deshalb möchte ich auch nicht zu "obergescheit" über die
Psychoanalyse debattieren und unsichere Behauptungen
aufstellen, die von einem kenntnisreichen Menschen sehr
leicht widerlegt werden könnten.

Nach meinem bisherigen Wissensstand ist eine Psycho-
Analyse (egal nach welcher "Schule") ... zunächst mal nur
eine Analyse. Daran anschließend kann dann eine Therapie
stattfinden - um z.B. Traumata zu bearbeiten.
Psychoanalyse
Ich weiß, dass das jetzt etwas außerhalb ist, aber ich werde das Wesen des Threads nicht vergessen oder vernachlässigen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychoanalyse
Ein Studierter bin ich auch auf dem Gebiet nicht, aber ich hatte mal einen in der Wahlverwandtschaft, der sowas betrieb.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Jetzt...
weiß ich endlich, warum Psychologen so oft falsch liegen- DANKE!

Der Intellekt (Bewußtsein) verfälscht nicht das Unterbewußtsein,
sondern beides macht den Menschen aus.

Einen Menschen der vom Bewußtsein unverfälscht nur unterbewußt "ist",
wäre für mich nicht menschlich, wäre durch die Gesellschaft nicht
tolerierbar und gehörte daher in eine geschlossene Anstalt.

Das Problem ist wohl eher die "Verfälschung" des Bewußtseins,
zB. durch Desinformation.
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Oha ...!
Der Intellekt (Bewußtsein) verfälscht nicht das Unterbewußtsein

Ich widerspreche nicht einfach so - obwohl ich gegenteiliger Meinung bin -
gebe aber gerne ein Beispiel, so dass sich jede/r ein eigenes Bild mache -
um zu erkennen, welche der beiden Behauptungen die Wahre/Richtige ist ...

Ein Mensch hat eine spontane Idee etwas zu tun ...
(vielleicht war eine Inspiration der Grund für den Impuls aus dem Unterbewusstsein).
Die Idee wird dann vom Intellekt (dem Bewusstsein) analysiert, bewertet,
eingeschätzt, eingeordnet und vieles mehr.
Und nach kurzer Zeit "erkennt" dieser Mensch, dass diese Idee "Quatsch" ist, die Umsetzung keinen Sinn macht ...
weil der Intellekt irgendeine Assoziation in seinem Archiv gefunden hat,
um die Idee schlecht dastehen zu lassen.
Und wenn sich später herausstellt, dass die Umsetzung der Idee doch sinnvoll und richtig gewesen wäre ...
kommt mit großer Sicherheit der Spruch:
"Hätte ich doch auf meinen Bauch gehört" ...

Na ...?
WER hat da WEN beeinflusst ...?
Das Problem ist wohl eher die "Verfälschung" des Bewußtseins,
zB. durch Desinformation.
Diese Desinformation findet wahrscheinlich statt, wenn die Möglichkeit der Verabeitung und Einordnun noch sehr gering ist. Und wann ist das der Fall? Wenn der Mensch nur aufnimmt und wenig wiklich begreift. Das kann schon im Uterus beginnen, wenn die Mutter raucht, Drogen nimmt oder die Treppe runterfällt. Wesenlich für die Fehlinformation ist in keinem Fall der Grund dafür, sondern lediglich, was damit ausgelöst wird. Wenn die allerersten "Erfahrungen" durch Schmerz und Unsicherheit geprägt sind, dann kann der Schaden verheerend sein.
Wieso nun sind das Desinformationen? Weil sie als Ich-Informationen gespeichert werden. Ich-Schmerz-Scheiße. Das Harmlosete noch, was daraus entstehen kann. wäre ein Minderwertigkeitskomplex.
Wo Philosophie die menschliche Seele ergründen und beschreiben will, kann sie meiner Meinung nach den Begriff Neurose nicht außen vor lassen, sondern muss sich immer bewusst sein, dass alle scheinabr natürlichen Gefühle und Lebenäußerungen durchaus auch eine Abwehr in Form von Verdrängung durchlaufen haben.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Behauptung:
Es ist ein stetiges Wechselspiel bei dem mal die eine, mal die andere Seite
die Oberhand gewinnt.

Bewußtsein und Unterbewußtsein beeinflussen sich also gegenseitig
-immer.

Ein Kleinkind, welches lernt aufs Töpfchen zu gehen, lernt nichts anderes
als die Steuerung des Unbewußten mit dem Bewußtsein. Diese wird jedoch
nicht einfach dominiert, denn es geht nur, wenn es "muß". *g*
Achtsamkeit
existieren vs leben.

Interessanter Ansatz, aber wie definieren wir existieren oder leben? Da man ja auch dahinvegetieren könnte.
Existieren im Sinne des Seins und Leben im Sinne permanenten Glücksrausch?
Somit könnte man jetzt wieder auf die alten Philosophen zurückgreifen und eine Philosophie der Mitte (Buddha, Seneca…) oder der Extreme (Epikur) ausdiskutieren.
Für mich ist jedoch fakt, man gewöhnt sich schnell an etwas und strebt dann gerne nach mehr. Ich stelle die These auf, dass einem syrischen Flüchtling, dessen Heim durch den Krieg zerstört ist, der nach Tage/Wochenlanger entbehrlicher Flucht hier ankommt. Ein Leben mit fester Arbeit, sicherem Heim, ausreichendem guten Essen und gelegentlichen Sex, wie das Paradies vorkommen könnte.
Die eigentliche
Sinnlosigkeit unseres Daseins
ist für mich eine andere Formulierung der Frage nach dem Sinn des Lebens. Diese Frage ist bereits mit der Antwort 42, geklärt. Alternativ steckt auch in der Frage schon eine Antwort: Zu leben, mit allen Sinnen. Wobei hier die Achtsamkeit ins Spiel kommt. Auch kleine Dinge können einen mit Glück erfüllen. Z.B. wenn man nach einer Bauch OP, wieder ohne Schmerzen lachen kann….
Vielleicht ist es ein Paradoxon, dass ich als Atheist, hier auf Instrumente einiger Religionen verweise. Wenn dir dein Leben zu sinnlos zu langweilig erscheint. Versuch es doch mal mit Fasten oder Verzicht. Mal eine zeitlang kein Sex, im Zelt leben….
WER hat da WEN beeinflusst ...?
Das ist ein komplexes Thema mit dem Bauch. Gemeint ist da wohl die Intuition.
Arthur Janov prägte die Begriffe "real" und "irreal". Da aber Gefühle, Gedanken und Entscheidungen sich doch sehr ähneln, ob sie nun real oder irreal sind, kann man wenig über die 'Sinhaftiggkeit von ihnen sagen, ohne tiefer in die Seele des Individuums zu schauen.
Real wäre demnach eine Entscheidung, die lediglich auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten der Gegenwart reagiert.
Irreal würden definiert, Gefühle, Bedürfnisse und Enscheidungen, die durch die Vergangenheit zwanghaft beeinflusst werden.
Mein Vater zum Beispiel sagte öfter als nötig: "Auf mich hört ja doch keiner". Wahrscheinlich meinte er da seine Mutter und projizierte das nun in die Gegenwart. Man sieht ja: Ich hab' drauf gehört. *zwinker*
Bewusstsein
Bewußtsein und Unterbewußtsein beeinflussen sich also gegenseitig
-immer.

Klar, wir haben ja nicht so wirklich ein ICH sondern das Unterbewusstsein mit seinen Trieben und das Überbewusstsein mit seinen anerzogenen Verhaltensschablonen und dazwischen ist die arme Sau, das eigentliche ICH eher eine Illusion.
Damit wären wir, meines Wissens, bei Freud.

Auch hier hilft es sich dessen Bewusst zu werden und zu überlegen, mache ich den Job, weil er mir aufgedrängt wurde obwohl ich keine Lust dazu habe oder weil er mir Spaß mach, ich aber unzufrieden bin, weil ich mir meinen gewünschten Lebensstandard davon nicht leisten kann…
Holzauge sei wachsam
Der Intellekt (Bewußtsein) verfälscht nicht das Unterbewußtsein

Kinders, wieder Achtsamkeit.
Kennt ihr das Prinzip der geistigen Burka?

Es gibt ganz viel was man wahrnehmen könnte, aber man nimmt nur einen kleinen Teil dessen wahr. Dieser Ausschnitt, ist bei einigen etwas größer und bei anderen etwas kleiner...

Also, immer Hinterfragen und gegenprüfen, wenn immer es notwendig erscheint und machbar ist.
Freud
Damit wären wir, meines Wissens, bei Freud.
Darüber sind wir schon hinaus.
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Vielleicht habe ich ...
... vom Unterbewusstsein eine andere Vorstellung
als Mancher hier ...
weil ich das Unterbewusstsein nicht negativ sehe -
sondern POSITIV ... in dem Sinne, dass mir mein
Unterbewusstsein als "innerer Freund" helfen kann.

Das kommt vielleicht daher, weil ich eben gerade
kein "Psychologie-Studierter" bin - sondern ganz
empirisch-pragmatisch an die Sache herangehe.

Die Menschen, die mein "Werkzeug" d.h.
(die Symbolsprache des Unterbewusstsein) probiert
haben, waren ganz "normale" Menschen, die keine
auffälligen Neurosen hatten oder Traumata zu
bewältigen hatten -
sondern die ganz einfach neugierig waren ...
Was bedeutet es zu leben oder tot zu sein?
Was bedeutet es zu existieren? Reicht für die Existenz die Vorstellung eines Objektes in meiner Fantasie aus? Ihr seid dann alle eingebildet. D.H. Ich bilde mir ein wie ihr sein könntet, aber ich weiß es nicht. Denn ich kenne niemand von euch. Der Beweis euer Existenz ist nicht somit nicht erbracht.



P.S.: Das Unterbewusstsein ist mein Feind in einer Gemeinschaft, und mein Freund in Einsamkeit.
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