Mit dem Entfernen des Wortes "elektronische" aus meinem von Dir zitierten Text reißt Du die Aussage völlig aus dem Kontext. Ein Instrumentenbauer macht etwas ganz anderes.
Es ging mir um die bewusste Verfälschung der (Original-)Signale in der Strecke zwischen Klangquelle (Geige) und Lautsprecher. Diese hat im Laufe der Zeit im Allgemeinen zugenommen.
Da ich auch als Tontechniker tätig bin, konnte ich die Erfahrung machen, wie hoch die Anforderungen sind, ein Synfonieorchester so zu verstärken bzw. zu mischen, dass es möglichst natürlich klingt, also möglichst OHNE unnatürliche Anhebungen wie z.B bei nahezu ALLEN Pop/Rock-Produktionen und auch denen mit von Orchestern eingespielter Filmmusik.
Der natürliche Klang von Instrumenten ist auf Aufnahmen bzw. bei Produktionen weitaus unattraktiver für die Masse als der verfälschte, "maximierte" Sound. Ähnlich ist es mit lingualen Reizen. Probanden hat Joghurt mit künstlichen Aromastoffen deutlich besser geschmeckt als der mit natürlichen Bestandteilen.
Das Problem eines Lautsprechers ist, das er zwar Schalldruck aufbauen kann, aber bei der Schallintensität doof da steht.
Nö, aber beim Wirkungsgrad steht er doof da.
Offenbar hat der Mensch auch so eine Art Seitenlinienorgan wie bei manchen Fischen
Das haben sogar nahezu alle Fische.
Wenn das mal nicht unter der Vorhaut sitzt. Good Vibrations!
Hinzukommt, das der Mensch Musik bevorzugt, die akkustisch relativ einfach ist, zuweilen ausgesprochen Mathematisch.
Interessant ist, dass nach heutigem Erkenntnisstand Musik semantisch gehört wird. Gut, das ist jetzt eine etwas pauschale Aussage, aber ich wollte es mir auch einfach machen.
Je ausgeprägter das Sprachzentrum eines Menschen ist, desto komplexere Musik versteht er.
Dem Profi geht das Flair der Musik im allgemeinen nicht verloren, denn er ist darauf auch angewiesen. Er musiziert genauso mit Herz wie jeder andere. Nur der Profi weiß bewußt warum Dinge so sind wie sie sind. Sie helfen ihm zu Musizieren, der Zauber der Musik bleibt für ihn erhalten. Er kann dann die Musik fließen lassen, kontrolliert unkontrolliert sozusagen.
Genau.
Bei dem von emergenz angesprochenen und von mir bestätigten Phänomen ging es ums Musik HÖREN, nicht ums Musizieren.