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Warum berührt Musik uns so sehr?

Warum berührt Musik uns so sehr?
Hallo liebe Gemeinde,
Ich bin seid einiger Zeit hier nun ein stiller mitleser geworden.
Nun beschäftigt mich seid einige Tagen ein Thema,welches mich nicht wieder los lassen möchte.
Ich hoffe es ist angemessen,diese Frage hier zu stellen.
Ich bin schon sehr auf eure Antworten gespannt.
Ganz lieben Gruß
Alexandra
Es ist mehr als das uns Musik einfach berührt. Es ist nachgewiesen, das bei natürlicher Klangerzeugung der Stimmapparat sich automatisch auf den jeweiligen Ton einstellt. Etwas, was bei Musik aus der Konserve nicht passiert. Das ist ein Grund, warum die heutige Jugend kaum noch singen kann.

Ich denke, das dieser Aspekt auch Rolle spielen wird. Eine gewichtige Rolle sogar. Ich glaube nicht, das "blankes passives Hören" von Musik uns so berührt, ohne diese "interactive Komponente".
Danke
Für das erste Statement.
Ich bin gespannt.
Ich glaube es ist noch soviel mehr
*******z_st Mann
785 Beiträge
********8209:
.....Etwas, was bei Musik aus der Konserve nicht passiert.....Ich glaube nicht, das "blankes passives Hören" von Musik uns so berührt, ohne diese "interactive Komponente".

eine these die ich nicht bestätigen kann. hab über zehn jahre aktiv musik gemacht (band, zig livekonzerte, etc.). ... seit frühester jugend bis heute ziehe ich "passives hören", also zu hause mit gutem audio-equipment, dem "live als zuhörer dabei sein" vor. ganz einfach deshalb weil die wiedergabequalität und der datailreichtum dann deutlich besser ist als direkt im live-geschehen. ...was automatisch meinen genuss und die durch musik ausgelösten emotionen steigert. musik berührt mich viel mehr, wenn ich sie mit allen details und in all ihren facetten wahrnehmen kann, was live vor ort kaum möglich ist.
... seit frühester jugend bis heute ziehe ich "passives hören", also zu hause mit gutem audio-equipment, dem "live als zuhörer dabei sein" vor. ganz einfach deshalb weil die wiedergabequalität und der datailreichtum dann deutlich besser ist als direkt im live-geschehen. ...


Dem kann ich absolut zustimmen.
Aber die Frage: warum ist dem so?
Liegt die Ursache nicht viel tiefer in der Psyche!
*****kch Mann
290 Beiträge
wie wäre es mit Gruppendynamik bei live
und der Mehrzahl an stimulierenden Einflüssen als beim Audio
*******z_st Mann
785 Beiträge
*******nsel:
warum ist dem so?
Liegt die Ursache nicht viel tiefer in der Psyche!

keine ahnung ....auch in bezug auf die ausgangsfrage. es gibt mittlerweile einige dinge, da will ich die ursache gar nicht wissen ...vor allem da wo die gefahr besteht, dass die analyse den zauber des "berührt seins" und die wirkung zerstört. musik gehört für mich zu diesen dingen.
beispielsweise hab ich nach meiner zeit als aktiver musiker mehrere jahre gar keine musik mehr gehört. wirklich null! ...aus dem einfachen grund, weil ich musik nicht mehr als "normaler" hörer hören konnte, sondern sie analytisch gehört hab. mein gehirn hat alles sofort in intervalle, tonarten, kadenzen, rhythmische strukturen usw. zerlegt. das hat mir das hörerlebnis und die magie vieler geliebter stücke zerstört.
...mit der analyse bestimmter phänomene ist es in etwa so, als ob man ein wunderbares lebewesen auf einen seziertisch legt, es aufschneidet und zerteilt, um das leben an sich zu suchen. in dem moment tötet man es.
**nt Mann
1.739 Beiträge
@emergenz
beispielsweise hab ich nach meiner zeit als aktiver musiker mehrere jahre gar keine musik mehr gehört. wirklich null! ...aus dem einfachen grund, weil ich musik nicht mehr als "normaler" hörer hören konnte, sondern sie analytisch gehört hab. mein gehirn hat alles sofort in intervalle, tonarten, kadenzen, rhythmische strukturen usw. zerlegt. das hat mir das hörerlebnis und die magie vieler geliebter stücke zerstört. ...mit der analyse bestimmter phänomene ist es in etwa so, als ob man ein wunderbares lebewesen auf einen seziertisch legt, es aufschneidet und zerteilt, um das leben an sich zu suchen. in dem moment tötet man es.

Danke! *top*

Ich könnte gar nicht so viele Daumen hoch zeigen, wie ich das bestätigen kann. Ich mache seit 30 Jahren hauptberuflich Musik und bin erst seit ca. 3 Jahren gelegentlich wieder in der Lage, einige Stücke bzw. Produktionen NICHT analytisch zu hören. Überwiegend handelt es sich dabei um Klassik.
Als ich das, wie gesagt, vor ca. 3 Jahren das erste Mal seit meiner Jugend wieder erlebt habe, war ich so überwältigt von dem Gefühl, dass ich heftigst weinen musste.



Eine Antwort auf die Eingangsfrage habe ich aber leider auch nicht.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
ziehe ich "passives hören", also zu hause mit gutem audio-equipment, dem "live als zuhörer dabei sein" vor. ganz einfach deshalb weil die wiedergabequalität und der datailreichtum dann deutlich besser ist als direkt im live-geschehen. ...
Dem kann ich absolut zustimmen.

Ich nicht.

Bei den geilsten Musik-Hör-Erlebnissen will der ganze Körper mit.
Das ist mitunter für die teure, heimische Stereoanlage nicht ungefährlich.

Der Götterfunke in der Musik entsteht, wenn irgendetwas von den Musikanten auf die Zuhörer überspringt, weil jene sich selbst freiwillig mit den Frequenzen der Musik synchronisieren. Das kann man im Studio nur bedingt bringen, denn da sind meist nur wenige Hörer.

Die Tonqualität von Live-Mitschnitten mag ich aber auch meist nicht.
Unfassbare Musik kann uns mehr erreichen als greifbare Worte. Erinnerungen, Bilder, Verknüpfungen mit allen irdischen und überirdischen Sphären in unserem Kopf, in unseren Gefühlswelten brechen auf, verschlingen sich.

Musik kann wie ein Akt sein. Oder Kunst. Die Mystik, das Unfassbare geht allerdings verloren, wenn man es analysiert, in alle Bestandteile zerteilt, aus professioneller Blickrichtung betrachtet, fassbar macht.. Von daher macht es Sinn wenn die Profis schreiben, sie mögen keine Musik mehr hören, Bilder malen oder können sich nicht mehr verlieben, weil sie den Ablauf, die Intervalle der Liebe, Tonarten, Kadenzen, rhythmische Strukturen & Störungen, sämtliche Farbtöne, deren Mischverhältnisse usw." schon zu gut kennen..

Für das benötigt man wohl eine gewisse unbefangene Naivität. Ansonsten passiert dieser Zauber nicht. Dennoch gibt es schon Hoffnung aus diesem Dilemma. Selbst für einen Profi gibt es einen Meister, andere Fazetten, Ebenen, Tonfolgen, Mischverhältnisse, denen man nach einem gewissen Abstand wieder folgen kann.
Sinn
Sinneserfahrungen (auch die Musik) sind in ihrer reinen perfekten natürlichen struktur die wichtigste Nahrung für die eigene, nach Erkenntnis dürstende Seele. Wir haben vom Baum der Erkenntnis gegessen und noch im frieden des genussvollen augenblicks beginnen uns gedanken nach größeren, schöneren und schmackhafteren Äpfeln zu verzehren. Wir haben das Paradies verlassen. Ein Leben lang ringen wir darum in das verlorengegangene (kindliche) Paradies wieder aufgenommen zu werden. Die großen Meister der Menschheitsgeschichte (auch die Musiker) begleiten uns darin in ihren Werken liebevoll.
Warum berührt Musik uns so sehr?

Wer im Chor singt, merkt sehr schnell wie die Schwingungen der Musik den Körper erreichen, das Notenblatt in den Händen erbebt und selbst der Körper seine Resonanzen in einem unbeschreiblichen Kanon von feinsten Wellenbewegungen in Ekstase bringt.

Nachdem das Lied verklingt, kommt man wieder auf diese Welt zurück.

Dies geschieht auch beim spielen eines Instrumentes.
Das ist ein Teil wahrer Musik die echte Gefühle (u. v. m.) in Gang bringt.
******nia:
Die Mystik, das Unfassbare geht allerdings verloren, wenn man es analysiert, in alle Bestandteile zerteilt, aus professioneller Blickrichtung betrachtet, fassbar macht.. Von daher macht es Sinn wenn die Profis schreiben, sie mögen keine Musik mehr hören, Bilder malen oder können sich nicht mehr verlieben, weil sie den Ablauf, die Intervalle der Liebe, Tonarten, Kadenzen, rhythmische Strukturen & Störungen, sämtliche Farbtöne, deren Mischverhältnisse usw." schon zu gut kennen..

Öhmmmm.......... sicher?



Ich glaube sogar, das der Musikgeschmack alles durchzieht, sogar unsere Ästhetik, und sogar die Kulturepoche durchzieht. Die Frequenzverhältnisse von Oktave, Quinte und Terz finden sich regelmäßig in der Architektur wieder.
*****enz:
eine these die ich nicht bestätigen kann. hab über zehn jahre aktiv musik gemacht (band, zig livekonzerte, etc.). ...

Die Rede war von natürlicher Klangerzeugung. Bandkonzerte sind akkustisch gesehen Konservenmusik (Klangerzeugung findet im Lautsprecher statt).
**nt Mann
1.739 Beiträge
Die Rede war von natürlicher Klangerzeugung. Bandkonzerte sind akkustisch gesehen Konservenmusik (Klangerzeugung findet im Lautsprecher statt).

Das stimmt. Das Größer-Höher-Schneller-Weiter-Prinzip findet sich auch im Sound-Geschmack der Masse wieder. Über die Jahrzehnte hat man immer mehr unnatürliche Anhebungen in der Musik, es werden durch elektronische Tricks Obertöne hinzugefügt, Bässe angehoben und komprimiert, was das Zeug hält. Man möchte im Allgemeinen möglichst viel "Druck" in die Produktion bringen und kommprimiert sie teiweise bis zum seelenlosen und "toten" Schallerlebnis. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Hifi-Sound und Live-Sound ist tatsächlich die Dynamik der Signale. Eine Hifi-Anlage könnte die unkomprimierten Dynamikspitzen der Signale längst nicht so gut übertragen wie eine professionelle PA und an die Übertragungsqualität der Strecke "Instrument/Luft/Ohr" kommt eben keine Technik der Welt heran. *g*
**nt:
es werden durch ........ Tricks Obertöne hinzugefügt, Bässe angehoben und komprimiert, was das Zeug hält.

Das macht jeder Instrumentenbauer (ich meine echte Instrumente wie Geige etc....), das ist nicht das Problem. Das Problem eines Lautsprechers ist, das er zwar Schalldruck aufbauen kann, aber bei der Schallintensität doof da steht. Der Unterschied ist, einen Posaunenchor nehme ich noch in einem Kilometer Entfernung wahr, eine Lautsprechermusik mit der gleichen Lautstärke nicht mehr.
Offenbar hat der Mensch auch so eine Art Seitenlinienorgan wie bei manchen Fischen und nimmt Musik, wenn sie über ausreichend Schallintensität besitzt anders wahr. Hinzukommt, das der Mensch Musik bevorzugt, die akkustisch relativ einfach ist, zuweilen ausgesprochen Mathematisch. Dem Profi geht das Flair der Musik im allgemeinen nicht verloren, denn er ist darauf auch angewiesen. Er musiziert genauso mit Herz wie jeder andere. Nur der Profi weiß bewußt warum Dinge so sind wie sie sind. Sie helfen ihm zu Musizieren, der Zauber der Musik bleibt für ihn erhalten. Er kann dann die Musik fließen lassen, kontrolliert unkontrolliert sozusagen.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Mit dem Entfernen des Wortes "elektronische" aus meinem von Dir zitierten Text reißt Du die Aussage völlig aus dem Kontext. Ein Instrumentenbauer macht etwas ganz anderes. *zwinker*

Es ging mir um die bewusste Verfälschung der (Original-)Signale in der Strecke zwischen Klangquelle (Geige) und Lautsprecher. Diese hat im Laufe der Zeit im Allgemeinen zugenommen.
Da ich auch als Tontechniker tätig bin, konnte ich die Erfahrung machen, wie hoch die Anforderungen sind, ein Synfonieorchester so zu verstärken bzw. zu mischen, dass es möglichst natürlich klingt, also möglichst OHNE unnatürliche Anhebungen wie z.B bei nahezu ALLEN Pop/Rock-Produktionen und auch denen mit von Orchestern eingespielter Filmmusik.
Der natürliche Klang von Instrumenten ist auf Aufnahmen bzw. bei Produktionen weitaus unattraktiver für die Masse als der verfälschte, "maximierte" Sound. Ähnlich ist es mit lingualen Reizen. Probanden hat Joghurt mit künstlichen Aromastoffen deutlich besser geschmeckt als der mit natürlichen Bestandteilen.

Das Problem eines Lautsprechers ist, das er zwar Schalldruck aufbauen kann, aber bei der Schallintensität doof da steht.

Nö, aber beim Wirkungsgrad steht er doof da.

Offenbar hat der Mensch auch so eine Art Seitenlinienorgan wie bei manchen Fischen

Das haben sogar nahezu alle Fische.
Wenn das mal nicht unter der Vorhaut sitzt. Good Vibrations! *smile*

Hinzukommt, das der Mensch Musik bevorzugt, die akkustisch relativ einfach ist, zuweilen ausgesprochen Mathematisch.

Interessant ist, dass nach heutigem Erkenntnisstand Musik semantisch gehört wird. Gut, das ist jetzt eine etwas pauschale Aussage, aber ich wollte es mir auch einfach machen. *g*
Je ausgeprägter das Sprachzentrum eines Menschen ist, desto komplexere Musik versteht er.


Dem Profi geht das Flair der Musik im allgemeinen nicht verloren, denn er ist darauf auch angewiesen. Er musiziert genauso mit Herz wie jeder andere. Nur der Profi weiß bewußt warum Dinge so sind wie sie sind. Sie helfen ihm zu Musizieren, der Zauber der Musik bleibt für ihn erhalten. Er kann dann die Musik fließen lassen, kontrolliert unkontrolliert sozusagen.

Genau.
Bei dem von emergenz angesprochenen und von mir bestätigten Phänomen ging es ums Musik HÖREN, nicht ums Musizieren.
**nt:
Ein Instrumentenbauer macht etwas ganz anderes.

Was macht denn deiner Meinung ein Instrumentenmacher ganz anderes? Mal so gefragt von Instrumentenmacher zu Tontechniker.
Aus Sicht des Musikers mit dem Hintergrund "Stimmbildung" ist die Verfälschung zwischen Klangquelle und Lautsprecher nicht entscheidend. Entscheidend ist der Makel "Lautsprecher", der dafür verandwortlich ist, das ein Flügel nie auf Band so echt klingen kann wie ein echter. Ich vermute das es u.a. mit dem Resonanzverhalten zu tun hat. Es gibt bei den "mechanischen" Instrumenten ein sensibles, abgestimmtes Gleichgewicht zwischen Klangerzeugung und Resonanz. Stimmt dies nicht, klingts scheiße egal wie gut man musizieren kann. Und die Resonanzfläche ist wiederum frequenzabhängig.
Resonanz bringt nicht wahnsinnig mehr Lautstärke, aber mehr Klangintensität (->Posaunenchor vs. Lautsprecher; Mensuration bei Orgelpfeifen)*. Und genau diese Klangintensität nimmt der Zuhörer über die Schädeldecke wahr, was diesen WOW Effekt auslöst wenn alles perfekt abgestimmt ist.


Das ist die Hardware, die für den Musikgenuss ebenso wichtig ist wie die "Software", die Fähigkeiten des Musikers Emotionen in die Musik zu packen. Wenn beides zusammentrifft, ist das Mysterium perfekt.


*= Zumindestens lief das im Fach Akkustik während meiner Ausbildung unter Klangintensität/Schallintensität I=W/m². (nicht Lautstärke (dB)!!
**nt Mann
1.739 Beiträge
Was macht denn deiner Meinung ein Instrumentenmacher ganz anderes?

Nun gut, wenn es denn einer Erklärung bedarf:

Ein Instrumentenbauer sorgt dafür, dass das Instrument ausgewogen klingt. Er fügt nicht Obertöne und Bässe künstlich hinzu, sondern sorgt dafür, dass sie den passenden Anteil im Gesamtklang haben. Mir ist auch nicht bekannt, dass in einem Cello oder einer Geige ein Kompressor/Limiter verbaut ist.

Entscheidend ist der Makel "Lautsprecher", der dafür verandwortlich ist, das ein Flügel nie auf Band so echt klingen kann wie ein echter.

Ebenso entscheidend, wenn nicht noch entscheidender, ist beispielsweise die Mikrofonierung und der Makel "Mikrofon".
**nt Mann
1.739 Beiträge
Im Übrigen glaube ich, dass hinsichtlich des Thread-Themas weitere fachspezifische Details nicht weiter diskutiert werden sollten.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Pink Floyd kamen kamen 'unplugged' nie so gut rüber wie durch ihre satte Soundanlage verzerrt.
Echt nicht.

https://www.bing.com/videos/ … 46267B35FCA6054DA14146267B35
**nt Mann
1.739 Beiträge
Echt nicht.

Natürlich nicht! *g*
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
In der aktuellen Ausgabe von Spektrum der Wissenschaft ist ein äußerst interessanter, sehr interdisziplinär angelegter Artikel (auf hohem Niveau in den beteiligten Einzeldisziplinen) über die Evolutionsbiologie der Hörorgane.

http://www.spektrum.de/magazin/unser-zweiter-hoersinn/1378743
(der link ist nur ein Abstract)

Der Autor Neil Todd, der selber nebenbei auch Musik macht, weist insbesondere auf jene älteren Schichten des menschlichen Ohres hin, die Frequenzen unterhalb von 20 Hertz nach wie vor in Nervenimpulse umwandeln, die wir aber nicht mehr als gehörten Schall, sondern quasi als Zwitterding zwischen (rhythmischer) Bewegung und Schall wahrnehmen.

Unser Ohr ist untrennbar mit dem Gleichgewichtsorgan verknüpft. Die relative räumliche Orientierung durch Wahrnehmung von Bewegung ist das älteste Sinnesorgan überhaupt. Durch allerprimitivste Rückkopplungsschleifen mit motorischen Bewegungsorganen lassen sich Hindernisse, also Störungen der Eigenbewegung ausmachen.

Hierdurch nehmen Organismen Berührungen/Kontakt wahr, ohne dass dafür ein Tastsinn vonnöten ist.

Die Frage war ja, warum uns Musik so sehr berührt.

Der Artikel ist wirklich lesenswert weil sich in diesem Frequenzbereich der Takt der Musik bewegt und der Autor selbstverständlich auch die Rolle rhythmischer Bewegungen bei der Paarung streift.
Wow
Ich danke euch allen herzlich.
Ich bin begeistert. Wie unterschiedlich es sein kann und empfunden wird.
Ich hoffe es ist okay wenn ich ggf dem ein oder anderen eine Antwort bzw eine Frage hierzu noch stellen möchte. Sobald es beruflich etwas ruhiger bei mir geworden ist?
Ich danke sehr herzlich
Ich verbleibe bis dahin mit einem freundlichen Gruß
Alexandra
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ein Gedanke, eine Frage im Zusammenhang und abseits aller interessanten technischen und biologischen Erläuterungen, wie wir sie bereits erfuhren, ist in mir noch unbeantwortet geblieben.
Warum berührt (uns)Musik in der Jugend viel mehr und prägt sich lebenslang ein ?
Wir kennen wohl alle, daß die aktuelle Musikrichtung in unserer Jugendzeit von der Vorgeneration durchwegs abgelehnt wurde und manchmal sogar zu Konfliktsituationen führte.
Und andererseits muss ich gestehen, daß ich nun im vorgerückten Alter auch Schwierigkeiten habe mich von aktuellen mainstreams wie Hip Hop oder Techno, berühren zu lassen?

Last but not least:ich wünsche allen Social-Media-Verbundenen ein glückliches 2016
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