Sprüche ob klug oder dumm
Welche guten und schlechten Sprüche kennen wir, welche davon gebrauchen wir, welche lehnen wir ab. Ich bin beim herumräumen auf Spruchsammlungen gestoßen. Dabei fiel mir auf, dass nicht nur Klugheit in der "Weisheit der Philosophie" liegt, sondern verstreut auch in dem was man das geistige Gut in Bezug auf Menschheit oder enger das "Volksgut" nennt. Ich bin überzeugt, dass die meisten Menschen ihre Regeln für das Leben nicht der Philosophie, schon gar nicht den Klassikern, entlehnen, sondern solche Sätzen. Weiterhin behaupte ich, dass viele Menschen in ihren alltägliche Handlungs- und Sprechsituationen und somit in ihrem Leben insgesamt, davon - in einem bestimmen Maße zumindest - machen.
Die Sprüche sind (meist) kurz und habe eine stilliste Form, die sich gut einprägt, weil sie ins Unbewusste (Unterbewusstsein) dringt. In Verbindung mit vielleicht (angeborenen) ethischen Regeln (a priori) entsteht somit ihre Wirkung.
Beispiel:
+
Einer acht's
der andre betracht's
der Dritte belacht's
Was macht's?
(Rotheburg 0.T.)
•
Wo Gott nicht gibt dem Haus sein Gunst,
da ist all unser Tun umsonst.
(Aus dem Erzgebirge, 1783)
Quelle: Deutsche Haussprüche. Bärenleiter, Kassel 1923)