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CIRCUS CALIGULA
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2 Thesen welche ich hier zur Diskussion stelle! Die Sexualität oder…
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Die kreierte Realität? Nutzen?

*****_70 Mann
949 Beiträge
Es könnt ein ganzes Universum geben ohne Leben. Niemand hat es mitbekommen - und doch hat es existiert.
BICINUM

Die Frage dreht sich nicht um die Existenz, sondern um die "OBJEKTIVE REALITÄT".

Der Denkfehler liegt darin anzunehmen, dass die Existenz ohne das Bewusstsein des Individuums die "OBJEKTIVE REALITÄT" wäre.
Die "OBJEKTIVE REALITÄT" manifestiert sich aber nur durch das Bewusstsein des Individuums, da die REALIÄT durch die Zuordnung der Eigenschaft = "OBJEKTIV" bewertet wurde!

Des Wegen handelt sich dabei dann auch nicht mehr um eine "OBJEKTIVE REALITÄT" sondern um eine "SUBJEKTIVE WIRKLICHKEIT"!

Noch einmal die Existenz (= "ETWAS was wahrgenommen werden kann) wird ja nicht bestritten!
Allerdings kann ein Individuum diese "EXISTENZ" nur subjektiv wahrnehmen, was wiederum dazu führt, dass die "OBJEKTIVE REALITÄT" ein theoretisches Konstrukt ist und bleibt!


Objektive Realität + Wahrnehmung + Ratio (Verarbeitung von Reizen und Informationen) + Bewusstsein

wird zur: subjektiven Wirklichkeit ?!


Umkehrschluss:

Subjektive Wirklichkeit – Wahrnehmung – Ratio – Bewusstsein = objektive Realität ?!

THEORETISCH möglich – auf den Praxistest bin ich allerdings jetzt schon neugierig!

Für das Individuum ist einzig und alleine die "SUBJEKTIVE WIRKLICHKEIT" interessant!

Deshalb Existenz i.O. (und wird nicht bestritten) ; "Subjektive Wirklichkeit" = bedeutend für das Individuum ; "Objektive REALITÄT" (kann sie geben, oder auch nicht, beweisbar ist das auch nicht) = bye, bye!
So jetzt reicht es. Du solltest du erstmal deine Begriffsbedeutungen sortieren. Ich habe keine Lust mehr.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Ich stimme dennoch mit shivas Meinung im großen Ganzen überein.

Ja. Was er schreibt, ist objektiv wahr.

Wenn du wirklich eine objektive Realität haben willst, darfst du nicht mit Wahrnehmung, sondern mit Existenz arbeiten.

Völlig richtig.
Will er aber nicht.

Auch geht es seit dem Fall der Mauer nicht mehr um die Existenz, sondern nur noch um Effizienz.

Die Verwertungsrechte für den Begriff Ontologie wurden meines Wissens zu einem Spottpreis von einer Hamburger Kaffeerösterei gesichert. Man wollte sich damit den vielversprechenden Markt für frei verkäufliche Krebsmedikamente erschließen und war kurz davor, Timothy Leary für die Fernsehreklamespot(t)s zu verpflichten (50++).

Leider verstarb er unerwartet bei einem Selbstversuch.
**e Mann
2.564 Beiträge
Vielleicht hattet ihr das schon geklärt. Ich frage dennoch noch mal:

Was ist für euch der Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität?
*****_70 Mann
949 Beiträge
@*******enza 

Will er aber nicht.

Nein. KANN ich nicht (aufgrund der Tatsache, dass ich ein Bewusstsein habe, aufgrund dass ich ein Subjekt bin und somit das, was da existiert nur „gefiltert“ wahrnehmen kann!) und deswegen will ich mich damit nicht beschäftigen!

Was nützt dem Subjekt denn die Tatsache dass es „Etwas – meinetwegen: Realität gib“, welches das Individuum aber sowieso NUR als „SUBJEKTIVE WIRKLICHKEIT“ „aufnimmt“?
(Zumal es eine OBJEKTIVEN Realität sowieso nicht geben sein kann da ein Subjekt nur mit Hilfe der Wissenschaft sich einer objektiven Sichtweise annähern kann – diese aber wiederum vieles unberücksichtigt lässt und dadurch wird die Sache auch schon wieder „verfälscht“. Zumal die Wissenschaft auch nur ein „Konstrukt / ein Hilfsmittel / „eine Krücke“ des Subjektives ist … - deswegen „beißt sich hier die Katze in den Schwanz!“).

Das ist ungefähr so, wenn ein gläubiger Christ einem nicht religiösen Menschen sagt, dass es Gott gibt und er deshalb an diesen glauben soll.
Dann wird der eventuell erwidern, dass ihm bewusst sei dass es so etwas wie Gott geben könnte, dass diese Tatsache alleine ihn nicht „weiter bringt“.
Fazit: Gott wird für ihn nur soweit von Bedeutung sein, dass er sagt dass ihm bewusst ist, das eventuell die Möglichkeit besteht, dass „ES“ geben könnte – nicht mehr und nicht weniger. Und solange wie „GOTT“ sich ihm nicht „offenbart“ wird sich an dieser Sichtweise nichts ändern.

Für das Individuum an sich ist einzig und alleine seine „subjektive“ Sicht auf die Dinge interessant!
(Zumal es auch Theorien gibt wo die Behauptung aufgestellt wird, dass die Realität virtuell sei – „BELEGBAR und BEWEISBAR“ ist von alledem doch nichts!)

In diesem Sinne: Würde, könnte, hätte …. „Hätte hätte Fahrradkette ...“

------------------------------------------------------------------------

@**e

Realität (meinestewegen, wobei die Bezeichnung an sich keine Rolle spielt!) = existierendes (Wahrnembares) - Achtung: Umkehrschluß nicht möglich, auch wenn es nicht wahnembar ist für xyz kann es trotztdem existent sein - Knackpunkt: Wer will das allerdings dann berurteilen?!

welches das Individuum allerdings so „ungefiltert“ nicht wahrnehmen kann daher stellt sich für das Individuum diese „REALITÄT“ nur als „SUBJEKTIVE WIRKLICHKEIT“ dar!

Objektive Realität gibt es hingegen nicht! Da hier schon eine EIGENSCHAFT = OBJEKTIV im Sinne von neutral zugeordnet wurde! Dies ist eine BEWERTUNG und diese ist an sich schon subjektiv!
Diese Aussage ist genauso unlogisch wie: „Ich denke nicht an DICH!“ Im Augenblick wo dies ausgesprochen wird, wurde diese Aussage schon obsolet! Da in diesem Augenblick der Gekanke an diese Person präsent war und somti an diese gedacht wurde!
Schwafel Schwafel....

Pue hat genau die richtige Frage gestellt, und ich schließe mich ihr (auch in ihrer Bedeutung) vollumfänglich an.

Jetzt müssen wir nur noch warten, bis Shiva die Frage komplett verstanden hat. Er kann es ja nochmal versuchen.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Schwafel Schwafel....

Pue hat genau die richtige Frage gestellt, und ich schließe mich ihr (auch in ihrer Bedeutung) vollumfänglich an.

Jetzt müssen wir nur noch warten, bis Shiva die Frage komplett verstanden hat. Er kann es ja nochmal versuchen.
- BICINUM - 12. Juni 2016


Tja, BICINUM die Frage wurde von mir bereits beantwortet!

Allerdings kommst Du nun, weil für DICH die Antwort gemäß DEINER SUBJKETIVEN BETRACHTUNGSWEISE nicht „viable“ ist, zu der Auffassung, dass ich schwafele und die Frage nicht verstanden hätte und ich komme zu der Auffassung, dass DU einfach nicht in der Lage bist meine Antwort geistig nachzuvollziehen (du bist einfach mit der Antwort überfordert!).

Aufgrund dieser unterschiedlichen Interpretationen kommt es nun zu (zwei) „SUBJEKTIVEN WIRKLICHKEITEN“.

Diese kamen hierdurch zustande indem „REAL“ eine Aussage getroffen wurde (dies könnte sozusagen nun als REALITÄT) bezeichnet werden.

Der Knackpunkt ist allerdings der, dass die ursprüngliche Aussage nur subjektiv erfasst wurde indem alle dies so interpretieren, wie sie dies für richtig halten!

Diesbezüglich stellt sich also die Frage, ob es überhaupt noch Sinn macht zu wissen, dass es eine (REALE) Aussage gab, wenn diese von den Individuen sowieso nicht erfasst werden kann?! (s. BICINUM)

Etwas beweisen zu wollen, was ich nicht beweisen kann ist meines Erachtens Schwachsinn!

Letztendlich ist das was das Individuum für sich als REAL bezeichnet real auch wenn es sich hierbei letztendlich nur um die, sozusagen „SUBJEKTIVE WIRKLICHKEIT“ handelt!
Wichtig hierbei ist m. E. nur, dass dem Individuum BEWUSST ist, das es das EXISTIERENDE (was mitunter auch gerne als REALITÄT bezeichnet wird) vorhanden ist.
Dies ist deshalb von Bedeutung, damit das Individuum erkennen kann, dass seine „SUBJEKTIVE WIRKLICHKEIT“ nur eine Interpretation von „ETWAS (EXISTIERENDEN)“ (bezeichnen wir es meinetwegen als REALITÄT) ist!

Allerdings haben dies, im heutigen Zeitalter, sogar schon Teenager begriffen!

Denn wie oft kann man vernehmen:
„.. das ist DEINE WIRKLICHKEIT ABER NICHT MEINE!“

(die haben den Radikalen Konstruktivismus wohl verstanden, oder vielleicht auch nicht?! - WIR WISSEN ES NICHT!)
Das kannst du noch 500 mal ausführen. Und noch mehr mit Fett- und Großschreibung garnieren.

Vielleicht irgendwann siehst du das pue die Begriffe "Realität" und "Wirklichkeit" mit Bedacht ausgewählt hat.

Die Realität ist die Summe dessen was existiert.
Die (meine) Wirklichkeit ist die Summe dessen was mir bewusst ist, was ich wahrnehme - was auf mich spürbar wirkt.
Möglichweise, vielleicht, verstehst du nun daß du permanent versuchst uns die Wirklichkeit als "subjektive Realität" unterzujubeln. Dann merkst du auch das der Begriff "Subjektive Realität" ein Widerspruch in sich selbst ist.

Dann sollte dir auffallen, das du pues Frage keineswegs beantwortet hast sondern eine andere, deine Frage, beantwortet hast.

Dann sollte dir auffallen, das daß, worüber ich mich mit pue gerne unterhalten würde keineswegs schon von Teenagern begriffen wurde, sondern in seiner geistigen Tiefe schon von Leuten (auch hier) diskutiert wird die mit ihrem IQ weit über dem Durchschnitt unterwegs sind - und demzufolge in aller Regel genau wissen was sie da schreiben.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Nein. KANN ich nicht

Könntest Du, wenn Du wolltest.

Von der Welt zu sprechen bedeutet... eine Normierung, eine Konstrukbildung, die Konsens, d.h. Kooperation voraussetzt (und wiederum ermöglicht!), d.h. einen koperativen Interaktionsbereich. Wissen bedeutet folglich nicht (statisch) gespeicherte Information, Abbildung der entdeckten objektiven Welt, sondern fähig sein, in einer individuellen oder sozialen Situation adäquat zu operieren.

Wolfram K. Köck: "Kognition - Sematntik - Kommunikation"
in S.J.Schmidt:" Diskurs des radikalen Konstruktivismus" Suhrkamp (1986) S.364

So weit so gut.
Ich gehe davon aus, dass Du dem zustimmst, da Du die Quelle ja selber positiv besetzt erwähnst.

nur mit Bezug auf "Subjekte"... läßt sich Kommunikation in ihren jeweiligen historischen Ausprägungen empirisch erforschen, nur in den Subjekten können überhaupt die durch die kommunikativen Codes vermittelten Bedeutungen als Elemente des autopoietischen Kognitionsprozesses angesetzt und aufgesucht werden...

Ontogenetisch kann Zeichengebrauch folglich erst nach hinreichender organismischer Stabilisierung sinnvoll einsetzen.(ibid S. 365)

Warum das nicht auch phylogenetisch Geltung haben soll, vermag ich nicht zu sehen.

Sprachgemeinschaften als supraindividuelle Entitäten bilden ja eine Betrachtungsebene, die denselben systemischen Meta-Prinzipien unterliegen, wie die sprechenden Individuen. Das macht ja die Stärke des Beschreibungsvokabulars des Konstruktivismus (wie auch der Systemtheorie oder der Kybernetik) aus, dass sie auf viele dieser Ebenen anwendar ist.

Kommunikation kann nur dann gelingen, wenn auch der Organismus Sprachgemeinschaft hinreichende Stabilität in der Übereinstimmung zur Verwendung des Codes erlangt hat. Je größer die Übereinstimmung in Bezug auf die Bedeutung der verwendeten Wörter, desto größer die Stabilität innerhalb dieser Sprachgemeinschaft.

Auf der einfachsten semantischen Ebene repräsentieren die Wörter (Nomen) die Objekte der (von den Subjekten) gemeinsam wahrgenommenen Umwelt. Je eindeutiger die Übereinstimmung der Zuordnung zwischen semantischem Zeichen und realem Objekt, desto stabiler die Sprachgemeinschaft, desto besser gelingt die Kommunikation.

In diesem Sinne wäre Objektivität
(im Sinne von 100%iger Übereinstimmung)
nicht die Voraussetzung für Kommunikation (mit diesem elendigen definitorischen Zirkel)
sondern das (nie zu 100% erreichbare)
Idealziel ihres Gelingens.

Wenn man nur wollte.
**e Mann
2.564 Beiträge
@*****_70

Ich denke, du hast deinen Standpunkt zur Genüge dargelegt (-:

Realität (meinestewegen, wobei die Bezeichnung an sich keine Rolle spielt!) = existierendes (Wahrnembares) - Achtung: Umkehrschluß nicht möglich, auch wenn es nicht wahnembar ist für xyz kann es trotztdem existent sein - Knackpunkt: Wer will das allerdings dann berurteilen?!

Ich weiß von der Existenz so genannter Radiowellen. Kann sie aber nicht wahrnehmen, weiß von Gerüchen, die den Hund wuschig machen und kann auch diese wahr nehmen. Deine Definition, herunter gebrochen auf die Wahrnehmung, ist mir zu kurz gefasst.

welches das Individuum allerdings so „ungefiltert“ nicht wahrnehmen kann daher stellt sich für das Individuum diese „REALITÄT“ nur als „SUBJEKTIVE WIRKLICHKEIT“ dar!

Du benutzt hier den Begriff Wirklichkeit, erklärst ihn aber nicht. Für mich ist da noch kein Unterschied zwischen Realität und Wirklichkeit definiert.

Objektive Realität gibt es hingegen nicht! Da hier schon eine EIGENSCHAFT = OBJEKTIV im Sinne von neutral zugeordnet wurde! Dies ist eine BEWERTUNG und diese ist an sich schon subjektiv!

Nein, das finde ich als Begründung zu dünn, denn objektiv bedeutet ja hier gerade: "nicht vom Subjekt gewertet". Ist also quasi die "unbegründete" Realität gemeint. Irgendeiner schrieb oben, wenn ich mich recht entsinne: "Allgemeingültige Realität". Das gefällt mir eigentlich sehr gut, denn es ist das Etwas, dass für alle gilt und deren Gesetzen Alles unterworfen ist.

@*******enza

Je eindeutiger die Übereinstimmung der Zuordnung zwischen semantischem Zeichen und realem Objekt, desto stabiler die Sprachgemeinschaft, desto besser gelingt die Kommunikation.

In diesem Sinne wäre Objektivität
(im Sinne von 100%iger Übereinstimmung)
nicht die Voraussetzung für Kommunikation (mit diesem elendigen definitorischen Zirkel)
sondern das (nie zu 100% erreichbare)
Idealziel ihres Gelingens.

Oha, das sehe ich aber ganz anders. 100%ige Übereinstimmung in der Kommunikation hat für mich nichts mit Objektivität zu tun. Es gibt genau so die Subjektivität eines Schwarms.

Und, sie ist vor allem kein Idealziel. Gäbe es 100%ige Übereinstimmung in der Kommunikation, dann wäre die Gesellschaft bald ausgestorben. Es wäre der Tod einer flexiblen Gesellschaft, die ihre Bibel, ihre Gesetze, ihre Liebesbekundungen nicht mehr interpretieren, variieren und anpassen könnten.

Ja, wir haben irgendwie gelernt, dass das Richtige das Beste für uns sei. Die Natur zeigt aber genau das nicht, lässt keine Bewertung von Verhalten erkennen, und deshalb fummelt und schummelt, argumentiert und interpretiert ein jedes sich durch das Leben, wie es es gerade für richtig hält.

Sprache muss sich an die gegebenen Umstände anpassen können. Deshalb muss sie sich ändern können und das setzt voraus, dass es keine 100%ige Übereinkünfte geben darf.

Fehler und Missverständnisse sind der beste Lehrer. Wir würden sonst gar nicht laufen lernen. Das gilt auch für die Sprache. Das Idealziel wäre für mich eine höchst tolerante und flexible Gesellschaft mit großer Sprachenvielfalt.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Gäbe es 100%ige Übereinstimmung in der Kommunikation, dann wäre die Gesellschaft bald ausgestorben. Es wäre der Tod einer flexiblen Gesellschaft

Das sehe ich genauso.

Die Unmöglichkeit einer solchen vollständigen Übereinstimmung ergibt sich ja allein schon aus der Dynamik der Veränderungen der Umwelt (der Sprechergemeinschaft), während die Zeichen des Codes eher statisch sind.

Das widerspricht nicht dem Gemeinten.

Ohne eine Minimum an Verstehen-Wollen,
jene Bereitschaft, das eigene Begriffsystem dem des Kommunikationspartners innerhalb gewisser Nuancen anzunähern und es dafür zu verändern,

kann man Kommunikation von vornherein bleiben lassen.

Leider leben wir in einer Kultur, die sehr stark von den unidirektionalen Medien geprägt ist, welche wiederum diesbezüglich extrem schlechte Vorbilder liefert.
**e Mann
2.564 Beiträge
Na, zumindest leben wir seit kurzer Zeit in einer Welt, wo (fast) jeder medial senden kann.
Die Radioaktivität ist ein gute Beispiel für (sinnlich) nicht wahrnehmbare Realität (Wirklichkeit). Ein Gespräch unter Physikern über die Auswirkungen der radioaktiven Strahlen hat einen objektiven Sacherhalt zum Gegenstand. Ihre Sätze dazu sind dabei wahr. Das Gespräch selbst ist ebenfalls objektiv da, sonst könnte der Gesprächsinhalt nicht objektiv sein.

Dabei wird nichts im Sinne der Terminologie des Konstruktivismus konstruiert, wenn es bewiesen ist. Allerdings können Erklärungs- /Beschreiungsmodelle konstruiert und somit auch falsch sein.

Wenn sich allerdings diese Herren zu später Stunde über wunderschön geformte geile Elfen, die des Nachts im naheliegenden Wald auf sie warten, unterhalten, ist der Gegenstand nicht objektiv, sondern subjektiv im Bewußtsein einer Menschengruppe da (das könnten auch 400 Millionen Muslime sein, die sich subjektiv ein Paradies vorstellen, dass noch niemand wahrgenommen und keiner nachgewiesen hat).

Es könnte allerdings objektiv nachgewiesen (bewiesen) werden, dass diese Physiker eine objektive neurologische Störung, aufgrund der gemeinsamen Einnahme eines Halluzinogens, haben...
*****_70 Mann
949 Beiträge
@****NUM

Dann merkst du auch das der Begriff "Subjektive Realität" ein Widerspruch in sich selbst ist.
- BICINUM

Von der subjektiven Realität habe ICH (zumindest) NIE gesprochen!

Wenn dann von der subjektiven WIRKLICHKEIT!

Und in dem Augenblick in dem ein „Subjekt“ bspw. die REALI'TÄT (welche sich als „das Existierende“ schlechthin darstellt) wahrgenommen wird, ist der Vorgang der Wahrnehmung schon subjektiv!

Um jetzt klarzustellen, dass das Wahrgenommene nun nicht mehr die eigentliche Realität ist wird der Begriff von der Wirklichkeit eingeführt!

Um zu verdeutlichen, dass die Realität für das Individuum nur durch eine, sozusagen individuelle (=subjektive“) „Verarbeitung“, zustande kam wird dem Begriff Wirklichkeit noch die Eigenschaft Subjektiv „angehängt“.

Für die Leute die jetzt sagen, dass der Begriff Wirklichkeit die Subjektivität an sich implizit, der kann dann natürlich auch NUR von der Wirklichkeit an sich sprechen!

Zuletzt wäre noch angemerkt, dass meinerseits eigentlich nur die „Wortschöpfung“ OBJEKTIVE Realität angezweifelt wurde, da durch die Bewertung bzw. das Hinzufügen einer Eigenschaft dies als solches schon Subjektivität beinhaltet.
Da die Realität (= das Existierende) wertneutral ist ist der Begriff OBJEKTIVE Realität ein Widerspruch in sich!

___________________________________________________

@*******enza

Könntest Du, wenn Du wolltest. Jincandenza

NEIN!

Denn streng genommen gibt es KEINE OBJEWKTIVITÄT, nur eine Annäherung an diese:

Hierzu folgender Bericht (einst ausgestrahlt auf 3Sat) vielleicht aufschlussreich:

Wahrnehmung - Erkenntnis - Objektivität
:


Um den RK besser verstehen zu können hier ein Vortrag von Prof. Dr. Paul Watzlawick, Philosoph und Psychotherapeut, der diese Sichtweise in seinem Vortrag auf wirklich unterhaltsame Weise dem Zuhörer versucht näher zu bringen:



___________________________________________________

@**e

Ich weiß von der Existenz so genannter Radiowellen. Kann sie aber nicht wahrnehmen, weiß von Gerüchen, die den Hund wuschig machen und kann auch diese wahr nehmen. Deine Definition, herunter gebrochen auf die Wahrnehmung, ist mir zu kurz gefasst.
- pue

REALITÄT definiert als das (wahrgenommene – wenn „ES“ nicht wahrgenommen wird kann hierüber auch keine Aussage getroffen werden und trotzdem kann es existieren) Existierende.

Die Realität wird vom Subjekt nun „aufgenommen“ (Reize und Informationen werden wahrgenommen und verarbeitet und der Vorgang macht sich das Individuum bewusst) dadurch entsteht eine SUBJEKTIVE WIRKLICHKEIT!

Also in diesem Sinne gibt es einen Unterschied zwischen REALITÄT und WIRKLICHKEIT!
(das hatte sogar BICINUM schon so in diesem thread dargestellt, nur leider hat er es anscheinend schon wieder vergessen!?)

Du benutzt hier den Begriff Wirklichkeit, erklärst ihn aber nicht. Für mich ist da noch kein Unterschied zwischen Realität und Wirklichkeit definiert.
- pue

DOCH! S. o.!

Nein, das finde ich als Begründung zu dünn, denn objektiv bedeutet ja hier gerade: "nicht vom Subjekt gewertet". Ist also quasi die "unbegründete" Realität gemeint

Objektiv ist allerdings schon eine Bewertung und damit SUBJEKTIV!
(Stichwort: Linguistik)

Dass Du mit dem Begriff OBJEKTIVE REALITÄT selber unzufrieden bist schreibst DU doch sogar selbst!:

"Allgemeingültige Realität". Das gefällt mir eigentlich sehr gut, denn es ist das Etwas, dass für alle gilt und deren Gesetzen Alles unterworfen ist.

Oder sage einfach Realität ( = „alles Existierende“)


Die viel spannendere Frage ist doch was für das INDIVIDUUM an sich mehr von Bedeutung ist:

„Die REALITÄT“ welche dieses Individuum nur SUBJEKITV wahrnehmen kann und sich für das SUBJEKT NUR als EINE SUBJEKTIVE WIRKLICHKEIT darstellt oder die „REALITÄT“ als solches („ungefiltert“ vom Individuum nicht erfassbar“!)?“


Viel spannender ist dann doch die Frage, ob, aufgrund einer solchen Sichtweise, das was gemein als Realität (= Existierendes) bezeichnet wird, dies nicht ein Produkt des Denkprozesses eines Individuums ist!

Hierzu:

Indikatoren für eine virtuelle Realität - Tom Campbell
In diesem Video geht Physiker und Autor Thomas Campbell auf Indikatoren bzw. Paradoxien ein, die dafür sprechen, dass wir in einer virtuellen Realität leben. Wie kam es zum Big Bang ? Wo rein genau dehnt sich das Universum aus ? Wieso sind Teilchen Wahrscheinlichkeitsverteilungen ? Wieso ist die Lichtgeschwindigkeit konstant ? Wieso funktioniert der Plazeboeffekt ? Wie löst man Zenon's Paradoxien auf ? Thomas deutet die Antworten auf diese Fragen vor dem Hintergrund seiner My Big TOE Theorie einer virtuellen Realität.


Eine subjektive Realität sind meine Empfindungen. Niemand hat Kenntnis von ihnen außer mir. Ich habe aber wirklich schmerzen.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Eine subjektive Realität sind meine Empfindungen. Niemand hat Kenntnis von ihnen außer mir. Ich habe aber wirklich schmerzen.

Fast! Aber nicht ganz - Stichwort: Hypnose - Schmerzen - real - oder doch nur Einbildung??????
*****_70 Mann
949 Beiträge
Ich habe aber wirklich schmerzen.

Nur der Mensch der einen Schmerz wahrnimmt (Wahrnehmung = SUBJEKTIV gemäß Definition) kann diesem auch beruteilen, nicht der Nachbar, nicht die Ehefrau etc.!
Deshalb ist dieser auch subjektiv!
Die Frage, die ich mir gerade stelle ist: Brauchen wir eine Wirklichkeit - abgesehen mal von unseren Wahrnehmungseinschränkung. Warum "arbeitet" unser Gehirn mit Wirklichkeit - und nicht etwa nur mit dem Teil der Realität der ihm wahrnehmungstechnisch zur Verfügung steht? Oder macht er das vielleicht sogar (s.u.)

Und wenn wir die Realität betrachten, und selbst wenn wir nur ein Bruchteil davon wahrnehmen, warum ist das was wir wahrnehmen nicht auch Realität? Warum wird bei der bloßen Betrachtung aus Realität Wirklichkeit?

Wenn ein Körper sich von seiner Umgebung "abgrenzt" bildet er ein eigenständiges Objekt. warum soll das beim Menschen nicht auch möglich sein. In der Realität ein Mensch zu sein, trotz Atomen und Zellen. Wäre das nicht möglich, warum können nahezu alle Lebewesen unsere Körper von der Umwelt getrennt sehen? Ich bin überzeigt alle Lebewesen ds Universums würden unsere Körper getrennt von unserer Umgebung wahrnehmen.

Wäre das nicht ein zumindestens ein Indiz, das der Mensch als Objekt nicht genauso der Realität zugeordnet werden könnte ist wie dessen Bestandteile?
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
zumindest leben wir seit kurzer Zeit in einer Welt, wo (fast) jeder medial senden kann.

Andy Warhol und David Bowie wollten das pro Person immerhin noch auf einen Tag beschränken.

@****a70

Du verwendest die Begriffe objektiv und Objektivität als ob sie eine objektiv gültige Bedeutung haben.

Das macht die Sache für alle diejenigen (Empfänger) ein wenig problematisch, die eine leicht abweichende Bedeutung gelernt haben (Latinum), oder Begriffe 90 Jahre nach Kopenhagen lieber etwas unscharf und elastisch (Wattebäuschen) verwenden.

Ich gebe gerne zu, dass ich Watzlawik und Maturana genauso wenig verstanden habe wie die Bibel und Rilke und Gödel.
Ein Schmerz ist subjektive Realität und kann verschiedenen Quellen entspringen. Er wird uns bewußt und ist daher in unserem Bewußtsein. Er kann durch Suggestion (Auto-/Fremd...) verändert werden. Das ändert an der Sujektivität nichts. Der Hypnotiseur hat keine Kenntnis meines inneren Erlebens.

Da Körper und Geist zusammenspielen, hat mein Bewußtsein auch Einfluss auf den Körper. Beim Autogenen Training kann man sich Wärmeempfindungen suggerieren. Hier tritt subjektiver Inhalt hervor und wird objektiviert, indem diese Wärme sogar gemessen werden kann.


Die Welt ist uns real gegeben, indem uns die Dinge erscheinen. Diese Erscheinungen nehmen wir wahr. Wie die Dinge sind, wissen wir nicht (Kant). Aufgrund der Daten von der Welt haben wir Vorstellungen und bilden Begriffe, die wir in Sätzen nach Regeln verknüpfen.

Wir können die Daten der Dinge nicht vollständig erfassen, weil es zu viele sind und unsere Wahrnehmung Grenzen hat. Trotzdem machen Menschen Kinofilme, bei denen sie Dinge (teilweise) erfassen, bearbeiten, speichern und abspielen, was Zuschauer später zu (teileise) ebensolchen Vorstellungen bringt.
Der Schmerz dürfte in den meisten Fällen sogar objektiv da sein, denn es gibt einen realen Auslöser und über die Nerven einen (messbaren) Input ins Gehirn. Der Schmerz, den ich dann empfinde, der ist dann subjektiv.
Das zwei Äpfel mehr als einer sind ist wahr. Der vorgenannte Satz ist eine objektive Aussage.

Der Zweifel (hier in Bezug auf Objektivität als Begriff mit Inhalt und Gültigkeit) kann zu einer Krankhei führen, weil ja der Zweifel auch den Zweifel bezweifeln muss (und der Zweifler sich vielleicht selbst gar bis zur Selbstzerzweiflung bezweifelt...).
**********henke Mann
9.667 Beiträge
@shiva_70
Versuche bitte in eigenen Worten kurz zu sagen, was Du meinst.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ein Gespräch unter Physikern über die Auswirkungen der radioaktiven Strahlen hat einen objektiven Sacherhalt zum Gegenstand.

Ein Verhalten ist ein Verhalten und weder ob- noch subjektiv. Eine Beschreibung des Verhaltens könnte es vielleicht sein. Da es aber eine Beschreibung ist, ist sie für mich immer subjektiv, denn die Physiker beschreiben das von uns wahr Genommene.

Meines Erachtens gebrauchst du den Begriff objektiv falsch, yokowakare.

Das Gespräch selbst ist ebenfalls objektiv da, sonst könnte der Gesprächsinhalt nicht objektiv sein.

Wie soll ein Gesprächsinhalt objektiv sein? Es ist ein Gespräch, von Subjekten geführt.

Das zwei Äpfel mehr als einer sind ist wahr. Der vorgenannte Satz ist eine objektive Aussage.

Die Aussage ist dann wahr, wenn wir uns einig sind, dass es Äpfel sind, wenn wir uns einig sind, was einer und was zwei sind, dass die Zuordnung der Mengen sich auf die Äpfel beziehen und wenn wir uns einig sind, was mehr bedeutet. Da wir damit unsere selbst definierten Zuordnungen und Verhältnisse gemeinsam anerkennen, können wir diesen Satz wahr nennen, wenn wir akzeptieren, dass die wahre Aussage dann gegeben ist, wenn sie mit unseren Definitionen übereinstimmt.

Eine Aussage kann somit wahr oder falsch sein. Objektiv wird sie dadurch nicht, meines Erachtens.

Es könnte allerdings objektiv nachgewiesen (bewiesen) werden, dass diese Physiker eine objektive neurologische Störung ...

Was eine Störung ist und was nicht, ändert sich ständig in der Anschauung der Menschen. Alles höchst subjektive Sichtweisen.

Es wird etwas nicht dadurch objektiv, dass viele sich darauf einigen.

Nun zu dem:

Eine subjektive Realität sind meine Empfindungen. Niemand hat Kenntnis von ihnen außer mir. Ich habe aber wirklich schmerzen.

Was du hier beschreibst, ist für mich am ehesten ein objektives Erkennen. Wenn ich selber sehe, höre, empfinde und das dann mit meinen eigenen Worten beschreibe, halte ich das für objektiv. Für andere ist das eine subjektive Aussage. Für mich selber Realität oder Wirklichkeit. (Ich habe den Unterschied immer noch nicht kapiert.)

oder doch nur Einbildung??????

Auch die ist für den Empfindenden wirklich oder real da. Vollkommen unerheblich also.

Wenn ein Körper sich von seiner Umgebung "abgrenzt" bildet er ein eigenständiges Objekt.

Hehe: Das genau ist ja die Definition von Körper, eben, dass es sich um ein Abgegrenztes handelt (Er tut es allerdings nicht von sich aus). Aber die Grenze ist willkürlich gezogen. Das, was wir Körper nennen, ist für uns einfach nur eine praktische Bezeichnung für eine gedachte Entität.

Dieses Denken entspringt unserer analytischen Denkweise. Wir kennen Blätter, Äste, einen Stamm und die Wurzeln, nennen das ganze Baum und viele Bäume Wald. Keines dieser Begriffe stellt eine wirkliche Entität (wie ich dieses Wort hasse) dar. Es gibt überhaupt keine Entität, soweit ich das erkennen kann.

Es wirkt alles zusammen. Schön, dass wir langsam ganzheitlichere Sichtweisen annehmen.

Ich bin überzeigt alle Lebewesen ds Universums würden unsere Körper getrennt von unserer Umgebung wahrnehmen.

Frag mal deine Bakterienstämme.

... ist wie dessen Bestandteile

Auch solch eine Ausdrucksweise weist eher auf die Art unseres Denkens hin als dass es eine Wirklichkeit adäquat beschreiben könnte. Der Mensch und seine Bestandteile. Na, ist schon ein Stück Reales dran, wenn man die heutige Medizin anschaut (-:
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Es wird etwas nicht dadurch objektiv, dass viele sich darauf einigen.

Die Aussagen betreffen ja meist Objekte in der Welt. Irgendwas dürften die Begriffe objektiv bzw Objektivität schon mit diesen Objekten in der Welt zu tun haben.

Sofern sich alle Sprecher auf den Wahrheitsgehalt einer Aussage über ein beliebiges Prädikat eines Objekts einigen könnten, wäre diese Aussage als objektiv wahr zu bezeichnen.

Gottseidank gibt es immer irgendwelche Querköppe, die da nicht mitmachen wollen.
Das hält die Wissenschaft fröhlich und die Demokratie frisch.
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