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Die kreierte Realität? Nutzen?

F-T-...I-... A
Wir kreieren Realität, wenn wir hier eine Taste drücken und andere darauf wahrnehmbar reagieren. Wenn wir übereinstimmen, dann kreieren wir sogar (unsere) Wahrheit (wahrscheinlich ...).

Wirklich ist was in der Realität wirkt. Das ist (sind) ein Finger, eine Taste; eins, zwei, drei, ...,eine Milliarde Impulse; .....; ein Anblick: unsere Erfahrung.

Die Impulse nehmen wir nicht wahr, aber wir wissen von ihnen; sie sind Teil einer Kausalkette. Auch Wissen ist Erfahrung: durch (wahres) Denken.
Wohl, wenn man was zu messen hat.

Was ist aber mit den Vorstellung/Phantasien in den Köpfen anderer? Sind sie real? Kann jemand anderes in der Realität denken? Man sieht nix, man misst allenfalls Kauderwelsch. Was mache ich nun damit? Das diese Gedanken in meiner Wirklichkeit sind, ist klar. Was passiert aus Sicht der Realität? Ist ein Gedanke Realität, weil er sich im Bewusstsein (egal wessen) manifestiert, oder nur eine Illusion (wirklichkeit) für den, der ihn erlebt und gar nicht real?

Folge ich deinem Bild, denkt keiner von uns, sondern erlebt ein durchdeterminiertes Synapsenspielchen. Wir sind zuschauer in unserem Leben. Schlimmer noch, es gibt gar kein Leben. Denn für Leben braucht es die Wirklichkeit, die Realität reicht zur Feststellung von Leben nicht aus.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Wir tauschen uns aus, um zu gucken ob der andere die Realität genauso beschreibt und wir fragen ihn, wie er zu dieser Beschreibung gekommen ist. Gibt es noch andere Wege als meinen um zu dieser Beschreibung zu kommen und diese somit zu verfestigen? Oder hat der Andere vielleicht Beobachtungen gemacht, die meine Beschreibung ungenau machen?

Vielleicht befragen wir in folgendem Sinn immer nur uns selbst:

Vor Jahren (sind es schon 5?) gab es hier eine bereichernde Diskussion, die die These beinhaltete, dass philosophisch nicht beweisbar ist, dass außer dem eigenen "Ich" noch irgend etwas anderes existiert. Das bedeutet, dass die Welt aus mir heraus entsteht und die Realität von mir generiert wird. Dann sind Wirklichkeit und Realität Echos, Spiegel, und jedes äußere Ding und jedes äußere "Ich" nur ein Teil des einzigen Ichs. Im Rahmen dieser Anschauung lassen sich sowohl Realität und Wirklichkeit als auch "Du" und "Ich" nicht voneinander trennen, da die ganze Welt aus mir heraus entsteht und erst in zweiter Instanz von mir wahrgenommen wird.

Somit würde aus

Wir entdecken nur das, was vorher schon da war.

"Wir entdecken nur das, was wir sind."

Damals hat @*******enza auf ein "Ding" hingewiesen, das das Prinzip dieser Anschauung verkörpert - die "Kleinsche Flasche".

https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinsche_Flasche

Umgangssprachlich formuliert hat sie die Eigenschaft, dass innen und außen nicht unterschieden werden können, oder anders formuliert, dass sie nur eine einzige Seite besitzt, die gleichzeitig innen und außen ist.

Und hier noch ein Zitat von @*******enza aus dem damaligen Thread (ich hatte einiges noch nicht begriffen - und ich übe immer noch! *smile* ) :

Die Kleinsche Flasche als metaphysisches Symbol könnte eine Brücke bauen.

Ein Spiegel repräsentiert die Außenwelt ganz anders als die Kleinsche Flasche, denn das Licht muß erstmal hin und her. Da ist immer trennender Raum dazwischen.

Wenn ich den Ich-Welt-Dualismus dagegen analog zur Klein'schen Flasche denke, ist "das andere " immer auf der anderen Seite der Hülle, aber über die Oberflächenstruktur bin ich unmittelbar damit identisch

Und hier noch einmal ein bereits vorher zitierter Satz von @****on:

Das ganze Universum mit 12 Mrd Lichtjahren vermuteter Ausdehnung ist erloschen, wenn Du Dir eine Kugel in den Kopf schießt.

Das ist natürlich auch nur eine Hypothese. Wie soll man denn auch vom Sein im Diesseits eine Aussage über das Jenseits treffen können!
Ob wir wohl nach der Kugel noch diskutieren können? *g*
Apropos Jenseits,
dahin ist eben meine Mutter hin noch nicht gänzlich entschwunden.
Das dauert 3 Tage, sagen sie, bis fran da ganz drüben ist.
*sonne*
Julius
diesseits
**nt Mann
1.739 Beiträge
Das tut mir leid, Julius. Sie wird sicher 'ne gute Reise haben. Und wer weiß schon, wie lang da 3 Tage oder 3 Sekunden oder 3 Milliarden Jahre sind ...
Jedenfalls war und bleibt sie im "Ich".

Thimo
Sophies Welt
@**nt, Jostein Gaardener hat in o.a. sehr erfolgreichen Roman den Solipsismus sehr anschaulich beschrieben. Thomas Hobbes vertritt diese radikale Idee, daß absolut ALLES nur in Deinem - oder seiner Idee folgend, ausschliesslich in meinem - Kopf stattfindet. Wenn ich schreibe, daß das Universum erloschen ist, jage ich mir eine Kugel durch den Kopf, dann meinte ich das damit. Übrigens, seit Ihr schon mal unter Vollnarkose operiert worden? Was war zwischen den letzten Worten der Op-Schwester und dem Aufwachen? Nichts, absolut nichts. Kein Traum, nichts.
Das heißt, das du nur nur eine Einbildung bist. Wenn du nur eine Einbildung bist, bist du eine Illusion und kein Subjekt mehr, nicht mal ein Objekt. Meine Illusionen kann ich beleidigen wie ich will, du Arsch *ggg*
Denn wenn alles nur meine Illusion ist, gibt es kein Gegenüber, welcher sich beleidigt fühlen könntest. Es gibt dich ja gar nicht, alles ist nur in meinem Kopf. Wie bei Matrix.

Verstehst? *ggg*
Dyalon, ich bin erst vor kurzem in vollnarkose gewesen (und hatte einen feschen letztwort-pfleger *g*). aus der einen stunde blieb im bewusstsein nichts übrig, dafür waren aber die träume der nachfolgenden nächte exquisit, vielviel "origineller", als die, die ich sonst träume. was man natürlich auch dem tapetenwechsel zurechnen könnte.


Habe ich das richtig verstanden?

Du beziehst das Verschließen der Ohren also auf den Energieaufwand beim Ändern der Alten und beim Aufstellen der neuen Thesen?

du hast mich richtig verstanden und ich bedanke mich übrigens für deine aufmerksame lesekunst allen beiträgen gegenüber.
natürlich geht es nicht nur um den energieaufwand. in erster linie geht es, m.a.n., um die erhaltung der funktionierenden, bewährten, im sinne von bekannten und eingeübten, parameter.

danke an @**nt für den quellensicheren querverweis. sowas ist gold wert, zu wissen, an welcher stelle man etwas mal abgelegt hat, um es neu zu gebrauchen. auch daran scheitert wohl der reset, dass kontradiktorische oder infragestellende daten an anderen stellen abgelegt werden, als die normkonformen. wir "vergessen", was wir mal erfuhren, und ein großteil unserer realitätskonstruktion fußt auf vergessen (oder verdrängen). wir leben in einer teilnarkose. und es hilft nur dann, dass das netz nichts vergisst, wenn wir es selbst nicht vergessen.

die diskussion um realität/ wirklichkeit/ wahrheit (immer wieder zum eintopf zugerichtet) blüht immer wieder auf.
dennoch lautet die frage nach den vorteilen des individuellen rearrangements und es soll darum gehen, was eine gute oder eine weniger gute wirklichkeitskonstruktion sei.
ich sage, grob vereinfacht, das ego wird verteidigt. gestern hörte ich in einem offline-gespräch: >das dümmste, was man sagen kann, ist: "ich bin, wie ich bin"<. da habe ich heftig genickt. obwohl ich jetzt sage: das ist die beliebteste universalformel überhaupt. wenn sonst nichts mehr, dann helfen astrologische zuordnungen oder sonstiger hokuspokus, nur um das zu zementieren, was einen ausmacht, und weshalb er da wenig ändern kann.

das ego ist ultrafragil. unsere kleine, papierne raumkapsel.
... und nicht vergessen
wenn sonst nichts mehr, dann helfen astrologische zuordnungen oder sonstiger hokuspokus, nur um das zu zementieren, was einen ausmacht, und weshalb er da wenig ändern kann.

...die Religion. Die Kapitulation des Kopfs vorm Knie. Wie kann ein Mensch einem anderen nur klar machen, daß es keine ursachenfreie Wirkung gibt? Eine wuunderbare Sendung in Arte gestern Abend, welche exzellent hier in dieses Thema passt, dringend empfohlen:

http://programm.ard.de/?sendung=2872416525330757&first=1

Das Geheimnis der Mathematik. Sozusagen ein Porno für Mathematiker. Die Natur mag Fibonacci-Zahlen unglaublich.. (sic!)
**nt Mann
1.739 Beiträge
@**nt, Jostein Gaardener hat in o.a. sehr erfolgreichen Roman den Solipsismus sehr anschaulich beschrieben. Thomas Hobbes vertritt diese radikale Idee, daß absolut ALLES nur in Deinem - oder seiner Idee folgend, ausschliesslich in meinem - Kopf stattfindet. Wenn ich schreibe, daß das Universum erloschen ist, jage ich mir eine Kugel durch den Kopf, dann meinte ich das damit.

So hatte ich es auch verstanden. *g*

Was war zwischen den letzten Worten der Op-Schwester und dem Aufwachen? Nichts, absolut nichts. Kein Traum, nichts.

Genau. Ich hatte kürzlich zweimal und in fernerer Vergangenhat auch schon mehrfach das Vergnügen - Nichts, absolut nichts!

Das heißt, das du nur nur eine Einbildung bist.

Dicht an der erfassten Idee wäre ich zunächst eine Ausbildung.

Meine Illusionen kann ich beleidigen wie ich will, du Arsch *ggg*

Eine Illusion ist eine falsche Wahrnemung. Innerhalb der solipsistischen Lehre wäre ich aber richtig und damit keine Illusion.
Be-leidigen hat ja etwas mit "Leid" zu tun. Hinsichtlich dessen bliebe es hier beim Versuch, meine endliche Resistenz nicht ausschließend.

Es gibt dich ja gar nicht, alles ist nur in meinem Kopf. Wie bei Matrix.

Ob es mich gibt oder nicht, ist abhängig von Deiner Realität. Warum sollte es mich nicht geben, wenn Du mich wahrnimmst? Gemäß der beschriebenen Anschauung ist nicht die Frage, OB es mich gibt, sondern wie und warum es mich gibt.

Verstehst?

In der Hirnforschung ist man sich meines Wissens einig darüber, dass theoretisch ein in einer Nährlösung liegendes Hirn, das unmittelbar nach der Geburt dort mit ausreichenden Möglichkeiten mit elektrischen Impulsen an den passenden Stellen versorgt würde, exakt dasselbe erleben könnte wie der "normal" lebende Mensch.

das dümmste, was man sagen kann, ist: "ich bin, wie ich bin"

Ja. *lol* *top*
Beliebt ist auch noch der Appendix "Und wem das nicht passt, der kann mich mal!"

wir leben in einer teilnarkose. und es hilft nur dann, dass das netz nichts vergisst, wenn wir es selbst nicht vergessen.

War der Fachausdruck dafür nicht "antinarkotisch-rhizomatisches Interaktionspling"?
**nt Mann
1.739 Beiträge
Wie kann ein Mensch einem anderen nur klar machen, daß es keine ursachenfreie Wirkung gibt?

Und vor allen Dingen, warum sollte ein Mensch einem anderen klar machen, was vielleicht nicht stimmt.
Wenn es möglich ist, dass die Wirkung zeitlich VOR der Ursache liegt, dann ist innerhalb der zwischen Wirkung und Ursache verstreichenden Zeit die Wirkung solange ursachenfrei, bis die Ursache eintritt.
*gruebel*

http://www.focus.de/wissen/n … e-tempolimit_aid_151664.html

P.S.: Danke für den Link, das werde ich mir demnächst mal ansehen.
**nt Mann
1.739 Beiträge
'Ne Reise

Auch ich
immerhin alter Mathematiker
bin davon überzeugt,
dass es Ereignisse gibt,
deren Verursachung für immer rätselhaft bleibt.
OM
*sonne*
q.e.d. in diesem Falle nicht
Julius
**e Mann
2.564 Beiträge
Ja, die beliebte These ist: Was, wenn ich mir die ganze Welt nur einbilde?

Ich kann es nicht glauben.

Viele von den hier geschriebenen Zeilen verstehe ich nicht. Mag sein, dass mir ein anderer sie dann erklärt und ich sage: Ja, jetzt verstehe ich, was gemeint war.

Lebte ich in einer ausschließlich von mir erdachten Welt, dann hielte ich es für merkwürdig, könnte ich mir selbst Dinge einbilden, die ich noch nicht verstehe. Das halte ich für unmöglich und meine, gut daran zu tun, euch, liebe Mitschreiber, für weitgehend unabhängig von mir lebende Wesen zu betrachten.
Es ist wichtig zu wissen, dass ich (er, sie) einmal nicht war. Warst Du immer schon?
**e Mann
2.564 Beiträge
Nein.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Das liest man mal drei Tage nicht oder verspätet mit, und schon ist man raus.

Bei der Wiederaufnahme des Fadens, die das Vonvornelesen erforderlich machte, fiel mir auf, dass Palap bereits ganz am Anfang auf Varela und Maturana hinwies, denen ich zuerst im "Diskurs des radikalen Konstruktivismus" (Schmidt (Hg) Suhrkamp,1987) begegnet bin.

ExVitas, ist Dir der Konstruktivismus als recht moderne Denkrichtung und philosophischer Fachterminus bekannt?

Wenn nicht, sollten wir vielleicht mal auf das einführende Wikipedia-Niveau runtertakten und die wesentlichen Aspekte zum Zwecke der Übung rekapitulieren, eh wir zu sehr aneinander vorbeireden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Konstruktivismus_%28Philosophie%29

https://de.wikipedia.org/wiki/Systemtheorie
https://de.wikipedia.org/wiki/Autopoiesis

Wenn doch, wäre IMHO ziemlich dringend zu klären, warum Du den Begriff kreiren verwendest, und nicht konstruieren, wie sonst üblich, denn ich sehe aus dem bisher Gesagten noch nicht, was diesen Unterschied rechtfertigt. Zumal ja auch kreieren sehr stark an die amerikanischen Kreationisten erinnert, die ja nun in vielerlei Hinsicht ganz was anderes vertreten als das, was hier bisher geschrieben wurde.

Praeter necessitatem entias non esse multiplicanda
Empfindungen
Es gibt eine weniger radikale Denkschule als die Solipsisten. Es gibt nur zwei Primärempfindungen: Ausdehnung und Masse. Das ist für alle Menschen gleich zu messen. Alle anderen Empfindungen sind subjektiv, Sekundärempfindungen halt. verstanden ?
ja
Du bist mir ja ne Nummer, Dyalon!
Lese ich da
Ein Kompliment? Wohl eher nicht.
@***ap
Dann mach halt (auch) die Nummer ...

@****on
Eine Seinsbestimmung ist keine lesbare (literarische) Schönheit - aber sie ist mathematisch (Numero).
**nt Mann
1.739 Beiträge
Du bist mir ja ne Nummer, Dyalon!

@***ap
Dann mach halt (auch) die Nummer ...

... wenn ihr schon konstruierte Weltnachbarn im vierten Oktett seid.
Bin leider
grad so mit Beerdigung beschäftigt,
dass mir keine andere Nummer einfällt.
*sonne*
Julius
Schade, ich bin icht beerdigt. Ich lebe, schade.
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