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Die kreierte Realität? Nutzen?

Fixiert. Mir tun die Frauen leid, denn sie werden nie eine Frau aus den Augen eines Mannes sehen können. Ein Kunstwerk, das einem den Atem raubt, den Kopf verdreht und die Gier erweckt es verschlingen zu wollen.
****tas Mann
23 Beiträge
Themenersteller 
Die kreierte Realität? Nutzen?
Bitte erst zu Ende lesen, bevor Ihr antwortet. Gerne könnt Ihr meine Sichtweise überprüfen und mit Eurer vergleichen, sowie an den entsprechenden Stellen ergänzen, allerdings geht es mir vor allem um die Fragen ganz unten.

Jeder von uns macht seine eigenen Erfahrungen und basierend auf diesen Erfahrungen baut jeder von uns seine eigene Welt, seine Wahrheit auf. Wir versuchen seit wir auf der Welt sind nichts anderes als die Umgebung, die Realität zu verstehen (wobei die Realität in dem Sinne unabhängig von der eigenen Wahrheiten existiert). Wir stellen bestimmte Thesen auf und suche Wege um sie auf die Richtigkeit zu überprüfen. Wir diskutieren und tauschen unsere Sichtweisen aus, zeigen dem anderen die eigene Wahrheit und fragen ihn damit, ob er die gleichen Beobachtungen gemacht hat. Er bestätigt das oder bringt Beispiele wieso er glaubt, dass die Realität anders ist. Damit tauschen wir uns aus um die Realität immer besser beschreiben und vorhersagen zu können. Auch die Gelehrten stellen Thesen auf, die dann von anderen widerrufen, ergänzt oder bestätigt werden. Ein Kind glaubt an den Weihnachtsmann, weil er beobachtet, dass jemand Geschenke unter den Baum stellt, wobei seine Eltern sagen, dass sie es nicht waren. In der Realität existiert dieser Weihnachtsmann nicht und die Geschenke bringen die Eltern. Das muss das Kind erst selbst beobachten oder die Sichtweise anderer kennenlernen, die ihre Wahrheit mit ihm teilen und seine nachvollziehbar ergänzen können. Da die neue Beschreibung die Realität besser zu beschreiben scheint, übernimmt man diese.


Damit tun wir auch in diesen Forum nichts anderes als unsere Sichtweise, unsere Wahrheit zu teilen. Scheinbar habe ich nichts davon, wenn ich meine Sichtweise teile, aber ich gewinne viel, wenn ich Eure Sichtweisen lese, denn durch sie kann ich meine eigene ergänzen und sie besser an die Realität anpassen.

Die Frage ist:

Wieso bestehen Menschen auf der eigenen Wahrheit, auch wenn sie wissen bzw. ahnen, dass sie nicht stimmt und das Gegenüber die Realität besser beschreiben kann? Kann eine kreierte, falsche Realität nützlicher sein? Verteidige ich meine Wahrheit, auch wenn ich weiß, dass sie die Realität schlechter beschreibt, wegen der Deutungshocheit, so dass ich in der Zukunft die Realität in meinem Sinne kreieren kann?

Was ist der Nutzen meiner Wahrheit, wenn sie die Realität schlechter beschreiben kann als die der Anderen? Wieso verteidige ich sie?
Wir sind alle
...geprägt von Gen & Mem. Unsere drei Wahrnehmungsebenen, das Ich, das Ihr und das Mir bestimmen unser ganzes Leben. wenn wir akzeptieren, dass jeder Mensch nur der sein kann, der er zu einem bestimmten Zeitpunkt nun mal sein muss, erlangen wir ein nie gekanntes Maß an Verständnis für das Verhalten unserer Mitmenschen.
Es gibt in diesem Lichte kein Moral, nur Ethik.
****tas:
Verteidige ich meine Wahrheit, auch wenn ich weiß, dass sie die Realität schlechter beschreibt,

Ja. Wegen dem Selbstbild.

Gegenfrage: Was ist die Realität? Ist sie für deine Fragestellung überhaupt der richtige Partner? Was gibt es in der Realität: Ein paar Neuronen in einer bestimmten Anordnung - oder das gedachte Selbstbild? Gehört das Gedachte zur Realität oder ist selbst die Vorstellung von "Max geht in den Keller" keine Realität mehr weil es in der Realität keine Vorstellung gibt?
Verstehst du was ich dir damit sagen will, und was das mit deiner Fragenstellung macht?
kreierte Realität
Da denke ich eher an die virtuelle Realität.

Als ich mal krank gewesen bin, habe ich aus lauter Langeweile ein auf dem ersten Blick gratis Online Spiel gespielt.
Ich musste virtuelle Teebeutelpflanzen und ähnliches anbauen, die eine unterschiedliche Reifezeit hatten und deren Bestand sich durch ernten vermehrte.
Geistig nicht anspruchsvoll, gebe ich ja zu. Aber als ich wieder gesund gewesen bin und wieder aus meinem Kellerloch kriechen konnte, wurde ich dem Spiel überdrüssig. Ich hatte einfach keine Lust mir meinen Tagesablauf nach den Erntezyklen von virtuellen Pflanzen vorschreiben zu lassen.

In der realen Realität kann man ja nicht nur etwas beschreiben. Man kann es meist auch anfassen, riechen, schmecken...
Wobei es dort unterschiede in der Wahrnehmung gibt: Das schmeckt, das nicht...
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
wobei die Realität in dem Sinne unabhängig von der eigenen Wahrheiten existiert

Dies ist eine Grundannahme, die nicht von allen Philosophen geteilt wird.

Abgesehen von den logischen Tautologien (bei denen aber auch noch über ihre Semiotik und Herleitung gestritten werden kann), gibt es kaum eine einzige Aussage, die die Zustimmung aller Menschen erfahren wird. Die Welt hat nunmal ne Scheibe.

Wieso bestehen Menschen auf der eigenen Wahrheit, auch wenn sie wissen bzw. ahnen, dass sie nicht stimmt und das Gegenüber die Realität besser beschreiben kann?

In einigen extremen Fällen wird man sicher sagen können, dass diese Menschen einfach nur blöd oder irre sind. Weit häufiger handelt es sich um ein Kommunikationsproblem. Und seit der linguistischen Wende geht die Philosophie eigentlich um nichts anderes mehr.

Die Rhetorik als uraltes Teilgebiet der Philosophie beschäftigt sich seit je mit der Frage, wie man die eigenen Aussagen nach Möglichkeit so verpacken kann, dass das Gegenüber eher geneigt ist, zuzustimmen.

Ob diese oder jene Aussage die Realität besser beschreibt, ist ja eine Frage der Empirie.
Wäre es nicht besser, wenn wir Deine Frage mal an einem Beispiel durchdeklinieren?
**nt Mann
1.739 Beiträge
wenn wir akzeptieren, dass jeder Mensch nur der sein kann, der er zu einem bestimmten Zeitpunkt nun mal sein muss, erlangen wir ein nie gekanntes Maß an Verständnis für das Verhalten unserer Mitmenschen.

Da meine Wirklichkeit in einem Moral und Ethik beinhaltenden Wertesystem wohnt, gerate ich diesbezüglich schnell an meine Grenzen.
Aber ich kann ja nur der sein, der ich sein muss. Genau wie Triebtäter, Räuber und Mörder.

Wäre es nicht besser, wenn wir Deine Frage mal an einem Beispiel durchdeklinieren?

Dieser Vorschlag ist doch mal eine Verbeugung wert.
Interessant
quer zu lesen,
friends and ...

Exvitas,
ich möchte Dir ein Buch empfehelen:
"Der Baum der Erkenntnis"
von Maturana und Varela.
Die beiden Biologen beschreiben die Konstruktion der individuellen Wahrheit
und Jaspers hat ein Buch geschrieben mit dem Titel "Wahrheit beginnt zu Zweit".

Dann gibt es da noch einen Berliner Philosophen Gotthard Günther,
mit denen bist Du allen wahrscheinlich ziemlich einer ähnlichen Meinung,
Mit mir auch!

*sonne*
Julius
Ja ein, zwei Beispiele!
Ob sich die durchdeklinieren lassen?

Satz 1:
Ich kann manchmal die Gedanken von anderen Menschen leichter aussprechen, wie sie selbst.
Beweis 1:
mittels Statistik

Satz 2:
Meine Frau hat mir 1996 erzählt, dass da drüben bei den anderen Hopi-Freunden im Reservat in Arizona die Reisebegleiterin aus Hawai während des Besuchs auf einmal sagte: "Da kommt jetzt gleich ne Frau mit nem Kuchen rein!" .... Und promt 20 Minuten später kam ne Frau mit nem Kuchen.
Beweis 2:
Ich glaub meiner Frau, der Frau aus Hawai soll sowas öfter passieren und außerdem ist sowas auch wissenschaftlich modern, ebenso wie idigen alt möglich.

*sonne*
Julius
*******alm Paar
7.574 Beiträge
realität
ist eine illusion, die durch alkoholmangel hervorgerufen wird. ... *smile*
*******ranz Mann
1.556 Beiträge
Ja meine ., die Wahrheit ist eine eine Illusion aus meinen Empfindungen die meinen Glauben fest steuern. Zwar unterliegen meine Sinne den Irrungen die ich stets verneine weil es besser ist ein hübsches Lügenpaket aufrechtzuerhalten als die Wahrheit klar zu leben. Ja da hilft auch ein Bisschen Droge. Aber sich und die Welt zu belügen ist ja auch Droge ... also Schummeln ist erlaubt!
die verteidigung der aktuell wirkenden realitätsfragmente (oder -substitute, nimmt man es sehr genau) ist konstitutiv. sollen neue thesen zur welt aufgestellt werden, bedarf es einer soliden basis, einer hypothese, die anschluss- und ausbaufähig ist. und wahr. also muss ich sie als wahr postulieren, will ich rasch vorankommen und zu einem schluss gelangen.
meistens wollen wir zu schlüssen gelangen. in netzforen mitunter rascher, als wir die threadfrage überhaupt erfassen. um handlungsfähig zu bleiben, müssen allemal eine handvoll tatbestände als bewiesen angenommen werden.
die realitätskonstruktion ist teils eine arrangierte retorten-anordnung, an der man vorher in teilbereichen (sorgsam oder nicht) bastelte, teils ein spontaner prozess, der in der aktualität stattfindet, also sowas wie in vivo. wenn wir nur immer so genau wüßten, wo in vivo, und wo in vino ist.
ist die aktualität einmal verblasst, aber es kommt zu wiederholungen und steigerungen (oder sie verblaßt nicht, weil sie auf vielen kanälen gespeichert wurde, wie etwa traumata), sedimentieren die daten. das volatile an der stichprobe verfestigt sich. aus der quantitativen solidität wird eine qualitative. "millionen fliegen ..." und sowas.
unter umständen - etwa bei angeborenem talent zur skepsis oder erworbener neigung zum logischen herangehen - werden die angesammelten deutungsoptionen mitunter ausgelüftet, abgeklopft, ausrangiert. gar dezimiert, oder in gänze still gelegt (zen).
das schlingernde an der welt außerhalb der empirieglocke entlarvt die ungesetzmäßigkeit der welt. man sähe sich genötigt, das kalkül wieder neu aufzubauen, das kann man sich nicht immer leisten.

je weniger man es kann, desto substanzieller wird die not, zu verteidigen, was angenommen worden war. manchmal könnte man es sich leisten, aber das fernsehprogramm sendet zur selben zeit. oder die sippe sitzt mit am tisch.

was wir verteidigen, ist die erprobte versuchsanordnung. je mehr stabil erscheint, desto sicherer fühlen wir uns angesichts der vielen unbekannten und variablen.

(die inhaltlichen wiederholungen im obigen text verdanken sich meiner suche nach substanz, nicht etwa der unterstellung, man habe nicht bemerkt, dass alles im ersten absatz bereits formuliert war).
**e Mann
2.564 Beiträge
Gefällt mir gut, der erste Absatz. Alleine das Bild der Basis gefällt mir nicht. Das klingt zum einen danach, als gäbe es eine gesicherte Plattform, auf die wir bauen können und zum anderen baut unser Gehirn nicht folgerichtig erst den Ständer auf, um dann den Träger aufzulegen. Es assoziiert und geht nicht methodisch vor.

Die Kreativität in der Erschaffung unserer Realität beruht eher darauf, dass unser Hirn den Schornstein sieht und eine Verbindung zum Fundament erahnt. Eine Verbindung, die mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst ist.

Na ja, so stell ich mir das halt in der Wirklichkeit vor (-:
*****y25 Mann
46 Beiträge
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es an den Menschen selbst liegt, dass sie nur sehr, sehr schwer zugeben können, falls jmd anders mal recht hat.
Vieles wird durch die Sprache blockiert, erstens ist es garnicht so einfach dies so auszudrücken, was man wirklich mein, also wirklich auf den Punkt kommen, zweitens besteht viel Spielraum für jegliche Interpretationen.
Warum muss man "eigene Meinung" haben und warum ist es so wichtig ? Wen interessiert schon meine subjektive Sichtweise, wenn es eine Objektivität gibt ?
Dies blockiert unter anderem, dass man so diskutieren kann, dass man auf einen objektiven gemeinsamen Nenner kommt, wenn jeder nur seine Meinung vertritt, es wird garnicht richtig zugehört sondern nur versucht das im gesagten ausfindig zu machen, was zu kritisieren gibt, anstatt wirklich darüber nachzudenken, im Endeffekt will man einfach alles daran setzten die eigene Meinung zu vertreten. Ich verstehe sowie so nicht, wieso es überhaupt verschiedene sprachen gibt und warum sie nicht in der Hinsicht so erweitert werden, dass man sich genauer ausdrücken kann, so könnte man schon mal etliche Konflikte vermeiden.
Es besteht auch ein Meilen weiter unterschied was das Geschlecht angeht, Frauen sehen die Welt anders als Männer, ich meine es liegt an der bunten Denkweise, wobei die Männer mehr zum schwarz weiß denken neigen. Hier wird sich an jeder Ecke und Kante missverstanden, weil das Verständnis für die Sprache ein anderes ist bzw andere Logik.
Wenn Männer sex wollen, meinen Frauen dass nur Interesse an ons besteht und dass sie auf das eine reduziert werden, liegt daran dass Frauen strikt unterscheiden was "allgemein" und "sexuell" gesehen wird und normal wird das sexuelle unterdrückt, doch wenn wird nur rein danach gesucht und zwar mit reduzieren, ohne kennenlernen, denn sonst könnte er ja gefallen.
Oder "ich fühle mich wohl" ist für einen Mann reine Bequemlichkeit Verständnis, für eine Frau spielt aber noch die Aufmerksamkeit eine Rolle, im jogger fühlt sie sich nicht wohl in der Stadt.
Nichts im leben ist umsonst - Mann: es gibt nichts Geschenkt, man muss sich alles hart erarbeiten.
Frau: sie gibt sich nicht umsonst preis, dafür ist sie sich zu schade.
Ich denke, dass die bunte Denkweise dominiert, weil das feminine Geschlecht das eigentlich dominante ist und nur im Bett dem Mann das Gefühl gegeben wird die Hosen an zu haben *zwinker*
Der Mann muss seine Denkweise anpassen, sonst wird sie sich einen anderen nehmen. Und die Frau braucht Kontrolle, wissen wie der Mann denkt, um voraus denken zu können - vertrauen soll das heißen, auch völlig unterschiedliche Vorstellungen in Augen des jeweiligen Geschlechtes. Doch man muss sich anpassen, nicht nur ihr recht geben, sondern seinen kompletten Gedankengang anpassen - im Endeffekt sich selbst anlügen um wirklich zu glauben so zu sein und somit authentisch wirken. Irgendwann holt einen die objektive Realität ein und Frauen wundern sich, warum Männer alle lügen und sie keinem Vertrauen können. Alle Menschen belügen sich selber, alleine glauben ist eine Art etwas wissen, was man nicht weiß und somit irrational.
Die einzige gemeinsame Realität besteht nur bis wir anfangen zu denken, ab da ist unser Hirn jeglicher Art der Manipulation ausgesetzt und das funktioniert nur weil Menschen bunt denken, jeder sich die Welt so bunt malt, wie er gerne hätte. Vieles wird schon von vorne rein als richtig oder falsch angegeben obwohl man es nicht pauschalisieren kann und etwas was die Gesellschaft für falsch betrachtet, kann je nach dem auch rational richtig sein. Es wird von Generation zu Generation so weiter gegeben. Die Geschichte ist verfälscht, das Schicksal der Menschheit ( nicht jedes einzelnen! ) vorbestimmt und kontrolliert und wir sind nur im glauben frei aber real alle Sklaven des Systems.
Wo ist das wissen der antike hin ? Was war das für ein wissen nur Physik und Mathematik oder vllt auch das wissen über die psyche des Menschen ?
In Wirklichkeit sind wir alle gleich, nur in unserer psyche sind wir alle einzigartig und was besonderes weil wir alle denken, die Welt dreht sich nur um uns...
Lasst uns ein bisschen
Realität kreieren,
indem wir davon reden
und denken
und andere dafür interessieren!

Was könne eine erste konsenshypothese sein?
Mein Credo: "Alles ist lebendig!"
Ein anderer Satz, überhaupt kein Satz?
Lieber ein Bild als einen Satz?

friends und no-friends
was tun nun?
*sonne*
Julius
Schopenhauer hat recht.
Nur wer nicht achtet wird geachtet! Das ist auf den ersten Blick ein böser zynischer Satz, doch nur auf den ersten. Auf den zweiten heißt er: Du lebst in dieser Welt, siehst aus Deinen Augen. Dein Bewusstsein ist nur eine neurologische Funktion Deines Gehirns. Das ganze Universum mit 12 Mrd Lichtjahren vermuteter Ausdehnung ist erloschen, wenn Du Dir eine Kugel in den Kopf schießt. Das ist erst mal die grausame unumstößliche Realität, die Ausgangsbasis. Der zweite Schritt: Amor fati! Liebe genau dieses Schiksal. Du hast kein anderes. Willst Du es verbessern, wissend es gibt ohnehin nur die Gegenwart, sorge dafür, dass möglichst alle um Dich rum, in Deiner Nähe, sich wohl fühlen. Dann geht Dir auch besser. Wir lieben alle nur damit wir geliebt werden. Das ist jetzt ausnahmsweise wider die Immanenz dieser Plattform nicht sexuell gemeint.
Das klingt zum einen danach, als gäbe es eine gesicherte Plattform, auf die wir bauen können und zum anderen baut unser Gehirn nicht folgerichtig erst den Ständer auf, um dann den Träger aufzulegen. Es assoziiert und geht nicht methodisch vor.

davon, was "es gibt", sprach ich gar nicht. wir stehen doch vor der frage was "gemacht wird" (um dann verteidigt zu werden, wie es der TO formuliert).

d´accord, dass es assoziative verknüpfungen sind, vielleicht sogar nichtmethodisch (wobei eingefahrene synapsenbahnen ihre eigene methodik aufwiesen, würde man dem nachgehen, so denke ich). mein modell bezog sich aber nicht auf das allgemeine denken à la "ich erinnere mich an den urlaub `92 in spanien" - da feuern sinnesmodale infos gefühlt unerwartet zusammen- sondern auf die spezielle situation eines moments, in dem das eigene denken auf stichhaltigkeit geprüft wird - so verstand ich den eingangspost.

angenommen jemand konfrontiert einen mit der aussage:
"du hast jahrelang nichts geändert, weil du dich vor dem neuen ängstigtest",
und man geht darauf ein (statt zu sagen: issklaar, sprich weiter, ich mache notizen).
für gewöhnlich türmen sich blitzschnell reaktionsentwürfe vor einem auf. man wählt dann eine anordnung, aus der heraus argumentiert wird. und die ist durchaus methodisch und logisch (auch wenn von unbehagen begleitet). z.b.:
• man kann das gesagte stehenlassen, und die schlüsse anders herleiten ("ich habe nichts geändert, weil die alte situation vorteile hatte / weil es in der neuen nachteile gegeben hätte / weil es eher mutig war zu bleiben, als zu gehen" etc

-man kann die hypothese abändern ("ich habe sehr wohl was geändert, aber in anderen bereichen / ich habe versucht zu ändern, x kam aber dazwischen ...)

• man kann den entwurf abschmettern ("das ist vereinfachung, es war viel komplexer!")

• oder gleich zur offenssive übergehen ("na, du musst das wissen, du strotzt ja vor veränderungslust!")

und das ist nur ein ganz simples beispiel aus dem alltag, mit ganz wenigen gabelungen. die vierte, die dissenslüsterne, mag auf mehr wilden assoziationen fußen, die anderen bauen aber auf die eingabe auf. und die nannte ich "basis".
würde ich diese basis mißachten, mißglückte die kommunikation (noch mehr als üblich), im schlimmsten fall könnte man mich der inkohärenten rede bezichtigen.

pue, die tatsache, dass wir schneller und komplexer synapsen bilden, als uns bewusst ist, spricht für mich nicht für systemmangel , und gleich gar nicht für die allseits beliebte these der unfreiheit des denkens, sondern dafür, dass wir noch nicht in der lage sind, oder willens, uns über unser denken rechenschaft abzulegen.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Gefällt mir gut, der erste Absatz. Alleine das Bild der Basis gefällt mir nicht. Das klingt zum einen danach, als gäbe es eine gesicherte Plattform, auf die wir bauen können und zum anderen baut unser Gehirn nicht folgerichtig erst den Ständer auf, um dann den Träger aufzulegen. Es assoziiert und geht nicht methodisch vor.

Die Kreativität in der Erschaffung unserer Realität beruht eher darauf, dass unser Hirn den Schornstein sieht und eine Verbindung zum Fundament erahnt. Eine Verbindung, die mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst ist.

Die Basis ist ja nicht objektiv vorhanden, sondern wird als Notwendigkeit zum darauf Bauen konstruiert. Das erahnte Fundament wird oft genug zur massiven Grundlage zum Weitermachen. Das muss ja nicht bewusst passieren.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Ooooh, Frau Mond war schneller. *g*

@******ond:

Wat'n Genuss, Deinen vorletzten Beitrag mehrfach und laaaangsam zu lesen. *top*
**nt Mann
1.739 Beiträge
@Dyalon
Wir lieben alle nur damit wir geliebt werden.

Grundsätzlich ja. Dabei darf man aber die wenigen Ausnahmen nicht ignorieren. Es gibt Liebe, die mit ihrer Energie völlig selbstlos in die Welt hinein wirkt.
Okay, dabei fällt mir ein, dass wir in solchen Momenten möglicherweise von uns selbst geliebt werden.
Insofern .... stimmt's. *g*

Das ganze Universum mit 12 Mrd Lichtjahren vermuteter Ausdehnung ist erloschen, wenn Du Dir eine Kugel in den Kopf schießt.

Und dann soll nochmal jemand sagen, dass das Universum außen ist. *zwinker*
reale Eier essen oder verzweifeln
Ich beziehe mich auf die Formulierung des Themas.

Kreieren bedeutet schaffen. Somit ist in dem Thema vom Schaffen der Realität die Rede.

Das ist jedoch das größte Problem in der Philosophie, dass nämlich Zweifel daran formuliert wird, ob das (reale) Rührei wirklich da ist (existiert) - und daher gegessen werden kann.

Es betrifft einen Bereich der Existenzialaussagen und es betrifft Frage der (verbalen) Beweisbarkeit der Realität. Ist es wirklich so, dass unsere Erfahrung von uns nicht bewiesen werden kann, aber dennoch da ist?

Ja, den der Beweis gilt nur innerhalb der Mathematik. Damit also nur innerhalb eines bestimmten Sprachraumes. Man kann nur Sätze (Terme, Funktionen, Aussagen) beweisen.

Außerhalb gilt das Erlebnis von verbrannten oder gut schmeckenden Eiern als Beweis, dass z.B. Eier existieren. Den wenn etwas verbrannt ist, kann er nicht nicht existieren. Einfacher gesagt, es muß dann existieren.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Ist das diskutierte Phänomen nicht ein grundsätzlich plurales, von dem wir meistens im Singular sprechen? Im Grunde geht es um Realitäten, über deren Schnittmengen wir überhaupt erst in der Lage sind, zu kommunizieren. Das "Außen" ist eben nur subjektiv "objektiv" vorhanden. Dabei kann man, wenn man will (ich will gerade), die Schnittmenge mehrerer Subjekte als eine subjektive Instanz wahrnehmen. Sobald zwei oder mehr Menschen die Eier wahrnehmen und darüberhinaus noch finden, dass sie verbrannt schmecken, vereinigen sich Realitäten zu einer Schnittmenge und für dieses "Eine" sind die Eier und deren Geschmack, wenn man so will, objektiv existent und damit bewiesen.
Eine Realität hat sich selbst geschaffen, weil sich Welten kreuzten.
Ist "man" oder "es" verantwortlich? *g*
Es gibt für mich nur eine Realität, aber viele Wirklichkeiten. Die Wirklichkeit ist für mich der Ausschnitt der Realität, die ich wahrnehme und/oder geistig "einsortiert" habe. Gäbe es viele Realitäten, würden Paradoxien auftreten.
Bsp: Zwei Menschen werden von einem Auto erfasst. Der eine hat es vorher wahrgenommen, der andere nicht. Wenn die Realität(en) an die Wahrnehmung und Beurteilung gekoppelt ist, woher kommen dann die Verletzungen bei dem, der das Auto nicht vorher wahrgenommen hat? Würde es nicht bedeuten, das seine Verletzung von etwas Irrealem verursacht wird? Kann das Auto real und irreal zugleich sein?

Und wie kann es sein das etwas da ist, aber keiner es wahrnimmt? Kann ein Ding zugleich da sein als auch nicht da sein????


Ich denke, wir kommen in Teufels Küche, wenn wir die Realität "verhandelbar" machen. Das, was da ist, ist da - ist real. Egal ob wir für das was da ist eine Benennung haben oder nicht oder ob wir es wahrnehmen oder nicht.
Wir entdecken nur das, was vorher schon da war. Das wir einen Namen haben, macht es nicht realer.
Fixiert. Mir tun die Frauen leid, denn sie werden nie eine Frau aus den Augen eines Mannes sehen können. Ein Kunstwerk, das einem den Atem raubt, den Kopf verdreht und die Gier erweckt es verschlingen zu wollen.
****tas Mann
23 Beiträge
Themenersteller 
Vorteile einer falschen Realität?
Vielen Dank für Eure Sichtweisen.

Ja. Wegen dem Selbstbild.
Gegenfrage: Was ist die Realität? Ist sie für deine Fragestellung überhaupt der richtige Partner? Was gibt es in der Realität: Ein paar Neuronen in einer bestimmten Anordnung - oder das gedachte Selbstbild? Gehört das Gedachte zur Realität oder ist selbst die Vorstellung von "Max geht in den Keller" keine Realität mehr weil es in der Realität keine Vorstellung gibt?
Verstehst du was ich dir damit sagen will, und was das mit deiner Fragenstellung macht?.

Ich habe oben definiert was die Realität in meinem Beitrag bedeuten soll. Eine Realität, die unabhängig von der Wahrheit, der Wirklichkeit jedes Einzelnen existiert.
Die Realität, die wir versuchen durch unsere Erfahrungen zu verstehen und mit dem Verstehen sie vorherzusagen, so dass wir durch dieses Verständnis profitieren bzw. Kosten vermeiden können.

Da denke ich eher an die virtuelle Realität.

Als ich mal krank gewesen bin, habe ich aus lauter Langeweile ein auf dem ersten Blick gratis Online Spiel gespielt.
.....................
In der realen Realität kann man ja nicht nur etwas beschreiben. Man kann es meist auch anfassen, riechen, schmecken...
Wobei es dort unterschiede in der Wahrnehmung gibt: Das schmeckt, das nicht...

Das kommt darauf an wie gut die Simulation ist und welche Sinne dabei angesprochen werden.

Dies ist eine Grundannahme, die nicht von allen Philosophen geteilt wird.

Abgesehen von den logischen Tautologien (bei denen aber auch noch über ihre Semiotik und Herleitung gestritten werden kann), gibt es kaum eine einzige Aussage, die die Zustimmung aller Menschen erfahren wird. Die Welt hat nunmal ne Scheibe.

Das ist das was ich beobachtet habe. Jeder hat seine eigene Wirklichkeit/Wahrheit, doch oft kann man beobachten, dass völlig unterschiedliche Menschen unterschiedliche Beobachtungen machen, jedoch das was sie beobachten auf die gleiche Weise wiedergeben. Sie beschreiben die Realität erschreckend identisch und haben mit ihren Vorhersagen auch noch recht. Sie sehen die Realität nicht zu 100%, aber sie sind nah dran, so dass ihre Aussagen in erschreckend vielen Punkten übereinstimmen, auch wenn sie durch unterschiedliche Erfahrungen zu dieser Sichtweise gekommen sind.

In einigen extremen Fällen wird man sicher sagen können, dass diese Menschen einfach nur blöd oder irre sind. Weit häufiger handelt es sich um ein Kommunikationsproblem. Und seit der linguistischen Wende geht die Philosophie eigentlich um nichts anderes mehr.

Von den Begriffen "blöd" und "irre" halte ich nichts. Es gibt bestimmte Vorteile, wenn man bei der eigenen Wahrheit/Wirklichkeit bleibt und diese unter den Menschen verbreitet. Mit Hilfe der Kommunikation kann man die Menschen in seinem Sinne beeinflussen und ihnen die eigene Wahrheit/Wirklichkeit "andrehen" (wobei sie das oft auch von selbst übernehmen, wenn diese Vorteile verspricht). Somit sind sie nicht "blöd" oder "irre", denn sie handeln im eigenen Interesse, zu eigenen Vorteilen. Als Beispiel: Jungfrau von Orleon und der Segen Gottes, der die Kampfmoral der Truppen stärkt. Erdachte Gründe, das erdachte Bösen, um an die Ressourcen anderer zu kommen, nimmt man ebenso gerne an. Im Grunde kann man in jedem Bereich Beispiele dazu finden.

Diesen Thread habe ich erstellt, weil ich wissen wollte, ob Euch noch mehr Gründe in den Sinn kommen, wann und wie die kreierte Realität von Vorteil sein kann.

Ja meine ., die Wahrheit ist eine eine Illusion aus meinen Empfindungen die meinen Glauben fest steuern. Zwar unterliegen meine Sinne den Irrungen die ich stets verneine weil es besser ist ein hübsches Lügenpaket aufrechtzuerhalten als die Wahrheit klar zu leben. Ja da hilft auch ein Bisschen Droge. Aber sich und die Welt zu belügen ist ja auch Droge ... also Schummeln ist erlaubt!

Gibt es einen Vorteil von diesem hübschen Lügenpaket? Wäre das sich selbst anlügen noch vorhanden, wenn es nicht von Vorteil wäre?

die verteidigung der aktuell wirkenden realitätsfragmente (oder -substitute, nimmt man es sehr genau) ist konstitutiv. sollen neue thesen zur welt aufgestellt werden, bedarf es einer soliden basis, einer hypothese, die anschluss- und ausbaufähig ist. und wahr. also muss ich sie als wahr postulieren, will ich rasch vorankommen und zu einem schluss gelangen.
meistens wollen wir zu schlüssen gelangen. in netzforen mitunter rascher, als wir die threadfrage überhaupt erfassen. um handlungsfähig zu bleiben, müssen allemal eine handvoll tatbestände als bewiesen angenommen werden.
die realitätskonstruktion ist teils eine arrangierte retorten-anordnung, an der man vorher in teilbereichen (sorgsam oder nicht) bastelte, teils ein spontaner prozess, der in der aktualität stattfindet, also sowas wie in vivo. wenn wir nur immer so genau wüßten, wo in vivo, und wo in vino ist.
ist die aktualität einmal verblasst, aber es kommt zu wiederholungen und steigerungen (oder sie verblaßt nicht, weil sie auf vielen kanälen gespeichert wurde, wie etwa traumata), sedimentieren die daten. das volatile an der stichprobe verfestigt sich. aus der quantitativen solidität wird eine qualitative. "millionen fliegen ..." und sowas.

unter umständen - etwa bei angeborenem talent zur skepsis oder erworbener neigung zum logischen herangehen - werden die angesammelten deutungsoptionen mitunter ausgelüftet, abgeklopft, ausrangiert. gar dezimiert, oder in gänze still gelegt (zen).
das schlingernde an der welt außerhalb der empirieglocke entlarvt die ungesetzmäßigkeit der welt. man sähe sich genötigt, das kalkül wieder neu aufzubauen, das kann man sich nicht immer leisten.

je weniger man es kann, desto substanzieller wird die not, zu verteidigen, was angenommen worden war. manchmal könnte man es sich leisten, aber das fernsehprogramm sendet zur selben zeit. oder die sippe sitzt mit am tisch.

Mit anderen Worte stellen wir aufgrund von Beobachtungen eine These auf und verteidigen sie bis der andere uns beweist, dass unsere These nicht an allen Stellen die Realität beschreibt wie sie ist. Je häufiger wir die gleiche Beobachtung machen, desto "fester" wird diese These und desto schwieriger wird es zu erkennen, dass sie die Realität nicht so beschreibt wie sie ist, zumal das aufstellen neuer Thesen Energie kostet. Waren diese Beobachtungen oft genug gemacht, dann will der Betroffene nichts mehr hören und ist mit seiner Beschreibung der Realität zufrieden. Habe ich das richtig verstanden?

Du beziehst das Verschließen der Ohren also auf den Energieaufwand beim Ändern der Alten und beim Aufstellen der neuen Thesen?

Gefällt mir gut, der erste Absatz. Alleine das Bild der Basis gefällt mir nicht. Das klingt zum einen danach, als gäbe es eine gesicherte Plattform, auf die wir bauen können und zum anderen baut unser Gehirn nicht folgerichtig erst den Ständer auf, um dann den Träger aufzulegen. Es assoziiert und geht nicht methodisch vor.

Die Kreativität in der Erschaffung unserer Realität beruht eher darauf, dass unser Hirn den Schornstein sieht und eine Verbindung zum Fundament erahnt. Eine Verbindung, die mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst ist.

Na ja, so stell ich mir das halt in der Wirklichkeit vor (-:

In meinem Beitrag gehe ich von dieser gesicherten Plattform aus, die allerdings unabhängig von unserem Fundament existiert, außerhalb von uns. Was uns angeht, so habe ich das Bild, dass wir ganz unten beim Fundament anfangen und diesen nach und nach aufbauen. Wir sammeln Erfahrungen und merken wann ein Stein auf dem anderen liegen bleibt. Diese Erfahrungen sind aber nur möglich weil wir uns selbst auf einer gesicherten Plattform befinden, die uns durch diese Sicherung bestimmte Gesetze vorgibt und somit auch den Stein da liegen lässt wo er liegt. Wir passen unsere Wirklichkeit/Wahrheit also an diese Plattform an. Wir sehen sie nicht, aber durch Beobachtungen können wir feststellen wie sie auf unsere Steine wirkt. Durch diese Beobachtungen bauen wir unsere Wirklichkeit auf und tauschen unsere Erfahrungen mit anderen aus, um das Wirken dieser Plattform besser zu verstehen.
Die Frage ist jetzt aber, ob aucg falsche Beschreibungen dieser Plattform von Vorteil sein können und wenn ja, inwiefern?

es wird garnicht richtig zugehört sondern nur versucht das im gesagten ausfindig zu machen, was zu kritisieren gibt, anstatt wirklich darüber nachzudenken, im Endeffekt will man einfach alles daran setzten die eigene Meinung zu vertreten.

So ist es und die Frage ist warum. Welche Vorteil bringt es, wenn man die Realität "falsch" beschreibt (bzw. nicht so gut wie man es könnte), da man die Erfahrungen anderer von der Realität nicht in die eigenen einfließen lassen will. Man profitiert doch, je besser man die Realität beschreiben und vorhersagen kann oder nicht?
Denkt z.B. an die Inquisition und die Wissenschaft. Das eine beschrieb die Realität besser als das Andere und trotzdem wollte man sie nicht an sich ranlassen, obwohl man durch die bessere Beschreibung der realität profitieren konnte (Technologie/Fortschritt, bessere Nutzung der Umwelt).

Kreieren bedeutet schaffen. Somit ist in dem Thema vom Schaffen der Realität die Rede.
Das ist jedoch das größte Problem in der Philosophie, dass nämlich Zweifel daran formuliert wird, ob das (reale) Rührei wirklich da ist (existiert) - und daher gegessen werden kann.
Es betrifft einen Bereich der Existenzialaussagen und es betrifft Frage der (verbalen) Beweisbarkeit der Realität.

Das Kreieren der Realität ist vielleicht etwas ungünstig ausgedrückt. Wenn man meine Definition im ersten Beitrag betrachtet, so existiert die Realität unabhängig von unserer eigenen Wahrheit/Wirklichkeit, somit kann man sie auch nicht kreieren. Mit Kreieren wollte ich darauf hindeuten, dass es eine falsche Realität ist. Welchen Vorteil kann es haben an einer falschen Realität festzuhalten und diese auch noch zu verbreiten?

Außerhalb gilt das Erlebnis von verbrannten oder gut schmeckenden Eiern als Beweis, dass z.B. Eier existieren. Den wenn etwas verbrannt ist, kann er nicht nicht existieren. Einfacher gesagt, es muß dann existieren.

Außer es ist eine Simulation oder eine Fehlfunktion. Damit können wir uns nie der Realität sicher sein, aber wir können durch Testen immer näher an diese herankommen. Auch in der Mathematik und der Naturwissenschaft ist es nur ein Herantasten an die Realität. Die ganzen Formeln sind falsch, aber sie sind verdammt gut falsch, so dass wir unsere Realität mit den falschen Formeln sehr gut beschreiben und vorhersagen können.

Jede Formel, jede These ist nur ein Versuch die Realität zu beschreiben. Forscher kommen zu verschiedenen Zeitpunkten, auf verschiedenen Wegen unabhängig voneinander oft zu gleichen Ergebnissen, weil (so meine Beobachtung) wir in der gleichen realität leben.

Schnittmenge mehrerer Subjekte als eine subjektive Instanz wahrnehmen. Sobald zwei oder mehr Menschen die Eier wahrnehmen und darüberhinaus noch finden, dass sie verbrannt schmecken, vereinigen sich Realitäten zu einer Schnittmenge und für dieses "Eine" sind die Eier und deren Geschmack, wenn man so will, objektiv existent und damit bewiesen.

Wir tauschen uns aus, um zu gucken ob der andere die Realität genauso beschreibt und wir fragen ihn, wie er zu dieser Beschreibung gekommen ist. Gibt es noch andere Wege als meinen um zu dieser Beschreibung zu kommen und diese somit zu verfestigen? Oder hat der Andere vielleicht Beobachtungen gemacht, die meine Beschreibung ungenau machen?
(Diese Formeln funktionieren in diesem System wunderbar. Geht man ein System weiter nach Aussen funktionieren sie nicht mehr, beschreiben die Realität nicht mehr. Es müssen andere Formeln gefunden werden, die beide System gut beschreiben und vorhersagen können).

Es gibt für mich nur eine Realität, aber viele Wirklichkeiten. Die Wirklichkeit ist für mich der Ausschnitt der Realität, die ich wahrnehme und/oder geistig "einsortiert" habe. Gäbe es viele Realitäten, würden Paradoxien auftreten.
Bsp: Zwei Menschen werden von einem Auto erfasst. Der eine hat es vorher wahrgenommen, der andere nicht. Wenn die Realität(en) an die Wahrnehmung und Beurteilung gekoppelt ist, woher kommen dann die Verletzungen bei dem, der das Auto nicht vorher wahrgenommen hat? Würde es nicht bedeuten, das seine Verletzung von etwas Irrealem verursacht wird? Kann das Auto real und irreal zugleich sein?
Und wie kann es sein das etwas da ist, aber keiner es wahrnimmt? Kann ein Ding zugleich da sein als auch nicht da sein????
Ich denke, wir kommen in Teufels Küche, wenn wir die Realität "verhandelbar" machen. Das, was da ist, ist da - ist real. Egal ob wir für das was da ist eine Benennung haben oder nicht oder ob wir es wahrnehmen oder nicht.
Wir entdecken nur das, was vorher schon da war. Das wir einen Namen haben, macht es nicht realer.

Da haben wir die gleiche Beobachtung gemacht.
****tas:
Eine Realität, die unabhängig von der Wahrheit, der Wirklichkeit jedes Einzelnen existiert.

Das habe ich schon verstanden. Wenn ich mir ein Baum vorstelle, was ist dann Realität? Lediglich die Neuronen in meinem Gehirn (alles was sich messen lässt), oder ist es Realität, das ich mir einen Baum vorstelle.
Ist nur die Veränderung im Gehirn real, oder auch die Bedeutung, die diese Veränderung für mich hat. Ist erlittener Schmerz eine erlebte Tatsache, oder alles nur eine Illusion?
Fixiert. Mir tun die Frauen leid, denn sie werden nie eine Frau aus den Augen eines Mannes sehen können. Ein Kunstwerk, das einem den Atem raubt, den Kopf verdreht und die Gier erweckt es verschlingen zu wollen.
****tas Mann
23 Beiträge
Themenersteller 
Das habe ich schon verstanden. Wenn ich mir ein Baum vorstelle, was ist dann Realität? Lediglich die Neuronen in meinem Gehirn (alles was sich messen lässt), oder ist es Realität, das ich mir einen Baum vorstelle.
Ist nur die Veränderung im Gehirn real, oder auch die Bedeutung, die diese Veränderung für mich hat. Ist erlittener Schmerz eine erlebte Tatsache, oder alles nur eine Illusion?

Das alles habe ich als die eigene Wirklichkeit/Wahrheit bezeichnet. Ob der Baum in der Realität existiert weiß man somit nicht. Durch bestimmte Erfahrungen, Messwerte baut man aber die eigene Wahrheit/Wirklichkeit auf in der dieser Baum existiert. Man tauscht sich mit anderen aus und fragt sie ob sie auch einen Widerstand verspüren, wenn sie in diese Richtung mit dem Kopf voran laufen^^
Damit passt man seine Wahrheit/Wirklichkeit an die Realität an, welche unabhängig von den eigenen Erfahrungen, Messwerten, unabhängig von der eigenen Wahrheit/Wirklichkeit existiert.
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