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Breathcontrol
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Paare - inwieweit bleibt man Individuum?47
So dieses Paar-Dinges-Dasein ist ja schon was Schönes.
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Der kategorische Imperativ unter Kontrolle

**e Mann
2.564 Beiträge
wo sich unsere öffentlich gemachten vertraulichen Informationen jetzt, gerade in dieser Sekunde, befinden

Entweder du machst Informationen öffentlich oder vertraulich. Beides geht schlecht zusammen.

Wenn man weiß, dass all diese Apps und Dienste Daten sammeln, dann sollte man sie nicht benutzen. Sie sind überwiegend kostenlos. Warum sollte jemand euch was schenken, wenn er nichts dafür bekommt? Also nutzt sie nicht.

Wenn Milliarden User eine Gesichtserkennung über markierte Fotos nicht haben wollen, dann tun sie sich zusammen und markieren Milliarden von Fotos mit falschem Namen. Dann hat sich das mit der Datenbank. Wir User haben sehr viel mehr Macht als wir denken. An Massenreaktionen, die das Netz ja gerade möglich macht, gibt es noch nicht viele und die Konzerne sind noch nicht darauf eingestellt, dass die Verbraucher sich weltweit zusammen tun. Man könnte da so Einiges kippen, gerade, was die Datenbanken anbelangt.

Macht einen Aufruf, dass sich jeder User eine gefakte Zweitexistenz zulegt. Das füllt die Datenbanken mit so viel Müll, dass die richtigen Daten schnell an Wert verlieren.

Nur bekommen wir dann irgendwann nicht mehr den schönen kostenlosen Service, den wir so gerne in Anspruch nehmen.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Ich denke, pue hat verstanden, worauf ich hinauswollte.

Das merkwürdige ist doch, dass wir unsre smartphones besser hüten als unsere Augäpfel, weil die darin enthaltenen persönlichen Informationen vom online-banking-passwort bis zum Liebesbrief für uns von fast existentieller Bedeutung sind. Während wir uns gleichzeitig kaum darum scheren, wie und in welchem Ausmaß diese Geräte wem Einblick in diese Informationen gewähren.

Es ist unsere Angst vor der Gläsernheit, die diese bedrohlich werden läßt, nicht die Gläsernheit selber.

Ich stimm(t)e pues Grundansatz völlig zu, dass die Forderung nach totaler Transparenz noch am ehesten einen Ausweg weist. Und ich habe geraume Zeit versucht, das so weit wie möglich zu leben. Gleichwohl sind mir in den vergangenen Jahren gewisse Zweifel gekommen, ob diese einseitige Vorleistung angesichts der immer giereiger werdenden Kraken Sinn macht.

Ja: solche fake-accounts und andere verwirrungstiftende Maßnahmen sind gegen das "organizing the world's information" eine möglicherweise wirksame Maßnahme.

Das weiß aber auch google und hat Algorithmen entwickelt, die so etwas so gut wie möglich filtern. Meine These wäre: Je größer unsere eigene Angst, eine bestimmte Klasse von Informationen über uns selber freizugeben, desto unwahrscheinlicher, dass Algorithmen damit rechnen, wir gäben sie frei. Und dann verrechnen sie sich, wenn wir es dennoch tun.

Stell dir vor jemand rennt mit einem Schild an der Stirn durch die Fußgängerzone, auf dem steht: Die Geheimnummer meiner Geldautomatenkarte ist 2345.
*******enza:
Stell dir vor jemand rennt mit einem Schild an der Stirn durch die Fußgängerzone, auf dem steht: Die Geheimnummer meiner Geldautomatenkarte ist 2345.

Funktioniert nur, wenn du dich anders verhältst wie der "Normale". Wenn alle mit einem Schildchen umherrennen, mit ihrer Nummer drauf dann ist deine Geheimnummer 2345.

Es funktioniert nur, wenn du ein Maneuver machst, mit welchem die Datenkraken nicht rechnen. Machen wir alle dieses Maneuver, werden die Algorythmen angepasst und alles ist wieder vorhersehbar. Geben wir alle pseudonyme ein bringt es uns letztendlich auch nicht weiter. Mit den GPS-Koordinaten, welche ich wohl kaum "faken" kann, ergibt sich dennnoch ein schlüssiges Bild für die Datenbank. Ob das nun Herr Müller aus der dritten Etage ist oder Herr Meier aus der 5. Etage ist, ist nicht von Belang.

Herr Zuckerberg hat übrigens auch Psychologie studiert. Alternativ dazu ein Ausspruch eines Werbeguru´s: "Die Werbung ist dann gut gemacht, wenn der Kunde das Produkt haben möchte, aber eigentlich nicht weiß warum."
Ziel ist es dein Unterbewußtsein zu triggern, damit du Sachen machst, und im Nachhinein erfindet dein Bewußtsein Argumente warum es sinnvoll gewesen ist.
Und so wirst du durch das Unterbewusstsein vereinnahmt und gleichzeitig wird deinem Bewusstsein noch vorgegaukelt es hätte noch die Kontrolle und könnte jederzeit aussteigen.

Als wenn die Lawine wenn sie talwärts unterwegs ist ruft: "Ich könnte anhalten, wenn ich wöllte. Ich will aber nicht, ist gerade so schön und richtig bequem."
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Es funktioniert nur, wenn du ein Maneuver machst, mit welchem die Datenkraken nicht rechnen.
Ja, so in der Richtung.
Machen wir alle dieses Maneuver, werden die Algorythmen angepasst und alles ist wieder vorhersehbar.
Dies - wiederum - würde ich so pauschal nicht voreilig unterschreiben wollen. Vor allem aber bleibt es unvorhersehbar, wenn eben nicht alle dieses Manöver durchführen, sondern nur ein Teil der Menschen.

Vielleicht ein etwas unausgegorenes Beispiel für facebook:

Nehmen wir einmal an, alle Menschen, denen
die Arroganz dieses Unternehmens in Bezug auf datenschutzrechtliche Fragen
oder
dessen Untätigkeit bei den zuletzt gravierend zunehmenden Verstößen gegen §130 StgB (Volksverhetzung) in den dortigen Foren
hinreichend auf den Wecker geht, würden ihren account nicht kündigen, sondern einfach die Zugangsdaten (und notfalls cookies) tauschen. So wie bei Otto Waalkes Zimmermann und Zürn die Unterhosen.

Und dann diesen getauschten fake-avatar mutwillig dekonstruieren.
Weiß nicht, was man da alles so machen kann, bin ja nicht da.
Könnte jedenfalls mächtig Spaß machen.
Polterabend.

Wenn auch nur Gerüchte aufkommen, das so etwas im Gange ist und bereits von einer substantiellen Anzahl von Menschen betrieben wird, was auf Zweifel hinausliefe, dass die von fb ausgewerteten und aufbereiteten Daten wirklich noch aussagekräftig sind: Was meinst Du würde mit dem Aktienkurs geschehen?

Ich weiß, dass das das eingangs von Mazita eingestellte Problem nicht beheben würde, und google wär auch nochmal ne andere Liga. Aber bissl was geht sicher, da will ich pue gerne recht geben.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Die Daten sind nicht...
... aussagekräftig: Ich habe sogar in mein Profil geschrieben, wofür ich mir Werbung/Produktioninformation wünsche - nix ist passiert.

Aber, welches Wunder -vor vier Jahren, in einer Wohnung ohne Badewanne, suchte ich nach aufblasbaren Badewannen für Erwachsene - Fehlanzeige. Aber Google muss meine verzweifelten Suchkombinationen ausgewertet haben, denn derzeit habe ich wieder eine badewannenlose Wohnung in Aussicht und bei der Suche nach aufblasbaren Badewannen wurde ich jetzt sofort fündig.
Vielleicht sollten wir in der Google-Suche "Weltfrieden" oder "USA keine Supermacht mehr" eingeben *zwinker* ?
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
@**********henke

Verrätst Du uns, was auf den ersten beiden Plätzen bei Dir von google ausgeworfen wird, wenn Du "Subversion" eintippst?
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Da ...
... ich SafeSearch ausgeschaltet habe, zwei Pornos *zwinker*
*******enza:
Und dann diesen getauschten fake-avatar mutwillig dekonstruieren.
Weiß nicht, was man da alles so machen kann, bin ja nicht da.
Könnte jedenfalls mächtig Spaß machen.

Es gibt von vornherein kein Möglichkeit dort überhaupt etwas zu löschen. Sondern nur "verbergen".

Ja, wenn wir das weltweit machen wird es schwieriger für Facebook, aber noch lange nicht unmöglich. Der Schlüssel ist deine IP-Adresse, und deinen Standort der bei jeder Internetaktion mitgesendet wird.

Ob wir nun Accounts tauschen wie die blöden, spielt für Google etc. keine Rolle, da wir auch nach dem Tauschen die gleichen Personen bleiben mit dem gleich Such- und Surfverhalten. Das ist wie bei einem wissenschaftlichen Versuchsaufbau mit Personen. Die Personen können untereinander die Identitäten tauschen wie sie wollen. Auf das Ergebnis in der Statistik hat das keine Auswirkungen. Abgesehen von etwas mehr Anonymität für uns werden die Daten nicht wertloser, weil wir nur unsere Identität wechseln, nicht aber unser Verhalten.
Würde soetwas sich etablieren, würde es über kurz oder lang auch im Bereich der social media Lizenzen geben, und dann ist nix mehr mit tauschen. Oder das Passwort wird geändert und an die Emailadresse gesendet. Dann müssten wir auch die E-mailadressen tauschen........ Das ist bereits schon alles so verzahnt, das du nicht ohne Eigenschaden dich diesem System entziehen kannst.

Facebook wird das nicht kratzen, weil sie eh auf IP´s spezialisiert sind, welche wir beibehalten, egal ob wir Accounts wechseln oder nicht. Und deren plazierte Werbung wird genausooft gesehen, sogar dann von mehr Personen. Facebook kratzt das nicht.
*******ata Frau
28.056 Beiträge
unter kontrolle?
ich erhalte keine werbung mehr auf facebook -
nachdem ich die ersten monate jede aufgezeigte werbung als sittenwidrig gemeldet habe *rotfl*

bist du dir sicher, dass nicht gelöscht werden kann?
wofür gibt es dann diesen button bei fb?
bzw. die meldung, der account ist jetzt gelöscht?
*******ata:
wofür gibt es dann diesen button bei fb?

Für deine Illusion, das es gelöscht sei.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Themenersteller 
Wie viel Zeit...
... müssen wir wohl aufbringen, um unsere Spuren im Netz zu verwischen? Greift der Grundsatz des Treu und Glauben, der früher in der Geschäftswelt weitestgehend gegolten hat, um etwas sauber abzuwickeln, im Internet nicht mehr, weil es zur Anonymität verführt?
Überall wird für mehr Transparenz auf dem freien Markt gekämpft, aber wo sind die Instrumente, die die Rückverfolgung des Verursachers im Internet möglich machen?

Ausserdem ist auch schon der nächste Schritt getan, um das, was wir hier alltäglich tun, mit unserem Internetverhalten zu vernetzen.
Nur als Beispiele:

Sobald man Besitzer einer Kundenkarte im “Real life" wird, ist man automatisch Teil des Datenstamms des betreffenden Unternehmens. Wer kontrolliert letztendlich ihre Verwendung? Wollen wir wirklich von sämtlichen Subunternehmen dieser Firmengruppe hinfort Werbung sowohl per Brief, Mail oder Banner erhalten, auch wenn wir 'nur' damit einverstanden waren, in Zukunft den Newsletter zu erhalten?
Und ist es wirklich DIE Lösung, auf eine solche Karte zu verzichten?

Bald haben wir eine Gesundheitskarte, die sämtliche Diagnosen schon beim Arztbesuch speichert. Wer alles bekommt Zugriff darauf? Wer kontrolliert wirklich, dass diese Daten nicht bei den Pharmaunternehmen landen, und bei Konzernen wie Nestlé, Bayer usf... ? Wir sind nicht mal in der Lage, den Gebrauch dieser Karte zu verweigern, denn spätestens dann, wenn wir in einem Krankenhaus landen, werden wir identifiziert und anschliessend katalogisiert.

Banken haben unsere Daten sowohl auf den lokalen Rechnern, als auch in einer zentralen Datenbank, wo sie dann ausserdem noch zugänglich für sämtliche Behörden (einschliesslich Institutionen wie der SCHUFA) via Internet lagern. Das sind keine Daten, die wir freiwillig heraus gegeben haben, sondern ihre Zugänglichkeit ist per Verfügungsgewalt des Staates Gesetz.

Ich habe das Ganze jetzt aus diesem Grund gestaffelt dar gestellt: Ab einem gewissen Punkt können wir gar nicht mehr zurück, selbst wenn wir das wollten, denn dann haben wir entweder keine andere Wahl oder machen uns sogar strafbar.
Da ist z.B. jeder potentiell in Verdacht, der auch nur ein Konto aufmacht.
Ein Bekannter arbeitet in leitender Position bei IKEA. Dort ist es strengstens verboten geschäftliche Termine in einen elektronischen Kalender einzutragen. Und die bei IKEA sind nicht paranoid....
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Facebook wird das nicht kratzen, weil sie eh auf IP´s spezialisiert sind, welche wir beibehalten, egal ob wir Accounts wechseln oder nicht.

Dies ist nicht ganz richtig: Spätestens bei einem Neustart Deines routers bekommst Du eine neue IP-Adresse. Und mitunter auch bei der nächtlichen Zwangstrennung. Diese IP stammt zwar aus einem pool, der bis auf einige Dutzend Kilometer grob Deinen Standort markiert, aber mehr auch nicht. Und für technisch etwas versiertere gibt es auch ip-anonymizer.

Problematischer wären eher die cookies. Vor allem die cookies die fb von jeder Seite aus setzt, die das "f"-Symbol hat. K.A. ich kenn die plattform wie gesagt nicht, aber nach dem was ich gehört habe, halte ich so eine Verwirrungskampagne bei fb für im Prinzip für möglich. Müsste aber technisch näher analysiert werden. google ist ne andere Liga.

Es gibt von vornherein kein Möglichkeit dort überhaupt etwas zu löschen. Sondern nur "verbergen".

Wie jetzt? Man muss dort für immer mit allen befreundet bleiben, die man einmal auf der Liste hatte? Um Gottes Willen.

Wie viel Zeit...
... müssen wir wohl aufbringen, um unsere Spuren im Netz zu verwischen?

Das ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Stell Dir vor, sämtliche Forenbeiträge von abgemeldeten usern im joyclub wären gelöscht. Das hätte ja keinen Sinn.

Da ist z.B. jeder potentiell in Verdacht, der auch nur ein Konto aufmacht.

Staatlicherseits soll das Bargeld abgeschafft werden. Dieser Tage ging eine Meldung durch die Medien, dass Bar-Geschäfte oberhalb von 5000 Euro schlicht verboten werden sollen. 2020 oder so werden die 500er Scheine abgeschafft und bis ca 2030 der Rest. Du kannst dann nicht mal n Bollo kaufen ohne dass irgendeine Krake das mitbekommt.

Das wird das älteste Gewerbe der Welt sich aber nicht gefallen lassen.
Und das hat systemkritische Dimensionen in beide Richtungen.
*******enza:
Wie jetzt? Man muss dort für immer mit allen befreundet bleiben, die man einmal auf der Liste hatte? Um Gottes Willen.

Die Freundschaft ist dann "archiviert" oder "inaktiv", was immer du willst, aber für immer als "Tatbestand" auf den Facebookservern. Alles was du hochlädst, schreibst und teilst bleibt nach der "Löschung" auf den Facebookservern. du löschst lediglich den Link oder die Darstellung oder was auch immer, aber nie die Quelle (Geschriebenes/ Datei). Das ist also kein Löschen wie man es vom Computer. Das ist ja das perfide. Nachdem du es gelöscht hast ist es für dich nicht mehr erreichbar, wohl aber für Facebook.


Wenn du Facebook richtig ärgern willst, müssen 500000 User oder mehr urheberrechtlich geschütztes Material hochladen, und danach den Konzern verklagen, weil auf seiner Homepage urheberrechtlich geschütztes Material zu finden ist.... Müsste sogar funktionieren.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ja, wir stecken mitten im Lernprozess. Die einen haben Angst, an der immer gleichen IP-Adresse erkannt zu werden und ich sage, nur mit der immer gleichen IP-Adresse wird es besser.

Wenn mich jemand anonym im Internet beleidigt, komme ich nicht an ihn heran. Auch nicht an die nervenden Spamversender. Am meinem Briefkasten hängt ein Aufkleber: "Keine Werbung bitte". Das funktioniert im Netz nicht, eben weil ich den Sender nicht herausfinden kann.

Beleidigte oder bedrohte mich jemand per anonymen Brief, so würde ich zur Polizei gehen. Im Internet ist das Gang und Gäbe, aufgrund der Anonymität aber nur schwer zu personalisieren, von wem das aus geht. Das empfinde ich als ein Unding, gerade weil die ganze Welt die Behauptungen lesen kann.

Mein Klopapierverbrauch geht keinen an. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn die Klopapierhändler mir mitteilen würden, dass ich nur noch eine Rolle in Reserve habe und sich mit Dumpingangeboten bei mir bewerben würden. Klappt leider noch nicht zufriedenstellend, weil sie zu wenig von mir wissen. So kommt die meiste Werbung dann genau für ein Produkt, wenn ich es mir gerade gekauft habe und gerade gar nicht brauche.
Aber das sind Kinderkrankheiten des Netzgebrauchs.

Natürlich, machen wir uns nichts vor, werden der Krankenkasse der Zukunft unsere Gesundheitsdaten über den eingepflanzten Chip live eingespielt. Ein drohender Herzinfarkt, ein Schlaganfall, ein plötzlicher Unfall, all das wird live ausgewertet werden. Statistisch wird das wieder fünf Jahre länger Leben bedeuten.
Natürlich werden sie dann auch aufzeichnen, wann wir Sex haben und mit wie viel Promille wir am Steuer sitzen.
Das mag bedrohlich klingen, ist aber nur eine Frage der Einstellung und Toleranz.
**e:
Natürlich, machen wir uns nichts vor, werden der Krankenkasse der Zukunft unsere Gesundheitsdaten über den eingepflanzten Chip live eingespielt. Ein drohender Herzinfarkt, ein Schlaganfall, ein plötzlicher Unfall, all das wird live ausgewertet werden. Statistisch wird das wieder fünf Jahre länger Leben bedeuten.

Warum das? "Aufgrund der Risiken können wir sie nicht weiterversichern." - Sowas bekommst du dann als Whatsappnachricht aufs Smartphone - bevor du, nun auf eigene Kosten, in OP geschoben wirst. Ich weiß nicht warum man denken kann, das Versicherungen zum Wohl der Menschheit sind. Es gibt in Passau und Dresden ganze Straßenzüge voller Häuser, die nicht versichert sind, falls mal wieder ein Jahrhunderthochwasser vorbeikommt. Das wäre ja dann auch das dritte in 20 Jahren. Das kann sich keine Versicherung leisten, also wurde der Versicherungsschutz gekündigt. Ja, laut AGB, wenn man sie mal genau liest kann eine Versicherung gekündigt werden, wenn der Versicherungsschutz für den Versicherer zu teuer wird. Diese nette Klausel sorgt dafür, das das Versicherungsunternehmen an nahezu jeder Police Gewinn macht.

**e:
Aber ich hätte nichts dagegen, wenn die Klopapierhändler mir mitteilen würden, dass ich nur noch eine Rolle in Reserve habe und sich mit Dumpingangeboten bei mir bewerben würden.

Warum Wettbewerb? Du bekommst nur ausgewählte Angebote, vorzugsweise vom eigenen Konzern, oder vom Vertragspartner.
156.256.226.333 (Submaske) Philosophie
Man kann die IP-Adressen auch auf einen Cluster-Server legen und nach dem RFC2460 im Burst-Mode modifizieren. Wobei die Präfixlänge dem IPv6 entsprechen muß. Was aber ohnehin nur über die IANA geht. Dann hat man es auch.

Das Link-State-Routing im ISPF reicht jedenfalls nicht. Das dynamische Routingprotokoll ist jedenfalls das immer noch probateste Mittel. Da kommt man mit der IGRP-Algorithmierung gut hin, wenn man dann auch noch die Metrik gut wählt. Die üblichen Routing-Schleifen vermeidet man dann leicht im Split Horizon oder Poison Reverse (z.B. RIPv1).
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
ich sage, nur mit der immer gleichen IP-Adresse wird es besser.

Eigentlich sehe ich das ja auch so.

Am Ende setzt sich eh die Wahrheit durch: In Beziehungskrisen, in der Philosophie, im Fegefeuer, in der Wissenschaft und bei Richterin Barbara Salesch.

Die Idee, dass durch eine totale (gegenseitige) Überwachung aller Menschen jedwedes Verbrechen unmöglich gemacht und jedwede Ungerechtigkeit beseitigt wird, ist einfach zu verlockend. Wir alle sehnen uns nach einer möglichst angstfreien und friedfertigen Welt, damit unser Geist und unsere Erotik und unsere Kultur sich ungestört zu den Höhenflügen aufschwingen können, für die sie bestimmt sind. Theoretisch kann die Menschheit dieser Vision technisch einen riesigen Schritt näher kommen.

Warum sperren wir uns dagegen?

Die Totalitarismusdebatte der Nachkriegszeit, die in diesem Thema die ganze Zeit mitschwingt, war von den Greueltaten des Krieges geprägt. Für wen macht das Recht auf informationelle Selbstbestimmung überhaupt Sinn? Vor allem für das Folteropfer des Gestapo-Schergen, das seine Kameraden nicht verraten will. Aber da dieses Opfer eh seiner Rechte beraubt ist, hat dieses Recht letztlich nur eine symbolisch warnende Bedeutung: Nie wieder darf so etwas geschehen.

Die Frage wäre also, ob es an der Zeit ist, diese Totalitarismusdebatte zusammen mit ihren paranoiden Wahnvorstellungen historisch ad acta zu legen.

Wissen ist Macht. Weil es sich durch Teilung nicht vermindert, sondern vermehrt.

Dieses (Ver-)Teilungsproblem hat die Menschheit noch nicht gelöst. Wir (be)handeln Informationen, die sich durch Teilung vermehren, wie materialle Güter, die sich durch Teilung vermindern. Wir horten sie analog zum Getreide und Reis in Datenspeichern und wollen sie von dort aus verkaufen.

Dieses Bewußtsein des fundamentalen ontologischen Klassenunterschieds zwischen Informationen und Waren hat sich noch nicht im Entferntesten durchgesetzt. Es erfordert gigantische Umänderungen im Selbstverständnis des globalen Wirtschaftslebens, die gleichfalls noch kaum erforscht wurden. Zu den bekanntesten Putzigkeiten dieser Kinderschuhe des Informationszeitalters gehören all die technischen und juristischen Possenspielchen um Kopierschutz und Urheberrechte. Mazitas Thema beleuchtet dasselbe Problem von einer anderen, totaleren Seite aus.

Wir befinden uns hier in einer Übergangsphase.

Gegenwärtig ist es möglich, durch das Sammeln von Informationen Geld zu verdienen, indem die Informationen ausgewertet werden und die Auswertung als Information weitergeleitet und verkauft wird. Reflexartig sperren wir uns gegen die Ausspähung unserer Privatsphäre, denn privare heißt berauben.

Die Datenkraken können uns aber nicht wirklich etwas wegnehmen.
Also brauchen wir keine Angst zu haben.

Die Angst, uns nackich zu machen, ist ja in unserem Kulturkreis erster Kollateralschaden der Vertreibung aus dem Paradies. Indem wir diese Angst überwinden, kehren wir dorthin zurück.

Angst müssen eigentlich die Datenkraken haben, denn die müssen von irgendetwas ihre Stromrechnung und ihre Aktionäre bezahlen.

Blöderweise bekommen die das derzeit besser hin als ich.

Ich stimme mit pue überein, dass unter dem Strich der Weg hin zu mehr Transparenz metaphysisch gesehen unausweichlich ist. Und dass auch die Datenkraken irgendwann ganz automatisch gezwungen werden, ihren derzeit arg "hortenden Charakter" wieder aufzugeben. Ich habe den Eindruck, dass sich das historisch in Wellenbewegungen abspielt:

Die Zündung des Internets in den Neunzigern war ganz wesentlich mitgeprägt von der open-source-Kultur; von der quasi "gemeinnützigen" Arbeit der linux-freaks, die dazu führte, dass auf der überweigenden Mehrzahl aller webserver heute unixoide Betriebssysteme laufen. Und zwar mit software, die sich jeder technisch interessierte Privatmensch kostenlos herunterladen, überprüfen und weiterentwickeln kann. Unter der Alleinherrschaft von Bill Gates hätte das alles weeeeeeeeeeeeeeesentlich länger gedauert. An diesem anarchischen Aufbruch habe ich mit Begeisterung teilgenommen. Mazita auch.

Mit der Wiederauferstehung von Steve jobs und den smartphones hat sich erneut ein Fast-Monopolist breitgemacht, der sein Betriebssystem noch stärker abschottet und mächtig Kohle abgreift. Hinzu kommen die Funknetze und ihre Technik als zusätzlicher technischer layer mit ähnlich oligopol-artigen Strukturen.

"Da mach ich nicht mit. Da mach ich nicht mehr mit."
Astrid Lindgren: "Carlsson vom Dach."

Was mir Sorgen macht, ist nicht meine Gläsernheit, meine Transparenz. War mir Sorgen macht, ist die Tatsache, dass diese Cliquen unsere gemeinsame Fahrt ins Licht derzeit ausbremsen und die Welt verdunkeln.

Auch googles personalisierte Suche verleugnet viele für unsere Kultur sehr wichtige Prinzipien wie Universalität, allgemeine Wahrheit, das Streben nach dem unum, bonum, verum. Gleichheit! Indem google die Unterschiede zwischen den Menschen auf diese Weise betont und damit die Filterblasen verstärkt, stiftet diese Firma Unfrieden unter den Menschen.

Google hat ein nettes Motto für webmaster, die suchmaschinenoptimierung betreiben wollen, welches ich heute gerne zurückrufe:

Don't do evil.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Wissen ist Macht
Im Moment schwanke ich noch, was meine Befürchtungen oder Hoffnungen angeht.
Zu befürchten ist, dass die gesammelten Daten zu unserem Schaden, zu hoffen ist, dass sie zu unserem Nutzen gesammelt werden.
Diese beide Positionen werden hier von Diskutanten vertreten, die ich jeweils sehr schätze., ich selbst neige mehr und mehr der hoffenden Position zu.
Warum?
Um 1980 ein afrikanisches Dorf mit einem Telefonanschluss zu versehen, mussten Masten (termitensicher, also aus Stahl oder Beton) gesetzt, Leitungen gezogen und alles permanent überwacht werden, weil Armut und Rechtsunsicherheit aus Kabeln ganz schnell Rohstoffe machen.
Heutzutage reicht es aus, einen Mobilfunkmast zu errichten und 20 Dörfer im Umkreis, vielleicht sogar mehr haben Telefon und können Hilfe anfordern, wenn Heuschrecken kommen, Rebellen einmarschieren oder zwanzig Kinder auf einmal Malaria bekommen.

Ich selbst recherchiere für mein Buch im heimischen Sessel, da die Bibliotheque de France freundlicherweise die von mir benötigten Quellen digitalisiert hat, seit kurzem sogar mit durchsuchbarem Text. Vor zehn Jahren noch hätte ich für meine Recherchen nach Paris fahren müssen, für Wochen.

Das Bespiel indischer Bauern, die durch die Onlineinformation über Marktpreise nicht mehr von den Lügenmärchen schlitzohriger Wandergroßhändler abhängig sind, will ich nur am Rand erwähnen...

Der technologische Wandel macht unser Leben in vielen Bereichen einfacher, zwingt uns aber auch, uns permanent mit neuem Wissen auseinanderzusetzen - aber lebenslanges Lernen soll ja gut gegen Alzheimer sein.

Was bleibt, ist die Gefahr, dass jemand Gewinn aus dem Wissen über uns zieht oder wir selbst über Gebühr zur Kasse gebeten werden dafür, dass wir nicht gesund sind, wir uns manchmal nicht regelkonform verhalten (Unfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit gäbe es nicht mehr, wenn ein Fahrtschreiber in jedem Auto direkt mit Flensburg verbunden wäre *zwinker* ) oder das wir wegen unliebsamer Äußerungen "Probleme" haben, wobei ja das, was unliebsam verstanden wird, Konjunkturen unterworfen ist - natürlich kann ich heutzutage über das preußische Dreiklassenwahlrecht schimpfen, ohne in die Festung zu kommen, um 1860 hätte mich der Zorn der Herrschenden über Paris und Brüssel nach London ins Exil getrieben.

Irgendwann werden Menschen nicht mehr danach bewertet werden, dass sie es durch das Übervorteilen anderer zu etwas gebracht haben, sondern wie wertvoll sie für die Gemeinschaft sind - und dann sind Philosophen Könige.
Das Internet/Technologisierung ist ein Schwert. Es kann uns befreien und Stricke durchtrennen, aber uns auch den Kopf abschlagen.
Was problematisch ist, ist nicht was gemacht wird, sondern von wem und mit welchen Intentionen. Haben wir den Kapitalismus, ist es logisch, das jemand versucht daraus Profit zu schlagen (Microsoft, Apple, Google). Und dann ist es auch logisch, das diese Unternehmen auch daran interessiert sind das Medium Internet so zu lenken, daß sich damit noch mehr Geld verdienen lässt.
Die Vision von Pue, die mir übrigens auch sympathisch ist (aber momentan nicht realistisch erscheint), lässt sich nur dann erreichen, wenn die gesamte Technologisierung vollkommen open source ist. Doch haben wir momentan eine Situation, wo selbst der Fortschritt privatisiert wird und nur gegen Zahlung von Geld andern zugängig gemacht wird. Fortschritt kommt nur noch dem liquiden Gesellschaftsmitglied zugute.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Das Problem
sind/ waren nie neue Technologien,
sondern deren Anwendung.
Über diese wird/ wurde -wenn überhaupt-
nur in Ausnahmefällen demokratisch entschieden.

"...Der Markt hat sich in ungesunder Weise ausgebreitet,
zB. im Gesundheitssystem..."
(Ariadne von Schirach am 17.01.16 in der teleakademie
-abrufbar in der 3sat- Mediathek)

Beispiel:

Das vernetzte System meldet einen Herinfarkt bei Bürger XY.
Aber setzt das System überhaupt einen Notruf ab?
Oder überprüft ein Programm automatisch, ob sich ein
Notruf sich überhaupt rechnet?
Welche Chancen hätte dann XY, wenn er ein alleinlebender
kränkelnder 67jähriger Rentner ist (vor dem Hintergrund
einer zunehmend älteren und pflegebedürftigen Bevölkerung)?

Kann so nicht passieren, weil der Mensch "die Verpflichtung zum Guten"
in sich trägt?
Ich zweifle:
Ein Meinungsforschungsinstitut (representative Umfrage) bekam auf
die Frage, ob es gerechtfertigt sei, Flüchtlinge an der Grenze auch
mit Schußwaffengebrauch aufzuhalten von
29% ein ja,
54% ein nein (Rest unentschieden, Quelle NTV).

Möglicherweise braucht es erst eine gesellschaftliche Revolution
um die Vorteile einer technischen Revolution gerecht(-er) zu
verteilen?

Wir leben in einer Zeit der Weichenstellung und für mich ist
noch nicht entschieden, wohin die Reise geht.
Für mich steht nur fest, daß es ein "weiter so" oder ein
"fahren auf Sicht" nicht aufrechtzuerhalten ist.
**e Mann
2.564 Beiträge
Wir leben in einer Zeit der Weichenstellung und für mich ist
noch nicht entschieden, wohin die Reise geht.

Die Natur der Dinge ist die, dass sie mäandert. Es geht weder immer nach links noch nach rechts. Und wenn der von mir als äußerst bedrohlich wahrgenommene Rechtsruck derzeit weiter anhält, so wird sich links irgend wann wieder genug Spannung aufgebaut haben, auf dass ein Richtungswechsel ansteht.

Die Entwicklung in den letzten Jahren hat erstaunliche Veränderungen mit sich gebracht. Musste man früher für technisch hochwertige Apparaturen ein Vermögen ausgeben, steht uns heutzutage die neueste Technik in der Regel kostenlos zur Verfügung.
Ein Produkt führt man heute ein, indem man es kostenfrei verteilt. Die Einnahmen bekommt der Hersteller durch die Klicks, respektive die Werbung, die Nutzerdaten oder durch Lizenzen.
Das Fraunhofer-Institut verdient jährlich 100 Millionen Euro an mp3-Lizenzen. Das haben sie aber nur geschafft, indem sie die Decodersoftware für einen Apple an eben jene und Microsoft verkauft haben.

Das ist ein grundlegend neues Vermarktungsmodell, mit dem auch Google und Facebook zu Giganten wurden.

Geld bringt, was sich global durchsetzt. Und durchsetzen kann sich nur das, was kostenlos oder preiswert ist. Dieses Konzept war 1980 noch völlig unbekannt. Das Internet selbst hat diese Idee erst geboren.

Ich habe weiter oben von der Kommunikationsstruktur geschrieben. Von der Mediengesellschaft des letzten Jahrhunderts, in der der Informationsfluss ausschließlich in eine Richtung ging, was den Sendern (in erster Linie Rundfunkanstalten und Plattenfirmen) übergroße Macht einräumte. Der Volksempfänger steuerte das Volk und die Musikindustrie schuf ihre eigenen Götter, unsere gefeierten Stars. Zum Teil bis ins Unkenntliche verzerrte Geschöpfe, deren Seele in dieser gnadenlosen Struktur verbrannten.
Die heutige Medienkultur wird keine dieser Superstarmariontetten mehr hervor bringen, eben weil die kommunikative Einbahnstraße des 20. Jahrhunderts Vergangenheit ist.

Jeder ist Sender und Empfänger zugleich. Der Einfluss der großen Konzerne, Verlage oder Medienanstalten wird mehr und mehr schrumpfen. Vor allem für die heutigen Sender, nämlich jedermann, werden sich Möglichkeiten auftun, die sich heute noch gar keiner vorstellen kann. Dafür ist das Netz noch viel zu jung.

Es zeichnen sich aber durchaus die ersten zarten Möglichkeiten ab. Die Petitionen via avaaz oder change.org sind da nur die ersten Vorboten. Was ebenfalls zu beobachten ist: Die Wirtschaftsunternehmen sind wie noch zu keiner Zeit abhängig von ihrem Image. Da ein jeder seinen Ärger über ein Produkt in die Welt heraus schreien kann, ist für die Unternehmen Vorsicht angesagt. Das Sammeln von Vertrauenspunkten hat Hochkonjunktur.
Im Kleinen sieht man das bei Ebay, welches unter anderem deshalb so gut läuft, weil es ein Bewertungssystem für Käufer und Verkäufer hat. Ehrlichkeit heißt das neue Kapital.

Nun könnte ich genau so viel negative Aussagen über die neue Medienkultur zusammen tragen. Das überlasse ich den anderen. Was ich sagen will, ist, dass ein Kollabieren des Systems, ein Totalüberwachen, der völlige Verlust der Privatsphäre oder sonstige grausliche Vorhersagen für die Zukunft deshalb unwahrscheinlich sind, weil wir es immer noch mit Natur und natürlichen Prinzipien zu tun haben, mit Systemen, die selbstregulierend wirken.

Bestes Beispiel sind die bösen Hacker und die Computerviren. Das Gute an ihnen ist, dass sie beständig die Sicherheit des Systems garantieren.

Das Gute braucht das Böse, um gut zu sein und so wird die Reise weitergehen, weder in die eine, noch in die andere Richtung, denn kein Fluss fließt immer nur rechts herum und selbst die größte Blase platzt einmal.
**e Mann
2.564 Beiträge
Noch ein kleines Fazit vielleicht:

Wenn ich mir mein Geschreibsel so durchlese, beruhigt mich das ungemein, hehe. Und vielleicht ist es das, was wir an erster Stelle brauchen: Gelassenheit.

Eine solche Gelassenheit, die aus dem Vertrauen in die Natur erwächst, ist eine gesunde Grundlage für einen kreativen Umgang mit der neuen Technik.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Themenersteller 
Merci beaucoup
Böse Beispiele haben wir hier schon zur Genüge gebracht. Ich danke Dir, pue, dass Du Deine positiven Aspekte in dieser Ausführlichkeit dar gelegt hast.
Fast wirken Deine Erläuterungen wie ein homöophatisches Mittel gegen Überreizung.

Im Übrigen freue ich mich über die Resonanz, die das Thema hervor gerufen hat und sehe die vielen Betrachtungsaspekte, die bisher eingeflossen sind, als Erweiterung und Sensibilisierung unserer Wahrnehmung.
Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten nachdrücklich bedanken.
****66 Mann
220 Beiträge
Wiederholt sich Geschichte?

Ein Produkt führt man heute ein, indem man es kostenfrei verteilt. Die Einnahmen bekommt der Hersteller durch die Klicks, respektive die Werbung, die Nutzerdaten oder durch Lizenzen.
Das Fraunhofer-Institut verdient jährlich 100 Millionen Euro an mp3-Lizenzen. Das haben sie aber nur geschafft, indem sie die Decodersoftware für einen Apple an eben jene und Microsoft verkauft haben.

Das ist ein grundlegend neues Vermarktungsmodell, mit dem auch Google und Facebook zu Giganten wurden.

Geld bringt, was sich global durchsetzt. Und durchsetzen kann sich nur das, was kostenlos oder preiswert ist. Dieses Konzept war 1980 noch völlig unbekannt. Das Internet selbst hat diese Idee erst geboren.

Folgender Artikel knüpft an die These von pue an, belegt sie und beleuchtet gleichzeitig deren Hintergründe und Auswirkungen:

http://www.sueddeutsche.de/d … s-grosser-pr-luege-1.2855827
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