Vorstellung eines Neumitglieds
Eine Selbstdarstellung? Vorstellung? Interessensprofil?
Wie anfangen? Azana meint, es sei nicht erforderlich, meine Pimmellänge anzugeben.
Aha!
Aber was dann?
Eine Skizze inkarnierter Rationalisierungen - ist das zu leisten? Und wem ist damit gedient?
Danke, liebe Guppenmitgliederinnen, wenn ihr´s mir erlasst und statt dessen vorlieb nehmt, mit einem Zitat:
"Die Erben der Aufklärung sind heute nervös, zweiflerisch und forciert illusionlos auf dem Weg in den globalen Zynismus. Es ist das aufgeklärte falsche Bewußtsein, eine hartgesottene-zwielichtige Klugheit, die den Mut von sich abgespalten hat, alle Positivitäten a priori für Betrug hält und darauf aus ist, sich nur irgendwie durchzubringen. Das zynische Bewußtsein zieht die Summe aus den schlechten Erfahrungen aller Zeiten und läßt nur noch das aussichtslose Einerlei der harten Fakten gelten. Der moderne Zynismus ist das Knäuel, in dem sich alle Schlangenwendungen einer unmoralischen Klugheitslehre ineinanderschlingen. In der neuzynischen Attitüde vollenden sich weltgeschichtliche Lernprozesse der Bitterkeit. (...) So garantiert Zynismus die erweiterte Reproduktion des Vergangenen auf dem neuesten Niveau des jeweils Schlimmsten. (....) Wir sind das Metall-Ich, das Block-Ich, das Plutonium-Ich, das Neutronen-Ich, wir sind die Bunker-Bürger, die Artillerie-Subjekte, die Raketen-Rentner, die Kanonen-Aktionäre, die Sicherheits-Lemuren, die Panzer-Pensionäre, die Apokalyptischen Reiter des Sachzwangs und die Phantom-Pazifisten, die mit der nuklearen Freistilethik für die bessere Sache werben. Nur die größte Unverschämtheit hat noch Worte für die Wirklichkeit." (950 ff.)
Aber vielleicht doch noch der bruchstückhafte Versuch, persönliche Interessen zu umreißen:
Ohne die Derridasche Sprachkrise jemals überwunden zu haben fragt sich die Postmoderne, ob es die Ästhetik denn nun richten könne.
Vielleicht, ist meine eigene vorsichtige Einschätzung. Vielleicht kann sie das unsagbare sagen.
Der Versuch eines autoreferenziellen sprachlichen Metasystems kann seit Wittgenstein als gescheitert gelten.
Die Philosophie ist jedenfalls nicht erst seit Heidegger am Ende.
Wer sich dagegen nicht ganz auf die Ästhetik verlassen möchte, für den könnten epistemologische Überlegungen möglicherweise fruchtbar sein, den Cartesianischen Zweifel zu überwinden. Prinzipiell gilt aber jede Wahrheit nur bis zum Beweis des Gegenteils (Popper).
Und was SEX mit PHILOSOPHIE zu tun hat? Das kommt drauf an, was unter Sex verstanden wird.
Wahrscheinlich wenig, wenn damit der zweigeschlechtliche Fortpflanzungsakt gemeint ist. Viel, wenn von der These ausgegangen wird, dass Sex zu allererst im Kopf stattfindet.
Mit einem Zitat möchte ich auch schließen:
"Mein Charakter ist meinem Verstand in keinster Weise gewachsen. Ich bedaure dies aufrichtig, aber ich tue nichts mehr dagegen..."
Freue mich auf die Zeit mit euch