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Wie dicht sind wir?

Wie dicht sind wir?
Wie kann das gemeint sein?
Ist die Mehrheit in diesem Land noch dicht?
Was sagen die Dichter und Philsophen dazu?
Wie dicht sind wir als Nation, als Kontinent,
im Sinne von: Wie dicht sind unsere Grenzen?

Die wahren Grenzen liegen doch
zwischen Erschossen werden und Heimat verteidigen,
zwischen Verhungern und goldenen Kloschüsseln!

Wie kann ich gegenüber Freunden
die Arroganz und Unfreundlichkeit entschuldigen,
denen ohne angabe von Gründen ein Besuchsvisum verweigert wird?

Und wie schal klingt da der Slogan "Zu Gast bei Freunden"?

*musketiere*
Julius
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Extrabreit
Die Frage ist wirklich gut.
Das Wort dicht ist in der Tat ziemlich dicht.

Ich erinnere aus Jugendtagen, dass dicht sein auch als synonym für breit sein gebraucht wurde. Also ein Zustand, in dem das eigene Gehirn erste Erfahrungen mit den neurochemischen Aspekten des Denkens macht.

Wurde diese Redewendung in anderen Teilen unseres Landes eigentlich genauso gebraucht?
*******rine Mann
361 Beiträge
(hacke)dicht
naklar - sag ich auch heute noch, bin ich aber nicht mehr, insofern - zustand aus jugendtagen bekannt *g*
aber: sind nicht die natürlichen neurochemischen aspekte so ab 12/13 unseres denkens, die ersten mit denen wir wirklich bekanntschaft machen und nicht die künstlichen neurochemischen... die natürlichen passen auch viel besser hierher in den club...

nicht dass irgendjemand meint ich bekäme provision... ich hör ja auch andere musik *g*
aber folgender liedtext trifft es ganz gut, was die dichtheit der grenzen angeht, man kann ja den ton ausmachen und nur lesen:

youtube.com/watch?v=MgpoE_2dWhY
Wie dicht sind wir?
Hängt von den Filtern ab welche wir einsetzen.
Gleitsichtbrille?
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
OK.

Ich habe heute morgen das Eröffnungspost noch einmal unter veränderten neurochemischen Voraussetzungen gelesen und festgestellt, dass doch ein unverkennbarer politischer Fokus mitschwingt, der gestern Abend weggefiltert wurde.

Eine erste Frage wäre also:

Kann man das emotional-politsche Bedürfnis nach Ausgrenzung, das offenbar viele Menschen in Europa umtreibt, auf neurochemische Ursachen zurückführen bzw - wie in der Medizin üblich - mit bestimmten Botenstoffen im Hirn statistisch korrelieren?

Gibt es sowas wie ein Ab-/Aus-Grenzungshormon?
(ein Hilfe-mein-Konto-ist-bald-dicht-Anxioactin?)

Wenn ja, hätte das natürlich auch sehr wichtige allgemeine Wirkungen auf allen zwischenmenschlichen Ebenen, also auch für die Erotik.

[In der aktuellen Print-Ausgabe von Spektrum der Wissenschaft findet sich auf Seite 6 ein kurzer Hinweis auf neuere Forschungen, nach denen Oxytocin auch eine schmerzbefreiende Wirkung hat.]
*******rine Mann
361 Beiträge
wer
wird da befreit?
der Schmerz oder das schmerzempfindende Wesen?
****ta Frau
2.135 Beiträge
Was
wird aus einem Schmerz, wenn er nicht mehr schmerzen muss?
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Ein
Sehnen nach Schmerz?
****ta Frau
2.135 Beiträge
Die meisten Leute oszillieren um ein Grenzempfinden, das sich zunächst mal unter dem Begriff "Existenzsicherung" manifestiert. Mit anderen Worten: Wenn Du meine Brötchen aufisst, lass ich Dich nicht mehr rein. Wenn Du mir zu sehr auf die Pelle rückst, sorge ich für Abstand.
Erst wenn von allem genug da ist, gefühlt oder tatsächlich, sind die Leute bereit auch zu teilen. An diesem Punkt allerdings scheiden sich schon die Geister: Was für den einen genug ist, ist es für den anderen nicht.
Und sollte tatsächlich von irgend etwas wirklich nicht genug da sein, wird das Begehren anderer sogar als existenzbedrohend empfunden.

Es bedarf schon einer Menge Reflexion, dieses - ich denke fast es ist angeboren - Schema abzulegen und sich bewusst anders zu verhalten. Fast immer scheiden sich die Geister an Raum, Nahrung und Geld.
An zweiter Stelle kommen dann Verhalten und Kultur.
Selbst Leute, die ürsprünglich offen waren für neue Begegnungen, verändern ihre Meinung sehr schnell, wenn sie merken, dass das willkommen geheissene Gegenüber sich völlig anders verhält als erwartet.
Dann wird plötzlich die Offenheit relativiert, die Hilfe beschränkt, der Umgang gemieden etc.

So als Fazit: Es gehört eine Menge Bewusstheit dazu, das Fremde zu akzeptieren, wenn es vor der Tür steht.
Der Anlass, wie ein Beispiel,
der mich Obiges schreiben liess,
ist eine neue Freundschaft zu Lilly aus Thailand.

Wir sind rein sprachlich ziemlich eingeschränkt,
also lange theoretische Debatte geht nicht,
aber dennoch verstehen wir uns und die Situation.

Mir scheint mittlerweile,
dass lange Debatten um des Pudels Kern lediglich Verteidigungshülsen sind
gegen klares menschliches Verhalten, das letzlich mehr bringt als verschenkt.

*sonne*
Julius
*****div Frau
7.968 Beiträge
Du in Deiner Erwartung eine Freundin hier begrüßen zu dürfen, bist offen. Klar, Du freust Dich.

Der Mensch auf dem Amt, der Deine Bürgschaft für Deine Freundin bearbeiten soll, ist dicht. An Arbeit -Hilfe, tausende Formulare selbst ausfüllen. Einkommensbescheinigungen auswerten. Ausrechnen, langt es? Bekomme ich als Sachbearbeiter Ärger, wenn ich falsch errechne? Der macht dann ganz rasch dicht. Nervt vorher noch, welche Einkommensbestätigungen er gerade akzeptiert. Selbstverständlich nie die, die vorgelegt werden. Und kann sich auf Paragrafen berufen. Wenn er abends auf dem Sofa seinem Schatzi erzählt, Du, ich habe wieder dichtgemacht. Hilft nicht, aber Realität.
...mach(t) Fritz dicht...
"Bist Du nocht dicht...; kannst Du nicht zwischen Besuch und Übernachung unterscheiden ?("Du hast wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank...?!)" fragte mich gestern Fritz.
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