und noch zwei von vielen ...
Erich Fromm1. - Die Kunst des Liebens
Dem Werk liegt Fromms Sichtweise zugrunde, nach der Liebe Wissen und aktives Bemühen erfordert. Liebe ist also nicht einfach ein schönes Gefühl, dem man sich hingibt. Für die meisten Menschen liegt das Problem der Liebe darin, geliebt zu werden, und nicht in der eigenen Fähigkeit zu lieben. Das Bestreben dieser Menschen, liebenswert zu sein, ist im Wesentlichen eine Mischung aus Streben nach Popularität und Sexappeal.
Des Weiteren betrachteten die meisten Menschen das Problem des Liebens eher als das Problem des geliebten bzw. nicht geliebten Objekts als das ihrer eigenen Fähigkeit oder Unfähigkeit zu lieben. Dies führt Fromm unter anderem auf die Veränderung des Liebesverständnisses der westlichen Welt im 20. Jahrhundert zurück, in dessen Verlauf sich der Begriff der romantischen Liebe durchsetzte. Heutzutage verhielten sich die Menschen in Bezug auf die Liebe marktwirtschaftlich: Das Gefühl des Verliebens entwickle sich in der Regel nur hinsichtlich derjenigen „menschlichen Artikel“, die innerhalb der Tauschmöglichkeiten des Einzelnen liegen (siehe auch Marketing-Charakter). Ein weiteres Problem sieht Fromm darin, dass viele Menschen anfängliches Verlieben („falling in love“) und dauerhaftes Lieben („being in love“) miteinander verwechseln.
Neben der Beherrschung der Theorie, die er im 2. Kapitel, dem größten Teil des Buches, behandelt und der Praxis der Liebe, der er das 4. und letzte Kapitel widmet, nennt Fromm noch ein weiteres konstitutives Element: Der Liebe muss der höchste Stellenwert im Leben eingeräumt werden, vor Erfolg, Prestige, Geld und Macht.
2. - Haben und Sein
Es handelt von einer philosophischen Anthropologie der Gesellschaft und beschreibt die zwei Charakterstrukturen Haben und Sein und setzt sich kritisch mit den Thematiken auseinander.
Die Arbeit ist eine empirische psychologische und soziologische Analyse der Existenzweisen (sowohl individuell als auch gesellschaftlich) des Habens und des Seins. Es ist im humanistischen Geist Fromms geschrieben und stellenweise – verfasst ein Jahrzehnt vor Glasnost und Perestroika – vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und insbesondere der Gefahr eines Atomkrieges (Kubakrise etc.) zu verstehen. Ersetzt man die von Fromm verwendeten und für die damalige Zeit aktuellen maschinenfixierten Beispiele durch computerfixierte, so ist das Werk zum größten Teil noch immer hochaktuell.
Das Werk ist in drei Teile unterteilt. Im ersten Teil zeigt Fromm unter anderem etymologische, soziolinguistische, philosophische, religiöse und alltägliche Beispiele für den Unterschied zwischen Haben und Sein auf und analysiert dann im zweiten Teil den Unterschied der beiden Charakterorientierungen. Im dritten Teil schließlich legt er die Krise der (damaligen und heutigen) Gesellschaft dar und stellt Lösungsansätze vor.
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