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Entelechie

Entelechie
Ein sehr interessantes Thema in der Philosophie, was mich interessiert.

Ein Beispiel und Auszug:

Entelechie beschreibt in der Philosophie ein interessantes,
schwer zu greifendes Phänomen:
das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Die Silbe “ein” ist mehr als die Aneinderreihung zweier Vokale und eines Konsonanten.
Ein Auto ist mehr als die Summe tausender beweglicher Teile.


Heidegger und Plessner zur Entelechie

»Leben versus Existenz«: Mit dieser Opposition beschrieb einmal Helmuth Plessner den radikalen Graben, den seine Grundlegung der Philosophischen Anthropologie von Martin Heideggers Seinsphilosophie trenne. Während Heidegger nie eine detaillierte Kritik an der Philosophischen Anthropologie entwickelt hat, konzentrierte sich Plessners Heidegger-Rezeption zeitlebens auf die fundamentalontologische Konzeption aus Sein und Zeit. Diese Rezeptionslage ist misslich, denn sie hat die Überbetonung von systematischen Differenzen und das Unterschlagen vielversprechender Parallelen bis in die gegenwärtige Forschung hinein begünstigt.

Der Vortrag will vor allem mit Blick auf Heideggers spätes Denken formale Äquivalente zwischen Plessners naturphilosophisch fundierter Philosophischer Anthropologie und Heideggers Seinsphilosophie im Umkreis der »Kehre« rekonstruieren. Ausgehend von Überlegungen beider Autoren zum (aristotelischen) Konzept der Entelechie soll herausgestellt werden, dass Heideggers Spätphilosophie einerseits durchaus naturphilosophisch ins Prinzipielle ausgeweitet werden kann und dass andererseits im selben Zug eine Annäherung zwischen ek-statischer (Heidegger) und ex-zentrischer (Plessner) Konstitution des Menschen möglich wird. Heideggers Bestimmung des Entelechiebegriffs in seiner Abhandlung Vom Wesen und Begriff der physis (1939) erlaubt zudem einen klärenden Rückblick auf jene Gründe, die zum Abbruch seiner »Metaphysik des Daseins« und zur Rede vom ersten und anderen Anfang der Philosophie geführt haben.


I. Sein und Zeit
II. Die Grundprobleme der Phänomenologie
III. Kant und das Problem der Metaphysik
IV. Einführung in die Metaphysik
V. Nietzsche
VI. Die Frage nach dem Ding
VII. Holzwege
VIII. Die Technik und die Kehre
IX. Was heißt Denken?
X. Der Satz vom Grund
XI. Identität und Differenz
XII. Unterwegs zur Sprache
XIII. Vorträge und Aufsätze
XIV. Wegmarken

Ein wirklicher super toller Fundus im Reich der Philosophie,
um sich reinzulesen und noch tiefer einzusteigen.

Es macht süchtig !


freue mich auf weitere "Süchtige" hier,
die philosophisch fliegen wollen *engel2*


mit einem lieben Gruß
an die Gruppen-Philosophen


Tiefsinnige
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Entelechie
hallo tiefsinnige..

interessantes Thema..

etwas verwirrt war ich durch deine Beschreibung..ich hatte eine andere Bedeutung im Kopf und habe nun nochmals mein philosophisches Wörterbuch bemüht...

Entelechie: etwas, was sein Ziel in sich selbst hat, die sich im Stoff verwirklichte Form (Aristoteles), di eim Organismus liegende Kraft, die seine Entwicklung und Vollendung bewirkt.

gerne wird hier der Schmetterling als Entelechie der Raupe als Beispiel bemüht..


die Form des Schmetterlings als vollendete Gestalt der Raupe..

deine Begriffsdeutung ist in meinen augen eine andere...

Frage in die Runde...

was ist die Entelechie des Menschen?


gutes zu bewirken?

zu leben?

Grundbedürfnisse zu befriedigen?

sich fortzupflanzen?


lg Azana
*****har Paar
41.020 Beiträge
Die Beiträge hier in dieser Gruppe ...
... sind eindeutig auch mehr als nur die Abfolge der verwendeten Buchstaben ...

(Der Antaghar)
@Azana
Es ist richtig was du geschrieben hast, auch das was im Wörterbuch oder Wikipedia steht.

Nur ist Entelechie, noch viel mehr dazuzusagen, denn sie gehört doch auch zur Philisophie und Psychologie.

Man muss damit umgehen können, mit diesem Thema, nicht jedem liegt es in diesem Tiefsinn zu wandern.



Ein Beispiel aus Wikipeedia:

Entelechie und Energie

Der Entelechie-Begriff steht bei Aristoteles in engem Zusammenhang mit dem Energie-Begriff.
Energeia ist ein weiteres von Aristoteles geprägtes Kunstwort aus den Wortbestandteilen en ergô einai ("in Werk sein").
Es bezeichnet die lebendige Wirksamkeit im Unterschied zur Dynamis, der bloßen Potenz oder Möglichkeit.
Beide Begriffe, Energie und Entelechie, stellen Aspekte des Form-Begriffs dar: Die Form (eidos) ist erstens auch Energie, weil sie die Wirkursache in sich schließt. Die Form ist zweitens auch Entelechie, insofern sie den Zweck des Wirkens beinhaltet.


Um es nochmal zu veranschaulichen aus Wikipedia :
Begriffsbedeutung [Bearbeiten]Der Begriff kann auf verschiedene Weise gedeutet werden.

(1) Entelechie als Reifegestalt

In dieser Deutung bezeichnet Entelechie ein Individuum, das sein Ziel in sich hat, also ein vollendetes Einzelding, ein Individuum im Vollendungszustand. Beispielsweise ist der Schmetterling die Entelechie der Raupe, da der Schmetterling aus Sicht der Raupe die vollendete Gestalt erreicht hat.

(2) Entelechie als Innehaben von Vollendungspotenzial

Setzt man die beiden ersten Wortbestandteile (en-tel-) als entelês ("vollendet"), so bedeutet Entelechie soviel wie "das Vollendete habend", also das Innehaben von vollendeten Fähigkeiten, die prinzipiell jederzeit abrufbar sind. In diesem Sinne bezeichnet Entelechie ein Vermögen eines Individuums, nicht aber das Individuum selbst. Beispielsweise besitzt der Schmetterling die Fähigkeit zu fliegen, daher ist Fliegenkönnen / Flugfähigkeit die Entelechie des Schmetterlings.

In der Bedeutung (2) kann außerdem zwischen aktiver und passiver Entelechie unterschieden werden:

Aktive Entelechie ist eine Fähigkeit, die ausgeübt werden kann und somit einem Wirkpotenzial entspricht.
Passive Entelechie ist die Fähigkeit, eine äußere Einwirkung zu erdulden, und entspricht einem Widerstandspotenzial, z.B. die Fähigkeit eines Materials, einem Druck standzuhalten.

Entelechie und Energie [Bearbeiten]Der Entelechie-Begriff steht bei Aristoteles in engem Zusammenhang mit dem Energie-Begriff. Energeia ist ein weiteres von Aristoteles geprägtes Kunstwort aus den Wortbestandteilen en ergô einai ("in Werk sein"). Es bezeichnet die lebendige Wirksamkeit im Unterschied zur dynamis, der bloßen Potenz oder Möglichkeit. Beide Begriffe, Energie und Entelechie, stellen Aspekte des Form-Begriffs dar: Die Form (eidos) ist erstens auch Energie, weil sie die Wirkursache in sich schließt. Die Form ist zweitens auch Entelechie, insofern sie den Zweck des Wirkens beinhaltet.


nachzulesen im WORT - bei Wiki -

lg Tiefsinnige
*****har Paar
41.020 Beiträge
Die Entelechie des Menschen?
Aus spiritueller und schamanistischer Sicht ist es wohl unser eigentliches Ziel, zu reifen und sich weiter zu entwickeln, um das, was in uns steckt, zur Entfaltung zu bringen. Also zu dem zu werden, was in uns steckt.

(In uns ist potenziell quasi auch ein Schmetterling ...)

Insofern ist die Entelechie unserer Spiritualität - der Mensch. So habe ich das bisher immer verstanden - und erfahren.

(Die Antagharin)
@Antaghar
Auch Dir muss ich zustimmen, in dem was Du schreibst:


Die Beiträge hier in dieser Gruppe ...

... sind eindeutig auch mehr als nur die Abfolge der verwendeten Buchstaben ...

(Der Antaghar)

Meine meinung dazu ist, schließlich schreiben wir ja in Abfolge von verwendeten Buchstaben, sonst wären wir alle Analphabeten.

Und, wir sind in einer Philosophengruppe worüber man gewisse Themen diskutieren kann, nur wer es auch möchte.

Die Beiträge über Entelechie,
sind im Wort - Buchstaben - geschrieben.
Und um sie verständlicher rüber zubringen wurden sie Wort-wörtlich für jeden hier , via "Wiki" übermittelt.

Viele der Beiträge sind doch Nachschlagewerke bei Wiki und hilfreich für Jedermann/Frau



mit lieben Gruß

Tiefsinnige
@Antaghar
Im Grunde hast Du es richtig verstanden, das mit dem Schmetterling!

(In uns ist potenziell quasi auch ein Schmetterling ...)


Die "Entfalltung" von der Raupe zum Schmetterling ...
so entwickelt sich der Mensch auch weiter, immer weiter...
und das tag-täglich.

(vom schamanistischem Flair mal abgesehn)

WIR sind Schmetterlinge....
nur können viele Menschen nicht geistig wie seelisch fliegen...
sie haben es nie gelernt.


LG
Tiefsinnige
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
ente ;-)
hallo tiefsinnige...


bei wiki las ich auch nach ...diese erklärung deckt sich so ziemlich mit der des phil. wörterbuches..

aber genau nach dieser erklärung würde entelechie ja etwas anderes bedeuten als deine erklärung..

Entelechie beschreibt in der Philosophie ein interessantes,
schwer zu greifendes Phänomen:
das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Die Silbe “ein” ist mehr als die Aneinderreihung zweier Vokale und eines Konsonanten.
Ein Auto ist mehr als die Summe tausender beweglicher Teile.

oder verstehe ich deine worte nicht richtig?

@ antaghar...

die entelechie der spirualität ist der Mensch?

es könnte auch umgekehrt sein..

die entelechie des menschen ist die spirualität?

dies würden sicher nicht viele unterschreiben...aber die spirualität event als ein mögliches was unser menschsein ausmacht


azana
Liebe Azana....
es geht um das ein und das selbe Thema bei der Entelechie..

lächelt

s.u.

Entelechie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


In der Philosophie versteht man unter Entelechie (entelecheia) die Eigenschaft von etwas, sein Ziel (Telos) in sich selbst zu haben.
Der Begriff wurde von Aristoteles in der Metaphysik IX, 8 eingeführt. Der Ausdruck Entelechie ist aus drei Bestandteilen (en-tel-echeia) zusammengesetzt: en "in", tel von telos "Ziel", echeia von echein "haben, halten".

Beispielsweise ist die Entelechie einer Blume zu blühen, die Entelechie eines Vogels zu fliegen etc.


und alles ist Philosophie... man kann sie nicht erklären!

mit lieben Gruß

Tiefsinnige
...
uih... Frauen, was mutet ihr uns nur zu... *g*

Demnach, wäre die Entelechie des Menschen, der Seele allen Möglichkeiten der menschlichen Erfahrungen zu geben, da sie an ihnen wächst und bereichert -an Liebe und Erkenntnis- zurück zum Allganzen kehrt...

Bitte bitte jetzt nicht fragen, was die Entelechie der Seele ist :-)... Da scheitert sonst mein Verstand vollständig...

Und danke für diese "vokabuleske" Erweiterung... *g*

-wenn ich es überhaupt richtig verstanden habe...

lG
em
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
seele
Demnach, wäre die Entelechie des Menschen, der Seele allen Möglichkeiten der menschlichen Erfahrungen zu geben, da sie an ihnen wächst und bereichert -an Liebe und Erkenntnis- zurück zum Allganzen kehrt...


hallo emmajane..

dies würde mir das "menschsein" zu sehr auf den seelischen aspekt verkürzen...denn wir sind eben nicht nur seele, sondern auch körper und geist und und und..

und all dies "will" erfahren werden um so zu seiner ganzheit zu finden..

lg Azana
...
Liebe Azana

An sich mit dir einverstanden: Drum schrieb ich auch "alle Möglichkeiten der menschlichen Erfahrungen", d.h Mensch mit Körper, Verstand, Gemeinschaftsinn, etc auch

Für mich, sind all diese irdischen alltäglichen, wenn auch banalsten Erfahrungen kaum losgelöst von einer seelische Entwicklung, heisst, sie dienen der Seele als Erfahrungsschatz.

Ist das nicht eher eine Erweiterung?

Einen guten Wochenbeginn

eJ
Nun ja
..ist schon sehr interresant das Thema. Versteh ich das richtig :"Jedes Ding hat seine Aufgabe?. Dem würde ich zustimmen, nur glaube ich das wir gar nicht wissen was die Aufgabe eines jeden Dings oder Lebewesen ist. Ich will nicht glauben das eine Blume nur dazu da ist um zu blühen, Insekten mit ihrem Duft anzuziehen, sich zu vermehren und ganz nebenbei noch das menschliche Auge zu erfreuen. Schon das allein hätte Darseinsberechtigung aber da ist noch viel mehr. Und so ist es mit Allem, wie ich meine. Die Natur braucht uns Menschen nicht. Sie existierte schon lange vor uns. Eine Blume oder ein Kraut ist vieleicht auch da um von einer Kuh oder Ziege gefressen zu werden damit die Milch für die Kälber nahrhafter ist. Wer weiss?? Wir sind da um es zu studieren denn irgendwann hat jeder die Möglichkeit seine eigene Welt zu gestalten und da ist es gut einige angenehme und nützlich Sachen von dieser Welt mitzunehmen.
In diesem Sinne , haltet die Augen und die Herzen offen.
LG nobo
Dieses "Mehr als die Summe seiner Teile"...
...kann man in meinen Augen nur auf "lebendiges" beziehen.

Ein Auto ist die Summe seiner Teile. Ein Grashalm ist mehr.
Deshalb können wir ( der Mensch ) auch Autos bauen, aber nicht einen Grashalm.

Immer wenn wir versuchen "Leben" zu imitieren, "nachzubauen" scheitern wir genau an diesem "Mehr".

Wenn man das Leben mit einem Klavier vergleicht, kennen wir im besten Fall zwar die Tasten und den Aufbau des Instruments ( z.B. das Genom und den Aufbau des Grashalms - die Teile ), aber wir wissen nicht wie die Melodie geht, die das "Sein" auf diesem Instrument spielt.

Diese Unkenntnis dieser "Melodie" ruft auch den Glauben an "den Weltgeist", "die Seele" und alle anderen metaphysischen Vorstellungen hervor.

(Ru)dolf *love*
Ja
das stimmt, aber ach das Klavier ist aus Materie, (Holz ,Elfenbein, Eisen, Messing) und das sind Rohstoffe und die sind in meinen Augen auch lebendig, oder nicht??
??? nobody67
das stimmt, aber ach das Klavier ist aus Materie, (Holz ,Elfenbein, Eisen, Messing) und das sind Rohstoffe und die sind in meinen Augen auch lebendig, oder nicht??

Und das von jemandem, der an anderen Stellen immer wieder sagt: Tot ist tot, und dann kommt nichts mehr *zwinker*

Warum vermehrt sich Eisen und Messing nicht aus eigenem Antrieb, wenn sie "lebendig" sind?

Und Materie an sich ist nur insoweit "lebendig", wie man sie im gesamt Kontext der Evolution sieht. Sie verändert, "entwickelt" sich.

Aber ich glaube, dass du doch auch Darwin und das Konzept der Evolution ablehnst. Oder wie war das noch an anderer Stelle: eine Theorie ist eine Theorie ist eine Theorie.

Also wie kommst du jetzt auf den Gedanken, das Materie "lebendig" ist?

Abgesehen davon, dass das Thema nicht war: "Was ist Leben?" und mein Klavier-/Melodiebeispiel nur eine Metapher für das "Mehr wie die Summe der Teile" war.

ein neugierig gewordener
(Ru)dolf *love*
nicht ganz richtig
...ich lehne Darwin nicht total ab. Ich glaube schon das es Entwicklungsprozesse gibt, die mit physikalischen und chemischen Vorgängen zu tun haben. Aber ein stein war nicht immer ein Stein. Erst durch Druck und Wärme entsand sein Zustand. Holz jedoch ist für mich lebendig. Ein Wald ist ein zusammenhängendes Öko-System. Vieleicht haben z.B. Kometeneinschläge fremde Materie auf die Erde gebracht und durch Druck, Hitze undchemische Reaktion ein neues Materiakl erschaffen. Ich weigere mich in einem Stuhl nur den Stuhl zu sehen. Ich sehe den Rohstoff, aus dem er gebaut wurde. Eisenerz z.B. wie es über Jahrtausende enstand, innerhalb von Stunden abgebaut, gekocht und verarbeitet wurde. das Thema ist entelechi und habe es so verstanden das alles seine Bestimmung hat ( Raupe zum Schmetterling). Da gibt es die Entstehung , die Entwicklung und die Vollendung.
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Rohstoffe
das stimmt, aber ach das Klavier ist aus Materie, (Holz ,Elfenbein, Eisen, Messing) und das sind Rohstoffe und die sind in meinen Augen auch lebendig, oder nicht??

aber nicht beseelt....

Azana
@azana
Richtig sie sind nicht (mehr) beseelt und das ist gut so im Moment denn sie würden fürchterlich weinen ob der Dinge die wir ihnen antun.
?
Fremde Materie?
Wenn wir von der "Entelechie" reden, ist da nur die Erde gemeint?
Hat Eisen evtl. die "Bestimmung" genutz zu werden?
War es "Bestimmung", das aus dem Baum ein Stuhl wurde?

Eigentlich ist diese Thema "Entelechie" eine ähnliche Frage, wie die Frage nach dem "Schicksal" oder einem "Sinn des Seins"

(Ru)dolf *love*
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Einschränkung
Fremde Materie?
Wenn wir von der "Entelechie" reden, ist da nur die Erde gemeint?
Hat Eisen evtl. die "Bestimmung" genutz zu werden?
War es "Bestimmung", das aus dem Baum ein Stuhl wurde?

guten morgen,

ich schränke es für mich nicht nur auf die Erde ein, sondern auf alles lebendige, ob beseelt oder nicht...

lg Azana
Für mich ist "das Lebendige"...
...ein Erkenntnis gewinnender Prozess. Das ist seine Bestimmung.
"Das Leben", jedenfalls soweit wir es bisher erkennen können, ist ein sich Differenzieren von der Umwelt.
Es fängt mit einer Hülle um ein paar "lernfähigen, sich selbstreproduzierenden Molekülen" an und lernt und lernt und lernt, entwickelt sich und seine Fähigkeiten, wird komplexer und komplexer. Dabei hat es von Stufe zu Stufe mehr "gelernt", als Erkenntnis im Genom abgelegt.
Ich kann nur nochmal auf den Text von Berhard Shaw verweisen, den ich schon an anderer Stelle zitiert habe.
"Leben ist eine Macht, die unzählige Experimente durchgeführt hat!
Die Maus und das Megathorion, der Mensch und das Mammut sind alles Versuche die rohe Kraft in immer höhere Individuen zu differenzieren.
Wobei das ideale Individuum allwissend, allmächtig und sich seiner selbst vollkommen bewusst wäre, - Gott!?"

Ich glaube an diese Bestimmung des Lebens

(Ru)dolf *love*
*********er_nw Mann
47 Beiträge
@rudolf
Ein bisschen provokant, aber natürlich nicht böse gemeint...

Die letztendliche Bestimmung alles Lebendigen ist ein (oder der) Erkenntnisprozess?

Heute leben „höhere“ Individuen als gestern?
Gemessen an was?

Was haben wir denn bisher gelernt?

Gruß
Gemessen am...
..."Wissen" ( Kenntnis, Erkenntnis ) über ihre Umwelt.
Und bevor jetzt der Einwand kommt, dass man eigentlich nichts wirklich weiss, versuche ich das zu erläutern:

Jedes Lebewesen lebt in einer für sich selber "vollkommenen", geschlossenen Umwelt.
Es nimmt über die "Grenze" seines Selbst alle für sich relevanten Informationen über seine "Welt" zur "Kenntnis".

Eine Amöbe z.B. weiss wann sie vor ein Hindernis stösst und weicht aus, sie weiss, was sie fressen kann und was nicht. Viel mehr "Erkenntnis" braucht sie nicht zum leben.
Die nächst "höheren" Lebewesen haben zusätzliche "Kenntnisse" über die Umwelt . Ein Empfinden für warm und kalt, hell und dunkel etc. etc.

Und so wächst die "Erkenntnis" von Stufe zu Stufe in der Evolution. Es kommen immer neuere Fähigkeiten der Sinne hinzu, bis zu dem, uns bis jetzt "höchsten" bekannten Sinn, dem Denken.

Und die Tendenz dieser Sinnesfähigkeiten ist so, dass sie immer mehr in die "Ferne" gehen. Beim Menschen mit der Vorstellungskraft sogar über die räumlichen Dimensionen hinweg in die zeitliche Dimensionen.

Wir wissen bestimmt noch nicht viel, und glauben natürlich wie die Amöbe, in einem geschlossen, für uns vollkommenen System zu sein.

Wir können uns eben nicht aus einer "Metaebene" sehen, so wie wir die Amöbe.

Aber ich glaube, dass es einmal etwas geben wird, dass uns so wie wir die Amöbe betrachtet. Und wer weiss wo diese Entwicklung hingeht? In meiner Vorstellung vielleicht zu so etwas wie einem "göttlichen" Wesen.

(Ru)dolf *love*
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