Krieg oder Frieden
-welche Frage könnte essenzieller sein?
Es geht dabei ja nicht nur um die Auswirkungen
durch den Krieg selbst:
Das Europa, in das ich hineingeboren wurde, war das
Ergebnis von WK II incl. des "Kalten Krieges".
Der heutige Nahe Osten ist Ergebnis der Aufteilung
des Osmanischen Reiches durch zwei Besatzungsmächte
nach WK I und bis heute wesentliche Konfliktursache.
Die Ukraine
hat wirtschaftlich für Rußland als Transitland für
Rohstoffexporte nach Europa strategische Bedeutung,
da diese Haupteinnahmequelle sind.
Ein Blick zurück:
Seit Anfang der 70er lieferte die damalige UdSSR nicht
nur Öl und Gas in die DDR, sondern bald darauf auch
in die BRD.
Trotz der oft gespannten Beziehungen kam es dabei
niemals zu Lieferschwierigkeiten.
Erst in jüngster Zeit kam es zu einem Engpaß bei den
Gaslieferungen, weil die Ukraine diese abgezweigt hatte,
weil deren Lieferungen aus Rußland wg. ausbleibender
Bezahlung gedrosselt wurden.
Die Ostseepipeline wurde nicht umsonst gebaut
(und soll ja erweitert werden).
Wie hätte da Rußland an einer Destabilisierung der
Ukraine Interesse haben können?
Für eine Industrienation wie D sind bei eigener Rohstoff-
armut stabile Lieferungen essenziell, genauso
wie für den Lieferanten die Einnahmen aus diesem Geschäft.
Das ist die praktisch natürliche Partnerschaft zwischen
Rußland und D, die im Video angesprochen wurde.
Darüber hinaus war vor den Wirtschaftssanktionen Rußland
ein wichtiger Absatzmarkt für Agrarprodukte aus Europa und
der einzige Wachstumsmarkt innerhalb Europas für die
europäische Autoindustrie.
Und ob Rußland vor "billigen" importen ala Airbus 400M wirklich
Angst hat...
@**********henke hat ja schon angesprochen, daß historische
Fehler anscheinend unbergrenzt wiederholbar sind:
Rußland sei eine "existenzielle Bedrohung"- Nato Oberbefehlshaber
Philip Breedlove.
" Wir müssen wieder lernen, den totalen Krieg zu führen",
Nato- Offizier Jakob Larsen.
Schon vor 10J. spielten zwei US- Wissenschaftler einen
atomaren Erstschlags gegen Rußland am Computer durch
und veröffentlichten die Ergebnisse in der Fachzeitschrift
"Foreign Affairs".
(Quelle Der Spiegel Nr. 28 v. 09.07.16 S.36/37).
Die essenzielle Frage schlechthin: Cui bono?