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Rund um tot

**********tarii Mann
3.376 Beiträge
***ap:
Es wäre doch schon mal ein schöner Anfang,
wenn Männer und Frauen
den Krieg der Geschlechter beenden.

Lieber Julius,

Das hast du schön gesagt. Ich vermute das dies sogar ein wirklich schöner Anfang wäre. Oft scheitern wir aber scheinbar an Details.

***ap:
Wenn ihr meint uns Männer weiter belehren zu müssen und zu knechten,
dann bin ich bereit und ganz ohne weitere Hilfe
einer noch so großen Kompanie von Amazonen das Fürchten zu lehren.

In schwächster Ausprägung, jedoch nicht von der Hand zu weisen, ein Hauch von Donald Trump. Oft habe ich das Gefühl, dass unser Denken nicht rund ist. Wie kann ich mit einer Drohung auf andere zu gehen und von Annäherung sprechen? Reich den Frauen doch die Hand, auch wenn sie zetern, können wir das nicht noch etwas aushalten, bis wirklich Freiheit herrscht?

Mir ist bewusst, wie merkwürdig manchmal der Tod ist. Wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Wie Menschen außen und innen sind. Als vor mehreren Jahren meine Mutter starb, war ich erstaunt, dass fast 500 Personen zur Beerdigung kamen. Eine Frau mit einem Hauptschulabschluss, ohne Berufsausbildung, Helferin in einer Metzgerei, ungelernte Verkäuferin im Einzelhandel, dann Tippse in einer Versicherung, Verwaltungsangestellte in der Uni, scheinbar am Ende Herrscherin über einen von Männern beherrschten theologischen Studiengang. Sie wurde gelobt, beweint, verabschiedet. Nach ein paar Wochen sagte mein Vater nur leise: Sie war toll, aber keiner hat über 40 Jahre mit ihr Leben müssen. Wo sie mit anderen gelacht, hat sie sich zu Hause (auf fairem Niveau) mit ihm gestritten. Wenn er mit ihr Leben wollte musste er sich dem stellen. Mir hat gefallen, dass sie es in Liebe begonnen und mit ihren Kindern auch in Liebe beendet haben.

Delta
Beziehungen sind das harte Brot des Lebens.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Als vor mehreren Jahren meine Mutter starb, war ich erstaunt, dass fast 500 Personen zur Beerdigung kamen.

Einige persönliche Sachen fließen ja ein. Das ist schön.

Ich hänge mich nicht so an dem Begriff "Mutter" auf, es gibt auch andere Elternteile,

Es ist klar, dass die sexuellen Aspekte der Beziehung zu den Eltern geschlechterspezifisch über Kreuz laufen. Wenn es hier streckenweise zu sehr um Mütter geht, liegt das am Herrenüberschuss.

mit deren Tod kann man für sich das Kapitel abschließen.

Kann man.
Aber tut man sich damit einen Gefallen?

Ich bin oberflächlich betrachtet dafür verantwortlich, dass mein Vater anderthalb Jahre vor seinem Tod die letzten Reste seines Vermögens verloren hat und nur durch die Hilfe eines Freundes vor der Zwangsversteigerung seines Hauses bewahrt werden konnte; somit auch dafür, dass seine Verzweiflung über diese Umstände sein Leben vermutlich um drei Jahre verkürzt hat.

Zwar empfinde ich keine Schuld in dieser Sache. Weil ich überzeugt bin, dass die Verantwortung für Schulden im Jahre acht nach Lehmann anders dekliniert wird als früher; und weil ich mir sicher bin, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis das verbliebene Umfeld der Familie dies auch sehen wird.

Gleichwohl wird mich das alles noch lange beschäftigen. Wenn ich das Grab meiner Eltern inspiziere, stelle ich mir immer vor, dass ich sie wiedersehen werde. Dass er mir dann zur Begrüßung erstmal ordentlich die Ohren lang zieht. Dass wir dann aber anschließend eine ganze Ewigkeit Zeit haben werden, all die Missverständnisse der Vergangenheit aus der Welt zu räumen.

Irgendwie freue ich mich darauf.

De Mortuis nil nisi bene!

Auch mein Lateinlehrer wird mir die Ohren lang ziehen:

ich hatte das immer falsch als de moribus nil nisi bene im Kopf. Heute habe ich nochmal die Deklination von mortuus und mores nachgeschlagen und musste ein wenig lachen, was meine Fehlerinnerung übersetzt bedeutet.

Die ethymologische Verdrahtung von mors (Tod) und mores (Sitten) im Lateinischen ist bemerkenswert.
*****div Frau
7.968 Beiträge
Kann man.
Aber tut man sich damit einen Gefallen?


Ich bin der Meinung, Du solltest Dir diesen Gefallen tun. Mit dem Gedanken des Wiedersehens machst Du doch auch den Schritt in die Richtung.

Mein Vater hat mir auch eine versöhnliche Wiedervereinigung im Tod mit seiner Mutter vor Augen geführt. Er hat sie nicht sonderlich geliebt, aber jetzt steht nach seinem Willen seine Urne neben ihrer. Es war für mich im ersten Moment merkwürdig, die Urne meiner Großmutter da stehen zu sehen, auch, wie dann seine dazu gestellt wurde. Er hat seinen Frieden bei ihrem Tod mit ihr gemacht, warum sollte ich nicht Frieden mit ihm machen?

Es ist nicht Geschlechterspezifisch, mit wem man hadert. Meine Mutter hatte auch ihre nicht so tollen Seiten, sie war aber dement, schutzbedürftig. Ihr Geist ist in Raten viel früher gestorben, als ihr Körper. Die ganzen Jahre im Clinch vorher waren wie weggeblasen.
Nur
das mit den Amazonen
und ich als Donald Trump,
da würd ich mich eher den Amazonen anschließen
als Donald Duck von mir aus.
*huhu*
Julius
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
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