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Funkstille

Wie wär's,
wenn heute gegen Einbruch der Dunkelheit mal die Funken funken?


*****div Frau
7.968 Beiträge
Funkstille war gerade der Bruchteil einer Sekunde,
in der mein Kopf Gefahr lief, auf die Tischplatte vor mir zu donnern und ich beschlossen habe, raus hier. Weg von den einschläfernden Zahlen, hinaus zu kreischenden Gleisen, plärrenden Kindern und brüllenden Seelöwen. Bitte keine Stille, nur für die Gedanken, die dann mit den Bootchen träge auf dem Wasser tanzen dürfen. Wenn ich dort einschlafe, kann ich zumindest friedlich meine Runden drehen und vielleicht im Traumreich ergründen, ob ich lieber Regenbogen in den leider nicht stillen Wasserfontänen oder Funken bei Dunkelheit sehen will. Zu mehr reicht es heute nicht mehr.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Die seeligsten augenblicke sind für mich die, wenn ich mich nach einem anstrengenden job aus der hitze draussen und beladen mit zwei schweren einkaufstaschen über 4 stockwerke in meine Wohnung unterm dach juchhee! geschleppt habe, alles laute hinter mir lassend und mich dann in eine weiche erschöpfung fallen lassen kann, in der ich förmlich fühle, wie die stille in mich einsickert, meine gedanken auf wohlige tauchstation gehen und mein finger wie von selbst das, was ich gerade schreibe, wie kleine automaten in die tasten geben, die sie dann, ohne dass ich hinsehen muss, als kleine schwarze flecken auf dem vor mir stehenden monitor erscheinen lässt. und ich weiss- nichts, aber auch gar nichts daran ist wichtig, aber der akt des schreibens selber in diesen minuten ist es, denn er lässt mich wieder bei mir landen. gerade schiebe ich mir ein schoko-bio-plätzchen zwischen die lippen, trinke einen schluck köstlich kühlen wassers und streichele gleich den kopf meiner katze, der sich jetzt noch an meinem bein zu schaffen macht, indem sie ihn daran reibt, um mich an ihre gegenwart zu erinnern. braucht ein mensch mehr zum leben? nicht jetzt, jetzt ist alles gut.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Als Godfather des Funk gilt neben Hertz und Maxwell ja James Brown.

ride on.


funkstille ist ein privileg. das muss man sich leisten können.

stille.
das wort ist ein bonbon, ein häppchen. es klingt, das doppel-L vibriert, und das ST leitet behaglich ein, aber das wort selbst ist nicht tönend, es ist weich, leise und süß, wie werther´s echte.
wer keine geduld hat, zerbeißt auch sahnedrops.

stille ist ein königreich. da hat man raum, kann sich breit machen. man kann seinen atem hören. das knistern der zeitmaschine.
ich schlafe seit einiger zeit unter dem freien himmel, in einem geschützten innenhof. aber am rande der stadt. da gibt es auch nachts was zu hören, hundegebell und nachtmaunzen von katern, flugzeuge, grillgeklapper, autos. stimmen.
wenn ich aufwache, höre ich aber nur eine tönende stille, etwas, das nur stadtbewohner kennen, vermischtes hintergrundrauschen.

stille hat viele gestalten.
funkt es nicht, fehlt das sirren der leitung, des raumes, auch das imaginierte - für uns, die ja noch mit elektronischem pegel groß wurden.
wenn wir nämlich von "reizleitung" sprechen, ist es nicht ganz richtig. nicht der reiz an einer nervenfaser wird weitergeleitet, sondern die erregung.
das las ich gestern in wiki. und erinnerte mich, dass im bio-LK genau das erzählt wurde; aber ich hatte es nur gespeichert, und bis gestern nicht - so wie jetzt - verstanden.

nicht die welt macht geräusche - ich mache sie.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
und die stille stelle ich selbst her. ich kann an der bushaltestelle nollendorfplatz stehen, den lärm des verkehrs ausblenden und den verlorenen menschen betrachten, der wie ein verrückter zum sound seines ghettoblasters auf der gegenüberliegenden straßenseite einen irrwitzigen tanz veranstaltet. ob ich nun sage >ich habe diese stadt so satt< oder ich sage >es ist, wie es ist< – das ist im grunde meine eigene konstrukion. berlin ist dasselbe wie klein-mimmelage.
******ond:
funkstille ist ein privileg. das muss man sich leisten können.

Abwesenheit ist auch ein Privileg, welches mir durch die DRV 5 Wochen lang ermöglicht wurde. Ich war auf Reha. Was man da lernt...... und wahnimmt.......

Wenn ich Zeit habe und wieder in so etwas wie Alltag angekommen bin werde ich ein Thema diesbezüglich eröffnen.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
werde ich ein Thema diesbezüglich eröffnen.

oh, ja. Erzähl uns von Deinen KurschattInnen. lechz
*******enza:
oh, ja. Erzähl uns von Deinen KurschattInnen.


Also... da war die.....

Ach ne doch nicht.... Ich hatte keinen Kurschatten. Soll ich nochmal zur Kur fahren, mit dem festen Vorhaben sexuelle Erfahrungen zu machen? Ich meine, damit es etwas zum lechzen für euch gibt? Ich hoffe, ihr seid nicht zu wählerisch. Gut 90 % aller Rehapatienten war dort entweder mit Krücken /Rollator unterwegs oder war jenseits von 60 Jahren (*), oder schwer depressiv bzw. haßerfüllt, oder war vom Körpergewicht mehr als überm Limit. Größtenteils erfüllten die Patienten mehr als eine der Ausschlusskriterien. Ich hab mich wie im Seniorenheim gefühlt.

• = Im Klinikkiosk kab es die Zeitschrift "Weltkriege", randvoll nur mit Erfahrungsberichten aus den beiden Weltkriegen.......
Apropos Rollstuhl,
da war ich kürzlich in der Disko hier im sogenannten Sommerkeller
und da war ein Rollstuhlfahrer anwesend,
er hat soagr ein wenig getanzt!
*sonne*
Julius
ist Funkstille auch......
..... wenn einem der gesundheitliche Zustand einen dazu zwingt, nichts mehr zu können ??


..... Das der Funke plötzlich von alleine still wird, ohne, das man es bemerkt und das man aktiv dafür etwas tut ??


Ist Funkstille auch die absolute Ruhe ??

Ist es eine Situation, wo es das "nichts" gibt ?? Wo eine unsichtbare Wolke einen trägt und selbst diese Wolke nicht zu spüren ist,worauf man liegt........wo die Gedanken nur noch Luft sind.....wo die Augen nur das Leere sehen und die Ohren taub sind....wo das fühlen abgestellt ist.....wo alles,was einem zu wichtig und an erster Stelle war, plötzlich das unwichtigste ist und an letzter Stelle steht, weil man körperlich,seelisch und geistig, mit allen Sinnen nichts mehr kann......Nur noch sich dahin treiben lassen und das man für sich zusieht, dieses "etwas", was gerade einen beherrscht, geschehen zu lassen ??



Funkstille......Ist auch zu sich selbst.....Keine Bindung mehr mit sich selbst.....Rückzug vom allem und ganzen und so geht man den Weg mit sich ganz allein.....Dann ganz allein.......Man ist mit sich allein und will allein sein.......Es gibt kein Funke kennen mehr....Es herrscht nur noch die Stille.......


Da erkennt man auch dann, wer es ernst mit einem meint, wer Freunde auch Freunde sind, wenn man in diesem Zustand ist und sich zurück zieht.....



und was erkennt man in dieser "zu sich selbst und der Außenwelt die Funkstille" ?

Erkennt man plötzlich, das dies eine neue Welt ist ?

Erkennt man, das es gut tut ?

Erkennt man, das dies eine neue Erfahrung ist ?

Erkennt man, das diese Stille des Funken, wovor man immer Angst hatte, auch gutes an sich hat ?

Erkennt man, das in sich in der Ruhe plötzlich eine separate Ruhe sich befindet oder befinden kann ?


So bin ich gerade....und stelle fest.....Das dieser Zustand nicht negativ ist..........Das ein kompletter Zusammenbruch einen dazu bringt, sich selbst und alles,was wichtig war, als nicht wichtig zu sehen und das "nichts" zuzulassen....Denn das "nichts" ist auch was gutes....


und so gibt es nur das eine, was das allerwichtigste ist....Die Gesundheit....Denn ohne die Gesundheit ist alles andere nicht möglich, das dies wichtig ist.......

Ich erlebe nun direkt und bewusst....Das ein kompletter körperlicher und seelischer und allgemeiner Zusammenbruch mich erkennen lässt, das die Wichtigkeit geboren wird, wenn der Funke still wird und das "nichts" der Ruhe zeigt, daß die Gesundheit die "Mutter" des ganzen ist.....

Denn gibt es keine Gesundheit , gibt es keine Wichtigkeit.......


und die Funkstille ist der Zustand und dazu, ist die Sprache zu sich selbst, wo bei jedem Menschen individuell es gezeigt bekommt, was das allerwichtigste ist......Mir ist es jetzt bewußt geworden : bei mir ist es die Gesundheit, wo ich das an allererste Stelle setzen muss, auch wenn es mir schwer fällt....Aber ich muss es und mich dazu zwingen, aufgrund auch wegen meines Krankheitsbildes .....


So horcht jeder für sich , in euch hinein.....Denn der Funke der Stille sagt euch, was das wichtigste für jeden einzelnen von euch ist...


lieben Gruß

Kleiner Engel
Die Mitte der Nacht ist der Anfang des Tages.

Dies war lange mein Motto hier. Weil ich eine vielleicht ähnliche Phase der Funkstille, eine Durststrecke durchlief.

Diese resonanzlose Verpuppung mag uns quälen, weil wir sie nur unmittelbar erleben.
Vielleicht würden wir sie einfacher durchstehen, würden wir uns daran erinnern, dass nichts ewig währt.
Aus dem Kokon entspringt ein Schmetterling.
Das Auf und Ab, der Gang der Gezeiten, aller Wechsel - darauf ist Verlass.
Nur Geduld!
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Das Auf und Ab, der Gang der Gezeiten, aller Wechsel - darauf ist Verlass.

Im Prinzip ja.

Im Leben als Ganzes geht es allerdings meist bis Mitte 40 leidlich aufwärts und dann bergab. Rein physisch erstmal. Diese (midlife-) Krisis als Wendepunkt erlebt wohl jeder mehr oder minder bewusst. Und je ganz individuell. Psychokrise, Burnout, Trennung whatever.

Man will mit den dabei gewonnenn Erkenntnissen die ganze Welt beglücken, und es steckt ja auch meist eine tiefe, kosmische Weisheit darin. Die Formulierungen sind aber immer nur auf einen beschränkten Teil der Menschen übertragbar. Du nennst das Resonanz.

Was loyaler_ENGEL schlidert, ließ mich an Stellen aus Nietzsche-Biografien denken. Der Mann hat teilweise über Monate hinweg vor rasenden Kopfschmerzen kaum das Bett verlassen können:

Nur noch sich dahin treiben lassen und das man für sich zusieht, dieses "etwas", was gerade einen beherrscht, geschehen zu lassen ??

Dein Wille geschehe.

Das geht dann ja auch gar nicht anders. Und an dieser Schwelle zur Bewusstlosigkeit endecken wir tatsächlich sehr intensiv, was an philosphischer Bewusstheit im Maximum überhaupt möglich ist. Seltsame Dialektik das.

Für viele Menschen ist in solchen Situationen die alttestamentarische Botschaft des Hiob Quelle von Trost und Kraft. Nietzsche hat sich mit Händen und Hirnen gegen diesen Mechanismus gesträubt, was sein Energie-Potential unter Beweis stellt. Modern nennt man das wohl Resilienz.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Die aktuelle Anamnese zum Philo Forum ähnelt sehr der zum Mann in den Wechseljahren:
Nur noch selten Ergüsse.
achwas. das ist weitsicht.
wir denken in größeren zusammenhängen; wurde gar neulich nach jahrespolitik gefragt. weg vom unmittelbaren und kurzlebigen ...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
das ist weitsicht..

Das kann man natürlich auch als eine altersbedingte physische Kompensation definieren. Weil Schwierigkeiten beim Dechiffrieren des Kleingedruckten auftreten.
Wer besorgt uns die Glaskugeln für die philosophische Kategorie Stochastik ?
Vielleicht braucht die Philo wirklich einen Stick zum Stochern. Eine Glaskugel ist nicht vonnöten, ich weiß auch so, dass es die nächste Woche durchregnet. Und deshalb keiner schreibt. Gleichwohl schriebe auch keiner, wenn es eitel Sonnenschein gäbe - diese Art parasophische Stringenz ist leicht zu erlernen, wenn man die Astrokolumne gängiger Lesezirkelgazetten studiert.
Kommt so, oder anders, am Mittwoch auf die Gelenke achten und Augen auf beim Schuhekauf. Mondsüchtige der dritten Dekadenz haben mit Zunehmen zu kämpfen, und Yippieter in den Zwielingen kann Konflikte in Baumärkten fördern.
Nichts überstierzen, fischen Sie sich eine Virgo und steigen mit ihr ab. Haarspalten bitte nur an Löwetagen und wenn schon Fenster putzen, dann nur von außen.

Bis bald,

Ihre Astrotante Gunzhilde von Stammelhausen
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Eine legale Methodik der Philosophie ist es doch durch logische Schlüsse und unter Berücksichtigung des
Ursache>Wirkung Prinzips zu wahren Aussagen zu gelangen.
Kaum etwas anderes auf dieser Welt, weil es das Leben beeinflusst, wurde akribischer beobachtet, erfahren und (vom Menschen auch) protokolliert, als das Wetter. Aus diesem Grund besitzen Aussagen und sogar Projektionen in die nahe Zukunft aus diesem Wissensgebiet heutzutage unbestreitbar einen extrem hohen Wahrheitsgehalt. Man wird also ab jetzt bei Meteorologie das Suffix-logie nicht mehr als
parasophisch
bezeichnen können.
Anders verhält es sich bei der Astrologie. Hier gibt es wohl nur zwei Himmelskörper die erwiesen initial (der eine) und unmittelbar (der andere): ήλιος ( í̱lios) und φεγγάρι (fengári), das Leben auf dieser Erde beeinflussen. Und nur aus der Wirkung der Kräfte dieser Beiden lassen sich wissenschaftliche und philosophisch belegbare Aussagen ableiten. Alle anderen bekannten Himmelskörper erscheinen als zu fern, in ihren Bewegungen zu langsam, als ihre zweifelsohne vorhandenen Kräfte das Leben hier wirklich beeinflussten.
Wenn, dann höchstens so marginal, daß sich daraus keine ausreichende Anzahl von Fakten erfahren lässt.
Die Astrologie kann meines Erachtens nach deshalb als Humbug bezeichnet werden.
Die Astrologie kann meines Erachtens nach deshalb als Humbug bezeichnet werden.

Achnee!
Das habe ich natürlich nieundnimmer bedacht, und auch keineswegs je in die Teleskopie einbezogen. Da könnte was dran sein, und wäre es denn so dran, wie es was ist, müsste man langfristig (also astrolabienlang) sogar überdenken, ob man (oder frau) sich überhaupt mit derlei Ungesichertem, Humbugoidalem befassen sollte ...
Ja, wieso um Himmelswillen lässt man dann sowas zu, druckt es gar auf kostbarem Papier und erlaubt (fördert gar durch unwachsame Preisgabe des Bedruckten) das Lesen solcher artikuloid-parajournalistischen Deskriptionen in angeblich gigaseriösen Wartezimmergazetten???
Oder sind Bildderfrau, Frauimbild, Nochmehrbilderfürgebildetefrauen, Lunte und MeineFalimenteundich gar nicht so seriös, wie sie auf den ersten Blick würgen?

Ich bin gar entsetzt, dass mich ein freundlicher User und zugeneigter Mitkolumnist in ausgerechnet der sophistischleindeckichsten Ecke des Philosophas auf diese betrüblichen und ernüchternden und zerzaustmachenden Umstände hinweisen muss und möchte mich an dieser würdevollen Stelle für die anberaumten Hohlgleichungen aufs Dementiellste entschuldigen.

Natürlich wird künftig kein anderes Sterbenswörtchen in diesen heiligen Hallen erklingen, als jenes, welches von Madame Sophia hochpersönlich bis ins letzte Logiklöchlein geprüfte und rattinfizierte.
Ehrenwort!

Nuur, was sind denn
ήλιος ( í̱lios) und φεγγάρι (fengári),
?

Klingen bissl nach utopischen Reisezielen ins ferne und archaische Hellas, die man ansteuert, wenn man in Wartezimmerzeitschriften ominöse Rätsel ausfüllte und an verzweifellichtige Verlage versandte, auf dass man als Gewinner ausgelost und wichtigtuerische griechischlettrige Sattellederpamphlete vom wrackigen Schiffe aus per Morse sendet ...

Also, Funkstille - dieser Art - det kann ick ooch *gg*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Eines von den beiden Gefragten ist schon in deinem Pseudonym vorhanden.

Na ja, ich wollte mich selbst davon überzeugen was es auf Griechisch heißt und habe geguglt.
*g*
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