ich sehe das wie Mazita.
Darum neige ich dazu, unserer Erkenntnisfähigkeit mehr zu zutrauen als.
ich wüsste gerne, was nach dem "als" folgen sollte.
ich will nicht ausblenden, dass wir heute zu weit mehr wissensanhäufung in der lage wären, als etwa zu zeiten, als das radio als einziger kanal, neben der zeitung und dem buch, neues und nachrichten übermittelte.
auch nicht, dass wir in der tat mehr wissen, als irgendwann früher.
aber erstens müsste man wissen, um welches "wir" es hierbei geht. jaja, das "wir" der menschenwelt. aber die variationen der wir-welten wurden genauso zahlreicher, wie die sonstigen differenzierungen, ganz allgemein gesagt.
zwischen wissen können und wissen wollen stehen keine warnschilder mehr, schaufeln weit mehr berufene den gelehrsamkeitsgraben zu, schulen, das netz, etc., das beweist mir aber noch nicht, dass das, was ich - zweitens - mit überblick meine, auch anwachsen muss.
allernorts jammert man, die jugend müsse so viel für die schule tun, die kinder verlören ihre kindheit - nebenbei gesagt, ein spätes paradigma, das der wohlstand in erster linie generierte. eines tages wird man beklagen, das frühere privileg, nach dem abi erstmal ein jahr nach neuseeland als weinlesehelfer zu buchen, ginge ebenfalls jämmerlich zugrunde.
natürlich söffen wir unseren durst aus tausend wissenshalmen satt, wollten wir. und könnten wir, wie wir wollen; die trinkhalme gibt es fast umsonst vor jedem warenstand des globalen marktplatzes.
ich lasse mir allerhöchstens erzählen, was im wegwerffernsehen läuft, und selbst bekräftige ich auch gerne, das fernsehen sei am aussterben. dennoch bin ich sicher, ein anderes verblödungsmittel wird einzug halten und es haben schon etliche und nur mein eigenes wegsehen verhindert, das ich sie alle beim namen nennen kann.
und dann noch der überblick.
da ich bald meine lesebrille justieren muss, ahne ich, was überblick ist. ein grobes überschauen. zoomte ich mir alles zurecht, was ich ohne brille nicht sehe, ich verlöre die zeit, die ich für andere leseseiten brauche. will ich irgendwo profi sein, muss ich nach wie vor in vielen fällen beim schulterzucken bleiben.