schön, zu sehen, wie dieser thread atmet. wie er seine flanken ins universum ausdehnt, und sie wieder einzieht, um dem höhlengenossen platz auf dem bärenfell zu machen; meine visualisation ginge in richtung akkordeon, würde ich dessen sound mögen.
man unterscheidet hier das spezifische wissen, etwa davon, wie teilchen im vakuum spontan entstehen und vergehen, von dem wissen, wie man sich einem gegenüber in einer realen situation positioniert, idealerweise dynamisch anpasst.
selbst via zeichenbasierter, sachbezogener kommunikation, wie hier, sind wir auf uns selbst zurückgeworfen. so wie ein surfer, der bei aller kenntnis der wellengänge, auf seinem brett, in dem einen moment der wende auf dem kamm, mit dem gedächtnis seines leibes reagiert.
(ich surfe nicht, aber sowas sehe ich mir an. weil ich dann neuronal ein klein wenig dazu lerne.)
im sinne von:
daß nur eine Kenntnis von Hintergrund das Erkennen der eigenen Bedeutung im kulturellen Dasein ermöglicht,
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dass jene die meihr über die welt in diesem wissenschaftlichen und wissenschaffenden sinne wissen den anderen überlegen sind bezüglich des eintretens in einen wahrhaften kontakt mit anderen wesen.
nein. und bisher gab es auch keinen anlass zu hierarchienbildung.
ob ich im chor -gut- mitsingen kann, ist davon unabhängig, ob ich das notenlesen beherrsche. ich aber profitiere auf meine art davon, und davon, mich darüber auszutauschen.
ich wage zu bezweifeln, dass es dieses selbst in dieser form gibt und dass die kenntnis der vergangenheit dabei so hilfreich oder gar notwendig ist, wenn es um selbsterkenntnis geht. wir werden nicht wirklich verstehen was jetzt ist in dem wir versuchen dieses jetzt zu dekonstruieren.
das jetzt mag die blaue blume der aktualität sein, ist aber ebenfalls ein konstrukt. wir erkennen ja nur, was wir zum teil wiedererkennen, um die lücken dann mit mehr oder minder adäquaten versatzstücken aus der eigenen reisetasche aufzufüllen. unsere wahrnehmung ist ein selektiver vorgang. und wer selegiert, mag selbst oder ich heißen, der tut es doch - aus dem hintergrund der erfahrung.
das selbst ist ein immer neuer entwurf, jeden morgen die neue konstitution des erinnerten von gestern.
dennoch handhaben wir diese kontinuität, da ihr mangel die weit weniger komfortable alternative darstellt.
auch hier unterscheide ich zwischen meiner meditativen selbstschau, und der hirnstromfrequenz, die ich benötige, wenn ich etwa einen anwalt oder den steuerberater konsultiere.
der anwalt waltet, und mein konstruiertes selbst gerinnt zu einer ebenfalls waltenden transitorischen einheit, wenn es ums handeln geht.
geht es um kontemplation, darf ich das selbst nach belieben auftrennen und mit dem wollknäuel anstellen, wonach mir ist. sofern ich kann.
Ich wollt noch mehr schreiben, muss aber los.
genau. immer in kleinen häppchen.