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Händedruck.

Dennoch werten wir.

Die Skulptur hat ihren Wert. Der Abfall bleibt auf die Möglichkeit reduziert einmal zu etwas Wertvollerem werden zu können.

Hobbes sagt: Wir beurteilen Dinge danach, was wir mit ihnen anfangen können, wenn wir sie besäßen.

Solange wir den Abfall darauf reduzieren, das er einmal das Rohmaterial für die nächste Skulptur liefert (wir freuen uns auf die nächste Skulptuer -nicht auf den dann entstehenden Abfall), solange wird die "Scheiße" nicht heilig sein sondern allenfalls nur der Prozess des Werdens. Wäre die "Scheiße" heilig, warum zerschreddern wir nicht die Skulptur ebenfalls?
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ja, meistens wird nur das Ergebnis beachtet, aber selten der Prozess des Werdens.
Menschen nehmen selektiv wahr. Wenn etwas ausserhalb der Wahrnehmung liegt ist es nicht wirklich vorhanden.

Heilig nennt Hundertwasser 'seine' Scheisse, weil sie den Boden, den Urgrund allen Seins liefert. Die Zersetzung liefert das Material für neues Leben. Und, mal ganz blasphemisch gedacht: Woraus schuf Gott denn den Menschen? Aus Lehm.
Alles, was uns umgibt, entstand aus diesen ursprünglichen Fragmenten.
Erschaffen heisst also, einen Prozess zu initiieren, der von der niederen Ordnung zur höheren strebt. Was sich dabei ändert, ist die Form, nicht das Material.
Was könnte heiliger sein als der tragende Grund, der dafür vorbereitet ist.

das sagt Friedensreich H.:
<<<<Homo - Humus - Humanitas, drei Schicksalswörter gleichen Ursprungs.
Humus ist das wahre schwarze Gold.

Humus hat einen guten Geruch. Humusduft ist heiliger und Gott näher, als der Geruch von Weihrauch. Wer nach dem Regen im Wald spazierengeht, kennt diesen Geruch.>>>
*******rse Mann
2.314 Beiträge
>Händedruck< bedeutet auch, etwas in die Hand zu nehmen und zu drücken, um die Qualität zu erfühlen. Für Supermärkte ist diese urmenschliche Geste eine dumme Sache, weil jeder meint, die Avocado durch Händedruck auf ihre Qualität prüfen zu müssen, wobei etliche Früchte bis zur Unverkäuflichkeit erdrückt werden.

Das Zerdrücken mit den Händen steht am Beginn unserer individuellen Menschwerdung, wenn wir als Kleinkind die weichgekochten Möhren in die Hand nehmen und zusehen, wie sie beim Zerdrücken zwischen den Fingern hervorquellen. Dieses unverzichtbare Stadium auf dem Weg der Handlungserweiterung darf keinem Kind verboten werden.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Meine Hände sind Schnittstellen, die mich mit der Welt vermitteln. In aller Regel besteht diese Welt aus Dingen, die bereits maschinell hergestellt wurden. Sehr häufig sind wir gar die ersten, die diese Dinge in die Hand nehmen, nachdem wir sie gekauft und ausgepackt haben. Dazu gehören die PET-Flaschen, aus denen man wiederum etwas machen kann, und zwar mit der eigenen Hände Arbeit:


solche videos schaue ich auch gerne. sie zeigen meist etwas rudimentäres, wie dieses herumfingern an plastik, dem jede kinderseele mal erlag. sie sind demonstrativ - monierend - , haben ihre je eigene didaktik, und leider meist auch miserable tonspuren. wenn, dann schalte ich den ton aus, und verfolge nur deren hände tun.

beim recyceln von pet-flaschen ist die haptik nicht angenehm, finde ich. dafür bestechen solche vorführungen durch die präzison der cutter. im besten fall auch des cuts.
die optik ist selten erhebend. ich sah schon so vielen umgedrehten, abgesäbelten, beschnittenen, entkernten etc. pet-flaschen zu, dass ich dann wechseln musste, zum thema recyceln von alten reifen. das fühlte sich dann in meinen fingerrepräsentationen weniger schnittig, eher griffig und robust an.


diese exkursionen in virtualwelten der handwerkerei unterscheiden sich nicht so sehr in der digitaldidaktik, wie in der abgelegten information.

karottenbrei durch die finger zerdrücken ist eine.
ich habe entdeckt, dass ein discounter im moment betonschmuck im sortiment führt.
ein handtellergroßes päckchen aus metallschmuck und betonmischpulver kosten drei neunundneunzig. ist offenbar in.

zu dem preis will ich kein haus bauen - aber es ist ok, wenn es um das lehrstück geht.

im übrigen: geld ist unempfindlich auf druck. ein hunni wird nicht mehr, wenn man ihn knuddelt, und münzen werden nicht rollig.
solange es noch geld manifest gibt, sollten wir einspeichern, wie es sich anfühlte.
wenn sich aus cd`s mosaik machen lässt, lässt sich aus alten geldkarten sicher auch was machen.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Das hat mich neulich fasziniert: Ein Stilleben aus einer Landkarte zusamengeschnitten:
Kartenstilleben
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wir Materialisten assoziieren gedanklich eh viel zu sehr mit dem Produkt/Ergebnis welches durch 'Händedruck'
generiert wurde.
Viel eher sollten wir ein mentales Assoziierungsabkommen mit den jeweiligen Editoren beschließen.
Natürlich habe ich als Philosoph nun schon Schwierigkeiten beim Definieren des Geldautomaten;
Ist er selbst ein Produkt oder doch ein Herausgeber?
*grins*
Wir Idealisten und Materialisten
wollen natürlich die Welt verschönern und vergutern,
aber auch ne warme Bude und Lebensmittel haben.

Mit den Händen was machen
und sei es nur Gedanken in die Tasten tippen
kann schon ein schöner Beitrag sein.

*sonne*
Julius
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Vom Händedruck hat sich Palap verabschiedet. Das ist tragisch, aber es muss ihm eine zwingende Folge gewesen sein.

Weit weniger tragisch ist die Absage an den Händedruck unter jenen, die ihn eingehen könnten. Der Händedruck ist ein Übereinkommen zwischen zwei Menschen, die sich über etwas verständigen oder verständigen wollen. Ein Händedruck ist immer ein >Ja<, so verlogen es auch sein mag. Alles, in das wir unsere Hände stecken, hat mit uns direkt zu tun. Ob an unseren Händen hernach Blut klebt oder ob wir uns mit dem Guten verbünden; das ist eine Frage der Lauterkeit.
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