...was zu beweisen war...
Sehr dankbar bin ich für die Tatsache, dass in diesem Thread bislang schon alles, was ich meine, "aufgeführt" wird.
Da ist
melvie, der sich selbst als solcher sehende Clown, den nichts weniger interessiert als das thematisch Gemeinte. Vielmehr lässt er romantisch fließen was in seinem Hirn so gerade überläuft.
Das ist nicht die Null-Stufe, denn er signalisiert dass er WEISS, dass er nicht mitspielt.
Dramatischer wird es mit
Baer, der in seinem ersten Satz behauptet, dass ich in meinem Eingangspost
keine Fragen gestellt hätte, und sich doch im weiteren Verlauf direkt darauf bezieht.
Was ist da mit der Wahrnehmung?
Was ist da mit der Logik?
Was ist da mit der Stringenz?
Gibt es da überhaupt Selbstkontrolle?
Nein, -
da gibt es nicht mal eine Textkontrolle, - aber man kann sehen, dass er sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen WILL.
Als geradezu tragisch empfinde ich, dass die Gesprächsteilnehmer hier, deren ernsthaft eingesetzte Geisteskraft ich über mehr als ein Jahr schon bewundere, signalisieren, den Kern des Gedankens nicht isolieren zu können.
All das ist nicht zu kritisieren. Das ist des Menschen Herz. So sind wir halt. Bequemlichkeit?
Aber wie gehe ich als Wahrheitssucher damit um?
Mir hilft bei dieser Frage ein Experiment, das ich vor einigen Wochen durchgeführt habe.:
Ich habe die Frage gestellt "Was sind die essenziellen Fragen, die zum Wesentlichen führen?", dies gleichzeitig im Forum Spiritualität und hier im Philosophieforum.
Im Forum Spiritualität gab es
eine Nonsens-Antwort
zehn Peripherie-Antworten
zehn konstruktive Antworten (Fragevorschläge)
im Forum Philosophie gab es
acht Nonsens-Antworten
zwölf Peripherie-Antworten
fünf konstruktive Antworten (Fragevorschläge)
Dieses Ergebnis korreliert mit meinen Erfahrungen hier in diesem Forum seit anderthalb Jahren, wo die intelligente Dummheit fröhliche Urständ feierte in Form von intellektueller Gespreiztheit, Ironie, gefeiertem Sarkasmus, Zynismus, Spott, clownesker Verhöhnung, welche für mich den wirklichen Nulllevel ernsthafter Kommunikation darstellen, weil aus meiner Sicht unterstellt werden darf, dass die Kommunikationsantriebe dieser Senderpersönlichkeiten eher im psychopathologischen Bereich zu finden sind als denn in dem der Seinsbewältigung und Wahrheitsfindung. (Glücklicherweise ist einer der Protagonisten dieser Art von Weltbetrachtung hier inzwischen herausgebeten worden.) Was also hier immer wieder zu häufig abgeliefert wurde ist das Gegenteil von dem, was der Wortsinn des Forumnamens eigentlich einfordert.
Das ist systemisch zunächst mal nicht zu ändern, aber wie gehe ich als Wahrheitssucher damit um?
Wie kann ich die dummdreist Dazwischenquatscher "außenvor" halten?
Die, die nicht lesen können oder wollen?
Die, die sich nicht auf das Thema konzentrieren können oder wollen und sich nur assoziativ breit machen?
Die, die ein Stichwort einer Veranschaulichung zum Hauptthema machen und dadurch andere Blindleser veranlassen, den Thread inhaltlich auf ein völlig anderes Gleis zu schieben?
Die, die nicht nachfragen oder wissen, was eine Paraphrase ist?
Die, deren Text Rechtschreibung vermissen lässt, sodass man Sinn erraten muss?
Dies alles sind Beispiele fehlender Selbstkontrolle.
Solche Leute will ich nicht. Ignoriert mich und meine Texte!
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Natürlich ist das Utopie, schließlich mache ich dieselben Fehler und schreiben muss ich HIER auch nicht. Aber ich hoffe illustriert zu haben, dass es im Rahmen der Forumskommunikation notwendig ist, immer wieder selbstüberprüfend auf den eigenen Text und den Bezugsrahmen zu sehen.
Dasselbe gilt für alles, was unser Weltbild ausmacht, denn jedes Weltbild ist mit Sicherheit in vielen Belangen falsch und unzutreffend.
Also gilt es, die Fehlermöglichkeiten zu erkennen und stetig unser Weltbild diesbezüglich zu hinterfragen angesichts unseres fehlerhaften Wahrnehmungsapparates.
Ist das so schwer zu verstehen? Darf ich das eine "Forderung nach Selbstrelativierung" nennen?
P.S.: Ich merke, dass ich eine Sehnsucht habe nach einem Geheimbund der Wahrheitssucher, die so unterstellt kommunizieren, dass etwas Wahres an jeder Äußerung ist, - man weiß nur nicht wieviel...