@*******rus
Das Loslassen der absoluten Art, was ist das für dich?
Das bezog sich auf das "Wachkoma", und der Assoziationswolke um die totale Entspannung / Befreiung.
Bedauerlicherweise habe ich Schwierigkeiten, zu verstehen, was du meinst.
Was hindert uns folglich daran, direkt zu reflektieren, was uns in der Gegenwart begegnet?
Hm. Falls das auch luhmanesk ist, muss ich zugeben, dass mir seine Theorie nicht so vertraut ist, wie sie es mal war.
Falls nicht - wie kann ich direkt reflektieren?
Ist Reflexion /Reflektion nicht per se ein Widerspiegeln oder Brechen durch ein Medium und an einen Bezug gemessen?
Ich kann nur sprachlich denken; alles, was ich verlautbare oder verschrifte ist bereits vorversprachlicht, also mit Bedeutungen versehen, teils mit dem Echo der Bedeutungen und dem Echo des Echo - je nachdem, wie komplex das Thema ist.
Fließen lassen - kenne ich nur aus der Meditation. Da kommt ein Gedanke - und ich schiebe ihn beiseite. Von allein gehen meine Gedanken nicht weg, obwohl ich so oft denke: bitte lasst mich (in Ruhe)! Ich muss immer am Ball bleiben und das unaufhörliche Blubbern in meinem Kopf dimmen.
Und würde ich mich ins frei Assozierte fallen lassen, mich in die ecriture automatique hineinsaufen - Fließen ist das nicht, es ist nur weniger oder kaum reflektiertes Denken, und nicht direkt.
Es geht um die Bedeutung. Bedeutungslos kann keine Kommunikation sein - vom ersten Gurren bis zum letzten Seufzer.
Was aber ist also das Fundament der Referenz, auf die ich mich referenziere?
(sofern ich dich verstehe, was ich stark bezweifle:)
Die Identität. Zum Zeitpunkt X.
Und auch: Beteiligung.
Unbeteiligtsein ist -für mich- das Schönste am Loslassen.
Kostet die vorgelagerte reine, wertungsfreie Wahrnehmung Kraft?
Die tausend Übungsstunden, die es braucht, um das Autogene so weit einzuschleifen, dass Entspannung und Kontemplation leichter gelingt - könnte man als Kraftkosten verbuchen.
wir das Festhalten, in der Folge, mit dem Lebendigsein - als schwaches Abbild dessen - verwechseln?
hier sage ich: Ja!
eine andere Aussage:
Ich hatte aber die ursprüngliche, konfuzianische Bedeutung gemeint. Die Sinne auf das Gute einzutunen, den sittlichen Weg zu gehen. Dass es zu einer Bedeutungsverschiebung kam, ist aber recht verständlich; wie kann ich diesen Weg gehen, ohne das Andere / Schlechte wahrzunehmen und dann (erst) auszublenden?
Wie kann ich bejahen, wenn ich nicht weiß, wie Verneinen ginge?