Hach, das macht Spaß, euch zu lesen!
Danke.
Synchronisieren dann als Abstimmen, Eintunen - also auch diachron - gemeint?
Das Bild gefällt mir auch deshalb, weil es synchron mit meinen echten Reiskörnern kam:
Wegen hoher Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, musste ich Reiskörner in den Salzstreuer tun; zu wenige waren es, das Salz blieb klamm, und ich schüttete das Gemenge doch wieder in Gänze auf einen weißen Teller. Nun klebten Inhalt und Medium so fest aneinander, dass ich die Projektionsfläche zum Austrocknen stehen ließ, und leider schon verräumte, sonst würde ich ein Foto davon einstellen können.
Die vielen weißen Gebilde, die aus dem weißen Rauschen sich hervortun, und tatsächlich wabern, wegen der Nachgiebigkeit der nassen Salzkristalle:
Ich = der Teller; Gedanken = die Reiskörner; Emotionen = das Salz (die beiden letzten auch vertauschbar).
Das sind die Hauptkoordinaten unserer biologischen Existenz: Appetenz und Aversion, hin oder fort.
Anders als du, @***nt :
Das Riechen, etwa, wieder, ist zunächst nur ein Akt des Fühlens, mit Fühlern. Die heißen am Anfang Dendriten, am Axon, oder Flimmerhärchen an der Amöbe - das Ausstrecken nach der Welt. Unser Riechnerv ist eine Ausstülpung des Gehirns, die sozusagen unter dem Tisch nach Molekülen greift und sie "verstohlen" nach hinten, in die Masse des limbischen Systems reicht, wo das Molekül auf "freundlich oder unfreundlich" geprüft wird. Ja und Nein bestimmen dann das Hinwollen oder das Rückziehen, die ersten Gefühle.
Mit zunehmender synaptischer Ausformung der benachbarten Areale, Plastizität, wächst die kategoriale Zuordnung zum Vielleicht hin - in die zunehmende Unterscheidbarkeit, ins Prüfen und Abstimmen mit dem Vorgespeicherten. Das Vielleicht würde ich die Wiege des Denkens nennen, während "ich will" und "ich will nicht" auf einer archaischen Ebene residier(t)en, die auch das Sowohl-als-Auch gebiert. Und dann auch die Lüge, die ja eben dies ist.
Ja. Das Wasser, das Reis und Salz zusammenhielt, entweicht, es besteht kein Grund mehr, einen Gedanken an eine Emotion haften zu lassen. Wir sind häufig erstaunt, wenn wir entdecken, dass uns eine bestimmte Verknüpfung, eine Gezwungenheit, wie im Schlaf abhanden kam. Dass die loslassende Geste ein Fallenlassen war, wenn der Vorgang der Ablösung quasi unterbewusst verlief.
Diesen Prozess des Hinauswachsens aus einem Festgefüge nutzt man im NLP. Man isoliert den Glaubenssatz, den man gerne ablegen möchte, sortiert die sinnlichen Zuflüsse ("was siehst du dabei? - was riechst du? - wie bist du dabei im Raum positioniert? - was hörst du?" - wenn du das denkst)
und macht sich dann daran, den Glaubenssatz in einen anderen sinnlichen Kontext zu setzen, der vorher als Manifestation der Gelassenheit, des Nichtanhaftens, Nichtglaubens (ebenso gründlich) ausgefaltet wurde. Man schlüpft sozusagen in eine andere Haut, eine, die weniger eng ist - häutet sich.
(Das Verfahren ist als Zielskulptur bekannt).
Man kann und sollte dies sehr kritisch beäugen. Die Wirksamkeit ist gegeben, und kann geprüft werden, indem man einen beliebigen bejahenden oder verneinenden Glaubenssatz wählt, sich hineinfühlt, ihn modelliert, ihn also physisch verkörpert, als tableau vivant - und dann seine Körperstellung ändert. Es fällt schwer zu denken "ich bin ein Versager", wenn man dies mit erhobenem Haupt und hervorgerecktem Kinn, aus einer kriegerischen, offenssiven Körperhaltung heraus tut. Und fällt man als Häufchen zusammen, gekrümmt und tonlos, wird die Aussage "ich bin ein Gewinner" ebenso ... Lüge bleiben.
Und da gäbe es noch mehr, von eurem Input, das mir den Morgen bereichert, aber ich
muss - los.
(Pippi mochte ich auch nicht! - schon sind wir zwei!)
Danke.
Wir müssen unsere Art des Waberns synchronisieren.
Synchronisieren dann als Abstimmen, Eintunen - also auch diachron - gemeint?
Das Bild gefällt mir auch deshalb, weil es synchron mit meinen echten Reiskörnern kam:
Wegen hoher Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, musste ich Reiskörner in den Salzstreuer tun; zu wenige waren es, das Salz blieb klamm, und ich schüttete das Gemenge doch wieder in Gänze auf einen weißen Teller. Nun klebten Inhalt und Medium so fest aneinander, dass ich die Projektionsfläche zum Austrocknen stehen ließ, und leider schon verräumte, sonst würde ich ein Foto davon einstellen können.
Die vielen weißen Gebilde, die aus dem weißen Rauschen sich hervortun, und tatsächlich wabern, wegen der Nachgiebigkeit der nassen Salzkristalle:
Ich = der Teller; Gedanken = die Reiskörner; Emotionen = das Salz (die beiden letzten auch vertauschbar).
Gefährlich und nicht gefährlich, verlockend und abstoßend, einladend und abweisend, und so weiter.
Das sind die Hauptkoordinaten unserer biologischen Existenz: Appetenz und Aversion, hin oder fort.
Anders als du, @***nt :
und erst das Denken hat das Gefühl in diese Welt gebracht.
gehe ich davon aus, dass zuerst das Fühlen da war. Ich bin es gewohnt, von einer evolutionären Zunahme der Differenzierung und Komplexität auszugehen.Das Riechen, etwa, wieder, ist zunächst nur ein Akt des Fühlens, mit Fühlern. Die heißen am Anfang Dendriten, am Axon, oder Flimmerhärchen an der Amöbe - das Ausstrecken nach der Welt. Unser Riechnerv ist eine Ausstülpung des Gehirns, die sozusagen unter dem Tisch nach Molekülen greift und sie "verstohlen" nach hinten, in die Masse des limbischen Systems reicht, wo das Molekül auf "freundlich oder unfreundlich" geprüft wird. Ja und Nein bestimmen dann das Hinwollen oder das Rückziehen, die ersten Gefühle.
Mit zunehmender synaptischer Ausformung der benachbarten Areale, Plastizität, wächst die kategoriale Zuordnung zum Vielleicht hin - in die zunehmende Unterscheidbarkeit, ins Prüfen und Abstimmen mit dem Vorgespeicherten. Das Vielleicht würde ich die Wiege des Denkens nennen, während "ich will" und "ich will nicht" auf einer archaischen Ebene residier(t)en, die auch das Sowohl-als-Auch gebiert. Und dann auch die Lüge, die ja eben dies ist.
es wird nicht mehr benötigt.
Ja. Das Wasser, das Reis und Salz zusammenhielt, entweicht, es besteht kein Grund mehr, einen Gedanken an eine Emotion haften zu lassen. Wir sind häufig erstaunt, wenn wir entdecken, dass uns eine bestimmte Verknüpfung, eine Gezwungenheit, wie im Schlaf abhanden kam. Dass die loslassende Geste ein Fallenlassen war, wenn der Vorgang der Ablösung quasi unterbewusst verlief.
Diesen Prozess des Hinauswachsens aus einem Festgefüge nutzt man im NLP. Man isoliert den Glaubenssatz, den man gerne ablegen möchte, sortiert die sinnlichen Zuflüsse ("was siehst du dabei? - was riechst du? - wie bist du dabei im Raum positioniert? - was hörst du?" - wenn du das denkst)
und macht sich dann daran, den Glaubenssatz in einen anderen sinnlichen Kontext zu setzen, der vorher als Manifestation der Gelassenheit, des Nichtanhaftens, Nichtglaubens (ebenso gründlich) ausgefaltet wurde. Man schlüpft sozusagen in eine andere Haut, eine, die weniger eng ist - häutet sich.
(Das Verfahren ist als Zielskulptur bekannt).
Man kann und sollte dies sehr kritisch beäugen. Die Wirksamkeit ist gegeben, und kann geprüft werden, indem man einen beliebigen bejahenden oder verneinenden Glaubenssatz wählt, sich hineinfühlt, ihn modelliert, ihn also physisch verkörpert, als tableau vivant - und dann seine Körperstellung ändert. Es fällt schwer zu denken "ich bin ein Versager", wenn man dies mit erhobenem Haupt und hervorgerecktem Kinn, aus einer kriegerischen, offenssiven Körperhaltung heraus tut. Und fällt man als Häufchen zusammen, gekrümmt und tonlos, wird die Aussage "ich bin ein Gewinner" ebenso ... Lüge bleiben.
Und da gäbe es noch mehr, von eurem Input, das mir den Morgen bereichert, aber ich
muss - los.
(Pippi mochte ich auch nicht! - schon sind wir zwei!)