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Position.

*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
auf deutsch sagen wir standort dazu.

ponere. Setzen,stellen,legen.

Die Position umfasst also nicht nur den Standort, sondern auch den Legeort und den Sitzort.
Ein Römer käme nie auf die Idee, Nahrung im Stehen einzunehmen.
Das unterscheidet ihn vom Amerikaner.

"ja da muss man sich doch einfach hinlegen"

http://dreigroschenopersongt … rbarasong-barbaras-song.html

Der bekannteste Legeort ist in Billund.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Präpositionen
Abstrahiert von sämtlichen detaillierten, koordinierenden Festlegungen und metaphorischen Bestimmungen ist die Generalposition des Ich's in oder auf der Welt.
Das kann man sich dann selbst aussuchen.*g*
durch bewegung und perspektive können neue eigenschaften dazu addiert werden, aber nicht wieder abnehmen, weil sonst die identität des punktes eine andere würde.

wir sagen ja, etwas verliefe "in ruhigen bahnen", und ein jeder wird sich etwas unter "bahnen" vorstellen. ich denke da immer an spiralige bahnen, das bild hat sich wer weiß wann so etabliert.
seit Mazita mich auf das bild des netzes brachte, versuchte ich mich in mehreren perspektiven, aber immer wieder wird aus dem netz eine kugel. weil mir die unbegrenztheit des weltnetzes nicht anders einleuchten will, des universums auch nicht. ich denke immer, kurz vor "infinit" bläht sich die welt auf und kugelt sich ein, und bekommt meridiane, wie jahresringe.

>>bewegung und perspektive<< (nwechsel) sind unvermeidlich, wir stehen niemals still. wenn sich vieles und sehr schnell bewegt, und wir darin, ist das aber sehr wohl identitätsverändernd; und das nicht erst seit die shape-welle uns beibrachte, dass das performante ich schlank und beweglich ist, und mit dem verlust einiger kilo masse man/frauvorallem ganz anders wird.
da ich mich in letzte zeit gehörig und rasch bewegen, mich von einigen positionen verabschiedete und neuen leben einhauchen musste, weiß ich, dass dieses verschlanken des ichs durch hinzunahme von perspektiven aber auch durch verlust geschieht. zumindest ein parameter wird gestrichen, damit zumindest ein parameter hinzukommen kann, und diese kann man grob "situation" nennen.

ich wohne am stadtrand. flüchtlinge tun das auch, deshalb sehe ich täglich viele von ihnen. sie laufen stadteinwärts und wieder in die unterkünfte, und immer frage ich mich, wieviel von ihrem leben noch übrig blieb.
gestern abend fuhr ich noch in großer eile mit dem rad los und benutzte die gehsteige; zwei orientalisch aussehende männer verließen den gehsteig, um mir platz zu machen, und ich habe mich zum lauten "vielen dank!" noch mit einem salut bedankt, hand also an den imaginären hut, und sie sagten beide freundlich "kein problem!". dabei fand ich es sehr wohl problematisch, auf die fahrbahn auszuweichen. am liebsten wäre ich abgestiegen, um ihnen die hand zu drücken, dass sie meine eile erkannt und zugelassen hatten.

Legeort

noch problematischer. was steht oder sitzt lässt sich leichter finden, beim legen verschwinden die dinge viel leichter. abgelegte posts etwa können verschwinden, dafür tauchen andere doppelt auf, weil das gekuller im netz sowas zulässt.

in oder auf der Welt.

wenn ich schwimme, bin ich sowohl im, als auch auf dem wasser. und flöge ich, verhielte es sich ebenso mit der luft.
und mit der welt halte ich es auch so, denn wenn ich mich als dissoziert, also als entfernt und beobachtend empfinde, bin ich erst recht drin, und das beobachten des beobachtens bringt mich genauso an die ränder der weltkugel, wie in die mitte meines luftigen atoms.

was ich allerdings für mein leben gerne verlege, obwohl ich sie für perspektivenwechsel aufsetzen muss, und was sich leider nicht mehr in meinem kopf, aber oft auf meinem kopf befindet:
meine alte brille; da waren schmale fassungen noch in. oder auf.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
setzen, stellen, legen
So, wie man mit den Dingen umgeht, so geht man mit sich selbst um. Man sieht jedem Menschen an, welches Bild er von sich hat, wenn man sieht, wie er etwas >aus der Hand legt<.

Er setzt es ab, stellt es auf oder legt es hin; behutsam und sanft, so, als wolle er den Dingen nicht weh tun.

Er knallt es auf den Boden, tritt es in die Ecke oder lässt es fallen; aggressiv und brutal, so, als wolle er sich an den Dingen rächen.

Wir zeigen uns, wenn wir etwas tun. An unserem Tun ist unsere Position zu erkennen, und jeder fühlt sich hingezogen zu jemandem, der die Dinge so behandelt, wie er es selbst tut.

Das ist, was ich Hingabe nennen will. >Hingabe< ist eine annehmende Geste an die Welt. Ich gebe mich hin, und ich kann es nur, weil ich weiß oder fühle, wer ich bin und weil ich weiß oder fühle, an was.

An was?

Diese Frage muss beantwortet – und im menschlichen Sinne verantwortet – werden. Wir sind aufgerufen, zu verantworten, was wir tun. Wir müssen Position beziehen, weil wir wissen (können), daß wir antworten müssen!

Wir müssen Antworten finden, weil wir Verantwortung tragen. Übertragen wir die Verantwortung auf Andere, dann knallen, treten oder lassen wir die Dinge fallen, weil andere zuständig sind und wir uns ein Ei darauf pellen.

Menschsein bedeutet für mich, eine Position zu haben, aus der heraus ich jemandem auf seine Frage, wer ich denn sei, antworten kann und mir zur selben Zeit bewusst bin, daß mir seine Position ein Gewinn sein kann.

Ich nenne das Liebe.
**e Mann
2.564 Beiträge
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Die Anzahl der Symbole (oder auch :Gesten) für Zahlen ist limitiert von 1 bis 9, zusätzlich einer 'Nichtgeste',
nämlich die Null. Ich vermute in der Begrenztheit dieses Systems die Unfähigkeit des Menschen einer Entwicklung über das stets Überprüfbare hinaus. Sämtliche Grundrechenarten lassen sich durch die Anzahl der Finger an beiden Händen immer überprüfen. Wenngleich durch die verschiedenen Kombinationen dieser Gesten nahezu unendlich viele Möglichkeiten ausgedrückt werden können, bleibt ihre Aussage einfach und nicht schöpferisch. Es werden immer nur Werte ausgedrückt.
Ungleich anders verhält es sich mit der Phonetik und ihrer Weiterentwicklung : der Sprache.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
manche werte drücken sich halt so aus.....
.....eh, isch mach disch opfer!

ab da wird philosophie recht sprachlos...........

*ggg*
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Der Symbolcharakter unserer Zeichen selbst ist die menschliche Geste. Gerade weil wir uns über Symbole verorten, sind wir unauffindbar – wenn man es mathematisch genau nähme. Denn nur mathematisch sind wir zu verorten; über die IBAN, das GPS und unsere IP-Adresse.

Wir verlassen uns auf Zahlen, nicht auf Prosa. Und doch liegt unser Glück nicht in der Zahl, sondern im Wort. Das Wort Gottes besteht aus Worten und nicht aus Zahlen – wenn man von der Zehn und der Zwölf absieht. Es gibt die Zehn Gebote und die Zwölf Jünger Jesu. Auch der Rosenkranz ist eine Zahl, die allerdings ins Unendliche führt, weil sie uns dazu anhält, unentwegt zu beten und somit zu sein.

Wir sind, weil wir beten. Wir bestehen, weil wir etwas anbeten. Das, was wir anbeten, ist immer ein Programm. Es heißt >RTL< oder >Arte<, >Mohammed< oder >Jesus< und >online< oder >offline<.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Gott verträgt ja keine Kritik, deshalb hat er sich vom Menschen, seinem vermutlich größten Pfusch, längst abgewandt.
Und natürlich kann man noch verallgemeinern : jeder Laut, jedes Wort und jeder Satz seien ein Gebet, weil sie stets die Hoffnung transportieren, sie mögen gehört werden. Die Hoffnung ihrerseits ist ein realistisch zu betrachtendes Spiel, indem die Chancen für eine positive Erfüllung bei 50% - 50% liegen.
Das Wort Gottes besteht aus Worten und nicht aus Zahlen –

In der Kabbalah vereinen sich Laut/ Silbe und Zahl zu einer Position, die im Lebensbaum ausgedrückt wird. Ich wollte diesem Gedanken mehr Inhalt beifügen, merkte aber, dass ich für kundige Aussagen zum Thema zu viel, gemessen an meiner jetzt knappen Zeit, nachlesen müsste.
Die Idee aber, Wörter oder ihre Ursprungssilben mit Zahlen zu korrelieren, faszinierte mich schon immer. Und noch mehr die Art, wie das Verbrücken zu Stande kommt.
Ein Bezug zur Zahlenwelt, auch ohne mathematische Ambitionen, erweckt den Sinn für Symbole, für Archetypen, für das Heruntersieden von Info auf den Code, auf das Nötigste. Wie alles Abstrahieren, führt auch Solches nicht nur auf einen Punkt, sondern eröffnet auch Vektoren und Horizonte, und jeder Archetypus wird individuell ver-standen, auf-gefasst, kulturell unterschiedlich, ab-hängig vom eben aufgerufenen Um-Feld und Fokus.

Unsere Sprache ist permanent lokalisierend, unsere Worte sind Orte, die Verben sind Reisen und die Nomen die Höfe entlang der Bahn.
"Kohärenz" ist ein Bereisen nach Plan, nach bekanntem, so dass sich Teilnehmer am Satzverkehr auf die Minute genau begegnen können.

Die Gnade, sich aufs Sekündliche zu treffen, erfährt man nicht oft.
Ich sage, jedes Gebet wird erhört, wenn ich Gebet so nehme, wie es uncle nimmt.
Nur nicht immer von jenem, an den es sich richtete.
Wir alle haben(Er-) Hörer und Leser, nur sind es nicht immer jene, an die wir adressierten.

Adressen sind Zahlenfolgen, die am Firmament des Zifferhimmels leuchten. Ein Postbote wird seine eigene Dar-Stellung haben, von der Zugehörigkeit und Verbrückung von Namen und Hausnummer. Ich weiß, da ich noch papierne, materielle Briefe schreibe, wer die Hausnummer 13 hat, und bedauere, nicht mehr sie 57a zu haben, ich hatte auch schon die 17. Schreibt man Adressen auf, pinnt man sich und den Zielverorteten auf der Weltkarte und sieht vor sich, wo er/man steht.
Wenn Posts so sicher versandt werden könnten, gäbe es in den Foren weniger Differenzen. Aber den Standort des "Angebeteten" punktgenau zu erwischen, ist on- nicht weniger einfach, als offline.

Es gibt übrigens ein BadeZuSatz mit dem Namen "offline". Nach Alleswirdgut, Ichfühlmichheiter, Baohbloßnochchilleney und Dünensandandenfüßen, ein Ort, den ein jeder anders kennt. Überhaupt kennnen wir alle Orte jeweils anders.

Nichts ist ohne uns da, wo es mit uns ist.
Der Sand an den Ufern der Welt mag Bestand haben, auch wenn ich nicht hinsehe, und die Wörter, die aussprechbar sind, auch. Erst wenn ich hinsehe und zähle und benenne und verorte, verbrücken sie sich zu Strand und Satz.

Brücken sind wunderbare Standorte, sie tendieren zum Absoluten hin, von Genauhier nach Genaudort, und sind doch nur Zwischenzustände.
Binde- und Gedankenstriche sind in sich leer, und doch machtvoller, als ihre zu verbindenden Elemente zusammen.

Satzzeichen - welchen Zahlenwert werden sie haben?
Nullkomma.
**e Mann
2.564 Beiträge
Aber den Standort des "Angebeteten" punktgenau zu erwischen, ist on- nicht weniger einfach, als offline.

Ich liebe die Ein- und Aus-Sprache, ermöglicht sie mir doch, punktgenau die Position meiner Freundin während ihres Urlaubs zu bestimmen.

Ups, aus Versehen abgeschickt. Kommt noch das Bild:
**e Mann
2.564 Beiträge
Was Google macht, ist doch ganz sinnvoll. Es überwacht uns auf Schritt und Tritt. Kommunikation ist alles in einer globalen Welt. Zu wissen, was die nächste Zelle gerade macht und wo sie ist, kann sehr effektiv sein.

Auch effektiv, wenn nicht jeder in die Innenstadt fährt und ein Geschenk kauft, sondern einer von Amazon fährt herum und alle nach Hause bringt.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
ssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssx

liest sich wie Sex, ist aber nur mein Kater, der mir gerade über die Tastatur schlich. Jetzt schleicht er sich wieder hinaus, auf die nächtliche Straße, auf der er sich zu behaupten meint. Er wird sich Verletzungen einfangen, und ich werde Dasselbe tun.

Ich werde mir Verletzungen einfangen. Ich werde mich äußern, ein ums andere Mal, und jedes Mal wird einer kommen und mich einen Idioten schimpfen.

So soll es wohl sein.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Nebenbei...
....gemessen an meiner jetzt knappen Zeit.......
Es ist tatsächlich ein bislang von der Wissenschaft nicht hinreichend erklärtes Phänomen, daß 'Zeit' als eine ihrer Eigenschaften keine lineare, gleichmäßige Kontinuität aufweist.(A.Einstein hat zwar vage auf verschiedene Tempi hingewiesen, eine genaue Erklärung hierfür steht aber noch aus.)
Der Eindruck, Zeit würde sich an manchen 'Positionen' dermaßen verdichten, als daß man als Individuum zu wenig davon 'abbekäme', muss also mehr sein, als das reine Gefühl mit dem man dies wahrnimmt.
Auch ich kann es nicht erklären und lediglich eine summenartige Gefühlsbilanz liefern, welche besagt, daß der verdichtend-pulsierende Charakter der Zeit eher zunimmt, als zu jener träge- fließenden Eigenschaft zurückkehrt, wie sie in der Vergangenheit zu erfühlen war.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Zeit ist, was wir mit der Uhr messen. Sie verläuft, und mit ihr verlaufen wir. Wir verlaufen uns in der Zeit, und das ist alles. Alles.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ein (wichtiger) Parameter allerdings, der bei der genauen Positionsbestimmung nicht unberücksichtigt bleiben sollte.
Das sog.'multitasking' ist nur dann durchführbar, wenn man sich Zeit als ein Quantum( von-bis) vorstellte.
Ansonst bleibt Position ein Singulativum, wie Kälte, Frost...etc.
Ich bin, bei euch, in bester Gesellschaft.

Der eine lässt seine Freundin allein im dichten Wald, und hofft, der Amazonmann wird ihre rote Mütze am Baum schon finden.
Der andere holt sich Verletzungen auf der Tastatur, statt sich mit seinem Kater auf der Straße zu verlaufen, und der dritte im Bunde befröstelt andante die Tempiratur der Einsteinmusik.

Alles relativ.

Als wir neulich Holz bekamen - Kantholz, Industrieabfälle, zum Beheizen herkömmlicher Öfen - schüttete der Lieferant die Ladung auf die Straße, wie er es sonst auch macht. Aus der Schütte, und das Holz lag also da, lauter Bauklötze.
Wie lange das Hereintragen in den Hof und das Schlichten und Auftürmen dauern, hängt von der Anzahl der Helfer ab, und deren Multitaskingvalenzen.
Es hat sich herausgestellt, dass nebenbei aufs Handy schauen die Zeit dehnt, allerdings für alle.
Wir waren also dieses Mal zu dritt am Einladen in Wannen, die zwei andere hereintrugen. Plötzlich steht da eine Familie neben uns. Schwarzbemäntelte Samstagsimgasthofessende, ohne nennenswerten Bindestrich; Mama leicht asthenisch, Papa ungelenk möchtegernjovial, und zwei blasse Schwesterchen in der Ganzesätzesindwichtigphase.

- Was machen Sie daa?
• Ich sammle Holz auf.


Fragt die betont juvenil gekleidete Mamaa, was wir denn mit dem Holz vorhätten. Ich gucke zu ihr hoch, und antworte, wir würden es verheizen.
Woher es kommt, will sie wissen. Und ich nenne den Lieferanten, wie man es in der Kleinstadt so macht. Sie aber ist ja nicht kleinstädtisch, und will es genauer wissen: und der hat das Holz so!, hierhergeschüttet?
Ich knie immer noch zu ihren Füßen, weil meine Wanne noch nicht voll ist, und sage --- äh, jah-
Sagt sie: das habe ich noch nie gesehen!
Da erst stehe ich auf, und merke, ich taske gerade bissl multi, und sage: jetzt haben Sie es gesehen.
Die wichtigblassen Mädels erhalten die Erlaubnis ein paar kleine Klötzchen einzupacken, in eine kleine mitgeführte Stofftasche und beäugen mich und den Haufen wie extraterrestrische Ereignisse. Die Mutter auch, die schüttelt sogar den Kopf.
Der Vater tut so, als wüsste er, als einziger in der Familie, was das zu bedeuten hat, würde es aber ebenfalls hoch bemerkenswert finden, dass nicht der Amazonmann das Holz brachte.

Sie ziehen ab, und nun schütteln wir alle den Kopf. Und einer der Helfer sagt: war gut, dass du dann aufgestanden bist (aus der Arbeitshocke), die hat doch auf dich herabgesehen. Und ich sage: das Gefälle war da, deshalb hab ich mich erhoben, aber ich weiß nicht, ob nicht ich dann auf sie herabsah ... ist sie nicht schlimmer dran, nicht zu wissen, wozu Holzlieferungen derartiger Menge dienen?

Ein anderer Helfer fasst den Vorgang in einem leicht spöttisch ausgepressten Wort zusammen: "Städter!".
Und wir fahren fort, die Position der Kanthölzer zu verschieben, und es kam uns allen länger vor, als beim letzten Mal, als mehrere Helfer da waren und weniger fragende Passanten.

Stadt-Land-Fluss.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
...Berg, Blume, Tier
waren schon ehemals Erweiterungen um dem Spiel eine etwas herausfordernde Note zu verleihen.
Der Streit begann meist in der Kategorie >berühmte Persönlichkeiten/Sparte Kunst. Bei der Nennung lokaler Bekanntheiten ergoß sich der Disput darüber, ob die benannte Person eher ein exzentrischer Alkoholiker oder doch ein Künstler genannt werden durfte.
Mittlerweile hat es sich gesellschaftlich so geändert, daß dieser, früher dem Fundus 'Allgemeinwissen' zugeordnete Begriffsschatz, an Wert verloren hat und bei den Jugendlichen im Allgemeinen gar nicht vorhanden ist. Seit Beginn der Digitalisierung hat auch das Technokratische einen Allgemeinwissenstatus erreicht. Markennamen, Modellbezeichnungen und spezielle Funktionen von Spielekonsolen und Medienübermittlern können problemlos abgefragt werden.

Da Position nicht nur als lokale Zuordnung , sondern als Metapher für Vieles gilt, können damit auch die verschiedensten gesellschaftlichen Status benannt werden.
Meine WhatsApp Position ist aber nicht die eines 'Passwort- Knackers', was ja eigentlich dem Spiel wiederum einen herausfordernden Anreiz verleihen könnte.
*smile*
Meine WhatsApp Position

Die heißt "Status" und ich habe als "Status" angegeben: "Status gibt es nicht".
Die übrigen Angebote "In mordswichtiger Konferenz", "Den Mund voll Pommeth, kann nüsch schreiben"und "In der Discounterschlange wegen Warenumtausch" waren mir alle zu persönlich.

Also haben wir seit dem letzten Beitrag - hoffentlich glücklich - die labilen Passagepositionen der zwischenjahreszeitlichen Skylla und Charybdis-Enge umschifft und die Baumkugeln wieder eingepackt.
Ich brauche immer noch so, ein, zwei Wochen im Januar, bis ich mich halbwegs wiederfinde, alle ungefragt erhaltenen Videos von rotbemützt exaltiert vokalisierenden Mischwesen vom Handy gelöscht und die letzten Raclettereservereste aus dem Kühlschrank heraugekratzt habe.
Dann verfalle ich in eine Art REM-Schlaf, der mir erlaubt, die Fernbedienung gegen Werbeeinlagen einzusetzen, aber wesentlich mehr auch nicht, liege ein paar Tage umgeben von bis zur Drittseite gelesenen Büchern, Gebrauchsanweisungen motorisierter Gebrauchsgegenstandsgeschenke und Kekskrümeln, während in der Glotze - netzwegig - die aktuellen Lieblingssendungen laufen.

Dieses Jahr waren es Dokus über Astrophysik, also eher Zeitreisenberichte, was ich als Versuch werte, mich möglichst weit weg vom Realgeschehen zu bewegen - ich reise ja fast nur televisionär.
Immerhin blieb mir etwas erspart, was mich in früheren Jahren heimsuchte: der Neujahrsbesuch. Kennt ihr den?

Man wabert also am Ersten Ersten umsichtig zwischen Saucieren und Sektgläsern in der Küche herum, auf der Suche nach Natron oder Zitronen, die Wimperntusche bis zum Ohr verschmiert, und will sich dem Tag in der Horizontalen widmen, und da klingelt es an der Tür. Man denkt, die Nachbarin will allerliebst ans Straßekehren oder Schneeschippen erinnern, und will voller simulierter Entschlusskraft versichern, dass man alsbald beides lobpreisend zu erledigen gedenkt, und schon stehen sie da, die Neujahrsbesucher. Wahlweise die mittelferne Familie eines theoretisch nur mutmaßten Asteroiden aus dem Blutsgürtel der Anderen-Oma-Galaxie, samt schniefenden, frisch vergrippten Monden, zwei und vier Jahre alt, oder der kürzlich geschiedene mentorenlose Meteor, dem das Vorjahr den Schweif versengte.
Eh man Prosit! sagen kann, sitzen die am noch zerwühlten Tisch, erhalten staubtrockene Butterstollenbröckchen und zu dünnen Kaffee, dürfen klirrend in der Legokiste wühlen und mit O-Saft kleckern, oder über die Weltlage politisieren, den Aschenbecher vollstummeln und überall die Schneeprofile an ihren Schuhen abschütteln.
Die Grippemonde zeigen ihre dunklen Seiten, der Meteor verglüht seine letzten Wachatome, es wird allmählich wieder dunkel und die Lieblingssendung schaltete das wissende Gerät wegen "Kein Bedienvorgang" ab.
Wenn die dann weg sind und man selbst bedient, ist Neujahr Abend, die Kekskrümel schmolzen in den Sesselritzen, die Saucen trockneten neben der Spüle und der Straßenschnee zog sich zum Eisfilm zusammen. Beim Wegklopfen knickt der Schaufel Stiel ein und jeder Passant bekräftigt ein munteres "Gut´s Neues!", während die Wimperntusche allmählich unter Kältetränen weggespült wird, deren Salz nicht zum Eis Erweichen ausreicht.

Blieb mir erspart, wie gesagt.
Ich war auf Betelgeuse, hab etwas Helium inhaliert und die Saturnringe aufgefädelt, den Schnee schippte ungefragt der Nachbar weg, Wimperntusche hatte ich gar nicht angelegt und die Andere-Oma-Galaxie blieb im Nebel.

Mit meinen nicht ganz wegzudenkenden astroludischen Kenntnissen wage ich also zu ermitteln, dass die Vorzeichen fürs Kommende wunderbar stehen.
Es wird ein gutes Jahr, die vielen weißen Konfetti, die seit Tagen herabfallen, können nur dies bedeuten.

Ich wünsche uns allen also gute Reisen auf zuverlässigen Bahnen, weite Gürtel um schmelzheiße Kerne und flockige Sternstaubmäntel.
Fluffefunkelsummsumm!
*******alm Paar
7.574 Beiträge
die position,

wer sich hier noch positionieren kann hebe den linken, oder auch schlimmsten falls, den rechten arm.

42, eine lösung, fern ab der gedankenknoten.

ich denke, es gibt eine realposition, dass was uns betrifft und eine wissenschaftlich-theoretische, dass was das betrifft belächelt, durch konstrukte.

das sein hat seine position im leben, losgelöst von konstrukten, nackt!

namd
i
ch denke, es gibt eine realposition, ... und eine wissenschaftlich-theoretische ...

Calm, ich sah mir deinen link noch nicht an.
vermutlich wäre es sinnvoll, bevor ich mich auf deinen post beziehe.

frei assoziere ich dazu deshalb folgendes, weil ich es eben sah. also rein zeitlich folglich-
dennoch seh ich darin den aspekt der wissenschaft, der über empirie und realkontakt, nicht minder aber über theorien, unser dasein auffaltet.

wo sind wir ?
frage ich mich angesichts solcher dokus.
ich bin hingerissen vom enormen appetit des menschen nach erkenntnis. und zugleich empfinde ich mich mitunter als
belächelt,
von etwas, dass sich der erkenntnis entzieht:



historisches reisen.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
@mmchen,
ich kenne diese sendung von x, doch was sagt sie uns?

werden wir das rätsel mensch lösen? nein
werden wir das rätsel leben lösen? nein
werden wir irgendwann verstehen? nein

wir werden glauben, rationale versuche starten, wir werden fragen, immer und immer wieder fragen.

antworten werden wir nie finden.

kein gläubiger, kein wissenschaftler und auch kein philosoph.

nur die eigene position ist der ort wo wir uns befinden. wenige schritte weiter beginnen unlösbare fragen.....

calm
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Es sind nicht die sich immer noch ergebenden Fragen, die uns beunruhigen; es sind die bereits gefundenen Antworten auf alle wichtigen Fragen. Wir wissen mehr als genug darüber, was zu tun und zu unterlassen ist, und es gilt, die lauteren von den unlauteren Antworten zu trennen. Die lauteren lassen sich leicht herauspicken; es sind linke und grüne Antworten, und das ist kein Verweis auf die beiden unsäglichen und beschämenden Parteien, die sich erdreisten, sich in ihrer Namensgebung nach den genannten Adjektiven herzuleiten.

Es gibt unter den gefundenen Antworten genuin linke und damit grüne, und sie sind allesamt radikal. Eine Position muss, wenn sie eine politisch linke sein will, die herrschenden Verhältnisse grundlegend infrage stellen. Sie muss nicht nur den Menschen ins Zentrum des Interesses stellen; sie muss die Interessen jedes einzelnen Menschen vertreten. Das wäre eine globale Position auf der Grundlage einer regionalen.

Wir haben längst die Technologie, um uns zu vernetzen, doch sind wir immer noch zu fett, zu überversorgt, zu reich und zu saturiert, um den eigenen Arsch auch nur einen Zentimeter hochzukriegen.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Zum Problem der politischen Positionsfindung

ich kenne diese sendung von x, doch was sagt sie uns?

Calm, in diesem Fall ging es mir um den Aspekt darin: ein Forscher ruft Kollegen herbei, in diesem Fall sind es Kolleginnen, weil er selbst nicht in die zu erforschende Erdpalte hineinpasst.
Aus der ganzen Welt reisen Interessierte an, um irgendwo unterirdisch dem Geheimnis der Evolution nachzuschnuppern.
Für mich ist das ... erhebend. Dazu sind wir in der Lage (!) - unseren Arsch zugunsten von Erkenntnisgewinn zu bewegen; und dort, wo wir selbst nicht hindurchpassen, anderen den Vortritt zu lassen, weil es nur um Wissen geht. Und weil man für Wissen eben zu Bewegung befähigt und willens ist.

Die beschriebene Aktion ist verspielt, kindlich-vorurteilsfrei, wissensdurstig, tapfer, friedlich und performant.
Eine gute Positionsverschiebung.
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