@*********hand,
hilfst du mir auf die Sprünge, bitte?
Ich komme nicht mit, zu eng.
@**lm -
du weißt, ich gehe jeder politisierenden Diskussion aus dem Weg. Auch teile ich nicht die Ansicht, dass Trump nun an meinen Frühstückstisch darf. DAS änderte nichts, außer an meiner Laune oder meinen Absonderungen.
Dass diese etwas an der Welt bewegten, bezweifle ich.
wer bezahlt das und was bringt es der menschheit?
Das ist eine verdammt fiese Frage. Stell sie permanent, und du wirst kaum eine Antwort finden, die nicht beschämt und verstört.
Wenn ich gleich um die Ecke biege, an Sparkasse, Tabakladen, Nagelstudio und Friseursalon vorbei, verzichte ich ausdrücklich auf diese Frage, weil mir die Antwort den Tag versauen würde.
wurde dadurch in syrien eine bombe weniger gezündet?
ist dadurch auf dem mittelmehr ein boot weniger gekentert?
buddeln für den weltfrieden?
Ich offeriere dir, speziell, ein Emmchen im knisterkonservativen Staniolmäntelchen:
Ja! Würde - weniger gezündet. Weniger gekentert und weniger gemordet und vor allem weniger Bullshit verzapft. Denn würden die Menschen in ihren eigenen Gärten buddeln, oder in den weiten der Savannen und Saharen, und buddelten nach Erkenntnis, ergäbe sich rein rechnerisch weniger Zeit für Zündeln und Aufhetzen.
Die Weltlage mag tausend Ursachen haben, von denen ich nichts verstehe und also nicht reden werde, aber von einer weiß ich gewiss: nämlich die uferlose Generalblödheit der Gattung.
Ein jeder ist auf seine Art dumm, die einen, die sich reinziehen lassen, weil sie es nicht besser wissen, und die anderen, weil sie es angeblich besser wissen.
In meinem persönlichen Utopia gäbe es genug zu Erforschen, zu Lesen und Verlinken, zu Erbauen und Verbessern, dass man nicht auf die Idee käme, Fanatikern - gleich welcher Unterdisziplin - sein Ohr oder gar seine Geldbörse zur Verfügung zu stellen.
Und man wäre mental in der Lage, unter den Schafspelzen das Wolfsskelett zu erblicken.
Wissen für alle! Ja, bloß, welches
Wissen?
Und ich merke, an solchen Themen kann man sich die Weisheitszähne ausbeißen, und ganz sicher werde ich das nicht im Philoforum des Joy tun.
Wissen ist positionsabhängig.
Die Sache mit dem zu voluminösen Archäologen fand ich wunderbar: wenn ich nicht in der Lage bin, etwas zu erfassen, hole ich mir von denen Hilfe, die es können. Das ist eine Absage an den alten Elan, Erkenntnisgewinn ehrenhalber an einen einzigen Namen zu knüpfen. Es demonstriert, wie Globalisierung auch mal ohne Aua funktioniert und Ergebnisse bringt, die allen nutzen.
Das Thema ist viel zu komplex, und ich werde nicht mehr darauf eingehen. Bin nämlich davon überzeugt, dass mein persönliches Betrauern, Lamentieren, Monieren, Anrufen und Strampeln und Zerpflücken und Betonen und wasweißich, rein gar nichts bringen.
Wenn ich etwas ändern will,
muss ich aufstehen, diesen bequemen Sessel verlassen, auf dem sitzend ich rein gar nichts verbessere, noch dazu nur Energie verbrauche und das auch noch auf Kosten von circa anderthalb Tausend Anderer, die irgendwo auf der Welt ackern, damit ich es hier schön warm habe -
und muss losziehen und was ändern.
Und wenn mir für jede Art aktiver Weltbeteiligung die Mittel fehlen, muss ich wenigstens dafür sorgen, dass die um mich herum Weilenden mit feinen Energien versorgt werden. Dass ich Gutes und Sinniges transportiere, keimfähige Samen ausstreue, tröstliche und erbauliche Gedanken, möglichst wenig Müll produziere und die Klospülung mit Regenwasser beliefere.
Eh mir morgen ein nichtmal bärtigumnachteter Adept einer desolaten Weltdeutung die Gurgel zudrückt, weil ich ihm und seinen Nachfahren die Wasservorräte runtergespült habe.
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