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... das NICHTS

... das NICHTS
Was ist das NICHTS? So bald ich nichts schreibe ist ja nicht nichts da, sondern etwas ist dann da, im einfachsten Fall Buchstaben.

Gibt es denn dann überhaupt das Nichts? Oder irren wir uns? Wie fühlt sich das Nichts an? Hat es eine Farbe? Einen Geruch?

Was meint ihr?

Mira
Das Nichts
hat schon Michael Ende in der Unendlichen Geschichte beschrieben...da war es die Leere. Eine schwarze Leere, vor der sich alle gefürchtet hatten. Ein Leben ohne Farbe, nur in Traurigkeit...
... ja aber dann ist das ja was, nämlich Schwarz *gruebel*
***is Mann
2.127 Beiträge
Ich habe mich auch schon oft gefragt, was das sein soll. Glaubt man Heidegger, nichtet das Nichts. Was ist es also? Wenn es etwas tun kann, muss es eigentlich auch etwas sein. Aber wie kann etwas, das nichts ist, überhaupt etwas tun? Ich finde das etwas verwirrend, aber sehr wahrscheinlich fehlt mir schlicht der intellektuelle Zugang zu derlei Abstrakta.

Ich bin mal gespannt, was hier dabei herauskommt...
*****div Frau
7.968 Beiträge
Das Nichts als Nichts. Schwer zu beschreiben. Gar nicht zu beschreiben. Weil einfach nichts das Nichts
in Worte fassen kann. Sonst ist es kein Nichts mehr.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Ähm,...
Schwarz ist Nichts.

Wo alle Farben sind ist weiß, wo keine sind, kein Licht ist, ist Schwarz...

Delta
@***ta

Aber schwarz ist etwas. Also kann ja schwarz nicht Nichts sein....
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Wenn Licht auf etwas fällt, wird Licht reflektiert. Wird nichts reflektiert, dann ist da nichts, also scheint es als ob es da schwarz ist obwohl da nichts ist.

Optische Täuschung.

Delta
Schwarz ist die Bündelung aller Farben, da kann nichts mehr reflektiert werden *gruebel* . Also wieder nichts mit dem Nichts.... *zwinker*
***is Mann
2.127 Beiträge
Ist nicht eher weiß die Bündelung aller Farben?
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
***is:
Ist nicht eher weiß die Bündelung aller Farben?

Ja und nein. Es gibt beides also additive Farbmischung (Licht) und subtraktive Farbmischung (Materie). Mische ich Malfarben für ein Bild, wird jede Zugabe dunkler. Mische ich Licht wird jede Zugabe heller.

Sprechen wir vom Sehen, dann ist dort, wo irgendetwas ist, eigentlich immer ein Reflex vom Licht. Dort wo wir nichts sehen, gibt es keinen Reflex, weil dort nichts ist und das Licht in die Unendlichkeit läuft.

Delta
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Der Begriff des Nichts und die Farben...
... sind irgendwie nicht wirklich mit einander verwand und die Sache mit Schwarz und weiß ist eine Erklärung-Gehhilfe. Zunächst ist das Zusammenkommen von allen Spektralfarben auf einem Raum mit gleicher Intensität das, was wir weißes Licht nennen. Oberflächen sind entweder so beschaffen, dass sie das ganze Spektrum reflektieren, dann erscheint die angeleuchtete Fläche weiß. Andere Oberflächen sind so beschaffen, dass sie einzelne Wellenlängen des sichtbaren Lichtbereiches absorbieren und/oder andere Wellenlängen brechen. Das Ergebnis sind für uns in der Wahrnehmung farbige Flächen. In jedem Fall sind Flächen vorhanden, Stoffe, Materie. Wobei der philosophische Materiebegriff sich nicht nur auf Stoffe bezieht. Anderes Thema.
Unlängst hat die Astronomie vermeldet, dass sich irgendwo in den Weiten des Universums zwei Schwarze Löcher zusammen getan haben. Schwarze Löcher sind die Überreste implodierter Supersterne, die eine solche Masse angehäuft haben, dass sie selbst Licht daran hindern, ihren Anziehungsbereich wieder zu verlassen. Wenn also das Licht nicht weg kann, wirkt der Bereich dieser Sterne schwarz. Dort ist aber Material von Sternen und Himmelskörpern auf unerhörte Weise verdichtet, was sozusagen in unserem Verständnis das Gegenteil von Nichts ist, weil da eben eine große Masse auf kleinstem Raum existiert.
Das ist alles relativ exakte Wissenschaft und wenig Philosophie.
Wir haben den Begriff des Nichts eingeführt, weil wir etwas brauchten, die Verneinung des uns Bekannten zu benennen. Wir entziehen den Dingen ihre Definition, indem wir sie als Nichts bezeichnen. Der interstellare Raum ist außerhalb unseres Sonnensystems - so vermuten unsere Wissenschaftler - fast vollständig leer. Es kommen vielleicht ein paar Moleküle auf ein paar tausend Kubikkilometer Raum. Da ist also nichts? Falsch: Es ist dort Raum. Er ist leer, weil er in so geringer Konzentration mit Stoff gefüllt ist, dass dieser für unsere Wahrnehmung und unsere Messverfahren nicht zu erfassen ist. Trotzdem ist es kein Nichts, weil er eine Ausdehnung hat, die durch Bezugssysteme zur Umgebung zu quantifizieren ist. Also wieder nichts mit dem Nichts. Mal abgesehen davon, dass ein Raum auch von Energie erfüllt sein kann, zum Beispiel Lichtwellen in jenen Wellenlängen, die unserem Auge verborgen sind.
Der Begriff des Nichts ist für mein Verständnis ein Vehikel der menschlichen Erkenntnis. Wo diese zum gegebenen Zeitpunkt an ihre Grenzen stößt, beginnt das Reich des Nichts, der Legenden und Religionen.
Das Nichts gehört nicht zum philosophischen Materiebegriff, wie ich ihn verstehe, weil es eigentlich nicht außerhalb und unabhängig von unserem Bewusstsein existieren kann. Da kriegt die Feststellung, dass einer nichts im Kopf hat, gleich eine ganz andere Bedeutung, oder?
In diesem Sinne hat Nichts die Farbe unserer Vorstellung.

Gruß
Andreas
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Farbe des Echtheits-Hakens
Aus der Diskussion im Thread ergab sich die Frage, welchen Einfluss die Farbe des Hakens aufs Date hat. Was bedeuten überhaupt die unterschiedlichen Farben der Haken? Wie wichtig ist euch die Farbe eures eigenen Hakens?

obwohl sich das jetzt so liest, als würde ich rege am thema mitarbeiten, ist das obige tatsächlich jenes, das der club unter die bisherigen posts einblendet.

ich bin sicher, für alles, was nicht nichts ist, gibt es andere bezeichnungen. man wählte das wort nichts nicht, weil es am besten nichts beschreibt, sondern weil es besagt, dass es nichts zu beschreiben gibt. sonst sagte man nachts oder nochs oder nöcher.

nichts ist jenseits der grenze zu etwas. ohne nichts, wäre etwas nie etwas, und mit etwas, wäre nichts nicht nichts.
unter den dingen, die keine sind, und unvorstellbar noch dazu, rangiert nichts an nichterster nichtstelle.
allerdings halte ich es für löblicher, über nichts nichts wissen könnend zu sprechen, als über anderes, wovon man auch nichts wissen kann.
Kann fran sagen:
Nichts = Null = 0?

Ne Schülerin hat strikt behauptet, dass es negative Zahlen nicht gäbe,
weil es doch auch "minus eine Kartoffel" nicht gibt.

Ob es Nichts nun gibt oder nicht
und welche Farbe es hätte im Falle seiner Existenz,
läßt sich mit zufällig hundert prozentiger Sicherheit sagen.

Nichts gibt es und es ist natürlich weiss!
Aber es kommt schon ein bißchen auf den Hintergrund an!

Nichts ähnelt der Stille!

Die Stille,
kaum ausgesprochen, wird es schon zur Lüge.
Kaum angesprochen, entstehen aus dem Nichts unendlich viele interessante Fragen.

Toll, oder?
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Nichts ...
... kann nicht sein.

Das Sein ist das Existente, also ist das Nicht-Existente das Nicht-Sein.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Stellt sich die Frage, ob es sein kann, ob sich an jener Stelle, an der die wahrscheinlich größte Masse von Abwesenheit ist, dies nicht auch gleichzeitig die wahrscheinlich größte Masse von Anwesenheit ist?

Ist Nichts identisch mit Alles?

Delta
Halten wir in unserem Denken den Zustand des Nichts einfach nicht aus? Ist die Tatsache, dass wir auch das Nichts, etwas, was ja eigentlich gar nicht existent ist, ein Zeichen dafüt, das wir einfach nicht aufhören, zu denken?

Ist also der Zustand des nichtdenkens das Nichts? Woher weiß ich aber, dass ich nichts Denke? Ist das Nichts also die Abwesenheit des Denkens?
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
******e67:
Ist das Nichts also die Abwesenheit des Denkens?

Hmmm,... Ich meine mich zu erinnern, dass keine Aktivität des Gehirns = nicht denken, der Zustand des Todes ist. Der Tod eines Menschen dürfte für ihn die größte Wahrscheinlichkeit des "nicht mehr Sein" sein. Das wäre verdammt nah dran am Nichts für diesen Menschen.

Euch einen schönen Tag

Delta
Delta
Der Tod eines Menschen dürfte für ihn die größte Wahrscheinlichkeit des "nicht mehr Sein" sein. Das wäre verdammt nah dran am Nichts für diesen Menschen.

Das würde ja bedeuten, dass die Seele stirbt.... *nachdenk* Ich bin davon überzeugt, dass wir durch unsere Seele unsterblich sind. Also wieder nichts mit dem Nichts. Erst, wenn die Seele gestorben ist, dann ist da wirklich nichts mehr. Das Gehirn, unser Denkapparat, ist doch nur ein Mittel zum Zweck. Auch wieder eine "Gehilfe", eine Krücke. Ein vorübergehendes Heim der Seele.

Für mich ist der Tod nicht das Ende des Seins, er ist für mich ein Weg in eine andere Dimension des Denkens und Fühlens, also ist da wieder etwas.....

Sind wir also gezwungen, immer zu sein, weil es eben das Nichts nicht gibt?

.... einen nachdenklichen Tag, Mira *nachdenk*
*****div Frau
7.968 Beiträge
Nicht sein muss nicht Nichts sein.

Wenn ich nicht mehr bin, gibt es noch das Sein von anderen. Also kann da nicht Nichts sein.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Hmm, ich würde mich dieser Frage eher nähern, in dem ich überlege, wann ich diese Definition selbst benutze. Das können wir wahrscheinlich alle, da wir es doch öfter benutzen, als wir glauben. Meist formulieren wir das als Antwort auf eine Frage.

Zum Beispiel:
Hast du noch Kaffee?
Ist noch Suppe im Topf?

Dann lautet unsere Antwort oft:
Es ist nichts mehr da.
Es ist nichts mehr im Topf, in der Tasse.

So gesehen ist "nichts" schlicht "alles", außer das, was wir in diesem Moment gerade ausklammern.
Nichts als Alles, Alles als Nichts.
Eine Abgrenzung. Sprachlich real und verstanden.
nichts = schwarz = ALLES = nichts
perfekter Kreisgedanke
*******ata Frau
28.056 Beiträge
heißt es deshalb ein hauch von nichts...? *zwinker*
Nichts als logische Folgerung
Hallo miteinander,

die Vorstellung vom "Nichts" ist ein logische Folgerung in der Philosophie. Die Beschreibung von Existenz geschieht über Differenz. In dem ich etwas benenne oder in Zeit und Raum festlegen will, muss ich es von allem anderen abgrenzen.

Das ist der Satz der Identität. A=A bedeutet, dass A nicht gleichzeitig Nicht-A sein kann.

So ist ein Lebewesen, dass den Kriterien "Hund" genügt, kann, wenn es keinen Schweinehund gibt, nicht gleichzeitig ein Schwein sein. Es kann nur gleichzeitig ein Schwein sein, wenn es eine Schnittmenge von Schwein und Hund gibt.

Wir alle sind in diesem Sinne unendlich viele Dinge mehr NICHT als wir SIND. Aber das hat noch nichts mit ALLES = NICHTS zu tun. Nur weil ich keine afrikanische Frau bin, bin ich nicht doch irgendwie eine afrikanische Frau.
Allerdings braucht es für eine Abgrenzung eben auch etwas Abgegrenztes. So macht die Bezeichnung "Mann" nur als Abgrenzung Sinn, weil es etwas anderes als Männer gibt.
Wären Menschen die einzigen Lebewesen, würden wir uns nicht als Menschen von Tieren und Pflanzen abgrenzen, sondern vielleicht nur als Lebendiges von Nicht-Lebendigem.

Hier kommt dann die menschliche Vorstellungskraft ins Spiel. Denn durch sie können wir uns auch von Dingen abgrenzen, die nur in unserer Vorstellung existieren. So ist die Existenz von außerirdischem intelligenten Leben außerhalb von Verschwörungstheorien nicht nachgewiesen. Dennoch können wir Filme, Romane etc erfinden, und uns auf dieser Basis als menschliche Rasse von Außerirdischen abgrenzen.

Wir können sogar zwei Vorstellungen gegeneinander abgrenzen, wenn wir sagen das ein Ork kein Hobbit ist. *zwinker*

Die Sache mit dem NICHTS ist dann eine Mischung aus Vorstellungskraft und Logik. Denn niemand kann ALLES im Blick haben. Wir haben nur eine Vorstellung davon, was ALLES heißt, nämlich alles was existiert. (Wobei die meisten Leute nicht an die Zeitachse denken und nur vom Jetzt sprechen.) Genau genommen geht es um alles was je existiert hat und existieren wird und gerade existiert.

Zu dieser allumfassenden Existenz, damit sie überhaupt fassbar ist, muss es ein Gegenstück geben, von der sie sich abgrenzt, damit sie überhaupt fassbar wird. Es ist eine logische Übung. ENDE.

Alles was dann kommt, sind versuche das NICHTS in die Existenz zu bringen. Literatur, Filme, Vorstellungen, sind Versuche einer Kategorien-Verschiebung. Etwa so, als würde man mit Musik einen Apfel beschreiben. So sehr die Musik treffend sein mag, reinbeißen wirst Du in diesen Klangteppich von Apfel nicht können.

Was wir hier also machen ist, wir holen das NICHTS als eine Vorstellung in die Existenz und scheitern dann daran damit umzugehen, weil das Bild eben nicht das NICHTS ist.

Meiner Ansicht nach bleibt uns nicht mehr als die Erkenntnis, dass das NICHTS als logischer Gegenpart zur Existenz von allem vorhanden sein muss und dass wir mit den Mitteln von existierenden Wesen keinen Zugriff darauf haben.
Und wir können uns darüber freuen, dass wir Wesen sind, die zu solchen Imaginationen fähig sind. *g*

gruß
Brynjar
Man mag Heidegger mögen oder nicht, aber da redet er genau darüber:


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