Die Sinnfrage
ist mit Sicherheit interessant, siehe zB
http://de.wikipedia.org/wiki/Sinnkriterium .
Wir alle behandlen ein Unversal ("Zahl", "fünf") so, als ob es ein reales Ding ist, weil uns das sprachlich und gedanklich weiterhilft ("'fünf' ist eine Zahl" bzw. genauer "'fünf' bezeichnet eine bestimmte Anzahl", "es gibt eine Gemeinsamkeit zwischen 'fünf Äpfel' und 'fünf Philosophen'").
Das heißt aber noch lange nicht, dass es das auch wirklich ist. Beispiel: Das Nasobem ist kein reales Tier, geschweige denn eine ganze Artengruppe, obwohl Leute Abhandlungen darüber geschrieben haben.
Ansonsten zitiere ich jetzt mal Carnap (
http://www.ditext.com/carnap/carnap.html ) zu genau dieser Frage:
I cannot think of any possible evidence that would be regarded as relevant by both philosophers, and therefore, if actually found, would decide the controversy or at least make one of the opposite theses more probable than the other.
[...]
Therefore I feel compelled to regard the external question as a pseudo-question, until both parties to the controversy offer a common interpretation of the question as a cognitive question; this would involve an indication of possible evidence regarded as relevant by both sides.
... womit er zweifellos recht hat.
Meine persönliche Meinung: da mir bisher auch noch kein Argument über den Weg gelaufen ist, das stichhaltig begründen würde, wieso "Zahl"
mehr als ein sprachlich/logisches Konstrukt sein soll, wünsche ich mir, dass du die Aussage
Ich setze dir entgegen dass für mich die allgemeinen Begriffe eine eigenständige Existenz führen
auch begründest, anstatt sie nur in den Raum zu stellen.
Ansonsten bleibt uns nämlich außer "ist es nicht" "ist es doch" "nein" doch"
keine Diskussionsgrundlage. Und diese Art der Unterhaltung sollte man, auch wenn manche Philosoph(i)en Anlass geben daran zu zweifeln, seit dem Kindergarten eigentlich hinter sich gelassen haben.