@Dionysos - Einstieg in Demian - zum Kennenlernen -
Nicht jeder kennt die Story von "Demian"
deshalb hier kurz einen Einblick!
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1919 erscheint der Demian, das wichtigste und entscheidenste Werk Hesses in dieser Periode des Umbruchs, der Wandlungen und des Neubeginns. Das 1917 in wenigen Monaten in Bern niedergeschriebene Buch ist neben einigen Märchen wie Iris oder Der schwere Weg Ergebnis und künstlerische Frucht der Begegnung mit der Psychoanalyse.
Demian ist die Geschichte des Knaben Emil Sinclair, der an den Begegnungen mit Max Demian, seinem "Dämon" - den Namen fand Hesse in einem Traum -, sich von seiner Kindheit löst und in den Auseinandersetzungen mit ihm die unendliche Welt seines Innern entdeckt. Durch Pistorius, der wesentliche Züge Dr. Langs trägt, gelingt es, diese eigene Urwelt zu ordnen und zu beherrschen, und indem Sinclair zuletzt seinem stärksten Traumbild, der Sehnsucht zur Mutter, entsagen lernt und seiner nicht mehr bedarf, findet er den Weg zur Freiheit und zu eigener Verantwortlichkeit.
Diese Entwicklung wird im Spiegel von Träumen und Bildern erfahren und dargestellt; sie führt, dadurch, daß die innere Symbolwelt ins Bewußtsein erhoben wird, zur Verwirklichung der Persönlichkeit.
>> Der >Demian< handelt von einer ganz bestimmten Aufgabe und Not der Jugend, welche freilich mit der Jugend nicht aufhört, aber doch sie am meisten angeht. Es ist der Kampf um die Individualisierung, um das Entstehen einer Persönlichkeit.
Der >Demian< zeigt gerade jene Seite im Kampf um die werdende Persönlichkeit, die den Erziehern die umbequemste ist. Der werdende junge Mensch, wenn er den Drang zu starker Individualiserung hat, wenn er vom Durchschnitts- und Allerweltstyp stark abweicht, kommt notwendig in Lagen, die den Anschein des Verrückten haben.
Es gilt nun nicht, seine "Verrücktheiten" der Welt aufzuzwingen und die Welt zu revolutionieren, sondern es gilt, sich für die Ideale und Träume der eigenen Seele gegen die Welt so viel zu wehren, daß sie nicht verdorren.<< *
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Mancher wird niemals Mensch, bleibt Frosch, bleibt Eidechse, bleibt Ameise. Mancher ist oben Mensch und unten Fisch. Aber jeder ist ein Wurf der Natur nach dem Menschen hin. Und allen sind die Herkünfte gemeinsam, die Mütter, wir alle kommen aus demselben Schlunde; aber jeder strebt, ein Versuch und Wurf aus den Tiefen, seinem eigenen Ziel zu.
Wir können einander verstehen; aber deuten kann jeder nur sich selbst.“
(Hermann Hesse: Demian., 2000, S.10
"Quelle: Wicki *
Jeder ist sein eigener Gott, wenn ich es einmal so deffiniere.
Jetzt weiß ich auch, warum Du Dich immer "Herr und Meister - und Narr nennst
lieben Gruß
Tiefsinnige