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Normalität

*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Themenersteller 
Normalität
"Normal ist das doch nicht....was wir hier machen. "
Ein Zitat , welches mit einem Augenzwinkern genossen, doch einen Zweifel birgt.
Es kreuzen sich hier zwei Gruppenthemen von mir...
Wifesharing und Philosophie.
Meine Antwort: " Stelle die Norm in Frage. Aus welchen Werten wurde und wird sie konstruiert ? Was ist Sinn und Zweck? Wie funktioniert es....sich an Normen zu binden? Bist du glücklich? Findest du...deine individuelle Geschichte, dein Leben, lieben, dein Leid...und deinen Umgang mit eben jenen...wieder in dem praktizieren von normativen Verhalten? Kannst du so "genesen" ? Blockieren Normen deine Entwicklung?
Bleib beweglich, sei offen für Veränderungen !
Und vielleicht entscheidest du dich ja...zu guter Letzt für "die Norm 😄😄" (natürlich abhängig vom sozialen Kontext)
...oder auch nicht.
LG Pia
*********June Paar
7.196 Beiträge
Einschätzungen . . .
Blockieren Normen deine Entwicklung?

. . . dann sind es nicht die Normen -
sondern . Du selbst!



Johnny Cash:
I walk the line ...

Selbstverständlich blockieren Normen auch unsere Entwicklung. Das ist die aufgabe einer jeden Gesellschaft Normen festzulegen - es sei denn man ist in sowas ähnlichen wie Anarchie (der exakte Name ist mir entfallen) unterwegs.

Das sit die Crux bei der Gestaltung einer Gesellschaft/Politik: welche Norm kann fallen, welche nicht?
*******ster Mann
2.006 Beiträge
Normen
Sind erst einmal eine Basis, welche dafür sorgt das eine Gemeinschaft funktioniert. Deshalb bin ich der Meinung das eine Norm nicht einschränkt. Wer von der Norm abweichen will soll das nach guter überlegung tun. Noch sind wir so frei das wir uns von den normalen weg entwickeln dürfen.
Nur muss man sich bewusst sein das die Rückkehr zur Norm oft nicht mehr möglich ist. Das sehe ich oft, leere Gesichter die den einst erreichten Level nicht wiederholen können und die Rückkehr zur Normalität ist für sie undenkbar.
Ich, für mich lebe ehrlich nach dem Motto, lieber verbrennen als verglühen.
Also, don't dream it, be it.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Themenersteller 
Ruhe und Ordnung
Mir ist klar...Das Normen nicht der Feind aller Dinge sind. Sie sind ein Konstrukt. Nicht nur in jeder Kultur, sondern auch in jeder Gesellschaft auch in jedem sozialen Kontext unterschiedlich.
Jedoch bergen sie für mich, als Individuum die Gefahr( durch deren stringente Einhaltung...also... ja,mein eigenverantwortliches Handeln) , mich in meiner Entwicklung einzuengen. Sie können mir das Leben einfach, aber auch sehr engstirnig präsentieren. Bin ich nicht im reinen mit mir, habe ich mich nicht vielfältig ausprobiert kann ich die Norm auch schnell zum Mass aller Dinge erheben. Und das ist nicht nur engstirnig sondern ausschließlich.
Das ist vielleicht ein Nebenprodukt der Industrialisierung, wo aus Meister XY mit seiner ganz persönlichen Note ein Fließbandarbeiter XYZ wurde ohne jedwede persönliche Note.
Auch hat die Industrialisierung zu einer ungeahnten Normierung geführt, eben um z.Bsp. einzelne Glieder in der Fertigungskette schnell austauschen zu können. Auf dem Arbeitsmarkt gibt es auch diese Normierung, wo es wichtig ist das man als Arbeitsloser sich anschickt eine Produktionskette zu vervollständigen. Individualität steht da im Weg, nicht umsonst gibt es das Wort Arbeitsbiene. Ein Heer von austauschbaren Produktionsmittel (Humankapital...) wird gebraucht. Das ist einfacher für die Wirtschaft mit Fließbandarbeiter XYZ auseinanderzusetzen anstatt sich jedesmal auf Meister XY einlassen zu müssen der der die Produktion nach seinem Gusto umstellen will. Individualität im Produktionsprozess ist Sand im Getriebe der Wirtschaft.
So hat unser Wirtschaftssystem zu einer Versächlichung unserer eigenen menschlichen Existenz geführt. Was liegt da näher, als den Menschen auch zu normen? Die Wirtschaft ist tiefer in unser Sozialverhalten eingedrungen, als wir das vielleicht auf den ersten Blick wahrnehmen. Wir urteilen alles nach Effizienz - selbst unser Leben bilanzieren wir.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Themenersteller 
Für mich, wäre es interessant... Sexualität, Liebe, Partnerschaft zu betrachten.
Das das Erschaffen von Normen, mit der Frage nach der Verwertbarkeit eines Menschen und der Strukturierung einer Gesellschaft einhergeht .... davon gehe ich aus.
Das es natürlich auch auf unsere Sexualität, in den Begriff der Partnerschaft Einfluss hat... Interessiert mich...Euch auch?
Pia
*******ster Mann
2.006 Beiträge
Gibt es ein natürliches Normal?
Ja.
Die Baupläne aller Lebewesen folgen einem Normal. Nur gleiche Baupläne können sich vermehren. Somit folgt alles einer gewissen natürlichen Norm.
Das Normal über welches wir hier sprechen ist doch wohl ehr das Moralische. Ob sich jemand der moralischen Gängelung unterwirft oder nicht, ist vielen Faktoren geschuldet. Wifesharing, Chuckolding.... alle Spielarten in Partnerschaft und Sexualität sind durch unsere Umwelt geprägt. Gerade die Extreme der Sexualität werden durch die andauernde Überforderung im Alltag geboren. Manager die täglich Entscheidungen treffen müssen brauchen die Unterwerfung als Ausgleich oder wollen die vollkommene Macht über einen Menschen besitzen.
Wir leben zu fremdbestimmt und wenn wir uns keinen Ausgleich suchen entwickeln sich psychische Störungen. Wer welchen Ausgleich für sich als richtig empfindet,darüber darf niemand richten soweit das Recht der anderen nicht verletzt wird.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Themenersteller 
@beastmaster
Nein...Gerade die Baupläne sind manigfach! Die Erschaffung von zwei Geschlechtern wurde versucht mit dem Skalpell zu untermauern. Erziehung tut ihr übriges.
Ob körperliche oder geistige Krankheiten , kein Teil von Normalität sind.... wäre durchaus diskussionswürdig... wie ich finde.
Normalität in der Sexualität? Jawohl die gibt es. Im Besonderen.

Vor 3 Jahren, als ich mir noch Frauenprofile angesehen habe, fiel auf, das Frauen die nicht für das "gewöhnliche" zu haben sind und dies in ihrem Profil untermauern, als Kennzeichen ihrer besonderen Wünsche vollkommen übereinstimmende Merkmale nannten. (+ der ausdrücklichen Versicherung in Textform, das man nicht oberflächlich sei)

Wenn jedoch jede 2. Frau "das Besondere" sucht, welches immer gleich ausfällt- was ist daran dann noch besonders? Sie wollten der Normalität entfliehen und normten dabei das Besondere.....
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Themenersteller 
Da muss ich schmunzeln..
In einem Profil fand ich in etwa die passende Formulierung. Sie hatte eben jenes zum Inhalt...
....Das Untergehen in der graue Masse, der betont Besonderen/ Anderen...
😄
LG
*****ese Mann
1.622 Beiträge
Viele Normen erreichen uns, ohne daß wir es bewusst spüren...
...schon sehr früh im Leben.


Das Leben bietet uns reichlich augenzwinkernde Möglichkeiten, dies zu erkennen - sobald wir Situationen bewerten lernen, wie sie sich anfühlen und weniger nach gelernten Regeln.


So entwickelt sich ein inneres Wertegefüge, welches die eigene Normalität formt - wie auch immer sie von anderen empfunden wird.


Vielleicht gibt es so viele Normalitäten wie Seelen...
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Themenersteller 
Wenn man den "Mut" hat... diese eigene Normalität zu entwickeln... ist das schön, denn mitunter bedarf es Mut,sich selbst und einer unreflektierten, horizontbegrenzten "Masse" gegenüber zu treten.
LG und
Gute Morgen !
*****ese Mann
1.622 Beiträge
Ist es Mut? Oder Überlebenstrieb ? Oder Lust an Lebensfreude? Oder Anderes ?

Oder alles ?


Hm, bevor ich begann zu reflektieren war ich bestimmt auch
unreflektierte, horizontbegrenzte "Masse"



Es gibt Impulse, die aufmerksam machen und einladen, mal zu reflektmenschen - öhm reflektieren...
...und Zeitpunkt sowie Tempo bestimmt jeder selbst.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Themenersteller 
Ja...ich denke... mitunter bedarf es Mut. Wie "unmenschlich" der Mensch...(oder eben menschlich).... werden/ sein kann, ist nicht neu 😡 und das lehrt einen das Fürchten....
Normal ..... Was ist schon Normal ??
.....Auch ich beschäftige mich damit, was ist Normal und was nicht......??!!


Wer legt denn überhaupt fest, was Normalität ist ???



Nach vielen Erfahrungen und dem, was ich als Kenntnis bekommen habe, ist doch alles Normal, was einem gut tut......Wo man sich selbst in seiner authentischen Art sich treu bleibt und das mit gutem Gefühl und Gewissen vertreten und leben kann.......


Natürlich, das ist nicht einfach.....Ich weiß, wovon ich rede, da ich selbst nicht die Normalität bin, aber dennoch für mich selbst ist es Normalität, denn es kommt immer darauf an, welche Wurzel des Lebens man in sich trägt.....



Jeder Mensch hat seine ganz individuelle Wurzel und das macht es aus, was für jeden einzelnen die Normalität ist...... Klar, es gibt gewisse Dinge in der Gesellschaft, da muss man sich anpassen, um Normalität zu leben, innerhalb der Gesellschaft........


Aber jeder Mensch erlebt z.B. Gefühle anders, lebt das zwischenmenschliche anders........Und die Kunst ist ja, seine ganz individuelle Normalität im guten zu leben und versucht, das der Gegenüber damit gut umgehen kann......Aber dazu muss man mit sich selbst auch gut umgehen können und seine eigene Normalität annehmen......


Im Grunde ist jeder Mensch Normal......Denn die Wurzel des Lebens ist das, was einen Normal sein lässt in seiner authentischen Persönlichkeit des fühlens und leben......


Und wer behauptet, man sei nicht normal, so sollte der Blick sich in die weite Ferne richten.....

Liebe Grüße

Kleiner Engel
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Themenersteller 
Leider folgt der Begriff der Normalität, in seinem jeweiligen Kontext, ja meist dem Prinzip:
einfaches und eindimensionales Definitionsmuster ; für den Einzelnen/ für eine Kultur/ für eine Gesellschaft...Und ist somit selten individuell.... Zumindest von Außen.
Eigene Normalität definieren.... schließt das, die Veränderung eben jener , mit ein ?
LG Pia
Normalität
müsste vielleicht im Kontext beurteilt werden, in demsie stattfindet.
Normal ist es bei einem dominanten Partner devot zu sein und umgekehrt. Nicht alltäglich würde es der Vanilla-Partner empfinden, wenn jemand den Hang zur Dominanz oder Unterwerfung zeigen würde.
Gleiches gilt für eine homosexuelle Neigung dem heterosexuell orientierten Freund gegenüber und umgekehrt.
Normalität definiert sich über das Umfeld!
Passt das? Erscheint euch das normal? *g*
Du hast es schon geschrieben Hotwife!
Ich aber denke, hier einen neuen Aspekt eingebracht zu haben.
Welchen Sinn macht es, mich selbst zu verwirklichen, auszuleben, wenn das Umfeld nicht passt?
Hallo miteinander,

ich würde versuchen drei Ebenen zu trennen:

1) Normalität
Normalität ist ein relativer Begriff in Bezug der Normalverteilung in einer Gruppe bezüglich eines Merkmals. Da der Begriff relativ ist und von der Wahrnehmung abhängt, ist er gleichzeitig ein "leerer Signifikant" wie es in einer Theorie (Laclau) genannt wird.
Der Begriff ist so unbestimmt in seinem Inhalt, dass Du fast alles hineinschreiben kannst. So wurde in unserer Weltgeschichte schon alles mögliche als normal angesehen, selbst Gesellschaften in denen Du mehrere Geschlechter hast und eines davon durch den Acker bestimmt wird, den Du besitzt. *zwinker*

Was jemand als "normal" betrachtet ist also eine Momentaufnahme der eigenen sozio-kulturellen und historischen Situation

2) Norm
Eine Norm, verstanden als Verhaltensregel, ist auch relational, aber meist in einem gesellschaftlichen Zusammenhang verankert. Normen sind ebenfalls höchst wandlungsfähig und es wurden fast alle Verhaltensweisen bereits als normativ gut beschrieben in unserer Menschengeschichte, einschließlich ritueller Kannibalismus.
Dadurch das Normen gesellschaftlich verankert sind, ist es meistens so, dass in der entsprechenden Gesellschaft das als Normal angesehen wird, was der Norm entspricht. Allerdings gibt es fast immer Subgruppen, die sich durch alternative Normauslegungen von der sie umgebenden Gesellschaft abheben.
Daher spricht man in der Identitätsforschung nicht von "der" Norm, oder "den Normen", sondern setzt sie relational zu den "peer groups" des jeweiligen Menschen, als den Gruppen, die prägend sind für sein/ihr Weltverständnis.
Starken peer groups gelingt es ihre Normalität auch gegen eine Mehrheitsgesellschaft zu verteidigen, die andere Werte pflegt.

3) Normalisierung
Das führt zum dritten Punkt, der Normalisierung. Damit ist gemeint, dass Gesellschaften, Gruppen, Individuen danach trachten andere (oder sich selbst) in die Norm zu pressen. (Foucault) Die Praxis kann übergriffig sein, aber auch (scheinbar) freiwillig.

Die drei Ebenen würde ich unterscheiden bei der Diskussion.

Ich würde nicht sagen, dass "Normalität" eindimensional ist. Wir alle haben Ansichten über Normalität und unsere normale Welt ist vielschichtig und komplex.
Was tendenziell eindimensional ist, ist ein starker Drang nach Normalisierung anderer Leute. Denn das führt meist dazu, dass die eigenen Vorstellungen absolut gesetzt werden. Damit wird die existierende Vielfalt abgelehnt, was zumindest weniger Dimensionen in der Gesellschaft bedeutet als vor der Normalisierung.

Ich würde dennoch Normalität nicht ablehnen, sondern vielmehr die Wechselhaftigkeit, Relationalität und begrenzte Perspektive betonen.
Jemand die sagt: "Das kommt mir nicht normal vor" ist noch nicht schlimm. Jemand die "Du bist unnormal, pass dich an" könnte ein Problem werden.

Gruß
Brynjar
*****div Frau
7.968 Beiträge
Des einen Normalität ist des anderen Anderssein?

Bei einem regionalen Joy-Stammtisch letzte Woche wurde ich teilweise belustigt gemustert, als ich bekannte, noch nie einen Swinger-Club betreten zu haben. Teilweise leuchteten bereits die Augen (Ja, gerne will ich Dir die Clubs hier in der Nähe näher bringen *anmach* ) Während ich für die anderen normal empfinde, dass sie sich gerne dort treffen, bin ich für sie die Unnormale, weil mir nichts dran liegt. Die Norm bei anderen meiner Bekanntenkreise dürfte woanders liegen.

Die Kunst ist doch zu akzeptieren, dass "Normalität" viele verschiedene Blickwinkel hat und sich immer wieder verschiebt. Normal ist heute, Deinem Kind beim Openair Deine Mobil-Nummer auf den Arm zu schreiben. Vor 20 Jahren gab es zwei Normalitäten: Kind sollte keinen Hörschaden bekommen und blieb zuhause. Oder Kind thront auf Schultern von Eltern und denen, deren Kinder zu Hause blieben, wurde der Blick zur Bühne versperrt. *fiesgrins*

Normal ist doch immer von der Umgebung abhängig, in der ich mich befinde. Wechsle ich die Umgebung und mache es wie Dr. Who und springe ein paar Jahre zurück, darf ich für mich total unnormal sein und gleichzeitig trotzdem den Konventionen entsprechen.
*****div:
weil mir nichts dran liegt.

Wie du willst nicht?





Was würde es mit unserem Umgang machen, wenn es keine Normalität gäbe. Wenn es keine Üblichkeiten auch keine "allgemeingültige Höflichkeitsfloskeln" gäbe. Wenn etwas für einen Hofierung bedeutet, für den Anderen jedoch Schmähung.
Ich denke der Umgang miteinander braucht eine gewisse Normierung. Schnuckiputzi ist halt eine Betitelung, die jede Frau von mir hören möchte. Auch unsere Erwartungen fussen auf dem, was wir als normal empfinden.
*****div Frau
7.968 Beiträge
Ich bekenne mich der Todsünde schuldig *mrgreen*

Normierung ist klar. Aber Normierung muss nicht Normalität sein.

Und Normalität entwickelt sich immer weiter. Wer Ende der 80er mit einem tragbaren Telefon durch die Gegend rannte, war oder fand sich wichtig. Heute machen Vierjährige unterwegs auf dem Spaziergang mit ihrem Smartphone Fotos. Das ist normal. Aber eine Norm? Hoffentlich doch nicht.

Wer mich Schnuckiputzi nennt, muss mit Missachtung leben. Aber für den es normal ist, so zu reden? Der freut sich bestimmt an den verdutzten Blicken der so Angesprochenen. Provokation wird doch auch zur Normalität, wenn ständig provoziert wird.

Wir dürfen uns halt nicht hinter den Normen verstecken.

In Australien hat eine Mutter wegen einem Stück mitgegebenen Schokokuchen in den Kindergarten einen mahnende n Zettel erhalten. Ich kann mich noch an den ersten Kindergarten meiner Töchter erinnern. Da hätten sie Dich für die Verfehlung an den Pranger gestellt. Nur hätte es dort keiner mitbekommen. Bei der australischen Mutter diskutiert die ganze Welt via Facebook mit. Was ist hier normal?
Bestimmt der unschuldige Schokokuchen *muffin*
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Themenersteller 
Es ist schön von der Vielfältigkeit von Normalität zu sprechen, sie zu verteidigen, womöglich gar , sie zu leben. Mit allen Konsequenzen, die ein wiederholtes Hinterfragen von Werten und Normen, auf eine Gesellschaft/ auf ein Individuum hat. Normen und Werte die durchaus einem Wandel unterliegen. Die Tragweite die hier sozio- kulturelle Einflüsse haben, sowie zeitgeschichtliche Entwicklungen ist mir bewusst.
Doch wer traut sich auf dieses wandelbare Terrain und nimmt es als Herausforderung wahr. Wer sieht es als Möglichkeit der eigenen, gesellschaftlichen, kulturellen Entwicklung?
Der, der Angst hat vor XXX ?
Wie aufgeschlossen sind wir und wie sehr wird sich , realistisch gesehen, nicht eher an starren Konstrukten festgehalten...wenn der Boden unter einem wackelt ?
.wenn der Boden unter einem wackelt ?

Wenn der Boden wackelt, ist es nicht unklug, sich an Starres zu halten.
Aber der Boden wackelt nicht immer so sehr, wie wir anders, außergewöhnlich und individuell sein wollen. Kennzeichen der Jugend, aber nicht nur, da die Grenzen auszuloten.

Wackelt der Boden sehr, ist Normalität im Sinne der Kontinuität und Behaglichkeit ein guter Halt.
Der unsympathische Hang, inmitten von Krisensituationen pünktlich den Halt zu verlieren, sich entgrenzt zu geben und die Elektra auf Trojas Mauern zu geben, ist Einigen vorbehalten. Wahrscheinlich einer Minderheit.

Anfang Zwanzig entdeckte ich, dass mein Außenseitertum und meine Skepsis der Umwelt gegenüber zu einer Tugend umgemünzt werden können. Allmählich habe ich mich also weiter in die Höhen des Inkonformen geschraubt. War eine ganze Weile wunderbar, bis sich meine dünne Peer zu einem Häufchen kategorisch sich ins Scheitern verliebt Habende verwandelte. Ich war nur noch von heroes umgeben, Wagenburglern, Drogis, hauptberuflichen Systemverweigerern.
Einige verloren den Verstand, einen davon kannte ich gut, und ich schlingerte eine Weile neben ihm in seine zunehmenden Wahnvorstellungen. Wegen meiner so entwickelten Toleranz für Allesmögliche. Erst als ihn die Sanis abholten, zu seinem Vorteil, zum Glück nicht in meiner Anwesenheit, habe ich kapiert, dass er es zu weit getrieben hatte mit dem Anderssein.
In der zweiten Hälfte der Zwanziger war ich am anderen Pol. Hatte, so mein Gefühl, gerade noch die Sozialkurve gekratzt, und erprobte das Gegenteil des Vorherigen.

Danach hab ich mich bei jedem Beginn und Reset gefragt, wo sich das Pendel befindet. Und erstaunlicherweise wusste ich es immer ganz genau. Man lernt, denke ich, eine persönliche Skala zu etablieren, von (was für ein ekliger Begriff:) "Stino" zu "Aussteiger" (auch abgelutscht). Von Heureka-Pathos zu Couchpotato.

Hinter vielen heroischen Aventüren der Nonkonformisten stecken schlicht Fauxpas, Versäumnisse, Verträumtheit oder Neurotizität. Daheimgebliebene müssen keinen beneiden, seltenst ist ein Leben abseits der Baunormen allein kreativer Humus, oft ist es auch dröger Mist.
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