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Der Übermensch kommt!

Der Übermensch kommt!
Yuval Noah Harari: Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen, München 2017, C.H.Beck-Verlag, 576 Seiten, 24,95 €.

Vor 70.000 Jahren tritt eines Morgens einer junger Homo Sapiens vor die Höhle, die sein Stamm (etwa 20 Menschen) vor kurzer Zeit in Beschlag genommen hat. Seine Sinne sind geschärft, er schnuppert die noch kühle Frühlingsluft; die nächste Jagd steht an; er und der Schamane des Stammes werden am Feuer die Tiergeister befragen müssen, um den besten Zeitpunkt und die Richtung der Jagdausflüge zu bestimmen. Dann denkt er an die junge Frau seines Stammes, Aya. Lustgefühle überkommen ihn. Er hat für die Auswahl seiner Partnerin nicht viele Möglichkeiten. Der nächste Stamm lebt 80 Km von der Höhle entfernt, und solange genug Wild, Früchte, Beeren, Holz, Wasser etc. in der Umgebung vorhanden ist, gibt es keine Veranlassung das Gebiet zu verlassen. Jeder Homo Sapiens lebt in der Regel 20-30 Jahre. Kurz also, das Nötige zum Überleben zu tun.
Die neurobiologischen Wissenschaftler 2017 behaupten, der junge Homo Sapiens folgt dem organischen Algorithmus seiner Natur. Die Evolution hat ihn bis hierher gebracht.

500 v. Chr. Ein babylonischer Priester steigt die Treppe des Tempels hinauf, um die Sterne zu befragen. Wann ist die beste Zeit der Aussaat? Soll der babylonische Großkönig sein Reich erweitern, indem er seine gut organisierte Armee in Gang setzt? Wie am besten das Land im Osten des Reiches verteilen. Alles eine Frage der richtigen Berechnung der Sternbilder und Konstellationen.

Die Juden, die in dieser Zeit als Gefangene in alten Babylon leben, erzählen eine andere Geschichte: nicht die Sterne, sondern der eine Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, regiert die Welt. Auch kein ägyptischer Gottkönig … Später werden sie sagen: Lies in den heiligen Schriften (wie die alten Inder oder die alten Chinesen ihre heiligen Schriften haben) und höre auf Gott (oder die Götter).

Die Neurobiologen würden sagen, dass hier ebenso ein Algorithmus am Werke war, der Religion und Kultur schuf, damit Menschen, die vielleicht eine Lebenszeit von ca. 40 – 50 Jahren haben, das Überleben zu sichern. Einige wenige hatten ein sehr angenehmes Leben, sofern sie zur Herrschaftsschicht gehörten und nicht einer Krankheit erlagen, die damals tödlich verlief, heute aber problemlos geheilt werden kann.

1866: ein junger Ingenieur sitzt mit seinem Team zusammen und macht gerade eine recht kurze Mittagspause. Bald werden sie sich über Reißbrettpläne beugen, auf die Verbesserung einer Dampfmaschine konstruiert wird. Der junge Mann glaubt nicht an Sterne, die sein Schicksal beeinflussen, nicht an Götter oder einen Gott – von denen hat er während der Schulzeit und seiner Jugend gehört -, sondern er glaubt an Technik, Fortschritt, soziale Gerechtigkeit und die Freiheit des Menschen, seine Zukunft zu gestalten, während er ein Rädchen darstellt von abertausend von Menschen, die von der Landwirtschaft in die Industrie wechseln. Er glaubt an Liberalismus und den damit verbundenen Humanismus. Er lebt im Berlin, zu dieser Zeit auf dem Weg zur Weltstadt, schwärmt von Paris und wird bald ein Mädchen heiraten, eine aus der bürgerlichen Mittelschicht.

Die neurobiologische Elite 2017 sagt, zwischen dem jungen Homo Sapiens vor 70 000 Jahren und dem jungen Ingenieur 1866 besteht neurologisch und biologisch gesehen kein großer Unterschied. Beide gehorchen in ihrer Zeit jeweils biologischen Programmen, nur das der Ingenieur die Biologie oder die Natur durch Technik verbessert, und damit die Lebensqualität der Menschen seiner Zeit steigert. Er tut dies nicht zuletzt in seiner Überzeugung an den Fortschritt des Humanismus, der behauptet, der Mensch müsse nicht an Sterne, Götter, Gott glauben, es genüge, dass der Mensch an sich selbst glaube und auf seine innere Stimmen höre, zu entscheiden, was gut und was böse, richtig oder falsch ist. Gott ist tot, es lebe der Übermensch, der Homo Deus.
Der junge Ingenieur wird als alter Mann übrigens noch die Gründung des Deutschen Reiches erleben, vielleicht sogar noch den Ausbruch des 1. Weltkrieges und die Massenvernichtung von Soldaten in einer technisch-militärischen Materialschlacht.

2017 während ich das Buch des israelischen Historikers lese, tut sich eine Menge Aufregendes in den Brain Trusts und Forschungslabors in Silicon Valley und anderswo auf der Welt. Das Ziel, nichts weniger als die Verbesserung des Menschen und damit auch der Menschheit. Informatiker arbeiten bei Google, Microsoft, Apple etc. an Algorithmen, die Daten – und Informationsströme immer besser steuern. Die künstliche Intelligenz ist bereits in der Lage, Großmeister in Schach und Go-Spiel zu schlagen, die Pharmalabore entwickeln neuartige Medikamente und Methoden um Krebs, Übergewicht oder Herzkreislauferkrankungen in den Griff zu bekommen. Biologisch sei es möglich, dass ein Mensch im Jahre 2090 150 Jahre alt werde, satt der heutigen 70-80 Jahre. Heute schon vertrauen wir den Algorithmen die Börsenkurse der Wirtschaft, die Überprüfung unserer Fitness und den Terminkalender an, das alles wird sich in den kommenden Jahrzehnten effizienter und differenzierter gestalten.

Es entsteht eine neue Data-Religion, ein Dataismus, der dadurch überzeugt, dass er nicht nur den Menschen verbessert, sondern auch seine Mit-und Umwelt reguliert und nach seinen Bedürfnissen einrichtet. Das machen nun Menschen schon seit tausenden von Jahren, aber eben nicht so effizient und wirkmächtig wie dies in Zukunft geschehen kann. Und dies wird Folgen haben auf das Leben aller, ob positiv oder negativ.

„Der Dataismus nimmt gegenüber der Menschheit eine streng funktionale Haltung ein und bemisst den Wert der menschliche Erfahrungen allein nach ihrer Funktion in Datenverarbeitungsmechanismen. Wenn wir einen Algorithmus entwickeln, der die gleiche Funktion besser erfüllt, werden menschliche Erfahrungen ihren Wert verlieren. Wenn wir also nicht nur Taxifahrer und Ärzte, sondern auch Anwälte, Dichter und Musiker durch überlegene Computerprogramme ersetzen können, warum sollte es uns groß kümmern, wenn diese Programme über kein Bewusstsein und keine subjektive Erfahrung verfügen? Wenn manche Humanisten nun die Ehrwürdigkeit menschlicher Erfahrung preisen, würden Dataisten das als sentimentalen Humbug abtun. >> Die Erfahrung, die Sie da in den Himmel loben, ist nichts weiter als ein veralteter biochemischer Algorithmus. Vor 70 000 Jahren in der afrikanischen Savanne war dieser Algorithmus modern. Selbst im 20. Jahrhundert war er für die Armee und für die Wirtschaft noch zu gebrauchen. Aber schon bald werden wir über viel bessere Algorithmen verfügen.<< (Harari, S. 527).

D.h. für den Dataismus als neuer Religion ist der moderne Humanismus nichts weiter als eine Fiktion, die der Humanismus den Religionen, Gott, Seele, Geist unterstellt. Die humanistischen Werte wie Menschenwürde, Freiheit, Gefühl, Bewußtsein, Demokratie wird ebenso eine Fiktionalität unterstellt wie vormals den alten religiösen Mythen der Antike. Nicht nur der Mensch schafft sich ab, sondern auch der Deus Homo gleich mit, indem er der nicht bewussten Intelligenz der Algorithmen, die sicherer und besser funktionieren als die biologischen, die Regelung aller Lebensvorgänge und Entscheidungen überlässt. Das Leben und die Welt ist für den Menschen auch als Gott zu kompliziert und das Universum, Himmel und Hölle bleiben leer.

Y.N. Harari bezeichnet seine Geschichte von morgen nicht als Prognose, als komme es genau so und nicht anders. Er spricht von der Möglichkeit solcher Entwicklungen. Natürlich sind solche Gedanken nicht neu, Star Wars, die Tribute von Panem und ein ganzes Heer von SFi - Literatur spielen mit diesen Szenarien, die übrigens Harari gut kennt und er selbst verwendet in seinen Beschreibungen eine Vielzahl kleiner alltägliche Szenerien der Zukunft, die er geschickt dann mit Makrotendenzen eine möglichen zukünftigen Entwicklung verbindet. Worin das Buch besticht, ist das Weiterdenken eines Historikers, der ähnliche Muster in der Geschichte der Menschheit erkennt und die Linien einfach auszieht und die Tendenzen beschreibt. Und das sehr wohl logisch begründet.

©Dreamy2017
Alle Rechte beim Autor.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Danke für die vielen Anregungen.

Die entscheidende Frage für diese Community wäre ja, welchen Sinn es haben sollte, 150 Jahre alt zu werden, wenn es schon ab 50 fast unmöglich wird, jemanden Passendes zum Ficken zu finden.

Wenn diese aus humanistischer Sicht so apokalyptischen Visionen Wirklichkeit werden sollen, müssen also unbedingt neue Drogen her, die das Schönsaufen für beide Geschlechter etwas gesundheitsverträglicher arrangieren.

Das kriegt der Ami nicht gewechselt.

Was wiederum beruhigt.
@*******enza

Die Antwort ist: "Virtual reality", die funktioniert bis 150. *zwinker*

@***Ma
Interessanter Beitrag, wobei mich die Prognose nicht so fasziniert. Der Dataismus ist eine skeptische und pessimistische Sicht auf die Zukunft.
Zudem wird in dieser Zusammenfassung (und vielleicht in dem Buch) gar nicht auf die faszinierendsten und vielleicht bedeutsamsten Entwicklungen wie deep learning eingegangen.
Für mich stellt sich vielmehr die Frage, wie wir scheinbar darauf kommen, die Zukunft mit Maschinen an Orten wo jetzt Menschen sind so pessimistisch zu erzählen. Das klingt für mich immer seltsam selbstverliebt angesichts der Tatsache, dass wir gerade im großen Stil die Welt vernichten und dabei so ziemlich jede Grausamkeit begehen, die man lebendigen Wesen einschließlich unseren Mitmenschen antun kann.
Es gibt gar keinen zwingenden Grund warum künstliche Intelligenz in ihrer Unmenschlichkeit schlechter sein sollte als die Welt, die Menschen Menschen bereiten. Es gibt nämlich auch noch gar keinen Hinweis welche Werte so eine Intelligenz entwickeln würde. Fast alle Utopien oder Dystopien vermenschlichen nämlich diese Intelligenz und führen sie in Kriege gegen die Menschheit... was eine sehr menschliche Vorgehensweise ist.
Genauso gut könnte eine künstliche Intelligenz gänzlich auf Ausbreitungs- oder Reproduktionsdrang verzichten und auch so etwas wie das Sammeln von Reichtum und Macht ablehnen. Damit wären schon ziemlich viele Faktoren, die das Leben für Milliarden Menschen derzeit schwerer machen nicht in dieser Utopie enthalten.
Zudem ist die Ersetzung des Menschen bisher im Rahmen der Funktionalität gar nicht schlecht gewesen für den Menschen. Denn bisher haben wir ziemlich viele Hilfsdienste ausgelagert und uns damit in einen nie gekannten Wohlstand katapultiert in der ersten Welt. Es gibt keinen zwingenden Grund allein in der Ersetzung von Berufen durch Algorithmen ein Problem zu sehen. Vielmehr scheint mir die menschliche Kultur das Problem zu sein, die dafür sorgt das Menschen die sich ergebenden Möglichkeiten zum Nachteil von Menschen auslegen.

Ist da wirklich der Algorithmus das Problem?

Gruß
Brynjar
****jar:
Ist da wirklich der Algorithmus das Problem?

Danke für den Beitrag!

Der Algorithmus an sich ist natürlich nicht das Problem. In der Verbindung mit dem Kapitalismus, wie wir ihn bisher kennen, den Neurowissenschaften und dem Menschen- und Weltbild kann er zum Problem werden, und zwar nicht deshalb, weil irgendein Programmierer oder ein Konzern böse Absichten hätte, sondern aufgrund einer historischen Dynamik, die dem Ganzen innewohnt.

Nehmen wir an, dass die Automation sehr schnell Fortschritte macht. Das ist heute schon absehbar, dass viele Berufe und Arbeiten durch Maschinen schneller, effizienter und kostengünstiger getan werden können. Selbstfahrende Autos bspw. ersetzen den Taxifahrer. Das betrifft durchgerechnet ca. 95% aller Arbeitsplätze. Die Konsequenz ist natürlich, dass zwar auch neue Arbeitsplätze durch die Technologie entstehen, aber in weit weniger Umfang als dies heute der Fall ist. Die neuen Arbeitsplätze sind bis auf wenige Ausnahmen hochspezialisiert. Die Folge: das ganze Sozialsystem muss umorganisiert werden.

Technologie, besonders Hochtechnologie ist teuer. Nicht alle werden sich, zumal bei endlichen Ressourcen, sich die Perfektionierung der Gesundheit, des eigenen Körpers, des Geistes nicht leisten können. Es kommt im Zuge der Technisierung zur Elitebildung, die sich diese schöne neue Welt werden leisten können (ca 2% der Menschheit, die dann mitspielen und sich das auch leisten können). Auch da besteht ein Umverteilungssystem, das zwar mit Hilfe von Algorithmen gelöst werden kann. Trotzdem ist absehbar, dass nicht alle werden aufgrund beschränkter Ressourcen daran werden teilhaben können.

Welt - und Menschenbild: der Autor geht davon aus, dass durch die Verknüpfung von Neurowissenschaften, Technologie und Kapitalismus sich allmählich das Menschenbild ändert. Die Neurowissenschaften weisen gerade nach, dass das wichtigste Dogma des Humanismus in der Neuzeit, der Mensch sei in seinen Denken, Entscheidungen und Handlungen frei, ein Mythos darstellt, genauso wie vormals der Humanismus Gott, Götter, Seele etc. in Frage stellte. Ist der Mensch aber aufgrund wissenschaftlicher Resultate nicht mehr als frei postuliert in einer Techno-Religion, die nur noch Daten kennt und durch Algorithmen den Menschen besser kennt als sich selber, wird die Behauptung, der Mensch habe so etwas wie Freiheit und Menschenwürde hinfällig, insbesondere, wenn ein Großteil der Menschen für die Gestaltung dieser Welt nicht mehr von Nutzen ist - oder nur noch als Konsumenten. Das besitzt einen eminent sozialen Sprengstoff.

Wie beschrieben: das sind nur einige Szenarien, die der Autor aus seiner Perspektive des Historikers entwickelt. Das heißt aber nicht, dass alles so 1:1 kommen muss. Es heißt aber durchaus, dass wir uns ein Neues Denken angewöhnen müssen, auch wenn es erst die kommenden Generationen betrifft.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Es heißt aber durchaus, dass wir uns ein Neues Denken angewöhnen müssen,
Diese Masche ist so alt, wie der Vertreterjob selbst, dem dieses Produkt zur Vermarktung übergeben wurde.
Dieses Buch stößt uns auf ein bisher nicht behandeltes Problem der Menschheit.

Welchen Wert haben Zahlen?

Schauen wir den Aspekt der Wirtschaftlichkeit so scheint es das Zahlen überlebenswichtig und einen immensen Wert haben- und alles andere nachrangig ist. Würde ein Konzern etliche Milliarden Gewinn machen und diese spenden, was passiert dann mit dem Aktienkurs des Unternehmens? Und warum? Es sind Zahlen und algorythmen die unsere Handlung bestimmen - und die den Zahlen und daher auch den Algorythmen (->Marktregeln) auch erst den Wert geben.

Schaue ich als Mensch in das Gesicht einens neugeborenen, welchen Wert hat da die Zahl 1.000.000 ? Angesichts des Neugeborenen, welchen Wert hat da der Algorhytmus an der Börse?

Es gibt das Sprichwort "Weniger ist mehr". Genau da ist er, der ungelöste Konflikt zwischen der Mathematik der Zahlen und dem Grundstein der Menschlichkeit.

Ironischerweise wollte man in der Aufklärung einem Gott mittels nackter Zahlen entkommen - und entkam ebenso seinem Ebenbild: dem Menschen wie er sein sollte. Der Mensch heute hat keine Angst mehr vor Gott, er hat Angst davor das die Rechnungen nicht mehr aufgehen- dem Versagen der Mathematik. Übrigens ist das das Hauptargument gegen die Vision einer vorbildlichen künstlichen Intelligenz. Diese müsste durch ihre Programmierung dem menschlichen Leben ein Wert zumessen. Und dieser wird nicht emotional ermittelt, sondern radikal mathematisch durch einen Algorhytmus.

Aber wir brauchen keine Maschinen für die Unmenschlichkeit, wir selber entwickeln uns zu Maschinen, die Konflikte um freie Handelwege und Ressourcen zeigen es, das die Zahl in der Bilanz immer mehr Vorrang gegenüber dem menschlichen Leben/der menschlichen Lebensqualität hat.

Getrieben von der Angst werden wir zu Sklaven der Zahlen, so wie es die Vision im Buch nahelegen. Aber, jincandenza, das kommt ja nicht alles auf einmal, sondern in einer fortwährenden Entwicklung, daher reicht das vorhandene Arsenal an Rauschmitteln aus um diesen Prozess wirksam zu begleiten. *ggg*


In dem Sinne: Ehre sei den Zahlen!
****NUM:
Diese müsste durch ihre Programmierung dem menschlichen Leben ein Wert zumessen.

Genau dies ist der springende Punkt!
Und genau dies tun die Algorithmen schon heute, indem sie z.B. den Kreditscore eines jeden Menschen, der Gemeinschaft von Menschen, eines jeden Landes und jeder Nation berechnen und ihnen einen Wert zuordnen, unabhängig übrigens davon, wie ein Mensch sich selbst, eine Religion, der Humanismus oder eine Gesellschaft den Selbstwert des Menschen definiert. Daher sind die Überlegungen von Harari, die er gut belegt im Buch, auch keine Vertretermasche, sondern durchaus ernstzunehmen, weil er m.E. zutreffend beschreibt, was heute schon zu unserer Realität gehört.
Natürlich kann ein Mensch sich subjektiv und die Gesellschaft sich innersubjekt als frei, wertgeschätzt, begabt etc. fühlen, aber der objektive Algorithmus misst dem keinen Wert bei, weil nun mal mathematische Konstruktionen keine Gefühle kennen, und nur Prozesse und Realitäten beschreiben, die auch mathematisch auszuwerten und in Daten zu formulieren sind. Alles andere fiele dann unter die Rubrik Märchen, Mythen, u.U. Lügen und Fiktion. Selbst behauptete Wahrheiten sind dann nur gefühlte, also fiktive (oder postfaktische) Wahrheiten, mitnichten Teil der Wirklichkeit. Übrigens haben wir das als Menschen seit der Aufklärung auch so eingerichtet und wissenschaftlich begründet, auch so gewollt. Wir haben die Wirklichkeit vereinfacht, um die Wirklichkeit mathematisch und statistisch berechnen zu können, um es uns damit auch einfacher zu machen. Und wundern uns jetzt, dass wir genau diese Rechnung jetzt präsentiert bekommen.

Die Befürchtung des Autors, die er im Buch ausführt, ist genau diese, dass - indem jedem Mensch individuell nach seiner Funktion in der Gesellschaft, einen Wert zugemessen bekommt und dass der Mensch an sich damit entwertet wird. Nicht weil der Algorithmus es böse meint, sondern schlicht unter den Rahmenbedingungen wirtschaftlicher Ressourcenverteilung. Und das dies eine so komplexe und komplizierte Sache wird, dass nur mathematische Prozesse dies beurteilen und steuern können, z.B. um die Möglichkeit sozialer Spannungen zu verhindern.
Jeder technische Fortschritt, den wir gar nicht aufhalten können, darf befragt werden: was kostet dies uns? Wem nützt es? Wer kann sich dies leisten (und wer nicht)? u.s.w.
In aller Kürze aus mangelnder Zeit nur eine Anmerkung zu dem interessanten Thema:

Die These, dass Automation 95% aller Arbeiten überflüssig macht, ist prophetisch aber nicht historisch und muss schon gar nicht in eine Dystopie münden. Hannah Arendt zum Beispiel entwickelt genau daraus eine Utopie:
Der vom Arbeitszwang befreite Mensch kann mehr Zeit aufbringen für Kunst, Bildung und vor allem für Politik.
Es ist auch deswegen möglicherweise uotpisch, weil es doch gerade die Automation ist, die uns auf diesen geschichtlich einzigartigen Wohlstandslevel gebracht hat in Deutschland.
Denn wer die Zahlen anschaut weiß doch, dass wir Deutschen nicht fleißiger sind als andere Länder. Wir haben nur sehr, sehr gute Maschinen. Wachstum ist derzeit Produktivitätssteigerung und nicht Steigerung der Arbeitszeit. Und die Produktivitätssteigerung kommt zum großen Teil durch Automation, nicht weil wir doppelt so schnell arbeiten oder denken wie die Leute in den 50ern.

Warum jetzt plötzlich aus der Heilsgeschichte: Wohlstand durch Fortschritt auf einmal die Unheilsgeschichte wird, erschließt sich mir nicht.

Oder wird das eventuell nur eine, weil plötzlich eine künstliche Intelligenz droht, die auch die Jobs von Leuten bedrohen könnte, die eher solche Bücher schreiben? *zwinker*

Für mich liegt der Umbruch nicht in der Automation. Wir hätten einen Umbruch, wenn Maschinen Bewusstsein entwickeln würden und somit aus Dingen Personen würden. Dieser qualitative Sprung ist aber noch nicht absehbar. Bisher wird Bewusstsein nur simuliert qua Komplexität und Rechenpower.

(und die Neurowissenschaften haben den freien Willen mitnichten widerlegt; sie weisen höchstens etwas nach, was in der Philosophie auch schon längst diskutiert wird, nämlich das Freiheit voraussetzungsvoller ist als im 18.Jahrhundert gedacht)
****jar:
Der vom Arbeitszwang befreite Mensch kann mehr Zeit aufbringen für Kunst, Bildung und vor allem für Politik.

Der aufgrund von Automation vom Arbeitszwang entlassene Mitarbeiter hat vor allem Zeit (und auch die Pflicht) sich primär um eine noch nicht durch Automation weggefallene freie Arbeitsstelle zu kümmern. Wenn er dann eine hat- und seine Frezeit das neben dem Job und dem Pendeln zwischen Arbeit und zu Hause noch zulässt - dann kann er sich um Kunst, Bildung und Kultur oder auch Politik kümmern. Falls er dann noch dazu kommt.

Soweit ich weiß gibt es keine Verwaltungsvorschrift beim Jobcenter oder der Arbeitsagentur, wonach der frisch erwerbslose Arbeiter zu mehr Zeit für Kunst, Bildung, Kultur oder vor allem Politik beglückwünscht wird.
****jar:
Die These, dass Automation 95% aller Arbeiten überflüssig macht, ist prophetisch aber nicht historisch und muss schon gar nicht in eine Dystopie münden.

Die Automationsprozesse, die Hannah Arendt noch vor Augen hatten, betraf die Arbeiten, die der Mensch zu den "niederen, manchmal gefährlichen, körperlich auch schweren" zählte, jedenfalls in den 50ziger und 60ziger Jahren. Diese Automation betraf noch nicht solche Berufe wie Ärzte, Anwalte, Journalisten. sogar Komponisten u.a. - also gerade auch den künstlerischen und kulturellen Bereich. Da zeigt Harari auf, was heute schon möglich ist (die Konzertveranstaltung, die Algorithmen geschriebene Musik nicht mehr unterscheidbar macht zu menschlich - klassischen Kompositionen) und was noch perfektioniert werden kann in Zukunft.

Die Gefahr besteht aber weniger darin, dass die KI intelligenter und kreativer sein wird als der Mensch. Sie besteht darin, dass der Mensch entwertet wird dadurch, dass er schlicht überflüssig wird, seine eigene Welt zu gestalten und in seiner Rundumversorgung, die ihm eigene Freiheit nicht mehr zubilligt. Der Mensch wird vielmehr zur Gefahr für das Funktionieren seines eigenen geschaffenen Systems, wenn er selbst sich nicht optimieren lässt: Welche Berechtigung hat beispw. ein behindertes Kind zur Welt zu kommen, wenn es direkte Optimierungsverfahren nach der Zeugung gibt. Oder wird gar die Zeugung als zukünftig unsicheres Verfahren bei der Reproduktion der Menschheit ad acta gelegt?

Zudem sind die sozialen Verteilungsmechanismen höchst unsicher. Wer kommt in den Genuss der Techniken? Bisher ist das eine Frage der Verteilung finanzieller und materieller Ressourcen. Wir Deutschen können bisher auf eine hohe Arbeitsproduktivität rechnen, weil wir uns diese Technik auch leisten können und die Rohstoffe preisgünstig sind. Ich sage mal voraus, dass dies auf ewig nicht so bleiben wird.

Zur Infragestellung des Humanistischen Paradigmas ( als Quasi-Religion) habe ich oben schon einiges geschrieben.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Das Problem
ensteht nicht aus dem wissenschaftlich- technischen Fortschritt,
sondern dann, wenn die gesellschaftliche Entwicklung (zu weit)
zurückbleibt.
Bei gleichbleibender Verteilung werden die Profiteure immer weniger,
die Verlierer immer mehr- bei durchschnittlich wachsendem Wohlstand
dank steigender Produktivität.
Wenn in ca. 25 Jahren 50% der heutigen Arbeitsplätze nicht mehr existieren,
ist klar, daß die heutige Arbeitsmarktpolitik incl. Jobcenter nicht mehr
funktioniert.
http://www.businessinsider.d … -herr-roboter-experte-2016-3

Schafft die Gesellschaft es nicht, durch Reformen dafür zu sorgen, daß die
Mehrheit nicht zum Verlierer wird, werden diese Veränderungen erzwingen
mit allen Unabwägbarkeiten (= Revolution).

Wie und ob überhaupt neue Technologien eingesetzt werden, ist immer eine
politische Entscheidung, zB. könnten Roboter- Armeen die Hemmschwelle
für Interventionskriege erheblich senken.

Ich denke, der Mensch ist jetzt auf einer Stufe der Entwicklung, in der er
unter beweis stellen muß, daß er ein intelligentes Wesen ist.
Eine direkte (Kriege) oder indirekte (Ökologie) Selbstvernichtung würde
dies verneinen.
Im Sinne der Evulotion wäre auch dies ok., eine neue Nische wird frei.
Die Frage, ob intelligentes Leben ein Widerspruch in sich ist, werden
dann (leider) Andere beantworten müssen. *g*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Die Frage, ob intelligentes Leben ein Widerspruch in sich ist, werden
dann (leider) Andere beantworten müssen.

Ist aus diesem in Klammern gesetzten (leider) bereits ein Anflug von Auswertung zu erkennen ?
*grins*
*******use Mann
3.197 Beiträge
@uncle_H
Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust:

Als Angehöriger dieser Species gestatte ich mir ein persönliches
Bedauern über deren evtl. Scheitern und dies geht nur vorher. *zwinker*

Von einer neutralen Beobachterposition gäbe es allerdings keinen
Platz für dieses leider- es wäre nur folgerichtig, daher die (). *g*
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Ich finde, wir sollten mit dem thread nochmal weiter vorne anfangen.

Er hat für die Auswahl seiner Partnerin nicht viele Möglichkeiten. Der nächste Stamm lebt 80 Km von der Höhle entfernt, und solange genug Wild, Früchte, Beeren, Holz, Wasser etc. in der Umgebung vorhanden ist, gibt es keine Veranlassung das Gebiet zu verlassen.

Doch.
Gibt es.

Bya, die ca 80km entfernt lebt, hat gerade die Schuhe erfunden.

Endlich lassen sich die bisher unendlichen Weiten ohne Blut an den Füßen überwinden, und nach dem jahrtausendelangen öden Rehe-Ficken treibt nun erstmals ein alternativer Fetisch die Phantasie der Menschheit zu nie gekannter Blüte.

Aya is not amused. Sie...
*******enza:
Doch.
Gibt es.

Und wie kriegt das unser Höhlenmensch mit ... die Schuhe?

Bindet sie Bya an einen Stock und hält diese hoch, damit sie auch jeder im Umkreis von 100 km sehen kann?
Verbrennt sie sie - und gibt damit Rauchzeichen der Schuherfindung?
Oder sendet sie eine Email - so von Höhle zu Höhle?
Sie kann es natürlich dem Höhlenbär erzählen, der sich auf den Weg macht, nachdem er seine Bude hat räumen müssen ...

Nun ja, der Möglichkeiten für den Homo Sapiens gab es immer viele ...
Vielleicht interessant:


*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Irgendwie mag ich mich nicht so recht am Thema ernsthaft beteiligen.
Das hat im Wesentlichen zwei Gründe.

1) Ich werde nicht die Zeit finden, das Buch zu lesen.
2) Die Situation ist viel schlimmer als das bundesdeutsche Feuilleton wahrhaben will.

Weitgehend Einigkeit herrscht wohl in dem Punkt, dass Computer bei der Abschaffung der Menschlichkeit eine herausragende Rolle spielen.

Das wars dann aber auch. Der Rest der Diskussion ist unter Journalisten, Politikern und Geisteswissenschaftlern in aller Regel von wirklich atemberaubender Inkompetenz in der Sache geprägt.

Problematisch an so einer Behauptung ist, dass man damit unter Männern sofort in so ein elendiges Kompetenzgerangel gerät, weil es bei den Mädels unheimlich tilt ist, wenn man sich mit Computern „auskennt“ und sie wieder zum Laufen bringt, wenn sie Zicken machen.

Das bekannteste erotische setting hierbei ist wohl die Reinigung ausgetrockneter Tintendüsen an Hewlett-Packard-Druckern. Der grafisch animierte Scheibenwischer auf dem Bildschirm macht dann immer so lustig wisch wasch, was nach meiner Schätzung dazu führt, dass es in etwa 3-5% aller Fälle im Anschluss an die Freundschaftsdienstleistung zu einvernehmlichem Geschlechtsverkehr kommt. Füllte man die dieserart in der Vergangenheit vergeudeten Flüssigkeiten Tinte und Sperma in separate Behältnisse, ich denke, beide Tanker wären in etwa gleich voll.

Wo war ich stehengeblieben? Ach ja:

Es waren drei Juden und ein Schwuler, deren geistiger Austausch im Princeton der 40er Jahre die bahnbrechenden Ideen zur Architektur der noch heute verwendeten logischen Schaltkreise gebar: Einstein, von Neumann, Gödel und Turing. Was sie dort zusammenschweißte, war die Niederschlagung des totalitären Regimes in Nazi-Deutschland. Adorno trieb sich derweil im sonnigen Kalifornien herum, sonst hätte er vielleicht Bedenken geäußert, dass dies in dialektischer Logik ganz notwendig die Schaffung eines noch viel totaleren Ungeheuers nach sich ziehen würde. Wollt ihr die totale Tautologie?

Was Turing in Bletchley-Park unter großem Zeitdruck zusammengeschraubt hat, um den deutschen Enigma-Code zu knacken, war noch ziemlich improvisiert und experimentell. VonNeumann hingegen hatte etwas mehr Gelassenheit, weil die Bomben weiter weg waren, so dass die sog. vonNeumann-Architektur noch heute Bestandteil praktisch aller Chips und der auf ihnen laufenden Maschinencodes ist.

Wenn man wissen will, ob die menschliche Vernunft oder Intelligenz noch in der Lage ist, die Welt vor den Computern zu retten, muss man meines Erachtens auf diese Ebene runter, weil von Neumann nämlich damals die menschliche Vernunft (genauer: die brauchbaren Teile derselben) in Form logischer Schaltkreise definiert und auf den Geräten zum Laufen gebracht hat.

Is aber stinklangweilige Materie.

Als von Neumanns ENIAC fertig war, war der zweite Weltkrieg bereits vorbei. Damit die Drittmittel aus dem Militär weiter fließen, hat er sich gleich den Russen vorgenommen und das Gerät zur Simulation des statistischen Ping Pongs von Neutronen bei der Zündung der Wasserstoff-Bombe verwendet. Wie wir heute wissen mit Erfolg.

Die zweite große Anwendung zum Test der ersten Läufe war die Simulation des Wettergeschehens, was mathematisch ganz ähnlich gelagert ist. Von Neumann hat tatsächlich ernsthaft erforscht, ob sich der damals bereits bekannte Schmetterlingseffekt ausnutzen lässt, um das Wetter über feindlichem Territorium zu manipulieren und einen Kriegsgegner durch Missernten zur vorzeitigen Kapitulation zu bewegen.

Mir geht es deshalb wie Winston Smith:
Ich bin froh, dass wir die Wasserstoffbombe haben.
Hätte auch schlimmer kommen können.

wie kriegt das unser Höhlenmensch mit...?

Diese Kommunikationsform beschreiben Frauen meist metaphorisch als "Buschtrommeln."
Einstein nannte es "spukhafte Fernwirkung."

Wahrscheinlich irgendwelche niederfrequenten Resonanzen bestimmter Beckenbodenmuskeln, die direkt über das Schwerkraftfeld der Erde übertragen werden. Selbst die NSA hat noch nicht raus, wie das genau geht.
*******enza:
Wenn man wissen will, ob die menschliche Vernunft oder Intelligenz noch in der Lage ist, die Welt vor den Computern zu retten, muss man meines Erachtens auf diese Ebene runter, weil von Neumann nämlich damals die menschliche Vernunft (genauer: die brauchbaren Teile derselben) in Form logischer Schaltkreise definiert und auf den Geräten zum Laufen gebracht hat.

Genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben, sogar noch schlimmer. Wir werden wie Computer. Wir nehmen in einem immer stärker werdenden Maßen nur noch das wahr, was als Daten in den Computer eingegeben werden kann. Unsere Wahrnehmung engt sich auf Quantität ein. Qualität lässt sich jedoch nicht eingeben, nur wenn sie quantitativ begründet werden kann. Wenn jedoch ein großteil der Kommunikation mittels Elektronik läuft können nur quantitative Informationen übertragen werden. Je mehr unsere Kinder die Welt digital wahrnehmen umsoweniger Verstehen sie den Begriff Qualitätit. Und umsomehr versuchen wir den innere Hunger nach (Lebens)Qualität durch ein Streben nach mehr Quantitatität auszugleichen. Und daher versuchen wir auch die andern Probleme auch durch Quantität und nicht durch Qualität in den Griff zu bekommen (lieber länger statt intensiver leben). Nicht zuletzt: ein problem ist dann (scheinbar) weg, wenn es mit Zahlen nicht mehr belegbar ist. Und umso tiefer dieses verankert ist umsomehr nimmt die Maschinerie die Fahrt in den Untergang auf. Denn selbst der völlige Verlust von Lebensqualität lässt sich quantitativ mit Zahlen nicht darstellen.

Das ist ja die Crux mit den psychischen Krankheiten - der fehlenden Qualität in unserem Leben. Burnout ist der gescheiterte Versuch Lebensqualität durch Quantität zu erreichen. Was dann im Debakel endet. Und dazu noch das Problem, das die Diagnose von psychischen Erkrankungen kaum durch Zahlen/Daten zu erreichen ist. Weil es ein qualitatives Problem ist.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Pragmatische Vision
Wir könnten die Maschinen letztlich auch austricksen, indem wir ganz einfach unseren zum Leben nötigen Stoffwechsel umstellten und künftig unsere Erhaltungsenergie aus deren elektromagnetischen Spannungsfeldern abzapften.
Je mehr die arbeiten, desto mehr legten wir die Hände in unsere Schöße.
(bin mir nicht sicher ob es diesen Plural gibt?)
****e_H:
Pragmatische Vision

Das mag ein Lebensmodell für den ein oder anderen sein ... für die Meisten wird es das nicht sein. Sie werden Teil des Systems sein oder werden.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Schlimm wird's ja erst wenn Devotion zum und Submission unter den Algorithmus zur Kompensation für inzwischen langweilig gewordene SM -Praktiken mutieren.
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