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alles eine Charaktersache, oder doch nicht?

alles eine Charaktersache, oder doch nicht?
Ich habe gestern ein schönen Bericht über Gorillas gesehen und da wurde über Charaktereigenschaften gesprochen, das sie unterschiedliche haben und dadurch lerne und dadurch bestimmte Verhaltensweisen zeigen.

Und dann sagte der Reporter, das es genauso wie bei uns Menschen ist.

mmhh....

Wenn unsere Charakter prägt handeln wir durch Erfahrungen, die wiederum durch uns Charakter geprägt ist.

Das heißt, wenn wir mutig sind handeln wir auch mutig und das wieder gibt ein Ergebnis, was wieder unsere Charakter beeinflusst.

Ich sehe mich oft in meine Tochter wieder....

Willenstark aber eine ruhige Natur, manchmal verunsichert, braucht eine Weile um sich zu öffnen, aber wenn sie sich geöffnet hat sehr redselig, sozial eingestellt....

Das bin ich und das ist meine Tochter....

Ich habe immer gedacht, das wir so sind weil wir die Erfahrungen die wir gemachten nutzen um uns zu bilden.
Ich dachte immer wir sind so wie wir sind, weil wir geprägt worden sind.

ich bin so, weil ich einiges erlebt habe als Kind.
Doch würde ich auch so sein, wenn ich diese Erfahrungen nicht gemacht hätte?

Passt sich der Charakter sich meine Erfahrungen an, oder resultieren die Erfahrungen aus meinem Charakter, weil ich mich so verhalten muß.

Der Reporter vertrat die Theorie das wir uns so Verhalten, weil wir von Charakter so sind.

Was haltet ihr davon?

Verhalten wir uns so, weil der Charakter so ist,
oder
Verhalten wir uns so, weil die Erfahrungen uns prägt?

Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
@mama_ines
Ich glaube auch dass wir Menschen mit einem bestimmten ganz eigenen genetischen Code auf die Welt kommen. Dieser Code bestimmt unser Verhalten wie wir mit den Einflüssen und Erfahrungen die wir in unserem Leben machen umgehen.

Das heißt aber nicht das wir immer gleich handeln, natürlich haben wir die Fähigkeit, auf Grund der sozialen Einflüsse, uns weiter zu entwickeln. Ein Phlegmatiker wird das anders machen als ein Choleriker. Wiederum ein introvertierter Mensch anders als ein extrovertierter. Je nach unserer verschiedenen Veranlagung gehen wir an Problemlösungen heran.

lg michael
*********feier Mann
13 Beiträge
Rationalismus oder Empirismus
Deine Frage ist sehr interessant und wird, wenn ich sie richtig verstanden habe, in der Philosophie, soweit mir bekannt ist, seit der europäischen Aufklärung diskutiert.
So gab es ein Lager, die behaupteten, dass die Vernunft im Menschen angeboren und alles rational verarbeitet wird. (Kann man sicherlich besser ausdrücken, lach). Als Hauptvertreter dieses Lagers der Rationalisten galten Leibnis, Descartes.
Dann gab es das Lager der Empiristen, die der Meinung waren, man handle nur aufgrund von Erfahrungen, die gemacht wurden und wird mit einem, wie sie es nennen "tabula rasa" Intellekt geboren. Dieses Lager wurde von John Locke und D. Hume vertreten.

Kant schreibt dann später in seiner Kritik der reinen Vernunft, dass eigentlich beides im Menschen vorhanden ist:
"Die Erfahrung geht der Erkenntnis zeitlich voraus.
Das heißt aber nicht, dass Erkenntnis nur aus Erfahrung entsteht. Es gibt auch Erkenntnis vor der Erfahrung, a priori. "
Achte auf deine Gedanken....denn sie werden dein Charakter..
Kommt es nicht mehr darauf an wohin wir gehen wollen, wie wir uns weiter entwickeln. Natürlich beeinflussen die Erlebnisse unser Handeln und unseren Charakter, doch zuerst kommen unsere Gedanken, dann unsere Worte, Taten, und dann unser Charakter, der dann unser Schicksal wird. Wir entscheiden wohin uns dies führt. Unsere Erlebnisse geben uns Rückschluss darauf ob diese Richtung weiterhin stimmig ist, oder nicht. Unser Charakter entwickelt sich meiner Meinung also mit uns und unserem Umfeld in Resonanz mit und dies liegt dann wie ein Stempel in der Seele. Wie der Stempel weiterhin aussieht, den wir der Welt und uns verpassen, entscheiden wir, entscheidet das Umfel, unsere Erlebnisse...
das eine nicht ohne das andere...
lg
**********nobos Paar
572 Beiträge
hm
Als hochkomplexe Biomasse handeln wir letztlih so, wie es unsere Harware Hirn hergibt. Insoweit ist es quasi angeboren und wird von den Deterministen als absolut und unabänderlich hingestellt.
Das absolut Flexible, nur den Umwelteinflüssen unterworfene, die Illusion des freien Willens - als die Gegenmeinung ist wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
Wieder einmal liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.
Bis ca. zum 20. Lebensjahr führen Erfahrungen zum entsprechenden Umbau der Harware und später zumindest noch zu einer Routen- und Durchleitoptimierung. Also sind die Grundlagen und Voraussetzungen (quasi ein Grundcharakter) sicher angeboren, aber auch in gewissem Maße veränderlich durch die Umwelt.
In welchem Verhältnis nun genau, was wozu führt und ob es einen freien Wille gibt - darüber streiten sich Molekularbiologen, Neurologen, wie auch Religionswissenschaftler.
@mama-ines
Der Bericht suggeriert ein wenig, dass man entsprechend seinem Naturell agiert. Das beinhaltet für mich zuviel Determinismus.

Der Ängstliche kann auch mal Mut zeigen, was evtl. sein weiteres Verhalten beeinflusst. Wenn ein Mensch mit Grenzerfahrungen konfrontiert ist, ist er öfters gezwungen gegen seinen Charakter zu handeln. Das bietet eine ganze Menge menschliches Änderungs- und Weiterentwicklungspotenzial. Das Naturell kann sich somit ändern. Und das finde ich auch faszinierend: Dass man nicht in einem Programm hängt, sondern den Umständen entsprechend frei ist, andere Wege zu beschreiten...

Lg

fly
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