Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Freundschaft + für Paare
2817 Mitglieder
zum Thema
Wie kann Freundschaft+ funktionieren?469
über Freundschaft+ wird als eine von vielen anderen Arten der…
zum Thema
Wie sollte eine Freundschaft plus oder DauerAffäre laufen?199
Wie sollte eine Freundschaft plus oder Dauer Affäre laufen?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Freundschaft.

Freundschaft.
Verbundenheit-Verwandtschaft-Seelennähe- Blutsbund. Früher waren Freundschaft und Verwandtschaft wesensverwandt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Freundschaft

Philia. Affiliation.

Unter welchen Bedingungen sprechen wir von Freundschaft heute? Sind es Bande, oder Spinnweben? Wie wirken Kräfte, und welche wirken, die Bindungen konstituieren?

Hat sich etwas verändert, dem gegenüber, was uns aus Vorzeiten tradiert wurde - und wenn ja, in welche Richtung?
Gibt es heute noch Ritterlichkeit? - und wo?

Je länger ich Sendungen über Geschichte im Allgemeinen, über Historizität, anschaue, desto eher lerne ich, Begriffen auf ihren sprachlichen Urgrund nachzugehen.
Freundschaft ist eine Konstante, und ich würde sagen, eine Universalie. Anhaltende Anziehung, Biochemie.
Es ist wundervoll, dass wir uns auf die Natur verlassen können; selbst wenn Stürme dazwischenkommen, erleben wir die Jahreszeitlichkeit, wir können sicher sein, dass auf Frühling Sommer folgt.
Diese Art der Gewissheit ist wohl nur großen Zusammenhängen vorbehalten. Uns, da unten, am Grund der Berechnung, bleibt nur die postpromethäische Einsicht, dass es nur Zwischenstufen der Wahrheit geben wird, und also auch transitorische Freundschaften.
Vertrauen.
Zeitlichkeit allein erscheint mir also kein geeigneter Unterscheidungsfaktor zu sein.
Nicht die Dauer an sich, sondern das Überdauern zählen. Landgewinn.

Wenn wir uns freundschaftlich in einen anderen Menschen verankern, so meine lichte Sicht, gewinnen wir Land in im Sehsee des Anderen. Wir erlernen Sichtweisen.
Ohne Freundschaft, ohne Zugeneigtsein, wird das Einsehen in die Welt zum "das bin ich - das bin ich nicht"-Spiel. Freundschaft, so denke ich, ist ein Ergebnis aus angeborener, tiefer Ähnlichkeit malgenommen mit der Variable des Spielbedürfnisses. Je mehr Freiheitsgrade, desto mehr Drehbücher.

Das bringt die Frage nach dem Thrill näher, dem Nutzen: wenn Freundschaft objektgebunden motiviert ist, wie tragfähig kann man sie da machen? Man denke an berufliche Freundschaften, die eigendynamisch wegwabern, von denen man dachte, sie hielten fürs Leben. Sie sind, trotz ihrer Tiefe, oder gerade deswegen, objelkgebunden. Fokal.
Sind kurze, intensive Freundschaften mit den lebens/langen, tragenden, überhaupt vergleichbar?

Ich denke, unter den hehren Wortsichten, ist Freundschaft eine erhebende Optik, eine Brille für Kooperative. Der Ringbund.
Ehe als Variante.


Freundschaft also ... allgemein.
#
Aber, ich lese immer wieder: es gibt den Spezi. Der ganz besondere Freund.

Hierarchie allerorten. Wohl weil das Herz Vorhöfe und Kammern hat.
Freundschaft
Was ist Freundschaft?

Freunde bei Facebook oder Freunde im Joy? Oder gar im real Live?

Meine Persönliche Wahrnehmung ist, der Begriff wird heute anders verwendet. Ein "Freund" bei Facebook wäre füher eher ein Bekannter gewesen. Im Joy trifft der Begriff noch zu. Denn mit Freunden kann man über Dinge reden, über die man nicht mit jedem sprechen würde und es wird nicht weiter getrascht.

Im realen Leben sehe ich es ähnlich. Einem Freund / Freundin könnte man über intimes sprechen, und es bleibt privat. Außerdem würde ich Freund darüber definieren, ob ich auf einem Sonntag morgen Hilfe benötige und Hilfe bekomme. Z.B. wenn beim Heimwerken versehentlich etwas angebort wurde...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
In meinem Dafürhalten entscheidet die individuelle Größe der Sympathie das mögliche Maß
(Intensität, Dauer ...) an Freundschaft zu anderen Individuen.
Da Sympathie keine Fähigkeit kognitiven Ursprungs ist, bleibt, auf der Suche nach ihrer Lokation im Körper, die Feststellung daß sie sich im Herz befinde, die wahrscheinlichste Erkenntnis.
Etwas sagt mir wir sollten bei der weiteren philosophischen Aufarbeitung des Begriffs Freundschaft versuchshalber den Begriff Liebe außen vorlassen, weil dadurch das Wesen und die Erscheinung von Freundschaft klarer dargestellt werden würden.
ob ich auf einem Sonntag morgen Hilfe benötige und Hilfe bekomme.

Man wird Unterformen unterschieden müssen. Ein Brieffreund kann bisweilen der engste Vertraute sein, wird aber kaum Sonntags auf der Matte stehen müssen.
Eine aktive Teilnahme am Leben des Anderen ist Teil des Begreifens, als "Freund in der Not", als tatkräftige Hilfestellung, so auch für mich; dies aber ist nicht zwingend und nicht konstitutiv. "Ein alter Freund" kann jemand sein, dem man früher sehr verbunden war, nun nur noch in Jahresabständen kontaktiert, aber als Freund empfindet.
Wie ich las, gilt Freundschaft mitunter als relativ regelfrei.
Für Robert Hays ist Freundschaft ein flexibler, dynamischer und multidimensionaler Prozess, dessen Struktur und Funktionen je nach beteiligten Individuen, dem Umfeld und dem Entwicklungsstand der Freundschaft variieren.[14] (Wiki, a.a.O.)
Wie oft darf oder muss ein Freund Sonntags die Chance zur Hilfe verpassen, eh seine Freundschaft angezweifelt wird? So ganz undefiniert geht es nicht zu, und erst wenn die stillgeschwiegenen Regelwerke auftürmen, merkt man, wo das Finale und Terminale am gemeinsamen Weg liegt.

Etwas sagt mir wir sollten bei der weiteren philosophischen Aufarbeitung des Begriffs Freundschaft versuchshalber den Begriff Liebe außen vorlassen, weil dadurch das Wesen und die Erscheinung von Freundschaft klarer dargestellt werden würden.

Ich glaube, uncle, dies Etwas ist die Ahnung, dass wir sonst wieder seitenlang im Gestrüpp der Liebesdefinitionen stolperten. Wir können es gerne versuchen die Liebe außen vor zu lassen. Ob wir hier nur Freunde, oder Liebhaber der Weisheit sind, machte nur dann einen Unterschied, wenn diese Weisheit personifiziert würde. Aber Philia ist eben beides.
Liebt man, mag man einander nicht, ist aber auf Pflicht- und Ehrenwegen verbunden und be-teiligt- ist dies dann noch Freundschaft?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ist mir vollkommen klar, daß es zugleich fast absurd ist zwei miteinander so eng verwobene Erscheinungsformen trennen zu wollen. Die Begründung habe ich aber schon mitgeliefert. Es gibt eben zwei Begriffe und ich wollte den Fokus allein auf Freundschaft richten.
Es gibt eben zwei Begriffe und ich wollte den Fokus allein auf Freundschaft richten.

So richte er ihn gerne darauf. Mit ohne Liebe also *g*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Liebt man, mag man einander nicht, ist aber auf Pflicht- und Ehrenwegen verbunden und be-teiligt- ist dies dann noch Freundschaft?

Du schreitest heute Morgen aber gleich zur Wurzelbehandlung ohne lokale Anästhesie.
*g*

Eine emotionslose Verbindung ist keine Freundschaft, sondern eine Zweckgemeinschaft.
Einander nicht mögen gar das Gegenteil, Feindschaft.
*******ata Frau
28.053 Beiträge
assoziation zur wurzel (behandlung) *zwinker*

„Die Freundschaft und die Liebe sind zwei Pflanzen an einer Wurzel,
die letztere hat nur einige Blüten mehr.“

Friedrich Gottlieb Klopstock



für mich sind freunde (herzens-) bande,
ein zartes tüdelband - das unendlichkeitsschleifen zu binden vermag,
und im bedarfsfalle auch sicherheitsleine oder sprungnetz sein kann

deshalb mag ich dieses zitat so sehr:

Zwei Freunde müssen sich im Herzen ähneln,
in allem anderen können sie grundverschieden sein.

Sully Prudhomme
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Zu erkennen daß Freundschaft als eines der wertvollsten Güter im Leben zu zählen ist, obliegt dem Verstand.
In diesem Sinne und bildlichen Vergleich erfüllt der Verstand die Funktion eines Schmiermittels beim Verbrennungsmotor Empfindung.
Bewusste Hege und Pflege der eigenen Fähigkeit Freund(in) zu sein ist die wahrscheinlichere Garantie für einen längeren Fortbestand von Freundschaft, als dies die reine Erwartung an die Umstände sein könnte.
****e_H:
Zu erkennen daß Freundschaft als eines der wertvollsten Güter im Leben zu zählen ist, obliegt dem Verstand.
ist es der Verstand
oder doch mehr irrational, davon losgelöst
das
*******ata:
ein zartes tüdelband
sehe ich da eher und das ist ohne Verstand, aus dem Bauch heraus
Es zeichnet sich schon ab, dass der Begriff fransige Ausläufer hat und, bei Wohlwollen, dem Thema mehr abgewonnen werden kann, als man zunächst annimmt.

Wohlwollen ist überhaupt dabei, bei der Freundschaft. Eine gemeinsame Gesinnung, Sinnhaftigkeiten - die ich gerne dem Herzen zuordnen möchte. In anderen Kulturen gibt es auch andere Kategorien, als unsere etwas schmalhansig gehaltene Begrifflichkeit aus Geist und Herz. In Asien gibt es etliche Seelenaspekte, mit zugehörgen körperlichen Entsprechungen, da hat man weit mehr Spielraum für die Verortung mehrerer Geistes- und Gemütsverfassungen.

Zu erkennen daß Freundschaft als eines der wertvollsten Güter im Leben zu zählen ist, obliegt dem Verstand.
Ja. Und der Verstand erschafft dann die Übungsplätze, auf denen Variablen weiter erkannt und gefeiert werden können. Die Sympathie kommt nur insofern aus dem
Bauch
, als sie die kontrollierenden Instanzen des frontalen Kortex umgeht und uns mit konfusen Daten versorgt, die der Körper ungefiltert verdauen und der Verstand nachträglich deuten muss.

Ob Nichtmögen gleich Feindschaft sei, glaube ich nicht. Nichtmögen kann fast neutral sein, weil ein luzider Akt der Abgrenzung, und keine irrationale Aversion stattfindet. Aggression und Offensive, Abwehr müssen da nicht unbedingt dabei sein.

unendlichkeitsschleifen ...
sicherheitsleine ... sprungnetz

Das ist schön. Spinnwebartig fein und fest.
Das Bild der Freundschaftsbande - die so ätherisch sein können, dass man mit "spukhafter Fernwirkung" quantisch verschränkte Erlebenswelten teilt.

Danke für die Inspirationen.
****ta Frau
2.135 Beiträge
ganz so zart sind freundschaftsbande nicht
ein wirklich tragfähiges band der freundschaft sollte neben seiner seidigen tüdeligkeit auch noch das potenzial eines spinnenfadens haben. stark, elastisch, haltbar. immer wieder überall zu fixieren, ohne dass es seine adhäsionskraft verliert. dehnbar auch, denn manchmal muss es lang sein und trotzdem halten.

wie uncle habe ich schwierigkeiten, die liebe aus dem thema zu schubsen, denn ich weiss nicht, was freundschaft mit ohne liebe wäre.
aber um zu einer klareren definition zu kommen - sei's drum. vielleicht sollte sie wirklich erst mal draussen bleiben!

aber jetzt zur freundschaft:
meine eindrücklichste erfahrung mit einem versuch, freundschaft zu umschreiben, hatte ich, als ich ein cd-cover zum thema machen sollte. was ich am anfang noch händereibend und freudig angegangen bin, mündete am ende in einer verzweifelten bleistiftkauerei, weil sich nichts, aber auch partout gar nichts als synonym eignete. statt dessen stand später neben mir ein papierkorb voller missglückter, kitschträchtiger skizzen in allen stadien der ausführlichkeit.

das mysterium der freundschaft hatte ich nicht einmal angekratzt. aber der begriff und sein inhalt trieben mich ab da um.

ich sehe freundschaft als ein tiefes begreifen des anderen menschen, ein wiederfinden, ein erkennen des anderen über mich selbst und in mir. das muss nicht einmal eine affinität sein, die sich durch gemeinsamkeiten manifestiert (auch wenn es dann leichter ist), sondern es ist ein gefühl tiefer symphatie, auch dann, wenn es sich als fremd, differierend, manchmal verstörend und andersartig zeigt. ich denke da an die geschichte von narziss und goldmund, die zeit ihres lebens trotz ihrer gegensätzlichkeiten verbunden blieben.
ein jeder hat einen anteil des anderen in sich, sonst könnte es nicht funktionieren, und es bliebe bei einer flüchtigen sache.
diese verwandtschaft auch über brücken ist es, die wir empfinden, und wenn etwas in uns zum klingen gebracht wird, nachdem wir jemandem begegnet sind, dem wir zugetan sind, ist es auch immer ein widerhall unserer eigenen natur, seele oder wie auch immer es zu nennen wäre.
verstanden zu werden, ist ein bedürfnis jedes menschen, und wenn wir signale vom anderen empfangen, dass wir angenommen sind und für gut befunden, so wie wir sind, ist das die beste basis zur öffnung der eigenen bereitschaft, auch den anderen so, wie er ist, an uns heran zu lassen. freundschaft ist ein immer neuer dialog, der uns weiter trägt und uns ein bisschen vollkommener macht.

lernen ist auch so eine sache. wir lernen auf liebevolle art (da ist sie wieder!), und wir dürfen aufrichtig sein - ein luxus, den wir uns gegenseitig schenken.
****ta Frau
2.135 Beiträge
*ggg*
Maerzmond war mit ihren spinnweben zwei sekunden schneller...
Wenn wir die Liebe bei diesem Thema herauslassen, müssen wir auch die eventuelle "Beweisführung" außen vor lassen, möglicherweise.

"Ein Freund der Sonntag auf der Matte steht."

So gäbe es für mich zwei Interpretationsmöglkichkeiten:

A) Er wird zum Freund, weil er Sonntags auf der Matte stand. Also ist Freundschaft etwas, was wir uns verdienen können und auch selbst durch Taten erreichen und steuern können. Symphatie wäre dann ein Bonus, der aber nicht notwendig wäre. Er ist eben ein Freund, weil er Sonntags auf der Matte steht.

B) Er ist ein Freund- einfach so. Dennoch muss er zum Beweis seiner Freundschaft bei mir Sonntags auf der Matte stehen. Wie in der Beziehung (Wenn du mich wirklich liebst dann machst du auch........ für mich). Bei dieser Interpretation ist das Entstehen von Freundschaft etwas was ich nicht durch Taten steuern kann (->Symphatie). Und weil Symphatie so "unfassbar" ist wie auch die Liebe in einer Partnerschaft, brauchen wir zur Vergewisserung ihrer Existenz Beweise. z.Bsp. indem der Freund Sonntags auf der Matte steht.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Freundschaft muss auf jeden Fall gewollt sein. Denke ich.
Freundschaft kann auch bewusst abgelehnt werden.
Vieles ist schlichte Kalkulation.
Will ich Freiheit und Unabhängigkeit, dann geht das nur ohne Freundschaft.

Der Preis dafür ist sehr hoch. Und das im Sinne des Wortes.
Anders herum gibt es nichts und niemanden, der mich beeinflussen kann.

Geben und nehmen. Das ist die Essenz einer Freundschaft. Hat man nichts zu geben, dann erledigt sich das schnell mit der Freundschaft.

Freundschaft kann somit auch rein Rationell sein.

****e_H:
Einander nicht mögen gar das Gegenteil, Feindschaft.
Dazu hat mein Vorredner schon etwas geschrieben. Das unterstütze ich. Mehr noch, es ist ein Ausdruck vieler Menschen in dieser zeit, die mich Toleranz lehren wollen, die mir sagen wollen, was ich gut zu finden habe. Und sie benutzen es als Totschlagargument. Wer es nicht mag ist automatisch dagegen. Ein Feind.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Eine Freundin oder ein Freund ist, wenn ich in einem Moment, in dem ich etwas neues entdecke, unwillkürlich die Idee habe, daß es etwas für sie oder ihn sein könnte.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Freundschaft ist, wenn ich mich für ihre oder seine Freunde interessiere.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Freundschaft ist, wenn ich nicht überlegen muss, was ich zum Geburtstag schenke.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Freundschaft ist das Umschiffen von Themen im Namen der Fürsorge; nicht der Lüge.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Freundschaft ist das Erledigen von Dingen, die ich für sinnlos erachte.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Freundschaft ist Fürsorge.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Freundschaft ist das Erkanntwerden im Selbstvergessen.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Freundschaft ist das gemeinsame Lachen über die eigenen und die Fehler des anderen.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Freundschaft ist das genussvolle Ausfalten der political incorrectness.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Freundschaft ist umfassende Diskretion.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.