Da wird viel zusammengeworfen...
... was ich auseinanderhalten möchte.Erstmal hat jeder Mensch eine "vollständige" Idee von "der Welt", und dazu gehört auch ein Schöpfungsmythos, ein Anfang. Jede Kultur hatte ihre Geschichte, wie die Welt entstanden ist, wir auch (Urknalltheorie, an das Zeug in der Bibel glaubt ihr ja hoffentlich nicht (mehr)).
Dann gibt es die Idee von "Gott". Zu der Idee fällt mir ein "Erster Beweger", "Weltprinzip/-seele/-logos" usw. Die ganzen Gottesbeweise sind IMHO klar spekulativ, sie setzen das Gesuchte meistens schon in irgendeiner Art voraus. Beispiel: Warum muss es einen Anfang überhaupt geben? Was ist, wenn sich alles "im Kreis bewegt"? Dann bräuchte man auch keinen "Ersten Beweger".
-> Weder muss die Welt einen Anfang haben noch muss es "Gott" geben. Wahrscheinlich sind es Konstrukte, die menschlichen Denkgewohnheiten folgen, und uns helfen mit "der Welt" klarzukommen, aber keine real existierenden Dinge.
Dann gibt es auch noch Religionen, d.h. Gemeinschaften die einem bestimmten Dogma (über alles mögliche, aber vor allem über "Gott" und "die Welt") folgen. Ob man sich diesen anschließen mag erscheint mir unabhängig von den o.g. Fragen zu sein.
Und ja: Ich glaube, daß die Welt ohne Religionen besser drann ist. Und zwar weil diese dogmatisch sind. Die vermittelten Glaubensinhalte mögen zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort hilfreich gewesen sein, aber mittlerweile versperren sie den Menschen nur die Sicht auf bessere Problemlösungsmöglichkeiten. Glücklicherweise wird die kirchliche Lehre heutzutage von den meisten Deutschen ignoriert.
Außerdem haben wir ja auch aktuelle "Glaubenssysteme": Naturwissenschaft & Kapitalismus fallen mir da sofort ein. In diesen Ideen sucht man heute sein Heil.
Und wir feiern Weihnachten ja auch nicht wegen Jesus...
Liebe Grüße, Linus