wie versprochen - Religion...
- woher sie kam - wohin sie gehen sollte...
Am Anfang war mein ICH und alles außerhalb von MIR.
Mit dem, dass ich ICH wurde, nahm das Schicksal seinen L a u f.....
Gut, da waren noch andere, die mir offensichtlich ähnlich waren und wohl SICH waren.
Viel wussten wir nicht - WIR kannten wohl Donner und Blitz, Sprache und Namen indes noch völlig Fremd.
Furcht - oh ja, natürlich.
Wir fürchteten uns sehr - dies müssen wohl Götter sein, dachten wir...
Nun jedenfalls - kaum ein paar Tausend Jahre später nannten wir sie so.
Götter müssen besänftigt werden und so erfanden wir Regeln, so ganz nebenbei hielten sie unsere Gruppe zusammen.
Heute nennt man dies wohl Religion.
Unser Anführer kannte sich natürlich am besten aus, und so wurde er auch unser Relgionsführer.
Unsere Gruppe wurde immer größer - nunmehr ein Stamm.
Dem Boss wurde das zuviel mit Führer und Religionsführer - so ersannen wir einen separaten Arbeitsplatz.
Zu dieser Zeit ergab es sich, dass der Boss und unser Guru sich zu zoffen begnnen - weiß nicht so genau warum, ich war ja nur ein einfaches Menschenkind.
Irgendwie schienen sie immer noch mit ihrer Arbeit überfordet zu sein - wir wurden ja auch immer mehr.
So stellten wir halt noch die ein oder andere Hilfskraft ein.
Boss und Konsorten nannten sich jetzt Regierung - Guru mit seiner Clique erfanden die Kirche.
Zoff gab es immer noch. Guro wollte auch Boss sein und umgekehrt.
Obwohl ihnen doch früher die Arbeit zuviel war...
Na ja, hab ich halt einfach nicht kapiert - bin ja auch nicht so klug wie DIE.
Ruhe hielten sie meistens, wenn wir mal auf ein anderes Volk trafen - so nannten wir uns inzwischen.
Die ANDEREN hatten natürlich auch einen Boss und einen Guru, aber irgendwie waren die immer voll schräg drauf.
Der Boss von denen mochte unseren nicht und der Guru hatte ganz andere Vorstellungen als der unsere.
Denen haben wir dann halt die Köpfe eingeschlagen...
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Soweit meine Vorstellung darüber, wie Religion, weltliche Macht und alles was damit zusammenhängt entstand - ZWANGSLÄUFIG...
Ich gehe da in etwa mit sweet_calm konform (nicht wissend, ob er mir dieses um die Augen hauen wird):
a) woher kommt religion und welchen zweck hat sie?
b) hat religion mit gott zu tun?
zu a) ein mensch neigt zur benennung der dinge die ihn umgeben, ich nenne es katasterdenken, tauchen dinge darin auf, die er sich nicht erklären oder einordnen kann greift er zu hilfsmitteln die dieses gedankenloch ausfüllen, er schafft sich gedankenräume die ihm das unerklärliche erklärlich machen, also selbstschutz. andere, faulere, hören sich dieses an und sagen, jau, genau dat is'ses! "geburt der religion"
zu b) nein, denn religion hat viele namen, politik, wirtschaft, herkömmliche kirchen, sogenannte sekten, esotherik und sogar das allgemeine trendsettertum gehören dazu.
also ist eine welt ohne religion unmöglich, gott muß aber darin nicht unbedingt einen platz haben.
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Wohin soll sie gehen die Religion?
schokozwerg
ich denke, der mensch braucht einfach regeln zum zusammen leben.
ob die 10 gebote nun von gott kommen, oder von einem menschen, der so übermenschlich hat sein müssen, solche gravierende fehlverhalten beim menschen schon vor xxxx jahren zu erkennen...
ist ja eigendlich egal.
ClaRu
Wenn die These ist, dass die Entstehung von religiösem Glauben eine kulturgeschichtliche Notwendigkeit darstellt, dann ist das vermutlich empirisch richtig. (...) Vielleicht war es vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden unmöglich, ein rationales Welt- und Menschenbild zu entwickeln, das keine religiösen Züge trug. Aber heute ist das möglich, dank dem Fortschritt der Wissenschaften. Wenn die Entstehung von Religion auch historisch unvermeidlich gewesen sein mag, heißt das ja nicht, dass ihre Abschaffung und Überwindung zu einem geeigneten Zeitpunkt nicht einen Fortschritt (oder sogar ebenfalls eine historische Notwendigkeit) darstellen könnte.
Dem ist nur hinzuzufügen, dass der Definition sweet_calm's (siehe oben b)) folgend, es nicht um die Abschaffung von Religion, sondern um die Abschaffung von Gott ginge.
Von mir aus können wir aber auch Gott neu erfinden - von mir aus kann auch jeder seinen eigenen Gott behalten...
Wirklich wichtig erscheint mir nur eines -
allgemeingültige Regeln für das Zusammenleben in einer globalisierten Welt zu finden.
Diese Regeln - ob wir sie nun Religion nennen, oder auch nicht - müssen unbedingten Vorrang haben, gegenüber allen Geboten, die von irgendeinem Gott kommen.
Vermutlich sind wir aber noch nicht so weit und werden den Umweg über einen noch zu findenden neuen Gott nehmen müssen, der alle bisherigen Götter in sich trägt.
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Ach ja, bevor ich es vergesse:
Ich bin gottlos aber nicht ungläubig...