ich glaube
helo ihr lieben.
ich denke den ursprünglichen glauben als etwas, dass zwingend in jedem menschen gleich abläuft. ein determinismus sozusagen.
die tiefverwurzelte sehnsucht des menschen nach Nähe, Geborgenheit, Sicherheit, Wärme....
diese sehnsucht besteht seit der geburt...denn das ist es, was wir in den bäuchen unserer mütter als urgefühl erlebt haben...
später dann das gefühl, von der allmacht der eltern beschützt werden zu können...die hoffnung und das sehnen danach...ursächlich die tiefe sehnsucht nach diesen Grundbedürfnissen...Nähe, Geborgenheit, Sicherheit, Wärme...
in der weiteren entwicklung stellt das kind fest, dass seine eltern durchaus nicht allmächtig sind...und sie stehen auch nicht uneingeschränkt zur verfügung...
das kind siedelt dann vorübergehend die sehnsüchtige beschützende allmacht bei sich selbst an...
denn die tiefen grundsehnsüchte bleiben und wollen gestillt werden.
sie sind existenziell...
je nachdem, welche erfahrungen und in welchem umfeld das kind nun weiter aufwächst, wird es diese allmachtsgefühle nun langsam abbauen..denn es erkennt schnell, dass es selbst eben auch nicht allmächtig ist...an dieser stelle sollte jetzt ein gesunder selbstwert und eine gesunde selbstsicherheit auftreten...die allmacht weicht...
doch die tiefe sehnsucht bleibt....
die sehnsucht nach der allmächtigen und fürsorgenden, bedingungslos liebenden mutter, nach dem allwissenden und allmächtigen, beschützenden und sicherheit bringenden vater...
was bleibt also?
Gott...oder die Götter.
Die Natur, zu Göttern erhobene Menschen, Führer, das goldene Kalb...usw.
ich denke das entstehen der religionen als eine verarbeitung der kindlichen sehnsucht nach dem ersatz der allmacht der eltern...
und die symbolhafte sprache der religionen spricht ja auch bände...
ein versuch, die verantwortung für das eigene leben zumindest teilweise abzugeben in der hoffnung, eine höhrer macht...elterngleich..werde sich um uns kümmern.
meine these ist:
je nachdem, wie es dem kleinen kind gelungen ist, seine allmachtsgefühle abzubauen und ein selbstwert und eine selbstsicherheit aufzubauen, wirkt es sich in der religiösitat aus...
habe ich also einen erwachsenen glauben an die religion..also einen kritischen und verantwortlichen glauben...oder habe ich einen kindlichen glauben, der geprägt ist von bevormundung, hörigkeit...
also eher christlich gesehen im alten testament zu finden ist.
hier ist der gott noch ein strafender, ein zorniger und bestimmender...
so wie der strenge vater mit dem kleinen kind...
im neuen testament ändert sich das....jetzt ist es ein gott der liebe, der vergebung und des wärmenden trostes...also eher die mütterlichen anteile...
ich habe die einschätzung, dass viele ausgeübte religionen sich des alttestamentarischen bildes zuwenden und eine vater kind beziehung als grundlage sehen.....mit allen extremen auswirkungen.
die menschheit ist noch lange nicht erwachsen...