Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Latex
7491 Mitglieder
zur Gruppe
Web Cam
4594 Mitglieder
zum Thema
Beim wichsen zusehen | Teil 2 |449
Da zum thema > Beim wichsen zusehen > schon zahlreiche meinungen…
zum Thema
Zuschauen und zusehen lassen333
Hey Leute, mitte Oktober war ich auf Mallorca im Urlaub.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Thema - Zivilcourage * Hin- Sehen oder Weg - Sehen?

Thema - Zivilcourage * Hin- Sehen oder Weg - Sehen?
Ein Gedanke ging mir heute und in den letzten Tagen durch den Kopf - und das ist und war das Wort "Zivilcourage" ......
immer und immer wieder....

und ich habe mich gefragt, warum es so wenige Menschen gibt,
die endlich den Mut finden würden, um ihre Zivilcourage anzukurbeln, aber statt dessen, lieber schweigen und zusehen was so nebenbei geschieht.

Egal in welcher Situation auch immer es sei.

Zivilcourage -

schweigend zusehen und sich lieber einer Meinung entziehen,
nur um besser dazustehen , ohne Makel?

Wegsehen?

Zivilcourage bedeutet auch:

Andere wertschätzen und auf Gewalt verzichten

Zivilcourage“ bedeutet, sich „zivil“ - also friedlich – zu engagieren


Ein Zitat:

Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz. Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst, nur suchen wir sie zu wenig. —

Sophie Scholl



würde mich freuen über Eure Ansichten bzw. Antworten zu diesem Thema*


herzlichst

Tiefsinnige
wow
ich finde das ein absolut spannendes Thema. Nur würde ich mir wünschen von einer Wertung abzusehen. Courage hat was mit Mut bzw. Angst zu tun. Den Begriff Feigheit möchte inch in diesem Zusammenhang nicht nennen. Ein Mensch ,der Angst empfindet ist ganz normal. Ich selbst war sch öffters in Situationen ,in denen es an Zivilcourage gemangelt hat, Seitens der Anderen und von meiner Seite. Ich weiss was es heisst Angst um sein Leben zu haben und deswegen wie gelähmt nicht in das Geschehen eingreifen kann. Es ist ein schmaler Grad Zwischen " Sich einmischen" und einem Schaächeren helfen. Aber auch wenn es um die Verteidigung meiner Werte geht. Also ich bin gespannt wie andere das sehen. Wenn man einen außgeprägten Gerechtigkeitssinn hat ist es schwer. Courage begeutet aber nicht nur aktiv zu werden sondern auch passiv. Etwas zu unterlassen wenn ich damit Werte unterstütze , die ich selbst nicht leben will. Das fängt beim Konsum an und hört bei der Diskussion auf. Hier kommt man schnell auf die Schiene der Doppelmoral, wie ich meine. Also aufgepasst mit der Wertung des ein oder anderen Menschen.
LG nobody
@tiefsinnige
Dem Zitat von Sophie Scholl ist wenig hinzuzufügen.. Es trifft es auf den Punkt.

Wichtig ist glaube ich, dass man nicht mit dem Finger auf den Anderen zeigt, sondern bei sich selbst anfängt...

Lg

fly
also ich...
hatte zuerst den gedanken...mit dem hinsehen und dem wegsehen...und fragte mich, was genau du jetzt meinst tiefsinnige...
WO HIN sehen, bzw. wegsehen....ich denke, es hat auch viel mit courage zu tun, in bestimmten situationen auf sich selbst zu sehen, zu schauen, warum ich wie reagiere in bestimmten situationen, warum mich etwas verletzt, ärgert, verstimmt. meistens konzentriert man sich doch auf den ärger und auf den, der ihn IN MIR auslöst.
ich habe die erfahrung gemacht, dass es mir viel über mich sagt, wenn ich genau hinspüre, warum mich was wo, wie und warum trifft...dazu gehört mut - und selbst/innenschau .....natürlich ist der fingerzeig auf den übeltäter viel einfacher, da sind wir schnell dabei.
dabei übersehen wir die chance, uns selbst besser zu erkennen.
ist es nicht so, dass wir im aussen immer nur das sehen, was sich IN UNS verbirgt ??? sind es nicht wir selbst, die, konfrontiert von einer ursache im aussen, unser eigenes drama kreiieren ???

ich habe die wahl, wie ich die dinge sehen möchte....

ich habe mit mir und dem leben eine vereinbarung getroffen: ich ignoriere das unerwünschte und versuche, es nicht immer wieder ins licht zu zerren, damit es dort neue kraft bekommt. ich weigere mich sogar über alternativen zu "licht und liebe" nachzudenken, denn schon das allein genügt um ihren einfluß zu schwächen.

das mag zuerst so aussehen, als mache ich es mir einfach, aber ich habe die erfahrung gemacht, dass in einer "unguten" situation nichts entwaffnender ist, als ein lächeln und ein freundliches wort.

das alles hat zwar jetzt nichts mit der zivilcourage zu tun, die angebracht ist bei z.B. übergriffen in der u-bahn oder sonstwo, aber für mich hat es viel mit courage zu tun, mir selbst offen und ehrlich zu begegnen und alle aspekte meines seins anzunehmen und sie auch nach aussen zu tragen.........wenn ich das konsequent tue, werde ich mich in allem sehen, was mir begegnet, alles wird zum spiegel.

es gibt diese schönen spiegel-gesetze...

1. spiegel-gesetz
alles was mich am anderen stört, ärgert, aufregt oder in wut geraten lässt, und ich es anders haben will, habe ich selbst in mir.

2. spiegel-gesetz
alles, was ich am anderen kritisiere oder sogar bekämpfe und verändern will, kritisiere, bekämpfe oder unterdrücke ich in wahrheit in mir und hätte es gerne anders.

3. spiegel-gesetz
alles, was der andere an mir kritisiert, bekämpft und verändern will, und ich mich deswegen verletzt fühle, so betrifft es mich - ist dies in mir noch nicht erlöst, meine gegenwärtige persönlichkeit fühlt sich beleidigt

4. spiegel-gesetz
alles, was der andere an mir kritisiert und mir vorwirft oder anders haben will und bekämpft, und mich dies nicht berührt, so sind es seine eigenen bilder, sein eigener charakter, seine eigenen unzulänglichkeiten, die er auf mich projiziert.

5. spiegel-gesetz
alles, was mir am anderen gefällt, was ich an ihm liebe, bin ich selbst, habe ich selbst in mir und liebe dies im anderen. ich erkenne mich selbst in anderen - in diesen angelegenheiten sind wir eins.

in diese spiegel zu schauen erfordert m.e. courage......

sorry, wenn ich jetzt am thema vorbeigeredet hab.....

nio** *herz*
ok
schön runter gebetet. Find ich echt am Thema vorbei. Zivilcourage, also der Mut, den man haben muss um sich für andere ( Zivilisten; Zivilisation) einzusetzen beginnt dann wenn man über sich nicht mehr nachdenken muss. Man könnte sagen das Menschen, die mit sich im Reinen sind bzw. ausgeglichen sind, eher die Fähigkeit aufbringen können sich für andere einzusetzen da sie nicht so viel an sich selbst denken. Das was du da schreibst, liebe niobe handelt nur von DIR selbst. Ich könnte daraus schliessen das da noch eineiges unaufgräumt ist in deinem Inneren. Es geht nicht darum immer in sich selbst zu schauen. Das kann in Situationen in denen du nicht viel Zeit hast zu handeln, tödlich sein. Nein, es geht eben gerade NICHT um mich wenn ich Zivilcourage zeige, sondern um die Verteidigung der Werte der Gesellschaft in der wir Leben. Zu lange darüber nachzudenken scheint mir eher egoistisch oder sehr ängstlich. sorry musste ich los werden . Nicht böse gemeint. alles ist gut.
ich sagte ja.....
am thema vorbei....wenn es eben um diese zivilcourage geht, von der du sprichst.....
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
erlebnis
nabend..


zu diesem interessanten thema möchte ich euch schilden, was ich selbst erlebt habe..

vor ein paar jahren auf dem heimweg von einer fortbildung in einem regionalzug...

wenige menschen mit mir im waggon...eine junge frau..muslimin mit kopftuch ...einige junge männer..schon stark angeheitert...

zuerst ein offenes lautes lästern über die frau....dann ein direktes ansprechen...schlagworte, dass sie doch dieses ding abziehen sollte und sich gefälligst hier anpassen muss..

dann wurde sie angefasst...an diesem punkt machte es klick bei mir..ich stand auf..trat dazwischen und sagte laut und bestimmt dass sie diese frau in ruhe lassen sollten...

erstmal überraschung..kurzes schweigen, dann wurde ich massiv verbal angegriffen.....um auch ein körperliches übergreifen zu verhindern nahm ich die frau an der hand und verschwand mit ihr ins nächste abteil, wo mehr menschen waren...andere im wagen hatten nur zugeschaut...

es war furchtbar...kein stolz machte sich breit..sondern nur angst...angst um diese frau und mich....

sie stieg bald darauf aus. mit einem danke auf den lippen


lg Azana
...also ich (nio)
*top* *top* *top*

(ja sam, kenne die Regeln - doch zu nios Antwort fällt mir nichts mehr ein, meine volle Unterstützung - es fehlen mir die Worte)

Gerhard
*********m1_be Frau
30 Beiträge
ich finde, Zivilcourage beginnt, wenn ich meine eigene Sicht äussere, ohne Rücksicht darauf, was die Mehrheit darüber denkt, gleichgültig, ob man belächelt wird....einfach zu seinen eigene Werten stehen.
Und das kann in einer Straßenbahn sein, wie oben beschrieben, das kann auch ein Leserbrief sein, ein Auftritt vor der versammelten Elternschaft bei einer Schulveranstaltung ...etc, etc

Aber wenn ich das einmal etwas ketzerisch sagen darf...die Deutschen sind leider kein Volk von Zivilcourage... eher schwimmt man mit dem Strom. Und um Gottes Willen nicht auffallen...

LG
Desiderium
@desiderium1
Aber wenn ich das einmal etwas ketzerisch sagen darf...die Deutschen sind leider kein Volk von Zivilcourage... eher schwimmt man mit dem Strom. Und um Gottes Willen nicht auffallen...

jedem land jedem volk ..... sagt man etwas nach was sie nicht sind .... doch hier machen wir keinen unterschied zwischen völkerzugehörigheit .... es wäre ein über einen kamm scheren .....

dann müßte man die ganze welt verurteilen ... weil alle zuschauen .... und nur sehr wenige zivilcourage zeigen .... und die die es tun ... werden meistens verachtet und mundtot gemacht .....



lg philosoph
@desiderium1
ich finde, Zivilcourage beginnt, wenn ich meine eigene Sicht äussere, ohne Rücksicht darauf, was die Mehrheit darüber denkt, gleichgültig, ob man belächelt wird....einfach zu seinen eigene Werten stehen.

Dazu kann ich auch sagen, dass Zivilcourage damit anfängt,
an sich selbst anzufangen und sich zu äußern, aber nicht ketzerisch.

Es kommt aber auch immer darauf an, was man sagen möchte und dass es an der rchtigen Stelle ankommt.
Und nicht jedem kann man es recht machen, es gibt immer wieder "Be - Lächler"
Aber solange man darüber lächen kann, ist es noch harmlos und nichts verletzendes *


Und das kann in einer Straßenbahn sein, wie oben beschrieben, das kann auch ein Leserbrief sein, ein Auftritt vor der versammelten Elternschaft bei einer Schulveranstaltung ...etc, etc

Dir beipflichte, indem man Zivilcourage hat,
und den anderen Dingen im Leben entgegen geht, wie bei einem Elternabend in der Schule, ein Verletzter auf der Strasse .... usw.

(Eltern haben nicht nur die Pflicht , ihre Kinder in die Schule zu schicken, sondern sie haben auch das Recht, zu erfahren, was sie in der Schule machen, was die Lehrer so machen, was sie ihren/unseren Kindern beibringen an Lehrstofft, Fehlstunden, Lernstoff bereden, usw. )
Da ist auch Zivilcourage gefragt*


Aber wenn ich das einmal etwas ketzerisch sagen darf...die Deutschen sind leider kein Volk von Zivilcourage... eher schwimmt man mit dem Strom. Und um Gottes Willen nicht auffallen...

Auch da kann ich Dir bepflichten, denn das sehe ich mehr als genug, wenn weg-gesehen wird um sich ja nicht unbeliebt machen zu müssen.

lg Tiefsinnige
das Kainszeichen
Kain der "Böse"! die Geschichte wurde von Schwächlingen geschrieben.

Die Wahrheit:

es waren einmal zwei Brüder. der eine , Abel, ein ganz gerissener. Und als die Zeit kam, zu opfern wollte er Gott "austricksen" und "opferte ein paar magere Ähren.
Sein Bruder Kain, ein starker Mann, der Gott liebte - wollte etwas sehr wertvolles opfern, ein Kitzlein.
Gott sah die Liebe in seinem Herzen und er bat Kain, auf das Opfer zu verzichten.

Als Abel dies sah, erzürnte es ihn so sehr, daß er seinen Bruder mit dem Schwert angriff. Doch Kain, ein tapferer Krieger, erschlug seine Bruder in einem fairen Kampf.

Da aber in dem Dorf nur Schwächlinge/Feiglinge hausten, schnitten sie Kain, da sie seine Kraft, sein Charisma (das Kains-Zeichen) spürten und es ihnen unangenehm war, und sie ersannen viele Lügen über ihn.

Daraufhin verlies Kain das Dorf mit seine Angehörigen. Und wenn er nicht gestorben ist...

Warum diese Geschichte hier beim Thema "Zivilcourage"?! weil ich der Meinung bin, daß es von "Abels" nur so wimmelt, - Menschen mit Charakter, Stärke, Ausstrahlung... Kains eben, gibts im Alltag sehr selten...

abraxas_6166
@*******nige

Du beleuchtest das Thema von einem guten Standpunkt aus und bringst es in Bezug zu unserer Realität.

Wie kaum jemand in der U-Bahn aus Angst, selbst angegriffen zu werden, einer angegriffenen Frau hilft und die meisten Eltern in der Schule immer schön "einer Meinung" sind, weil sie nicht aus der Reihe fallen wollen - das ist mangelnde Zivilcourage, die wir hier in unserer Gesellschaft zu bedauern haben.

Ich weiß nicht, ob ich als Frau die körperliche Konfrontation zu mehreren stärkeren Männern riskieren würde (außer die Polizei zu rufen, die sich dann am Ende vielleicht auch nicht traut... *roll* ),
aber in einer Diskussion meine Meinung äußern, auch wenn's eine Mindermeinung ist, das ist doch das mindeste, was man für einen sinnvollen Austausch und zum Anregen der Gedanken der anderen tun kann. Wozu bräuchten wir sonst überhaupt Meinungsfreiheit?
Es gibt viele Menschen, die wegesehen.
Nicht nur aus Gründen der Angst, der Unsicherheit oder der Feigheit.
Nein, vermehrt aus Gründen der Hartherzigkeit, geboren aus dem schnellen Wohlstand heraus.
"Mein Haus, mein Pferd, mein Golfschläger etc" sind wichtiger geworden als für jemand Anderen einzustehen als für sich selbst.
Der Egoismus, die Gefühlskälte, der Geiz, die Gewaltbereitschaft haben sich in den letzten Jahren in vielen unserer Mitbürger verstärkt.

Es liegt im Trend, verachtend auf vermeintlich schwächere Mitmenschen herunter zu schauen.

Fairness? Warum, wo doch jedes Mittel recht ist, um zu gewinnen.

Helfen? Warum, die Looser sind doch selbst verantwortlich für ihre Unfähigkeit.

Einer blinden alten Frau über die Straße helfen? Warum, die Rentenkassen sind doch eh überlastet.

Geiz ist geil.

Tue "Gutes" und rede darüber.

Ellenbogen einsetzen.

Wachsen unsere Kinder heutzutage nicht genauso auf?
Leben nicht viele unserer Mitmenschen schon so?

Zivilcourage.
Nur mit der Advocard.

...

Mir wird manchmal schlecht, wenn solche Hartherzigkeiten höre, sehe, erlebe.

Und erlaube mir den Luxus, behaupten zu können, dass ich mich für diese Zeitgenossen schäme und Gelegenheiten wahrnehme, es ihnen ins Gesicht zu sagen.

All diese Selbstgerechten und Vonobenherabblicker werden an ihrem Ende sehr einsam sein. Und jammern. Um Hilfe bitten. Um Verständnis. Um Reue.

Großherzige Menschen werden ihnen in dieser Zeit (vielleicht) zur Seite stehen.

Zurecht?

Sollte man diesen Menschen Absolution gewähren?

Ja, da Zivilcourage auch ein Akt der Nächstenliebe ist.
Nur sollte man ihnen die Wahrkeit verdeutlichen. Als eine Art von Buße.

Die Hoffnung, dass die Gesellschaft (wir Menschen) sich auf die wesentlichen mitmenschlichen Werte zurückbesinnt, habe ich fast aufgegeben.

MdW
Und auch bei den Leuten bei denen sich Wut angestaut hat, wird die Gelegenheit kommen es bei denen auszulassen die gerade selbst Gewalt anwenden, prügeln... um selbst einzugreifen und zu "helfen"
Unter den Deckmantel "Ich hab doch Zivilcourage"
Sicher wird der der am Boden liegt, dafür dankbar sein...
Wäre mir zumindestens lieber als gänzlich wegzuschauen

Es liegt im Trend, verachtend auf vermeintlich schwächere Mitmenschen herunter zu schauen.

Meines Erachtens war das schon immer so *snief*

LG. Mario
Die "Zivile Feigheit" fängt ganz klein an...
Da erzählt einer einen Türkenwitz auf einer Party, und keiner weist ihn zurecht!

Eine Mutter gibt ihrem Kind ein Ohrfeige und keiner schützt es.

Eine Mann tyrannisiert seine Frau und alle schauen weg.

Eine alte Frau auf der Strasse wird von Jugendlichen angepöbelt und man geht weiter seines Wegs.

Das kennt jeder, aber auf anderen Gebieten....

Ein Handwerker macht ein Angebot ohne Rechnung und man freut sich über den eigenen Vorteil.

Der Maurer macht Überstunden, und wundert sich dass sein Sohn keinen Job findet.

Ein Rentner investiert sein Erspartes in Aktien und schimpft über die Unternehmer, die die seine Enkel entlassen und die steigenden Preise.

Es gibt Menschen die bemitleiden die Kinder in der dritten Welt, spenden in der Kirche für Misserior, und buchen für nächsten Sommer eine All-Inclusive-Reise nach Kenia.

Der Sportfreund schimpft über den Menschenhandel in der Bundesliga, und besucht jedes Heimspiel seiner Lieblingsmannschaft.

u.s.w. etc. ..............
Man könnte hier eine Liste in mehreren Buchbänden machen!

Wir alle könnten täglich in vielen kleinen Dingen Zivilcourage beweisen... es muss gar nicht immer das große Opfer sein, Kleinvieh macht auch Mist.

(Ru)dolf *love*
@***Ru
In vielem habt ihr recht.
Da erzählt einer einen Türkenwitz auf einer Party, und keiner weist ihn zurecht!

Eine Mutter gibt ihrem Kind ein Ohrfeige und keiner schützt es.

Eine Mann tyrannisiert seine Frau und alle schauen weg.

Eine alte Frau auf der Strasse wird von Jugendlichen angepöbelt und man geht weiter seines Wegs.
Das sind genau die Punkt wo ich es auch schade finde, dass die Leute nicht den Mut zur eigenen Überzeugung und zum eigenen Handeln haben.

Aber die anderen Beispiele halte ich nicht für mangelnde Zivilcourage, sondern schlicht und einfach für Inkonsequenz.
Ein Handwerker macht ein Angebot ohne Rechnung und man freut sich über den eigenen Vorteil.

Der Maurer macht Überstunden, und wundert sich dass sein Sohn keinen Job findet.

Ein Rentner investiert sein Erspartes in Aktien und schimpft über die Unternehmer, die die seine Enkel entlassen und die steigenden Preise.
Bei solch wenig konsequentem Verhalten ist der Mensch nur nicht stark genug, seine Überzeugung auch im Alltag in die Tat umzusetzen.
Zivilcourage wäre nötig, wenn es um ein Verhalten geht, was öffentlich eine Auswirkung hat oder auf die anderen Menschen direkt einen Eindruck macht.

Ich gebe zu, auch oft inkonsequent zu sein.
Aber mit meiner Meinung halte ich nicht hinterm Berg, auch wenn ich mal anecke.
Und Verhaltensweisen, von denen ich überzeugt bin, ziehe ich auch durch, selbst wenn sie als "ungewöhnlich" gelten.

Mit etwas Zivilcourage ist man vielleicht ein etwas unbequemerer Zeitgenosse, aber die, die einen verstehen und zu einem halten, sind dann wenigstens auch echte "Freunde".
Gesellschafliche Veränderungen sind notwendig...
Das größte Vorbild in Sachen Zivilcourage ist für mich Mahatma Ghandi. Er hat eine solche Situation folgendermaßen beschrieben:

„Erst ignorieren sie euch, dann lachen sie über euch, dann bekämpfen sie euch, und dann siegt ihr!"

Ich halte es für eine Herausforderung in den oben beschriebenen Situationen couragiert zu reagieren. Ein wichtiges Ziel bei der sogenannten Gewaltfreiheit ist es, weg von Dominanz und hin zur Gleichwertigkeit zu kommen. Für mich bedeutet Zivilcourage daher einen Kommunikationsprozess einzugehen der Gemeinsamkeiten sucht. Mit dem Ziel einander gegenseitig Bedürfnisse erfüllen zu können und zwar aus freiem Willen und aus Freude heraus. Für mich hält Zivilcourage auch nicht beim Individuum. Es sind auch gesellschaftliche Veränderungen notwendig.
@abraxas - hierher verschoben
und:

Menschen

die hinsehen, statt wegschauen,
die den Mund aufmachen, wo andere schweigen,
die sich einmischen, wo andere sich raushalten,
die nicht nur im breiten Strom des Üblichen,
sondern bewußt auch gegen den Strom
schwimmen,
die immer mal wieder bereit sind,
selbst persönliche Nachteile in Kauf zu nehmen,
um größere Nachteile für andere zu verhindern.

Solchen Menschen zeigen CIVIL-COURAGE.

Otto Herz
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.