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Macht

Macht
Was ist eigentlich Macht?
Es wird hier viel von Dominanz und Devotheit gesprochen.
Wird bei der Ausübung von Dominanz, wie sie hier meist verstand wird, Macht ausgeübt?

Geprägt ist der Machtbegriff auch maßgeblich von Nietzsche: Der Wille zur Macht.

Ist Macht gefährlich?
Oder ist Macht vielleicht sogar notwendig?

Wie ist Eure Meinung?

Bin gespannt!
Madisson.
***an Frau
10.900 Beiträge
@madisson
Meinst du wirklich nur "Macht" in Bezug auf Dominanz und Devotheit?

Denn diese "Macht" ist für mich eher eine temporäre "Machtabtretung" an den dominanten Part. Daher würde ich diese "Macht" nicht im althergebrauchten Sinne betrachten, selbst in einer 24/7 Beziehung ist das abgesprochen.

Bedenke, der devote Teil hat eigentlich die "Macht" jederzeit den "Machtanspruch" des dominanten Teils zu beenden. Hier gibt es also eine ganz klar abgesprochene "Macht" zwischen den Parteien. Und dann ist sie auch nicht gefährlich.

Was ich sonst unter Macht verstehe, ist wohl eher dadurch geprägt, dass eine einzelne Person, Partei, Gruppe, etc, pp. diese über andere ausüben will.

Könntest du das noch klarer definieren was du genau meinst?
Du sagst es: Devotheit verstehe ich auch als temporäre "Machtabtretung"...
Aber auch ein interessanter Aspekt, oder?

Die Macht im Staat... im Unternehmen... einer Partei... - das ist geläufig.

Den interessantesten Aspekt finde ich die Macht über mich selbst.
Habe ich die Macht, über mich zu verfügen, wie ich es will?
Habt Ihr die Macht über Euch zu verfügen, wei Ihr es wollt?

Den zweitinteressantesten Aspekt finde ich die Verantwortung...
Gehören beide zusammen: Macht und Verantwortung?
Oder brauche ich keine Verantwortung mehr, wenn ich die Macht habe?

Wie stehen Macht, Gewalt und Verantwortung zusammen?

Und dann das Ganze mal auf Sex übertragen - aber das kann ich nicht allein *g*

Mad.
***an Frau
10.900 Beiträge
@madisson
Du wirfst da viel "Macht" in einen Machttopf. Da ich das Thema sehr interessant finde, wäre für mich wissenswert, ob du nun die "Machtverteilung" zwischen Dominanz/Devotheit (da klar definiert) heraushalten willst.

Macht ist in diesem Zusammenhang wohl auch nicht das richtige Wort, ich würde das eher als Willensabtretung bezeichnen. Das allerdings auch nur wenn beide Parteien auf Augenhöhe agieren, sonst sind es "Machtspielchen" und jeder devopte Part sollte sich für Derartiges zu schade sein.

Aber sonst ist der Aspekt "Macht" in Bezug auf Sex und Sexualität (Bezugsebene) wirklich einen Diskurs wert.

Ich bin dabei, da mein Thema.
Macht und Ohnmacht?
Sehr interessantes Thema.
Macht findet selbstverständlich nicht nur in der Politik statt, sondern ständig im menschlichen Miteinander.
Das geht schon mit Machtspielen zwischen Kindern und Eltern los, zwischen Lehrern und Schülern, Chefs und Angestellten und natürlich auch Beziehungspartnern.

Und ganz bestimmt wird auch Dominanz nur mit Macht über den anderen ausgeübt.
Aber freiwillig devot den anderen dominieren zu lassen, mag noch mehr Macht besitzen.
Habe ich die Macht, über mich zu verfügen, wie ich es will?
Nur wer mit freiem Willen über sich selbst verfügen kann, kann auch frei entscheiden, wem er Macht über sich gibt.

Gehören beide zusammen: Macht und Verantwortung?
Oder brauche ich keine Verantwortung mehr, wenn ich die Macht habe?
Gerade beim Ausüben von Macht über andere ist Verantwortung der Schlüssel zum Verhindern von Machtmissbrauch.
So wie verantwortungslose Dominanz beim Sex zu Missbrauch führen kann, ist verantwortungsloses Machtausüben auch in der Politik eines der schlimmsten Verbrechen...
Macht ohne Verantwortung?
Mir scheint hier bei allem der wesentliche Ausdruck von Macht oder das Eigentliche... was Macht ist, bedeutet oder was sie möglich macht zu fehlen. Zudem...ein Danke für das Willkommen!

Macht hat jeder Mensch. Du und ich. Ganz gleich in welcher Lebenssituation du dich befindest, du kannst Macht ausführen, wenn du sie zulässt. Macht ist kein absolut und ausnahmslos negativ behafteter Begriff. Du selbst hast die Macht...bei Rot über die Ampel zu gehen, die Macht stehen zu bleiben...Letztlich die Macht über dein eigenes ICH...darüber zu entscheiden, was du tun oder lassen möchtest.! Gesellschaftsformen prägen dich...aber nehmen dir nicht deine Macht. Mutter Theresa hatte Macht...Hitler hatte Macht. Jeder für sich in seiner Persönlichkeit auf seine eigene Art und Weise. Habe ich einen Schlüsel zu einem Giftschrankschlüssel und kranke Menschen zu betreuen, habe ich die Macht. Stehe ich als Friseurin bei einem Kunden, hab ich die Macht darüber, ob ich seinem Wunsch folge oder meiner eigenen Kreation nach gehe. Sitze ich zu Hause, vor dem Fernseher, habe ich die Macht...ihn auszuschalten oder lieber der Tagesschau zu folgen. Wie ich entscheide, liegt in meiner Macht!! Und das tun wir alle täglich!
Denkende
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Macht
Wie ich entscheide, liegt in meiner Macht!! Und das tun wir alle täglich!

und hier genau streift die Macht den Willen...

wo setze ich die Grenzlinie? Übe ich schon Macht aus wenn ich meinen freien Willen benutze?

Macht braucht ein Gegenüber, denn ohne dieses ist es für mich nur Wille...

Azana, grüßend
Macht braucht ein Gegenüber
...nicht zwangsläufig menschlicher Gestalt!! DU selbst übst Macht aus. Nicht ausnahmslos über Irgendjemanden, sondern über alles, was du tust. Du bist deiner Sinne mächtig. Ohne, dass dir eine Person gegenüber steht und dir vorgibt, zu tun was du sollst oder zu lassen, was du willst...und umgekehrt! *zwinker*
Macht ist allgegenwärtig. Dein Wille, deine Macht entscheidet...tue ich es oder nicht!
Denkende
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Differenzierung
Macht ist allgegenwärtig. Dein Wille, deine Macht entscheidet...tue ich es oder nicht!

du nennst Wille und Macht in einem Atemzug, setzt sie sozusagen gleich..

da würde ich gerne differenzierter hinschauen, denn für mich gibt es hier einen Unterschied

ich grenze es soweit ein, dass ich sage für die "Machtausübung" braucht es ein Gegenüber lebendiger Gestalt..

Übe ich Macht an Dingen aus, ist dies für mich Gewalt (zb Zerstörungswut)

lg Azana
*******alm Paar
7.574 Beiträge
Azana,
machen wir hier nicht den zweiten Schritt vor dem ersten?

Oder ist das Thema, freier Wille schon abgehandelt?

Gibt es ihn überhaupt?

Malsofragt....................................

Calm grübelt
freier wille .....
resultiert aus der freiheit deine gedanken die du gerade noch gedacht hast frei aussprechen zu können .... ohne das diese von aussen manipuliert wurden ... sei es indem dein denken manipuliert wurde oder aber dein handeln ... sweet_calm

und dies ist nur eine möglichkeit des freien willens ^^

lg philosoph
*******alm Paar
7.574 Beiträge
naja,
ich dachte halt, wenn alles determiniert ist erübrigt sich halt das Wort frei, oder?

Kann auch falsch sein.................

Dat Calm denkt drüber nach
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
den freien Willen
gibt es meinem Denken nach ja...

aber auch daran schieden sich schon viele philosophische Geister...

@ calm

denke nicht dass hier ein zweiter schritt vor dem ersten gemacht wird...

beide begriffe sind meines erachtens sehr wichtig, so dass sie wohl parallel angeschaut werden müssen..


Azana
ohne das diese von aussen manipuliert wurden ...
Dem ist nichts hinzuzufügen! Und...ich bin allein *zwinker*
Nein...mal ganz ernsthaft! Mein freier Wille ist es hier zu sein. Mal mehr, mal weniger! Fremdbestimmung kann ich zulassen oder auch nicht! Ich bstimme, was ich will, ich bestimme, was nicht....und siehe da...ich über sogar auch noch macht aus.... *zwinker* Über mich nämlich!
Denkende
frei oder unfrei
Der freie Wille hat genau wie die Macht (sowohl aktiv als auch passiv) bei jedem Menschen unterschiedliche Grenzen.
In vielen existentiellen Dingen wird niemand unseren freien Willen bestreiten, aber schon wenn es etwas komplizierter wird (und z.B. Manipulation oder gewisse Nöte eine Rolle spielen) ist der "freie Wille" individuell sehr unterschiedlich "frei".
Und genauso hat nicht jeder Mensch die gleiche Macht über sich oder auch über andere.
***an Frau
10.900 Beiträge
Ich sehe das mit der Macht anders. Wer sie ausübt, macht sich wohl wenig Gedanken darüber, ob es sein freier Wille ist oder nicht.

Dem Machtausübenden geht es einzig und allein darum Macht zu haben und sie andere spüren zu lassen.

Alles andere wäre ja sinnlos, denn den Gewinn zieht er doch für sich daraus, dass das Gegenüber Angst hat vor der/seiner Macht.
nicht nur negativ
@***an

Du bewertest Macht sehr negativ und einseitig.
Ich verstehe das - oft genug wird sie ja auch missbraucht.

Aber spielt sie in unserem Leben nicht manchmal auch als ausgleichendes oder lenkendes Werkzeug eine positive Rolle?

Eltern, die Macht über ihre Kinder haben und sie dazu nutzen, die Kinder zu erziehen, setzen ihre macht nicht um der macht willen ein und müssen den Kindern ja deshalb noch lang keine Angst machen - sie können mit ihrer Macht in positive Bahnen lenken.

Und wenn dein Chef seine Macht ausnutzt, indem er z.B. einer mobbenden Kollegin den Kopf gerade rückt und dich dadurch schützt, dürfte einem diese Macht auch sehr recht sein.

Sie kann negativ eingesetzt werden, aber ich denke, generell sollte man Macht nicht gleich verteufeln.
***an Frau
10.900 Beiträge
Ich kann Macht auch nichts Positves abgewinnen.

Eltern, die ihre Kinder erziehen, sicher das ist auch eine Art Macht, aber die sehe ich schon viel eher als etwas Positives, hier werden den Kindern Grenzen aufgezeigt. Das ist in ihrer Sozialisierung sehr wichtig für das spätere Gemeinwohl.

Macht, im Sinne von Unterdrückung, schaut bestimmt nicht danach, ob damit eine Willensbekundung einher geht.

Macht ausüben um der Macht willen.
willst du....
etwas über den charakter eines menschen wissen, gib ihm macht.

meiner meinung nach kann man macht positiv (be)nutzen...oder negativ

macht ist für mich so etwas, wie (gegebene) entscheidungsgewalt...für oder gegen etwas..

aber es ist noch viel mehr........
***an Frau
10.900 Beiträge
Ergo ist Macht eine Charaktersache?

Ich bin davon überzeugt (Ausnahmen bestätigen die Regel), dass, wenn Menschen sich Macht "zulegen", sie auch gnadenlos ausüben werden.

Das negativste Beispiel dafür ist wohl, dass es sogar unter den Insassen von Konzentrationslagern sogenannte Blockwarte gab, die ihre eigenen Leute schikanierten, obwohl sie ja auch Inhaftierte waren.
@ evian
ich sehe es so, dass man macht auch geschenkt bekommen kann....ich habe z.b. einen job, der mir die macht gibt, die arbeitsabläufe zu bestimmen, die arbeitszeiten zu bestimmen, die pausen festzulegen... etc......ich habe mir die macht nicht genommen, sie wurde mir gegeben.....weil man mir vertraut. das war/ist für mich ein geschenk, mit dem ich sehr behutsam umgehe.
"Macht" muss nicht erdrücken
Ergo ist Macht eine Charaktersache?

Ich bin davon überzeugt (Ausnahmen bestätigen die Regel), dass, wenn Menschen sich Macht "zulegen", sie auch gnadenlos ausüben werden.
Macht ansich ist nicht Charaktersache.
Wie man mit der Macht umgeht, ist Charaktersache.
Nur Menschen, die der Macht, die ihnen zuteil wird, nicht egwachsen sind, die sich davon blenden lassen, die sich zum Missbrauch hinreißen lassen, werden sie gnadenlos ausnutzen - weil sie nicht genug Charakterstärke haben, die Macht zum Guten zu nutzen und in der richtigen Weise einzusetzen.

Ich finde gut, wie niobe schreibt
macht ist für mich so etwas, wie (gegebene) entscheidungsgewalt...für oder gegen etwas..
Wer Entscheidungen mit neutralem Blick und Ein- und Weitsicht treffen kann, wird diese Entscheidungsfähigkeit als "Macht" nutzen können.
Und solchen Menschen kann man dann auch vertrauensvoll z.B. einen Job geben, in dem sie diese "Macht" brauchen und einsetzen können.
***an Frau
10.900 Beiträge
@niobe
Wir haben also beide ganz unterschiedliche Gefühle für "Macht". Für mich ist sie, hat sie etwas Bedrohliches. Macht über mich haben bedeutet dann wirklich, dass ich keinen freien Willen mehr habe. So, da haben wir wieder den Willen. Klar, kann ich sagen, ich lass es nicht zu, dass jemand Macht über mich ausübt.

Aber ich trenne mal hier in der Diskussion Macht, in persönliche und in gesellschaftspolitische Macht.

Und wenn du es für dich siehst, dass dir Macht gegeben wurde um deine Arbeitsplatz nach deinem Gusto auszulegen, so habe ich meine Arbeit eher als einen Arbeitsablauf als solchen gesehen, die Arbeit musste erledigt werden, und ich war bestimmt autark in der Festlegung meiner Arbeitsabläufe. Aber als geschenkte "Macht" habe ich das nie gesehen und auch nicht empfunden.
@ evian
Und wenn du es für dich siehst, dass dir Macht gegeben wurde um deine Arbeitsplatz nach deinem Gusto auszulegen, so habe ich meine Arbeit eher als einen Arbeitsablauf als solchen gesehen, die Arbeit musste erledigt werden, und ich war bestimmt autark in der Festlegung meiner Arbeitsabläufe. Aber als geschenkte "Macht" habe ich das nie gesehen und auch nicht empfunden
.

lach....liebe evian....interessant, wie du das interpretierst...liegt wohl an deiner negativen besetzung des wortes. ich gestalte nicht meinen arbeitsplatz nach meinem gusto, auch ich habe vorgaben. und die muss ich umsetzen, und dafür wurde ich in eine position gesetzt.
jeder meiner mitarbeiter ist autark in seinen abläufen, genau wie ich...woran das wohl liegt ????

ich habe das auch schon ganz anders erlebt......aber ich denke, ich habe einfach ein anderes verständnis von macht als du....so what *wink*
Macht und Wille
Vielleicht zur Klärung:
Es gibt eine relativ einfache Definition, was Macht ist:
Macht ist meine Fähigkeit Andere dazu zu bringen, etwas zu tun, was ich selbst vorgebe. (mal in Ich-Form formuliert)

Also 1.) Fähigkeit, ein Potenzial, eine Kraft
und 2.) "was ich selbst vorgebe" also auf meinem Willen basierend.

Die Fähigkeit kann mir von Anderen überlassen worden sein: z.B. die Polizei erhält die Fähigkeit aufgrund der Überlassung vom Staat (dieses sogar als Monopol - Gewaltmonopol). In dem Fall spricht man von Autorität. Die Autorität verleiht mir Macht.

Die Fähigkeit Andere "dazu zu bringen, etwas zu tun" beinhaltet noch nicht das "Wie" - also wie schaffe ich es: entweder schaffe ich es, dass sie es freiwillig tun oder durch Zwang. Beides ist Macht!

Entscheidend finde ich auch, dass man bei "Andere" sich selbst mit einbezieht, also ich habe die Macht, das zu tun, was ich will... (ist ja manchmal nicht ganz einfach!)
Das ist dann sowas wie subjektive Macht, Macht über mich selbst, die Macht, meinem Willen, meiner Überzeugung zu folgen...

Ich halte Macht für absolut positiv auch im Hinblik auf Verantwortung:
Wer keine Macht hat, kann auch keine Verantwortung haben...
Umgekehrt: wer Macht hat, hat auch Verantwortung...

Madisson.
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