Gebt mir etwas Alkohol um meinen Geist leichter zu machen!
Das meiste meiner Zeilen ist auf ähnliche Weise in oben stehenden Beiträgen schon enthalten, aber es ist ein Versuch, eine Schleife über den Ausgangspunkt dieses Themas zu fliegen.
Um an den vorhergehenden Beitrag anzuknüpfen: Ja, wir überschreiten im Verlauf unserer Entwicklung immer wieder Grenzen - sei es als Individuum oder als Menschheit im Gesamten. Aber - und das liegt einfach im Wesen der Unendlichkeit - keine Grenzüberschreitung bringt uns ihr näher.
Unsere Vorstellungskraft ermöglicht es uns wohl, Erfahrenes neu zu kombinieren um Neues zu erschaffen. Doch für Unendlichkeit können wir über die uns gegebenen Sinneswahrnehmungen keine Erfahrungen sammeln. Letztendlich sind es ja unsere Sinneswahrnehmungen selbst, die jeweils durch Endlichkeit beschränkt sind: Das Spektrum des sichtbaren Lichts, vom minimalen Druck zur Erregung des Tastsinns bis spätestens zum Zerquetschen des Gewebes, der Bereich mennschlich wahrnehmbarer Schallwellen, ...
Die Welt, welche wir um uns herum wahrnehmen (können), ist somit durch unsere Wahrnehmung endlich.
Damit bleibt uns noch der Blick nach innen. Hier bietet uns unser Geist etwas mehr Spielraum, doch sobald wir dazu unser Bewusstsein benutzen, sind unsere Gedanken begrenzt; und sei es auch nur durch die zeitliche Begrenzung zwischen Aufwachen und Einschlafen. Weiterführend könnte man noch mit der These arbeiten, dass ein Gedanke nach Einschlafen und Aufwachen weitergeführt werden kann, und dann erreichen wir die nächste Grenze - oder Schwelle? - die auch gleichzeitig für den Rest unseres Wesens gilt: Den Tod.
Ergo: Ein bewusstes Erfahren von Unendlichkeit ist uns Menschen (bisher) im Leben nicht gegeben.
Und damit zum Ausgangspunkt des Themas:
Wir, die wir kein Bewusstsein für die Unendlichkeit haben - wie soll es uns möglich sein, sie zu definieren? Oder könnte man auch einfach sagen: "In der Unmöglichkeit der Beschreibung liegt das Wesen der Unendlichkeit."?