„Inkompetenzkompensationskompetenz“

würdest du die grenze ziehen dominik ???

...braucht es in der Philosophie so etwas wie "Inkompetenzkompensationskompetenz" also die Fähigkeit eine unfähige Philosophie auszugleichen?

Gibt es "unfähige" Philosophie?

Ich denke, das gibt es nur für Philosophen, die der Meinung sind die alleinige Wahrheit (Weisheit) zu vertreten.

Wenn die "Philosophie" jemanden persönlich zu einem Weltbild verhilft, in das er sich einfügen kann, ohne dabei die "Freiheit des Glaubens" und die "Liebe zur Weisheit" eines anderen einzuschränken, ist sie nicht "unfähig".

Und es sollte das Ziel der modernen Philosophie sein, Angebote zu machen, Denkanstösse zu geben, den Menschen zu eigenem Nachdenken über den Sinn und den Zusammenhalt der Welt zu bewegen. Damit er einen Platz für sich in dieser Welt findet.

In dieser Hinsicht gibt es keine "Inkompetenz" der Philosophie, also auch nichts zu "kompensieren"!

Die Philosophie hat gerade in einer Welt wo immer mehr Menschen ohne festes "Weltbild", nur an "Zufälle und Notwenigkeiten" glauben, die Kompetenz ( Fähigkeit ) den Menschen bei der Suche nach seinem Weltbild zu unterstützen.

ich finde das sehr schön, was du da gesagt hast....und ich nenne das einfach mal - erkenntnisphilosophie -

danke
nio**

das Thema bzw. der Begriff, den wir diskutieren, hat meiner Meinung nach mit 'unfähiger Philosophie' nichts zu tun ...

ich allein kann und will die Grenzen nicht ziehen ... dann würde ich ja definieren können/wollen ... was aber als Teilnehmer in einer Praxis nicht gut gehen kann ... die Schnittmenge dessen, was wir uns drunter vorstellen, wäre wohl das semantische Feld des Begriffs.

Dom

Im Eröffnungsbeitrag dieses Threads wird ein Herr Odo Marquard genannt, der behauptet, dass die Philosophie heute ihren Aufgaben nicht mehr gewachsen ist.
1. Aufgabe - Den Menschen zum Heil, zum richtigen Leben zu führen
2. Aufgabe - "Nutzwissen" zu erarbeiten
3. Aufgabe - politische Gerechtigkeit zu schaffen
Er behauptet die Philosophie habe keine Kompetenz ( Fähigkeit ) mehr in allen drei Aufgaben ( Keine Fähigkeit = Unfähigkeit = Inkompetenz )
Die einzige Fähigkeit die er der Philosophie noch zugesteht ist "die Fähigkeit, die Unfähigkeit der Philosophie auszugleichen" ( Inkompetenzkompensationskompetenz )

Ich behaupte die Philosophie ist gerade der ersten Aufgabe nach wie vor gewachsen. Gerade weil Mystik, Religion und Naturwissenschaft hier keine besonders gute Rolle in einer modernen, wissenschaftlich geprägten Welt übernehmen können oder wollen.

Habe ich mich wirklich vom ursprünglichen Thema entfernt?
Vielleicht habe ich ja im Eingangsthread etwas zwischen den Zeilen überlesen?

guten morgen zusammen..


nein hast du nicht, ich finde es im Gegenteil bewundernswert wie eng und diffenziert hier am Thema gearbeitet wird


danke dafür an alle Beteiligten

Azana

klar, das ist ein guter und annehmbarer Vorschlag: wir bleiben alle im -- konstruktiv(istisch)en -- Gespräch ...

Dom