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Periskop

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wenn mal keine Person im schwarzen Hosenanzug, bzw. schwarzen knielangen Rock zugegen ist, muss Mann sich selbst mit Hilfe seines Verstandes begnügen.


Ein Akkuschrauber ist bei solchen Tätigkeiten meist zur Hand und dessen Aufsätze für div.Schraubspitzen sind immer magnetisch.
*zwinker*
magnetisch hilft aber nicht unbedingt bei Plastik
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Das geeignetste Instrument, mit dem ein kleines Metallteil aus einem kleinen Loch herauszubringen war, ….


???
nicht jedes Metall ist magnetisch *zwinker*
aber sei es drum
magnetische Bits sind auch nicht unbedingt geliebt von mir, da lob ich mir die Pinzette
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Gleichwohl, so denke ich, ging es bei dieser Kurzgeschichte im Wesentlichen nicht um technische Lösungen, sondern vielmehr darum einen geeigneten Background für aufregende Flirts mit Bürotussis zu inszenieren.
*fiesgrins*
***60 Mann
298 Beiträge
Lehrreich
Ich habe ein neues Wort gelernt "Penökel".

Egal was die Absicht des Autors oder die Moral der Geschichte ist.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@ FSK60
war dir den wenigstens der artverwandte Begriff ' Nupsi ' geläufig ?
****ta Frau
2.135 Beiträge
Bei uns
Der Penökel heisst hier Penuckel.
Der ist immer etwas Undefinierbares, aber Beschreibliches. Oft, aber nicht immer, etwas Technisches.

Wir sind umzingelt von Penuckeln. Sie grinsen, wenn man nicht hinguckt, und wenn sie fehlen, machen sie Ernst. Immer haben sie das Potenzial zu verschwinden, und machen, wann immer sie können, davon Gebrauch.
***60 Mann
298 Beiträge
auf Nupsi bin ich bei der Suche nach Penökel gestossen, kannte es aber vorher auch nicht. Ich kenne auch kein "hier" gebräuchliches Wort für sowas.
******del Mann
826 Beiträge
also hier
in den flachen Weiten des tiefen Nordens heißen die Dinger "Pinöckel", mit Betonung auf der ersten Silbe. Nupsi geht aber auch.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
@plantnurse:
Ob des Pinjorek-Problems (Pinjorek ist der russische Pinöckel) sprach damals mein aus dem brandenburgischen stammender Vorarbeiter in der Leipziger Möbelfirma zu mir: "Wennde montierte Schränke ausliefern musst, denn nimmste alle Rejalbödn raus und popelst die Pinoreks ausn Löchern, weil die sonst unterwegs verlorn jehn. Und die Schranktürn musste auch aushängen, die reißen sonst aus und dass krichste nich mehr repariert."

Wie froh bin ich über meine Lehrzeit bei K*-Bürosysteme: Ich kann jetzt in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen IKEA-Möbel ohne Anleitung zusammenbauen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Der aus dem Brandenburgischen stammende Vorarbeiter war zweifelsfrei ein Vertreter der Deutschen ordnungsliebenden Philosophie. Einer Philosophie die sicherlich zum gewünschten Ziel führen kann, dennoch eine der kleinen behutsamen Schritte. Was ich sehr vermisse ist ein philosophischer Sprung, ein kreativer, der diese Umzugsmiseren ein für alle Mal beendete. Wie wäre es mit aufblasbaren Möbeln ? Hier kann doch schlimmstenfalls der Stöpsel zum Verschließen des Lufteinlassventils verloren gehen.
Und dann ist da noch diese unfreiwillige Komik mit einem Begriff, der wie wir jetzt wissen, phonetisch lokalkoloriert mannigfaltige Ausdrücke einnimmt, dennoch nur eine Metapher ist für Dinge die kleiner sind als sie einfach mit den Fingern handzuhaben, bzw. umständlich formal beschrieben werden müssten. In obiger Kurzgeschichte 'Die Pinzette' sind 'entmetapherisierte' Penöckel genaugenommen also Regalbodenträger aus Metall, die während des Möbeltransports in ein Sackloch zur Aufnahme einer drehbaren Sockelverstellschraube mit Innensechskantaufnahme, gefallen sind. Wer aber möchte solche Formalien schon lesen, das ist doch unerotisch?
***60 Mann
298 Beiträge
Unerotisch aber amüsant.

Und bei "Sackloch" springt das Kopfkino an - diesmal eher platt als erotisch.

Ich kann nichts dagegen tun - es ist mein mustererkennenendes Hirn, nicht ich.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
****e_H:
Sockelverstellschraube mit Innensechskantaufnahme

Ich liebe technische Sprache - hier springt sofort mein Kopfkino an und ich habe sofort ein Bild, in welchem meiner Sortimentsköfferchen noch eine Sockelverstellschraube mit Innensechskantaufnahme darauf wartet, eingebaut zu werden.

Die daraus ableitbare philosophische Frage ist - finden wir Dinge leichter wieder, wenn wir ihren Namen kennen?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@ Kamelienschenke
Wenn wir diese Dinge metaphorisch mit #Penöckel ausdrücken sind wir immer gezwungen mit Fingerzeigen, Grimassen und Gesten Anhänge hinzuzufügen, damit wir annähernd wissen können, was denn gemeint sein soll.

Wenn man zB. von einem Kind gefragt wird was eine Wendeltreppe sei, rührt man bei der Antwort automatisch mit dem Zeigefinger eine vertikale Spirale in die Luft.
*grins*
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Sechskantantrieb
Sechs ist eine schöne Zahl, aber die Fünf gefällt mir wirklich. Mazita hatte den Goldenen Schnitt ins Spiel gebracht, und das Pentagramm besteht eigentlich nur aus diesen Verhältnissen.

Flüsse mäandern, und wenn man die großen näher anschaut und ausrechnet, erkennt man, daß sich das Verhältnis ihrer Lauflänge zur Distanz von Quelle zu Mündung pi nähert.

Zikaden verbringen Jahre ihres beginnenden Lebens unter der Erde, bevor sie schlüpfen, und die Anzahl dieser Jahre ist eine Primzahl, weil ihre Fressfeinde nicht passende Perioden haben.

Selbstverständlich gibt es keine Zahl in der Natur. Die Zahl ist eine Errungenschaft aus der Gegend von Mesopotamien, wo sie keinen Bock mehr darauf hatten, daß es immer Missverständnisse zwischen den Handeltreibenden verschiedenster Sprachen gab, die per Handschlag einen Tausch von Waren abgeschlossen hatten. Es musste ein Medium her, das verlässlich war. So entstand mit der Schrift auf Papyrusrollen ein Code, der sowohl Buchstaben wie auch Zahlen enthielt.

Die Zahl steht neben der Letter am Beginn einer Explosion. Beides; das Erzählende und das Zählende sind seither innig verwoben. Schreiben wir einen Brief, kommen darin Zahlen und Buchstaben vor, und sie beide müssen sich nie rechtfertigen. Sie sind da; der Buchstabe als Versuch, etwas zu erzählen und die Zahl als Versuch, diese Erzählung abzählbar und somit lesbar zu machen.

Text ist linear, und somit muss ein Buchstabe dem anderen folgen. Es muss eine vereinbarte Reihenfolge geben, wenn man sich verstehen will. Die Reihe an sich besteht aus einer Vorstellung von Folge. Erst das eine, dann dann das zweite - nicht das andere.

Das Prinzip der Natur lautet: Eines ist das Erste, und ihm folgt das Zweite. Astrophysikalisch ist das Eine das Wasserstoffatom, aus dem mit einer zwingenden Selbstverständlichkeit das Heliumatom wird, weil nichts anderes daraus werden kann. Daß es so ist, spüren wir in jeder Sekunde, denn unsere Sonne verstrahlt in ebenjener Sekunde vier Millarden Tonnen Masse in Strahlung. Wir bekommen einen verschwindend kleinen Teil davon ab, aber wir verbrennen uns darin.

Wie anders als mit Buchstaben und Zahlen können wir je Herr werden?

Nicht über die Welt, aber über uns.
*******rse Mann
2.314 Beiträge

Die daraus ableitbare philosophische Frage ist - finden wir Dinge leichter wieder, wenn wir ihren Namen kennen?
Optisch-haptisch helfen Namen nicht, nur googlisch.
Als erprobte, aber ungebildete Baustellenhilfe weiß ich, dass die Beschreibung eines Werkzeugs oft einzig hilft. "Das blaue Teil mit zwei Schenkeln, ellenlang, liegt im Keller neben der Pumpe". Das findet man.
Den Spaß am Benennen kenne ich aber auch, es ist insider-talk und gibt eine schöne Selbstbestaetigung.

Wie anders als mit Buchstaben und Zahlen können wir je Herr werden?

Nicht über die Welt, aber über uns.

Lettern und Zahlen beschreiben Muster; Modelle.
Herr werden wir damit nichtmal über uns, aber wir können Abhängigkeiten, Relationen darstellen.

Ich finde HandwerkTalk übrigens sexy. Es führt zum glücksspendenen "Wir sind uns einig, lass es uns anpacken".
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Kalkulierte Unmittelbarkeit
Wir kommen nicht drumherum; Unmittelbarkeit müssen wir selbst herstellen, indem wir sie uns im Vorhinein ausrechnen und kalkulierte Zeichen setzen, die uns angemessen erscheinen, um zur puren Existenz vorzustoßen.

Wer mit Tieren zusammenlebt und sie als ebenso eigenständige und komplexe Erscheinung des Lebens annimmt wie man sich selbst, weiß, wovon ich spreche.

Tiere haben ein Problem mit unserer Mittelbarkeit.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Fassade
Ein wundervolles Wort! Und ebenso wundervoll ist die Vielfalt der Bedeutungen. Meine Nachbarin ist Architektin und erzählt mir in den für sie typischen wundervollen Bildern über Fassaden. Ich folge ihr immer wieder voller Hingabe.

Die Fassade ist aber auch - und vielleicht deshalb - eine uns so vertraute Einrichtung. Wir verbergen unseren Perlencharakter hinter unserer Fassade, doch können wir nicht stichhaltig belegen, warum. Nelson Mandela sprach von diesem unvergleichlichen Licht, das wir ausstrahlen können, und er wollte sagen, daß wir aufgerufen sind, dieses Licht zu verstrahlen, aufdaß andere ermutigt werden, ihr eigenes preiszugeben.

Fassade ist aber auch etwa die Wand, hinter der tausendfach Kinder auf einem Campingplatz vergewaltigt wurden. Fassade heißt: Oh mein Gott! Wir hatten ja keine Ahnung!

Doch.

Wir haben sie.

Sobald Männer mit Kindern zusammen sind, ohne daß irgendjemand genau hinschaut, geschieht es. Nicht in jedem Fall, aber wer wollte jetzt noch behaupten, daß man auf Männer kein besonderes Augenmerk richten sollte?

Es fällt auf mich zurück, weil ich ein Mann bin, und das ist etwas, mit dem ich nie werde klarkommen können. Niemals.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Huch!
Atemberaubendes Tempo, welches @*******rse neuerdings hier vorgibt. Ich fürchte schon fast meine Ganglien kommen ins Straucheln.
Wollte eben zum 3.letzen Beitrag Stellung nehmen und da sind schon wieder andere Themen aufgeworfen.

Tiere haben ein Problem mit unserer Mittelbarkeit.

Gleichermaßen besteht die Möglichkeit dass wir Menschen Probleme haben die Mittelbarkeit in der uns umgebenden Natur ( Tiere, Pflanzen, etc.) wahrzunehmen.
(oder : diese Eigenschaft ist dem Mensch während seiner Evolution aus noch ungeklärten Ursachen wieder abhanden gekommen ?)
Als kleines Beispiel (von wahrscheinlich unzähligen) führe ich mal den Bereich der Selbsterhaltung und Fortpflanzung an. Im Dschungel Südamerikas gedeiht u.a. ein Pilz der in der nächtlichen Dunkelheit sich selbst illuminiert und zwar in einer Lichtfrequenz die genau mit der eines in der Gegend lebenden Leuchtkäfers übereinstimmt. Selbstredend wird der Pilz von gattungswilligen Männchen dieser Leuchtkäferart angeflogen, weil diese das Licht wohl für ein weibliches Pendant halten. Erst nach geraumer Zeit die die Männchen krabbelnd auf dem Pilz verbracht haben, erkennen diese ihren 'Irrtum' und schwirren von dannen. Nicht aber ohne tausende an ihren Körpern anhaftende Pilzsporen, die sie im Verlauf ihres weiteren Fluges weit im Wald verstreuen.
Ich aus meiner menschlichen Beobachterrolle komme dabei nicht umhin hinter dieser verblüffenden Fortpflanzungsmethodik einen 'tricky Geist' zu vermuten.
Und von Unmittelbarkeit kann bei diesem Vorgang überhaupt nicht gesprochen werden.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Fassade
Das Wort ist wundervoll. Da gehe ich d'accord.

Wie wunderbar Fassaden sein können, erfasste ich das erste Mal, als ich mit einem denkmalpflegenden Berliner Stadtarchitekten das heimische Münster durchstreifte.
Seitdem kenne ich auch das Wort 'Regelwerk' im Zusammenhang mit kunstvoll gesetzten Backsteinen, die die Fassaden der 20er-Jahre Häuser gliederten. Seitdem sehe ich auch die Finessen, die die damaligen Architekten anwandten, um mit einfachen Mitteln aus einer stumpfsinnigen Architektur eine lebendige zu machen. Oft bleibe ich, wenn ich so eines Hauses ansichtig werde, bewundernd davor stehen und taxiere die Fassade mit Genuss.
Es ist ein komplexes Zusammenspiel: Einerseits die variantenreiche Obefläche der Ziegel, andererseits die Horizontal- und vertikal gesetzten Zierbänder, die die Fassaden untergliedern.



Was dahinter liegt, kann nie einer sagen. Es können die schönsten Wohnungen menschlicher Gemeinschaften sein, aber auch die grauenhaftesten Verliese.
Aber auch verliesartige Beziehungen in schönen Wohnungen und genügsam harmonische in verrotteten. Nicht zu vergessen die Keller. Seitdem die Lämmer schweigen sind da jetzt einige Phantasien bei mir in Umlauf.
Aber wie wir jetzt wissen, genügt dafür auch eine Zeltwand. Oder ein Gartenhäuschen.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Phanx
Ffm
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


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