Ich habe immer eine ganz besondere Stimmung im Kopf, wenn ich mit einem Lichtphänomen konfrontiert bin, das mich total bezaubert hat mit seiner absoluten Klarheit. Ich nenne es für mich inzwischen das 'transparente Licht', das jede Landschaft und jedes Ding in aller Deutlichkeit sichtbar macht, ohne die brutale Härte des Sonnenlichts zur Mittagszeit zu entfalten, das so scharfe Schatten zeichnet, dass das Beleuchtete zuweilen anmutet wie seine eigene Karikatur.
Nein, ich meine eine Klarheit und Zartheit, die die Dinge fast schweben lässt, ihnen ihre Erdenschwere nimmt und sie leuchten lässt, ohne das die Quelle des Lichts offenbar wird.
Einen besseren Begriff dafür habe ich noch nicht gefunden, und er war der erste, der mir einfiel, als ich die Umgebung, in der ich mich gerade befand, so wahrnahm.
Ein Wort zu finden, dass die Tiefe und die Emotion freundschaftlicher Bande beschreibt, fällt mir ungleich schwerer. Da bin ich versucht, zu Metaphern zu greifen, wie Geistesverwandte, aber das trifft den Kern der Sache nicht im entferntesten, weil hier eine Emotion benannt werden muss, für die es viele Worte gibt, die aber das Gefühl nicht trifft, sich im trauten Kreis aufzuhalten, der Herz und Geist berührt.
Es ist das Vrtrauen eines Kätzchens, das sich in eine offene Hand kuschelt, eine Übereinkunft des Friedens und des Annehmens, das Glück der Nähe zu Menschen gleichen Sinnes, das Angenommensein, der Respekt und die Freude über mein Dasein. Vielleicht ist es eine Liebesbande.