philosophische Rätsel
Hallo zusammen..angeregt durch ein amüsantes Buch von Martin Cohen zu diesem Thema möchte ich euch hier hin und wieder ein philosophisches Rätsel aufschreiben und hoffe dass euch das Rätseln und die Antworten dazu Freude bereiten..
nach einigen Tagen werde ich dann "die Antwort" aus philosphischer Sicht liefern, ohne jeglichen Rechtsanspruch
Hier Rätsel Nummer 1:
Das Problem des Protagoras
Euathlos wurde von Protagoras zum Anwalt ausgebildet. Man traf eine großzügige Vereinbarung, nach der E. nicht für sein Studium bezahlen muss, bis und sofern er seinen ersten Fall gewinnt.
Zum Ärger von P., der viel Zeit für die Ausbildung seines Schülers aufgewendet hatte, entscheidet dieser sich jedoch Musiker zu werden und die Robe an den Nagel zu hängen.
P. verlangt daraufhin, dass E. ihn für seine Ausbildung bezahlt.
E. aber weigert sich und so geht P. vor Gericht.
So wie P. die Dinge sieht musss E., wenn er den Prozess verliert, seine Schulden zurückzahlen. Aber auch wenn E. gewinnt, muss er bezahlen, da er ja dann seinen ersten Prozess gewonnen hat.
E. sieht die Sache etwas anders. Wenn ich verliere, so denkt er, habe ich meinen ersten Prozess verloren und muss, wie der Vertrag es vorsieht, keinen Pfennig bezahlen. Wenn ich jedoch gewinne darf P. nicht mehr auf dem Vertrag beharren, so dass ich ebenfalls nicht zahlen muss.
Nun können nicht beide Recht haben. Wer aber begeht den Denkfehler?
lächelnde Grüße
Azana