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>Interessanterweise wurde der Begriff "prostituieren" (lat. prostituere) für "jemanden bloßstellen, entehren" erst mit dem 15./16. Jahrhundert bekannt. Im etymologischen Wörterbuch von Kluge wiederum wird der Terminus mit der "Preisgebung von sexuellen Handlungen" übersetzt.
zum lateinischen Begriff "pro-stituere"
pro - vor, hervor, dafür...
stituere - von lat. stare - stehen. (hat nix vordergründig mit Straße zu tun!)
Hure; merere entspricht so gut dem nd. heuren , um Sold dienen, daß Hure recht gut eine Übersetzung von meretrix sein könnte;
Agrippa von Nettesheim:
Solon, der grosse Gesetzgeber der Athenienser und einer aus den sieben Weisen er ist der Erste gewesen, der den Tempel Veneris Pandemi aus dem Schandlohn der Huren errichtet und Hurenhäuser geordnet, Ihnen gewisse Gesetze sanzieret und mit Freiheiten bestätiget hat. Die Huren sind auch in Griechenland in solchen Ehren gehalten worden, dass, als der Perser in Griechenland eingefallen ist, so haben die Huren zu Korinth um Wohlfahrt des Vaterlandes im Templo Veneris öffentlich gebetet. Es war auch der Gebrauch bei den Korinthern, dass, wann sie die Göttin Venus um eine wichtige Sache anrufeten, so wurde es den teuren befohlen. Viel Hurentempel sind zu Epheso aufgebauet worden und haben einen dergleichen die Abydeni für sich zu erbauen erlaubet, weil sie ihre verlorene Freiheit durch Huren wieder erlanget haben.
Der weise Aristoteles selber hat dafür gehalten und nicht gezweifelt, dass man den Huren göttliche Ehre antun sollte, wann er seinem Kebsweibe, der Hermiae, gleich wie der Göttin Cereri geopfert hat.
Luther: Vernunft ist des Teufels Hure.
Stirner Max: Die Hure ist nicht Mensch, oder: soweit ein Weib Hure ist, soweit ist sie unmenschlich, entmenscht.
Karl Marx u. Shakespeare: über Geld und Hure
1. Geld: Es ist die sichtbare Gottheit, die Verwandlung aller menschlichen und natürlichen Eigenschaften in ihr Gegenteil, die allgemeine Verwechslung und Verkehrung der Dinge; es verbrüdert Unmöglichkeiten;
Platon: Auch eine Hetäre könnte einer als etwas Verderbliches tadeln, und von dem so gearteten Gezücht und derlei Berufsweisen noch manches andere, das denn doch imstande ist, auf etliche Stunden sehr großen Genuß zu bereiten
Friedrich Engels:( Der Ursprung der Familie)
Der Mann hatte seine gymnastischen Übungen, seine öffentlichen Verhandlungen, wovon die Frau ausgeschlossen; er hatte außerdem oft noch Sklavinnen zu seiner Verfügung und zur Blütezeit Athens eine ausgedehnte und vom Staat wenigstens begünstigte Prostitution. Es war grade auf Grundlage dieser Prostitution, daß sich die einzigen griechischen Frauencharaktere entwickelten, die durch Geist und künstlerische Geschmacksbildung ebensosehr über das allgemeine Niveau der antiken Weiblichkeit hervorragen wie die Spartiatinnen durch den Charakter. Daß man aber erst Hetäre werden mußte, um Weib zu werden, das ist die strengste Verurteilung der athenischen Familie.
Diese athenische Familie wurde im Lauf der Zeit das Vorbild, wonach nicht nur die übrigen Ionier, sondern auch mehr und mehr die sämtlichen Griechen des Inlands und der Kolonien ihre häuslichen Verhältnisse modelten. Aber trotz aller Abschließung und Bewachung fanden die Griechinnen oft genug Gelegenheit, ihre Männer zu täuschen. Diese, die sich geschämt hätten, irgendwelche Liebe für ihre Frauen zu verraten, amüsierten sich in allerlei Liebeshändeln mit Hetären; aber die Entwürdigung der Frauen rächte sich an den Männern und entwürdigte auch sie, bis sie versanken in die Widerwärtigkeit der Knabenliebe und ihre Götter entwürdigten wie sich selbst durch den Mythus von Ganymed.
Das war der Ursprung der Monogamie, soweit wir ihn beim zivilisiertesten und am höchsten entwickelten Volk des Altertums verfolgen können. Sie war keineswegs eine Frucht der individuellen Geschlechtsliebe, mit der sie absolut nichts zu schaffen hatte, da die Ehen nach wie vor Konvenienzehen blieben. Sie war die erste Familienform, die nicht auf natürliche, sondern [68] auf ökonomische Bedingungen gegründet war, nämlich auf den Sieg des Privateigentums über das ursprüngliche naturwüchsige Gemeineigentum. Herrschaft des Mannes in der Familie und Erzeugung von Kindern, die nur die seinigen sein konnten und die zu Erben seines Reichtums bestimmt waren – das allein waren die von den Griechen unumwunden ausgesprochenen ausschließlichen Zwecke der Einzelehe. Im übrigen war sie ihnen eine Last, eine Pflicht gegen die Götter, den Staat und die eignen Vorfahren, die eben erfüllt werden mußte. In Athen erzwang das Gesetz nicht nur die Verheiratung, sondern auch die Erfüllung eines Minimums der sogenannten ehelichen Pflichten von seiten des Mannes.
So tritt die Einzelehe keineswegs ein in die Geschichte als die Versöhnung von Mann und Weib, noch viel weniger als ihre höchste Form. Im Gegenteil. Sie tritt auf als Unterjochung des einen Geschlechts durch das andre, als Proklamation eines bisher in der ganzen Vorgeschichte unbekannten Widerstreits der Geschlechter. In einem alten, 1846 von Marx und mir ausgearbeiteten, ungedruckten Manuskript finde ich: »Die erste Teilung der Arbeit ist die von Mann und Weib zur Kinderzeugung.« Und heute kann ich hinzusetzen: Der erste Klassengegensatz, der in der Geschichte auftritt, fällt zusammen mit der Entwicklung des Antagonismus von Mann und Weib
Plotin: himmlische Liebe, denn dort ist die himmlische Aphrodite, während sie hier gleichsam zur gemeinen Hetäre wird; und es ist jede Seele eine Aphrodite.
Feuerbach Ludwig:In der eigennützigen Liebe ist der Gegenstand deine Hetäre, in der uneigennützigen deine Geliebte.
Mallanaga: ... Künste »ausgezeichnet«, den Vorrang einnehmend. – »Eine Hetäre«, um anzudeuten, daß diese in erster Linie (die Künste) erlernt. ... ... Hetären beschrieben werden sollen. – »Den Titel gaṇikā«, das heißt: die Hetäre, die sonst diesen gewöhnlichen Titel führt, erhält den auserlesenen Namen ... ... in der Gesellschaft einen Sitzplatz und wird nicht als Hetäre verachtet. – »Bei dem Könige geehrt«,
Maria Magdalena (weiß doch keiner was sie wirklich war!)..
http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/mensch/philosophie/frau_jesu/03.html
Ottmar Lattorf
>> Hure und Heilige - Über das Wesen der Frau und das Elend der Welt.
Liebe in Extase ist: Eros (Hure) und Agape (Heilige) in Kontemplation (Durchdringung) – diese Deutung gibt Benedikt in seiner Enzyklika Liebe. !!
Bilderlexikon der Erotik (Hg. Wiener Institut für Sozialforschung), Ausgabe Digitale Bibliothek (Directmedia Berlin) Band 19, zuerst 1928-1931. - (erot) Hetären oder Freundinnen, mit diesem zartsinnigen Namen benannten die Griechen die feinere Klasse jener Frauen, die der freien Liebe ergeben war und die dennoch nicht mit der Prostitution des heutigen Tages verglichen werden kann.
Manche Hetären gehörten zu den gebildetsten, die Geschichte ihrer Zeit geistig mit bestimmenden Frauen Griechenlands, wie Aspasia, die Freundin des Perikles und Schülerin des Sokrates,...
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Oft wechselte auch das Glück, so daß Hetären des höchsten Ranges zu solchen des niedrigsten herabsanken. - (erot)
Hetäre (2) Hetärenschulen. Die griechischen Hetären teilten sich in zwei Schulen, in die »Philosophinnen«, die mit der gelehrten Welt verkehrten, ihren Jargon nachahmten, sich den Studien hingaben, und in die »Häuslichen«, die mehr durch ihre Schönheit als durch ihren Geist glänzten. Die sogenannten Philosophinnen gründeten den mehr als 300 Jahre dauernden Hetärismus. Sie stellten in ihrem Systeme der Prostitution vier Hauptformen auf, als: die lesbische, die sokratische, die zynische und die epikuräische Liebe und legten diesen Formen die Lehrsätze der Sappho, des Sokrates, Diogenes und Epikurs zugrunde. Sappho vertrat die Frauenliebe (Tribadie); Diogenes, die grobe physische; Sokrates, die geistige (platonische) und Epikur, die wollüstige Liebe.
Hetäre (3) Aspasia, eine Milesierin von Geburt, gibt als Freundin des Perikles und geistig hochgebildete schöne Frau den vollendetsten Typus der vornehmen Hetäre Altgriechenlands. Während man ihr auf der einen Seite eine von den Staatsmännern und Philosophen anerkannte hohe philosophische und oratorische Bildung nachrühmte, hat sie auf der anderen Seite eine förmliche Organisation des Hetärenwesens in Griechenland geschaffen, da sie zahlreiche schöne Mädchen importierte, sie in ihrem Hause zu Athen in den Hetärenkünsten ausbildete und dann ganz Hellas damit überschwemmte, weshalb sie auch Sokrates »Erotodidaskalos« (Liebeslehrerin) nannte.
Griechisches Altertum: Bezeichnung von käuflichen Frauen, die im Gegensatz zu Dirnen als hoch gebildet galten und sozial anerkannt waren. heteira: Gefährtin
] Der Einfluss der Hetären als Geliebte von bedeutenden Staatsmännern, Dichtern, Philosophen und Künstlern darf nicht unterschätzt werden.
[1] Aspasia, Thaïs und Frine waren berühmte Hetären im Alten Athen
"Bewundert und viel gescholten" (J. W. Goethe): Hetären waren unverheiratete, schöne und oft musisch begabte Frauen, die ihren Lebensunterhalt dadurch verdienten, dass sie Männern zur Unterhaltung zur Verfügung standen - auch als Liebhaberinnen. Von den gewöhnlichen Prostituierten unterschieden sie sich dadurch, dass sie sich nicht einfach gegen Bezahlung für einmalige Liebesakte zur Verfügung stellten. Obwohl Hetären wechselnde Liebhaber hatten, gab es enge Zweierbeziehungen, ja sogar echte Liebesverhältnisse. Hetären lebten oft auf großem Fuß und verkehrten in den höheren Kreisen der Gesellschaft. Viele von ihnen sind namentlich bekannt und genossen hohe gesellschaftliche Achtung. Schuller Wolfgang Welt der HEtären.
"'Heilige Jungfrau' war der Titel der Huren-Priesterinnen der Astarte, Aschera und Aphrodite. Die Bezeichnung bezog sich nicht etwa auf körperliche Unberührtheit, sondern auf das Nichtverheiratetsein (keinem Mann gehören). Die Aufgabe dieser heiligen Jungfrauen war es, durch sexuellen Gottesdienst den Segen der Göttin zu erteilen, zu heilen, wahrzusagen, heilige Tänze aufzuführen, Totenklagen zu halten und Bräute Gottes zu werden."
The Woman’s Encyclopedia of Myths and Secrets, Barbara G. Walker
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