Gedankenmodelle zum Thema "Heilige Hure"
Ich lade euch ein über die "Heilige Hure" aus weiblicher und männlicher Sicht zu philosophieren. Meine Intention geht aus und über die Frage hienaus: Brauchen wir ein neues Gesellschaftsmodell der Sexualität? Da ich für mich empfinde, dass es nicht stimmig ist und der mensch viel zu verstohlen seiner Sexualität nachgeht, der eine mehr, der andere weniger, wir oftmals gar nicht wissen was dies oft heißt und es viel zu viele Vorurteile in diesem Bereich gibt, viel zu viele Verletzungen, viel zu viele Bücher, die nur die Symptome bekämpfen aber nicht an die Wurzeln stoßen, möchte ich es in den Raum stellen, dass wir ein Gesellschaftsmodell einer freien selbstbestimmten Sexualität brauchen. Und wie ich durch meine Suche bei alten Schriften vergangener Philosophen rausgefunden habe, dass dieses Thema oftmals die Gemüter entzweit hat, es gab immer wieder Wege in diese oder jene Richtung, doch nach wie vor befinden wir uns in einer von Vorurteilen und Verletzungen geprägten Welt. Welche Gedankenmodelle kann es geben, welche konkreten Welten können wir vorerst in unseren Köpfen erschaffen, die der Heiligen Hure in der Welt Platz schaffen, Platz schaffen für eine selbstbestimmte Sexualität. Modelle die den Frieden und das eigene sich finden mit einschließen. liebe, Wärme, seele, herz.
Ich möchte hier einen kleinen Auszug von Maggie Tappert einfügen, der mich inspiriert hat. Ich finde ihre Gedanken wundervoll, wenn auch die Umsetzung für jeden anders gewiss ist. So such ich meinen Weg hierin, den Weg zu meinem Frau-Sein, der mehr Stärke und Kraft vermuten läßt, als ich bisher erleben durfte.
Ich, die Heilige Hure
Maggie Tapert
Druckversion
Eigentlich folge ich einer Berufung, wie ein Pfarrer oder eine Ärztin. Nur wenige verstehen, worum es wirklich geht, aber das macht nichts. Ich habe mit der Zeit entdeckt, dass es die Essenz dessen ist, was ich bin, und das ist alles, worauf es mir ankommt. Es hat meinem Körper Heilung gebracht und mein Herz für die Weite des Universums geöffnet.
Die Leute versuchen zu verstehen, wo dieses mythische Bild herkommt und wo es hingehört. Männer gehen ihre Erfahrungen durch, doch selbst in ihren wildesten sexuellen Fantasien finden sie kein Modell, das eine Erklärung anböte. Sie fragen mich: «Warum? Warum tust du das?» Tue ich's des Geldes wegen? Nein, ich verdiene dabei nichts. Sie suchen in meiner Vergangenheit nach Zeichen der Verletzung oder Enttäuschung, die eine derartige Entfernung von dem erklären würden, was wir in unserer Gesellschaft als «normales» Verhalten gesunder, gut angepasster Frauen Ausgang des zwanzigsten Jahrhunderts definieren. Grimmig halten sie an Bildern fest, die sie kennen, an das der bedürftigen Frau oder Mutter, die sich nach Sicherheit sehnt, nach Partnerschaft, wahrer Liebe, Heim, Familie, nach Werten, die von der Gemeinschaft akzeptiert werden.
Das ist die Frau, die wir kennen- und liebengelernt haben. Wo kommt diese andere her, wo passt sie hin, und was ist von ihr zu halten? Halten wir es aus, dieses unerklärliche Wesen unter uns zu haben? Dirne, Hure, Schlampe, Nymphomanin, Hexe, sexuelle Heilerin, Verwandlerin, Priesterin, Göttin ? wie ist sie zu benennen? Und wenn wir Platz schaffen für sie in unseren Herzen, in den Köpfen und in der Welt, was wird dann aus unseren wohlüberlegten, festgefügten Werten und Formen? Und sollte diese Frau tatsächlich heilig sein und nicht profan, wie fest bleibt dann der Boden, auf dem wir stehen?
Quelle: Maggie Tapert
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Eigentlich folge ich einer Berufung, wie ein Pfarrer oder eine Ärztin. Nur wenige verstehen, worum es wirklich geht, aber das macht nichts. Ich habe mit der Zeit entdeckt, dass es die Essenz dessen ist, was ich bin, und das ist alles, worauf es mir ankommt. Es hat meinem Körper Heilung gebracht und mein Herz für die Weite des Universums geöffnet.
Die Leute versuchen zu verstehen, wo dieses mythische Bild herkommt und wo es hingehört. Männer gehen ihre Erfahrungen durch, doch selbst in ihren wildesten sexuellen Fantasien finden sie kein Modell, das eine Erklärung anböte. Sie fragen mich: «Warum? Warum tust du das?» Tue ich's des Geldes wegen? Nein, ich verdiene dabei nichts. Sie suchen in meiner Vergangenheit nach Zeichen der Verletzung oder Enttäuschung, die eine derartige Entfernung von dem erklären würden, was wir in unserer Gesellschaft als «normales» Verhalten gesunder, gut angepasster Frauen Ausgang des zwanzigsten Jahrhunderts definieren. Grimmig halten sie an Bildern fest, die sie kennen, an das der bedürftigen Frau oder Mutter, die sich nach Sicherheit sehnt, nach Partnerschaft, wahrer Liebe, Heim, Familie, nach Werten, die von der Gemeinschaft akzeptiert werden.
Das ist die Frau, die wir kennen- und liebengelernt haben. Wo kommt diese andere her, wo passt sie hin, und was ist von ihr zu halten? Halten wir es aus, dieses unerklärliche Wesen unter uns zu haben? Dirne, Hure, Schlampe, Nymphomanin, Hexe, sexuelle Heilerin, Verwandlerin, Priesterin, Göttin ? wie ist sie zu benennen? Und wenn wir Platz schaffen für sie in unseren Herzen, in den Köpfen und in der Welt, was wird dann aus unseren wohlüberlegten, festgefügten Werten und Formen? Und sollte diese Frau tatsächlich heilig sein und nicht profan, wie fest bleibt dann der Boden, auf dem wir stehen?
http://www.maggietapert.com/html_de/ess_hure_fr.html
Wie kann nun eine konkrete Umsetzung der "Heiligen Hure" in unserem Alltag aussehen? Wie sieht eine solche Welt aus? Wie ihr/sein Alltag, Tagesablauf? Kann jede Heilige Hure sein, oder sollte es sich auf die beschränken, die sich dazu geheiligt berufen fühlen, jedoch auch die anderen selbstbestimmt in ihrer Sexualität ihre Wege aufzeigt? Alle oder einzelne, kommen sie zu ihr, oder sie zu ihnen, erweckt es jeder....bauen wir wieder Tempel der Lüste mit Priesterinnen der Liebe, voll animalischer Kraft...
Laßt eure Phantasie spielen, philosophiert, zeichnet Bilder, situationen, Kopfkino, kreativ ohne Begrenzung, hierfür brauchen wir keine Moral, keine Begrenzung, keine Vorturteile, und Bewertungen, denn in unserer Phantasie im kopf sind wir frei. Suchen wir Modelle, die schön wären, würden sie gelebt werden.
Gioia