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Diktat der Geburt

***na Frau
2.685 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Diktat der Geburt
"Möchtest du geboren werden?" ist eine unsinnige Frage.

Aber einer talmudischen Geschichte zufolge, wurde sie uns allen einmal gestellt, vom Schöpfer persönlich. Wer Gottes Angebot ablehnt, muss keine Strafe befürchten, er wird nur wunschgemäß aus dem Buch des Lebens gestrichen. Folglich müssen wir alle einst mit JA geantwortet haben.
Warum nur kann sich keiner daran erinnern?

Bemerkenswert ist diese Vorstellung, weil sie auf einen philosophsichen Skandal reagiert, den das abendländische Denken bis heute geflissentlich ignoriert: Das "Diktat der Geburt", ein von L. Lütkehaus geprägter Begriff.

Steht doch am Beginn des Lebens keine individuelle Entscheidung sondern ein Akt ultimativer Fremdbestimmung.

Von ihm wird wie selbstverständlich behauptet, das SUbjekt habe ihn als Geschenk anzunehmen und seinen Erzeugern für alle Zeit dankbar zu sein.

Warum ist das angebliche Geschenk des Lebens meist nur so schwer von einer Last zu unterscheiden?

Hätte ein Ausstieg aus dem Geburtenkreislauf nicht einen großen Vorteil? Ohne Geburt auch kein Tod. Ohne Anfang und Leben kein Ende.

Wie ist eure Meinung dazu?

Liebe Grüße

Azana
Ich habe ganz sicher mit einem lauten JA geantwortet! Und ich würde mich niemals für ein "nein" entscheiden, viel zu sehr liebe ich das Leben und fände schrecklich das alles zu verpassen.

Ich finde den Gedanken an das "ja" sehr viel schöner und angenehmer als den Gedanken "Fremdbestimmung".

Und am liebsten nicht nur einmal, sondern immer wieder *g*
*******alm Paar
7.574 Beiträge
liebe azana,
dieses war oft die kardinalfrage meiner ersten ehe, kinder, ja oder nein!?

ich kam zu dem entschluß, wer menschen das leben schenkt, verurteilt sie auch gleichzeitig zum tode!

wir hatten keine kinder!

schopenhauer sagte einmal, das leben hat seinen größten wert, wenn man es nicht spürt, demzufolge wäre es am besten, gar nicht geboren worden zu sein! hildesheimer setzte noch einen drauf und sagte, dazu ist es jetzt zu spät!

tja, so haben wir noch ein bisschen.....

wer früher stirbt ist länger tot!

einen lebenden gutenabendwunsch vom calm*wink*
Warum nur …
Warum nur kann sich keiner daran erinnern?
Ketzerische Antwort: Weil's zwar eine schöne Geschichte ist — aber auch nicht mehr.

Ich gehe noch einen Schritt weiter und sage: Der Sinn dahinter ist ein anderer. Ich brauche bzw. darf sie nicht wörtlich zu nehmen, wenn ich diesen Sinn verstehen und (idealerweise) danach leben will.

Ohne Anfang und Leben kein Ende.
Äh, "ohne Anfang kein Leben". Und ohne Leben auch nicht das Ende desselben. Aber ohne Leben kann ich gar nicht erst über dessen Ende philosophieren, insofern beantwortet sich die Frage schon von selber. *schiefguck*

Aus meiner (möglicherweise beschränkten) Sicht als privilegierter Westler sage ich: besser ein Leben mit Ende als gar keines.
Leben schenken?
Vor 30 Jahren habe ich einmal an eine Tafel des Krankenhauses, in dem ich gearbeitet habe, geschrieben:
"Gibt es ein Leben vor dem Tod?"
Ich wollte die Leser zum Nachdenken anregen, aber schon damals hatte ich die Vorstellung, dass das Leben nicht einfach so in jedem Individuum "entsteht", sondern immer schon da war, von Anbegin der Welt.

Seit der Entdeckung der Harnsäure, als anorganischem Stoff organischen Ursprungs, wissen wir dass es eigentlich keine klare chemische Grenzlinie zwischen Materie und Leben gibt.
Trotzdem steckt das alte Denken noch sehr tief in uns allen, dass es einen Unterschied geben muss.

Und ein Student namens Miller ( ich glaube so war der Name ) hat aus einer "Urbrühe" aus reiner "toter" Materie Leben geschaffen. Wo war es in dieser Brühe, wenn nicht schon in der Materie von Anfang an enthalten. Es musste nur aktiviert werden.

"materie ist eine mächtige illusion des lebens" hab ich mal in mein persönliches Poesiealbum geschrieben.

Wenn das Leben nur eine Zufallsentscheidung ist, was ist es dann wert? Sinnloses Sein ist für mich unvorstellbar.

Das "Diktat der Geburt" ist ein "Diktat des Lebens" an sich.
Um mal ein Romanzitat hier anzubringen:
"Das Leben setzt sich durch!" ( sagt der Chaos-Theoretiker Malcom in dem Roman "Dinopark" von Michael Crichton, bekannt als Film unter dem Namen "Jurrasic Park" )

(Ru)dolf *love*
Ist alles Rhythmus?
Wir werden geboren, weil es im Rhythmus liegt, ohne gefragt zu werden. Zum Sterben werden wir auch nicht gefragt, irgendwann ist es Zeit. Es ist wie Ein- und Ausatmen, wie Tag und Nacht, Gezeiten, Wandel, Mond, ...
Warum atmen wir ein? Weil es nicht anders geht, weil es im Rhytmus ist, und wer bestimmt dies? Wir selbst? Halten wir den Atem an, sterben wir, der Rhytmus setzt sich durch. Wer bestimmt den Rhytmus?
Es ist alles Energie, wer lenkt die Energie dieses Rhythmuses?

Die Spanne zwischen Geburt und Tod - ein Wimpernschlag!
Warum wächst ein Same? Er fällt in die Erde, hinzu kommen günstige Bedingungen, die sein Leben ermöglichen, doch das Samenkorn lebte vorher schon an einer Ähre, es stirbt um wieder neu zu leben, oder es vergeht für immer.

Und was wenn wir aus dem Buch des LEbens (als Seele) gestrichen werden...wandelt sich unsere Energie um? Energie geht ja bekanntlich nicht verloren. Wahrscheinlich sind wir vielleicht dann ohne Bewusstsein, und gehen in die Unendlichkeit, Ewigkeit ein. Etwas wovon wir als Lebende wohl nie eine Vorstellung erhalten.

Leben ist etwas wunderbares...Der sinn dahinter...ich denk im Leben selbst, nicht in der Wissenschaft oder trockenen Theorie, sondern wirklich im Spüren, Leben...mein Körper, mein Ich ist vergänglich aber mein Ich ist beseelt, und dies drückt ihren Stempel in die Welt, erfährt Liebe, Sehnsucht, Wut, Trauer, Freude, Lust,...all das was man mit dem Geist allein nicht erfassen könnte, dies ist nur über den Körper möglich, und doch müssen wir diese Materie immer wieder loslassen (falls das Theoriemodell der Seele, die als Energie bestehen bleibt stimmt) aber wenns auch nicht stimmt, irgendwann ist dieser Teil oder alles zu Ende.

kommt dann wieder eine neue Geburt? Was ist das Ende dieses Ziels, am Ende von Ein- und Ausatmen...vom Sterben...

Stephen Hawkings bezeichnet unser Universum als Nussschale, das auch aussieht wie eine Seifenblase, und solche bestünden mehrere nebeneinander.

Denn Sinn, und die Antwort werden wir nicht erfahren, nicht jetzt, und bestimmt nicht so wie wir uns dies vorstellen...deshalb müssen wir unserem Leben unseren ganz eigenen Sinn geben. Da ich sehr nah mit Sterben und Leben zu tun habe, frage ich mich das auch oft.
Wie wichtig ist es Leben zu geben, oder hat man dazu überhaupt eine Wahl? Letztens kam im Fernsehen eine Sendung, die im Hirn nachwies, dass vor der Handlung, und vor dem eigentlichen Gedanken ein Impuls schon vorhanden war. Also doch Fremdbestimmt? Ohne dass wir es wissen. Wer weiß das schon.
Das Leben setzt sich durch, was immer das auch ist.

Ob wir den Ausstieg in der Hand haben? Vielleicht durch Gedankenkraft, vielleicht auch nicht, wollen wir es? Ich weiß es nicht...also versuche ich den Weg der mir bestimmt ist, oder den ich selbst bestimm, so fröhlich wie möglich und so lebendig wie es geht zu gehen..wo auch immer wir landen werden...

Aber eine gute Frage, die den Geist beschäftigt *g*

Gioia
Warum nur kann sich keiner daran erinnern?

Ketzerische Antwort: Weil's zwar eine schöne Geschichte ist — aber auch nicht mehr.

Können wir uns an die Geburt erinnern? Nicht wirklich, oder? Eine Erinnerung an VOR der Geburt ist ebenso unwahrscheinlich.

Wir glauben nur an das was wir sehen, was wir greifen können. Alles andere hat es schwer. Verständlicherweise.



Das Leben setzt sich durch
Das würde es ja auch ohne diese entscheidende Frage: Willst DU leben? *zwinker*

Nochmal: ich finde den Gedanken an dieses alles entscheidenen "Ja" genial. Seit gestern Abend macht er mich lächeln *zwinker*
große Frage...
Ob man gefragt wird und ob man eine Entscheidungsfreiheit hat, greift sicher auch in die Frage nach Seelenwanderung und was nach dem Tod ist, ein.

@********rina
Dein Beitrag gefällt mir sehr gut und reißt vieles an, was mich beschäftigt.
Und was wenn wir aus dem Buch des LEbens (als Seele) gestrichen werden...wandelt sich unsere Energie um? Energie geht ja bekanntlich nicht verloren. Wahrscheinlich sind wir vielleicht dann ohne Bewusstsein, und gehen in die Unendlichkeit, Ewigkeit ein. Etwas wovon wir als Lebende wohl nie eine Vorstellung erhalten.
Diese Energie würde für Seelenwanderung sprechen und in dem Fall hätte man vielleicht nur die Entscheidung, dieses eine Leben nicht zu leben, aber dafür ein anderes.
all das was man mit dem Geist allein nicht erfassen könnte, dies ist nur über den Körper möglich, und doch müssen wir diese Materie immer wieder loslassen (falls das Theoriemodell der Seele, die als Energie bestehen bleibt stimmt) aber wenns auch nicht stimmt, irgendwann ist dieser Teil oder alles zu Ende.
kommt dann wieder eine neue Geburt? Was ist das Ende dieses Ziels, am Ende von Ein- und Ausatmen...vom Sterben...
Es stimmt - die Frage nach dem, was danach ist, ist besonders interessant.
Erst wenn man sich davon ein Bild macht, kann man sich die Folgen einer "Lebensverweigerung" vorstellen.
Irgendetwas muss doch stattdessen stattfinden. Einfach kein Leben gibt es in meiner Vorstellung nicht.

...dass vor der Handlung, und vor dem eigentlichen Gedanken ein Impuls schon vorhanden war. Also doch Fremdbestimmt? Ohne dass wir es wissen. Wer weiß das schon.
Das Leben setzt sich durch, was immer das auch ist.
Ob wir den Ausstieg in der Hand haben? Vielleicht durch Gedankenkraft, vielleicht auch nicht, wollen wir es?
Das wäre die Frage nach dem freien Willen. Selbst wenn ein Impuls einer Handlung vorausgeht, könnte man es immer noch als freien Willen bezeichnen.
Ob wir auch "frei" über unser Leben entscheiden können, ist sicher schwer zu beantworten. Richtig "frei" entscheidet sich keiner dagegen.
Es ist auch möglich, dass man sich nie gegen Leben entscheiden kann, sondern nur, wenn man sein jetziges Leben ablehnt (beendet) ein anderes beginnt...
*weitergrübel*
Jetz ist mir in Gedanken noch was dazu eingefallen..

Wir wissen ja nicht ob wir einen freien Willen haben, oder fremdbestimmt sind. Also nur als Gedankenmodell: Wenn wir im Rhythmus fremdbestimmt sind, aber im Jetzt-Leben einen freien Willen haben, soll heißen im Vergleich, wenn ein Baum als Same in die Erde kommt, mit Wasser und Sonne...dann bleibt ihm fast nix übrig als zu wachsen, also fremdbestimmt, es ist auch vorherbestimmt, das es ein Baum wird, und welcher, die ungefähre Form, und dass er eben mal Früchte kriegen soll, je nachdem, doch ob er durch Wind schief wächst, oder dünn weil er zu wenig licht hat, ob er durch die Umwelt beschnitten wird, oder frei so wachsen kann, wie sein Same dies gespeichert hat, ob er Freundschaften mit Tieren, Nebenbäumen..(sag i einfach mal so *zwinker* )schließt, wär in seiner viell. eigenen Entscheidung.

Nun ist die Frage wenn Seelenwanderung stimmt, dann wären wir ja eine bestimmte Seele, die sich aussucht wo sie hinkommt, oder hingesetzt wird. Allerdings setzt dies Bewusstsein vorraus, und dies ist die frage ob die Seele das Bewusstsein hat oder der Geist (was auch immer dies genau ist?)oder der Körper, oder nur einfach das Ich jetzt. (begrifflich schwierig!)

Und doch heißt es oftmals und ich hab es selbst schon erlebt, dass angebliche (oder eingebildete) Erinnerungen aus früheren Leben hochkommen. Wo wird dies gespeichert. In dem Geist? der mein Ich beseelt? In der Energie, in der Matrix? Oder wirds von einem Computer einfach ins neue Leben kopiert :)?

Einfach kein Leben gibt es in meiner Vorstellung nicht.
Ja , kann ich mir selbst auch nicht vorstellen. Ansatzweise denk ich dabei an "Die Unendliche Geschichte" dort wird alles vom NICHTS verschlungen allerdings ist dies negativ besetzt, und wird einfach als Vergessen bezeichnet.
Das NICHTS, UNENDLICHKEIT; EWIGKEIT, das duale Gegenstück des Lebens - kein LEben, oder ist der Tod das NICHTS und wir haben nur dies eine? Ich hoffe nicht.

Können wir uns an die Geburt erinnern? Nicht wirklich, oder? Eine Erinnerung an VOR der Geburt ist ebenso unwahrscheinlich.

Wir glauben nur an das was wir sehen, was wir greifen können. Alles andere hat es schwer. Verständlicherweise.

Es gibt Menschen, die können sich an sehr frühe Dinge erinneren, auch an die Geburt, es gibt Geburtstraumen, die im Körper gespeichert , und als ERwachsener erst aufgearbeitet werden!
Wir glauen auch an die Liebe, mancher oder viele an Gott, an Gefühle? Wir sehen nur die Auswirkung aber nicht den Ursprung.
Was wir greifen können ist nur die verdichtete Materie. Wir spüren die Ausstrahlung eines Menschen, greifen können wir sie nicht.
Wir spüren Instinkte, Hormonschübe...die Medizin erfasst deren Auswirkungen, Körperlichen reaktionen, aber wirklich fassen woher, warum können wir nicht.
Das Leben ist so wenig erklärbar wie der Tod, und somit das NIcht-Leben schon gar nicht. Wir leben durch Erfahrung und Erleben und Erspüren. Werten innerlich unsere Daten aus, spüren in uns rein, wo wir hinwollen(oder Es) und handeln danach, oder nicht. Egal wie wir uns entscheiden der Rhythmus geht weiter. Wenn ein Baum beschließt nicht mehr zu wachsen, oder er beschließt so groß zu werden, dass er anderen Licht nimmt, und dadurch andere sterben, so ändert dies nichts am Lauf der Sonne und Mond, an den Sternen, oder am Kosmos. Wir sind alles und Nichts. Wir wissen vieles und gar nichts.
"Was wir wissen ist ein Tropfen im Ozean" Wenn ich selbst ein kleiner unbedeutender, und doch wichtiger Teil des Ganzen bin, so gibt mir dies eine humorvolle Ruhe komischerweise. Aber dies sind nur meine Gedanken des Bewusstseins im Moment, nebenbei findet das Erlebbare "reale" LEben statt, dass uns fordert, in dem wir zu bestehen haben, weil wir da sind, indem unser Körper auf seinem Rhythmus besteht, von essen, Atmen, Puls, Schlafen, Schaffen, Ruhen...Der Körper die Oase des Geistes? Seele? ist überhaupt Geist und Seele in uns, oder um uns, flukturiert, durchflutet uns, zieht sich wieder zurück, sieht durch unsere Augen ohne wirklich da zu sein, wie aus einer anderen Welt?

Beim Atmen, gibt es die Phase Einatmen, Pause, Ausatmen, Pause. Vielleicht ist der Tod wie die Pause dazwischen?

Gioia
Energie geht ja bekanntlich nicht verloren.
Ja, klar. Aber die Entropie steigt trotzdem. Wie überall, ist das unbesehene Kopieren physikalischer Ideen in die Metaphysik nicht produktiv.

Im Klartext heißt das: Den Unterschied zwischen "hier ist viel Energie und dort wenig" kann ich in Arbeit umwandeln (zB einen Motor laufen lassen oder ein Haus heizen). Als Nebenprodukt dieses unumkehrbaren(!) Prozesses entsteht letztlich ein gleichförmiger Bereich mit irgendeinem mittleren Energiegehalt, der so hoch sein kann wie er mag, aber eben wegen seiner Gleichförmigkeit zu nichts mehr nutze ist.

Dasselbe passiert, wenn jemand hergeht und die Grenze zwischen den Bereichen mit viel und mit wenig Energie auflöst.

Wer mag, kann sich nun vorstellen, dass dasselbe auch beim Tod passiert -- die "Energie", die man als "Seele" bezeichnen könnte, hat mangels biologischem Rahmens (denn der ist ja tot) keine Abgrenzung mehr … und zerfließt im Raum.

Und da holt sie keiner mehr zurück …

… und mal ehrlich: das Einzige, was gegen diese Vorstellung spricht, ist, dass sie den meisten Menschen verdammt Angst macht.

Aber das hilft nix.
***na Frau
2.685 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Angst
@ smurf

… und mal ehrlich: das Einzige, was gegen diese Vorstellung spricht, ist, dass sie den meisten Menschen verdammt Angst macht.

Aber das hilft nix.


was genau denkst du macht den meisten Menschen bei dieser Vorstellung Angst?

Azana, nachfragend
*******nd69 Mann
52 Beiträge
Eine tolle Frage
Ich finde es eine tolle Frage, weil sie meiner Meinung nach durch uns nicht zu beantworten ist. Es zeigt einem jedenfalls die eigene Geistige beschränktheit. In all den vorstehenden Artikeln sind meiner Meinung nach tolle Erkärungen und tolle neue Fragestellungen enthalten.
Wenn ich diese schönen Beiträge in einem Satz zusammen fassen sollte dann würde er lauten "Ich weiß das ich nichts weiß und das ist auch gut so."

Liebe Grüße

zartehand 69
was genau denkst du macht den meisten Menschen bei dieser Vorstellung Angst?

Das Nichts.

Die Vorstellung des Unvorstellbaren, d.h. dass es nach dem Tod nichts gibt. Keine Wiedergeburt, kein Himmel; wenn man nicht bereits bewusstlos ist, Dinge wie Tunneleffekt und Halluzinationen, hervorgerufen wohl einzig durch fehlenden Sauerstoff in Retina und Großhirn.

Dann ... Ende. Aus. Sense. Brrr. Nichtmal ein schwarzes Nichts, denn es ist keiner mehr da, der das Schwarze und nicht-Existente wahrnimmt … alles ist weg.
***na Frau
2.685 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Nichts
Das Nichts.

Die Vorstellung des Unvorstellbaren, d.h. dass es nach dem Tod nichts gibt. Keine Wiedergeburt, kein Himmel; wenn man nicht bereits bewusstlos ist, Dinge wie Tunneleffekt und Halluzinationen, hervorgerufen wohl einzig durch fehlenden Sauerstoff in Retina und Großhirn.

Dann ... Ende. Aus. Sense. Brrr. Nichtmal ein schwarzes Nichts, denn es ist keiner mehr da, der das Schwarze und nicht-Existente wahrnimmt … alles ist weg.

Dann fühle ich wohl anders, als du den meisten Menschen zurschreibst, denn ich finde was du beschreibst hat was sehr tröstliches, befreiendes.

Endlich NICHTS mehr an das ich denken muss, um das ich mir Sorgen machen muss, endlich FREI von allen Lasten, auch frei von allem Schönem. Auch wenn ich dies in dem Moment nach deiner Beschreibung nicht mehr fühlen kann, empfinde ich es trotzdem nicht beängstigend.

lg Azana
@smurf
Dann ... Ende. Aus. Sense. Brrr. Nichtmal ein schwarzes Nichts, denn es ist keiner mehr da, der das Schwarze und nicht-Existente wahrnimmt … alles ist weg.

hmmmmm....woher nimmst du die sicherheit, dass man das NICHTS nicht wahrnehmen kann ???

ist es nicht genau dieser zustand, den viele in der meditation suchen ?? im sazen ?? beim floating ?? etc.
sich leer machen, nichts mehr denken...

ist es wirklich NUR der körper, der wahrnimmt ??

nio*
Nichts, too
Da schließe ich mich Azana an :).
Das was den meisten Menschen Angst macht, ist eher das Leben, der Schmerz, die Verzweiflung...
Die angst vor dem Sterben, da man noch so viel vorhatte, noch nicht richtig gelebt hat... weil das Leben trotz aller Härte auch so wunderschön sein kann und ist...
Das Loslassen, die Einsamkeit...
Aber wie sagt Zartehand69 so schön, wir wissen das wir nichts wissen, und das ist gut so.

Was wenn unsere Zellen es wissen. Wenn es eine Information ist, einfach jetzt nicht abrufbar, sondern erst wenn der Zeitpunkt kommt, den woher wissen sonst Zellen dass sie sterben? Entschließen sich Zellen bewusst für den Tod? Wir selbst? Wer?

Die Entropie beschäftigt mich. Smurf magst du mir ein konkretes Beispiel anschaulich darstellen. Beschäftige mich auch mit der freien Energie. Es ist nicht nur die Energie wichtigster faktor, sondern die Information mitunter! Die Art, wie man sie verbindet. Und plötzlich entsteht fast wie aus dem Nichts, aus etwas vorhandenem eine neue komponente!

Meditation? Ist das nicht etwas anderes als NIchts. Leer sein, höchstens als vorbereitung? Sein...nicht mehr und nicht weniger.

Gioia
Das NICHTS würde mir keine Angst machen. Warum auch. Aber dass es dieses Nichts gibt ist unlogisch. Wenn es danach Nichts gäbe, wo wäre dann der Antrieb nach vorne? Wenn alles im Nichts endet muss ich mich doch nicht mühen.
Dieser Wille der Menschen zu leben und voran zu kommen, der macht keinen Sinn, wenn am Ende nichts wartet.

Meiner Meinung nach sind viele Dinge nur erklärbar, wenn es nach dem Tod noch oder wieder etwas gibt.
Ich bin vom Denken her sehr bei Gioia_Marina, ich kann es nur nicht so gut wiedergeben wie sie.
Wenn es so ist ...
Dann ... Ende. Aus. Sense. Brrr. Nichtmal ein schwarzes Nichts, denn es ist keiner mehr da, der das Schwarze und nicht-Existente wahrnimmt … alles ist weg.
... dann kann man ja beruhigt sein. Es ist auch bequem, da man dann über Moral oder Ethik auch nicht mehr nachdenken muss, ist ja eh alles irgendwann weg. Was soll's?

Ich habe schon viele so reden gehört, noch wenige Wochen vor ihrem Tod, und als der Sensemann dann leibhaftig an ihre Tür klopfte, haben sie einen Geistlichen bestellt. Naja natürlich nur zur Sicherheit *zwinker*

Und ich habe noch niemanden getroffen, der wusste das sein Ende naht und dann sagte: "Ich habe Angst vor dem Nichts, dem Nichtsein"
Warum sollte man etwas fürchten das nichts ist?

Und es ist eben nicht alles weg, nur die subjektive Wahrnehmung der Welt ist weg, oder glaubt jemand die Welt hört auf zu existieren wenn man selbst nicht mehr existiert.

Ja, klar. Aber die Entropie steigt trotzdem
Wenn es so einfach wäre, wieso ist sie nicht vollkommen, warum verteilt sich nicht alles von vorneherein gleichmässig.
Wieso gibt es nicht einfach von vorneherein nur Nichts?
Wieso drängt im System immer wieder eins zum anderen?

Und wieso kann man Ideen der Physik nicht in die Metaphysik übertragen?
Wenn man als Physiker an die Grenze des Universums stößt, wird man automatisch Metaphysiker. Auch dieser Übergang ist fliessend, wie fast alles.
***na Frau
2.685 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Nichts
Aber dass es dieses Nichts gibt ist unlogisch. Wenn es danach Nichts gäbe, wo wäre dann der Antrieb nach vorne? Wenn alles im Nichts endet muss ich mich doch nicht mühen.
Dieser Wille der Menschen zu leben und voran zu kommen, der macht keinen Sinn, wenn am Ende nichts wartet.

Widerspruch,

wir können es nicht wissen..woher auch?

Deshalb bleibt der Antrieb, das Mühen weil ich eben nicht weiß wohin es endet...oder vielleicht treibe ich mich sogar an, obwohl ich weiß dass es im NICHTS endet.

Weshalb sollten seligmachende Heilsversprechungen nach dem Tod erstrebenswerter sein wie ein Zustand welcher ihn smurf beschrieben hat?

Azana
Weshalb sollten seligmachende Heilsversprechungen nach dem Tod erstrebenswerter sein wie ein Zustand welcher ihn smurf beschrieben hat?

Ich denke dabei nicht an Versprechungen von irgendwem, sondern an eine intrinsische Motivation, vorwärts zu gehen. Da muss nichts von außen kommen, das kommt von innen. Vielleicht wegen dem großen "Ja" zu leben?
......
ist es letztendlich nicht egal, wo das alles endet oder wie ?? der tod, was auch immer er bedeutet, ist unvermeidlich.
warum muss der mensch immer auf alles eine antwort finden ? durch das ewige suchen nach antworten vergessen wir oft das wesentliche...das leben, und wie schön es sein kann... JETZT bin ich hier und lebendig...warum ist es von bedeutung, was mit mir nach dem tod passiert ?? was hätte ich JETZT davon, wenn ich es wüsste ???

nio**
***na Frau
2.685 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ja
Vielleicht wegen dem großen "Ja" zu leben?

Dem kann ich zustimmen, aber dieses JA spüre ich auch in mir, obwohl ich nicht weiß (oder gerade deshalb) was mich nach dem Tod erwartet.

Mir spuken noch ein paar Gedanken zu meinem Eingangsposting im Kopf herum.

Denke ich an die Möglichkeit JA oder NEIN zu meiner Geburt bzw weit vorher zu meinem Entstehen zu "sagen", was lässt mich entscheiden?

Weshalb "verweigere" ich es, ein ander mal wiederum sage ich JA.

Was in mir lässt mich diesen Schritt gehen? (Hier von einem "IN MIR" zu sprechen ist sicherlich so begrifflich nicht richtig)


Oder haben wir sogar nur EINMAL die Entscheidungsfreiheit?


Azana, grübelnd
Illusion
Was wenn wir uns unsere Illusion selbst schaffen, im "Hinter"grund eine Kraft die alles lenkt, ob am Steuer noch jemand sitzt, oder schläft oder wach ist? Kennt ihr das Buch die Haarteppichknüpfer von Eschenbacher. Menschen die ihren Sinn im Knüpfen eines Haarteppichs sehen, ihr ganzes LEben ist darauf ausgerichtet, viele macht es glücklich, manche zweifeln es an, revolutionäre sterben, und doch ist es nur ein sich selbst erhaltendes System, dessen Sinn schon lange verloren ist. EIne schöne Fantasiestory *g* Das Ende könnte immer wieder anders geschrieben sein *g* Wir leben Geschichten, unsere Geschichten, mit Phantasie, Illusion, Glaube...

Eine Illusion in Gedanken, wir geben dieser Illusion, den Sinn, der uns erfüllt. Glauben wir an den Himmel, dann erschafft viell. unsere innere Leinwand den Ort dess Himmels vor unserem geistigen Auge und wir erleben es so, als wären wir dort, glauben wir an die hölle...! Glaube versetzt Berge.
Wenn ich nicht nur glaube, sondern weiß dass aus dem Samenkorn des Apfelbaums (alte nicht veredelte Sorte *g* ) ein Apfelbaum auch wieder wird, dann weiß ich auch dass in jeder Zelle der Plan des Lebens gespeichert ist, und in jedem "atom"? des Geistes, der Seele der Tod, das Nichts oder was auch immer kommt danach genauso gespeichert ist.
Auch das Baby weiß noch nichts vom LEben der Erwachsenen (obwohl ich manchmal das Gefühl hab in weise Augen zu sehn) die zelle weiß es. Die Information ist da. Noch nicht abbrufbar.

Und wir mühen uns weil es schön ist zu leben, schließlich träumen wir doch auch gern, verlieben uns obwohl es nur im Kopf ist (mit körperlichen Reaktionen). Der Sinn liegt im Leben selbst, im Moment, im Sein, in der LEbendigkeit, im Abenteur, in der "realen" "praktisch" erllebbaren Welt, die wir "glauben" zu fühlen, zu spüren; wie ein starkes Hologramm. Und eben trotz tausender Gedanken wir wissen es nicht. *g*
Aber schön mit euch sich darüber Gedanken zu machen. Wer weiß was draus entsteht *g*

Ein Ja oder Nein. Das Ja beinhaltet gleichzeitig das Nein und umgekehrt. Seele, Geist so mein gedanke besteht egal ob du Ja sagst oder nicht, es liegt in den atomaren kleinstzellen gespeichert wie es weitergeht und ob ein Ja fürs Leben oder für die Ewigkeit kommt, je nachdem in welcher Phase des Rhythmuses wir sind. Ob wir Einatmen, pausieren Ausatmen, pausieren.
früher dachte ich auch mal das wir nach dem tod Engel wären *zwinker* und uns dann bewußt entscheiden wo wir als nächstes hinwollen, und oben gibt einen berater, der uns beisteht, also ein Oberengel *zwinker* und wo und wie wir am besten weiterwachsen können. Auch kein schlechter Gedanke...tja die Qual der wahl der verschiedenen Gedankenmodelle. Und i pflicht niobe lauthals bei....LEBEN...LEBT...LIEBT...mit Herz und Seele

Gioia
Aber dass es dieses Nichts gibt ist unlogisch. Wenn es danach Nichts gäbe, wo wäre dann der Antrieb nach vorne? Wenn alles im Nichts endet muss ich mich doch nicht mühen.
Stimmt. Und? Wäre nicht das einzige Sinnlose und Unlogische, das die Menschen so machen. *zwinker*
Dieser Wille der Menschen zu leben und voran zu kommen, der macht keinen Sinn, wenn am Ende nichts wartet.
Ja. Dann macht es halt keinen Sinn. Und?

Wenn ich, um ein greifbareres Beispiel zu nehmen, in meinem Garten den ganzen Tag im Kreis herumlaufe, dann ist das auch Unsinn. Aber das ändert nichts daran, dass ich am Abend einen Drehwurm habe und das Gras kaputt ist. Will sagen: Die Aussage "ich laufe im Kreis" wird allein durch die Sinnlosigkeit der beschriebenen Handlung noch lange nicht falsch.

Das ist eine andere Art von Unsinn, als die Aussage, der Mond bestehe aus grünem Käse. Letztere kann ich relativ einfach widerlegen (erstens brauch ich nur hinsehen, zweitens haben Armstrong+Aldrin+Co. von dort Gestein mitgebracht und keinen Emmentaler).

Das Kernproblem ist doch, dass die Frage nach dem "Danach" genauso wenig falsifizierbar ist wie die Frage nach der Existenz eines unsichtbaren kleinen Drachen in meiner Garage. Wir tendieren dazu, letztere Frage trotzdem zu verneinen, weil wir das aus praktischen Gründen der Lebenserfahrung (es gibt ansonsten weder Drachen noch unsichtbare Dinge) annehmen. Beweisen können wir es nicht.

Erstere Frage dagegen bejahen viele, mit noch viel weniger greifbaren Begründungen … ehrlich gesagt, mir wäre die Negation des Todes auch lieber als mein Ende, aber in der Realität sehe ich mindestens ebensoviele Gründe, die dagegen sprechen, wie bei besagtem Drachen.

Leider.
Woran glauben wir? welches Theaterstück wollen wir spielen?
Sinn geben wir doch jedem Moment selbst oder nicht. Wenn du im Gras einen Kreis läufst vor lauter Freude, oder um einen Bereich abzustecken, oder für an andern Grund, gibst du dem Sinn, läufst du sinnlos, dann ist es trotzdem mit Sinn, dem Sinn des Unsinns erfüllt. Es gibt nichts ohne Sinn, alles ist erfüllt und leer, gleichzeitig oder im Wechsel!
Und warum soll es keine grünen Drachen geben, nur weil sie keiner sieht. Wer weiß, vielleicht bevölkern Drachen die Erde, die die Erdbeben und Katastrophen verursachen, also gwasi wir sehen deren große Auswirkungen, aber wir sind für sie unsichtbar, und sie für uns. *zwinker*
Wir wissen es nicht. Aber ich find es spannender die Welt als illusionäres Märchen anzusehen, in der ich nix weiß, jeder Tag ein Abenteuer, und vieles noch darauf wartet entdeckt zu werden, als wenn wir uns (Menschen) als hochkultur ansehen und nur noch über Leben und Tod allein grübeln. Es gibt soviel zwischenn Himmel und ERde, und davor und dahinter was wir nicht wissen, und das macht das ganze spannen. Und wenn da nix ist, dann hab i halt nur i dran geglaubt *zwinker* und mein eigenes märchen gelebt auf den Beinen der Realität :).

Also die Frage an was wollen wir glauben? und was glauben wir wirklich? Wieviele können schon wirklich sagen, sie glauben an sich selbst, sie vertrauen sich selbst, sie lieben sich selbst?
Dies wär doch die Grundbasis. Und dann gehts weiter, ich glaube also an meinen körper, den ich sehe, berühre, spüre, aber ist das wirklich real, oder träumen wir nur? Oder sehen wir gar unsere Welt durch die Augen nur und sind wie in Matrix an einem anderen Ort? Also wir glauben eben, aber wissen nicht mal das *zwinker*


Ja. Dann macht es halt keinen Sinn. Und?

Märchenhafter Gruß in die uns sichtbare fassbare Wirklichkeit
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