Mit "Denken" als Sinn war meinerseits ...
... ausschliesslich die unbewusste Sinneseindruck verarbeitende Tätigkeit des Gehirns gemeint. Das habe ich weiter oben schon geschrieben.
Experimente zum Bewusstsein
Zeitliche Verzögerung des Bewusstseins
Experimente von Benjamin Libet zeigten, dass das Bewusstsein eines Ereignisses um eine halbe Sekunde verzögert ist. Nach Libets Theorie wird jedoch der Zeitpunkt des Erlebnisses vom Gehirn rückdatiert, sodass es so erscheint als ob das Ereignis gleichzeitig erlebt worden wäre. Seine Theorie wies er experimentell nach. Auch Handlungsabsichten werden 350 ms vor dem Bewusstwerden der Handlungsabsicht unbewusst eingeleitet. Kritiker jedoch vertreten die Position, dass die zu treffende Entscheidung in der Experimentalanordnung bereits vor ihrer Ausführung getroffen wurde, da die Probanden über den Testablauf unterrichtet waren. Die so zeitverzögerte Wahrnehmung des Gehirns lässt sich durch ein Entladen eines bereits vorhandenen Entscheidungspotentials erklären.
Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Gehirnaktivitäten
Libets Experimente zeigten, dass der Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Erlebnissen die Dauer der Gehirnaktivitäten ist. Bei diesen Experimenten wurden den Versuchspersonen Reize auf die aufsteigende sensorische Bahn im Thalamus gegeben. Die Versuchspersonen sahen zwei Lampen, die jeweils eine Sekunde lang abwechselnd leuchteten. Die Versuchspersonen sollten sagen, welche der beiden Lampen leuchtete, als der Reiz verabreicht wurde. Wenn der Reiz kürzer als eine halbe Sekunde andauerte, nahmen sie den Reiz nicht bewusst wahr. Die Versuchspersonen wurden jedoch gebeten auch, wenn sie keinen Reiz bewusst wahrnahmen, zu raten, welche Lampe leuchtete, während der Reiz verabreicht wurde. Dabei zeigte sich, dass die Versuchspersonen, auch wenn sie den Reiz nicht bewusst wahrnahmen, sehr viel häufiger als die Zufallswahrscheinlichkeit (50%) richtig rieten. Wenn der Reiz 150 bis 260 ms anhielt, rieten die Versuchspersonen in 75% der Fälle richtig. Um zu prüfen, ob die Versuchspersonen nicht eine Lampe beim Raten bevorzugten, verabreichte Libet nicht immer Reize. Wenn keine Reize verabreicht wurden, lag die Wahrscheinlichkeit, wie erwartet bei 50%. Damit die Versuchsperson den Reiz bewusst wahrnahm, musste der Reiz 500 ms andauern.
Nach Libets Time-on-Theorie beginnen alle bewussten Gedanken, Gefühle und Handlungspläne unbewusst. D. h. alle schnellen Handlungen, z. B. beim Sprechen, beim Tennis usw. werden unbewusst vollzogen.
aus wikipedia
Interessant dazu sind auch die Theorien über die "Selbstsimulation" von Thomas Metzinger (* 12. März 1958 in Frankfurt am Main), deutscher Philosoph und Professor für theoretische Philosophie an der Universität Mainz.
Ein Tipp zum Lesen oder auch Hören:
Eine komplette Radiolesung Metzingers mit dem Thema:
"Was ist Bewusstsein?"
findet man in drei Teilen á ca 30 Minuten:
auf der Webseite des SWR unter
.../swr2/programm/sendungen/wissen/-/id=660374/nid=660374/did=2570948/28ux2t/index.html
(Ru)dolf