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Der "Verbrecher" bei Edgar Allan Poe

*****n11 Mann
48 Beiträge
Themenersteller 
Der "Verbrecher" bei Edgar Allan Poe
Mich würde die Interpretation des "Verbrechers" interessieren.
Vor allem in "Der Widergeist" und in "Der Mann in der Menge"....

Also erstens ist bei Poe der "Verbrecher" einmal jemand, der sich immer (unfreiwillig?) selbst verrät.
"Der Widergeist" bezeichnet meiner Meinung nach die Diskrepanz zwischen (bewussten) Wollen und
(tatsächlichen) Tun: Ich will nicht was ich tue und tue gleichzeitig nicht das was ich will.

Was sind denn eure Meinungen dazu?
****66 Mann
220 Beiträge
Schönes Thema.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
*****n11 Mann
48 Beiträge
Themenersteller 
Keine Meinungen mehr dazu??
*****n11 Mann
48 Beiträge
Themenersteller 
In "Die Grube und das Pendel" lässt Poe den Leser
im Unklaren darüber was sich denn nun Schreckliches in der Grube
verbirgt. Es bleibt das Unsagbare, nicht Definierbare, nicht ins
Bewusstsein zu Übersetzende und nicht mit dem rationalen Verstand
Erfassbare.
Der Psychoanalytiker wird dies wohl das Unbewusste nennen.
Es ängstigt uns; zieht uns aber auch auf magische Weise an;
die Faszination des Grauen.

Auch bei Kierkegaard und Nietzsche finden wir
den Abgrund in Zusammenhang mit dem Verlust
der (Willens-)Freiheit.
*****n11 Mann
48 Beiträge
Themenersteller 
Habe noch ein paar Gedanken zum Thema niedergeschrieben:

"Bei Poe liegt der Grund bzw. der Kern aller Verbrechen auf der anderen Seite der Vernunft. Es ist und bleibt das Unsagbare, das nicht mit den Kategorien des Verstandes Erfassbare und das nicht in das menschlich-rationale Bewusstsein Übersetzbare. Wir erfahren dass es es überhaupt gibt, erst in dem Moment wenn es uns packt und uns die Freiheit raubt. Es ist der Wider-Geist. Dieser bezeichnet den Widerspruch zwischen (bewusstem) Wollen und (tatsächlichem) Tun. Ich will nicht was ich tue und tue gleichzeitig nicht das was ich will. Und der Grund dafür? Der Grund dass ich etwas tue ist eben genau derjenige dass ich es nicht tun will. Es handelt sich um einen nicht gewollten Grund; es ist ein unmotiviertes Motiv. Je mehr sich die Vernunft vom Abgrund fernhalten will, desto stärker zieht es sie unfreiwillig wie unter Zwang zum Abgrund Und hier stürzt die Vernunft ohnmächtig in sich zusammen; die Freiheit blickt in ihre eigene Möglichkeit und es erfasst sie der Schwindel. Sie taumelt und fällt schließlich ins Nichts (→ Kierkegaard)."

Noch Meinungen dazu?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
...
Interessant !

Dennoch meine ich und es wird auch gesagt:
Es ist und bleibt das Unsagbare, das nicht mit den Kategorien des Verstandes Erfassbare und das nicht in das menschlich-rationale Bewusstsein Übersetzbare....
hat es deshalb wenig mit Philosophie denn eher mit Psychologie oder Esoterik zu tun.
*****n11 Mann
48 Beiträge
Themenersteller 
Sonst noch Meinungen dazu??
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